Heilig Abend und der alte Mann, der doch noch Weihnachten erlebte... - Aline Kröger - E-Book

Heilig Abend und der alte Mann, der doch noch Weihnachten erlebte... E-Book

Aline Kröger

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Beschreibung

Es gibt Geschichten, die nur kurz das Herz berühren, und es gibt Geschichten, die Menschen ihr Leben lang verändern. Kennst du Weihnachten? Diese Geschichte hier handelt von Weihnachten, von einem alten Mann, aber auch von zwei jungen Menschen, und von einem veränderten Herzen... Lass dich verzaubern! Es werde Weihnachten!

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Aline Kröger

Heilig Abend und der alte Mann, der doch noch Weihnachten erlebte...

Eine kleine Weihnachtsgeschichte: wie Weihnachten ein Herz fand

Dieses Buch widme ich allen Menschen, die sich bereit machen Weihnachten in ihr Herz zu lassen. Möge es auch in deinem Herzen fröhlich und hell leuchtend weihnachten vor Glück!BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Vorwort

Es gibt Geschichten, die nur kurz das Herz berühren, und es gibt Geschichten, die Menschen ihr Leben lang verändern. Kennst du Weihnachten? Diese Geschichte hier handelt von Weihnachten, von einem alten Mann, aber auch von zwei jungen Menschen, und von einem veränderten Herzen...

 

Lass dich verzaubern! Es werde Weihnachten!

 

 

 

Inhaltsangabe

Der alte Mann

Der Schriftzug

Von einer anderen Welt

Und so wurde es Weihnachten

 

Medien der Autorin

Über die Autorin

Der alte Mann

 

..., stand da auf dem schlanken Holzschild, das am Fenster des kleinen Straßencafés prangerte.

 

Der eigenartige, alte Mann saß etwas in sich gesunken auf einer Bank und hob sein Glas mit wackliger Hand. Er musste schon seit Stunden hier gesessen haben. Etwas Seltsames blitzte in seinen Augen. Er schürzte die Lippen und schlürfte langsam an seinem goldroten Roibuschtee. Der Tee hatte eine leichte, angenehme Zimtnote.  Es musste gleich halb fünf gewesen sein. Schneeflocken sausten auf das Fenster hernieder und versperrten lückenhaft die Sicht, begleitet von einem heulenden Wind, der knarzend an dem Fensterrahmen kratzte und rüttelte.

 

Ungewöhnlich war der rege Betrieb, der heute auf den Gassen herrschte. Eine Mutter zog schnellen Schrittes ihr Kind hinter sich her, das heulend versuchte, sich aus ihrem Griff zu winden. Die schwarzen Lackschuhe des Mädchen im knielangen, roten Wintermantel mit den weißen Stricksocken leuchteten geradezu im Dickicht der Schneedecke, die den ganzen Weg bedeckte.

 

Hastig wurde die Türe aufgerissen, und ein junger, hochgewachsener, braunhaariger Mann mit einem Pagenschnitt, vielleicht Ende Zwanzig, stürmte herein. Schnurgerade schritt er auf den Tresen zu.

 

"Einmal das Teeset aus dem Schaufenster, bitte!", keuchte er atemlos.

 

Die blondgelockte Verkäuferin lächelte, nickte und verschwand. Kurz darauf kam sie mit einem kleinen, goldenen Tablett zurück und stolperte. Beinahe wäre ihr das Tablett entglitten! Aber noch im letzten Augenblick fand sie die Ballance und fing das Tablett in der Luft mit ihrer anderen Hand auf. Zwei rote Tässchen mit Goldrand umrahmten je ein überladenes, durchsichtiges Päckchen. Offenbar handelte es sich um Teepäckchen. Die ebenso rote, bauchige Teekanne mit dem goldenen Griff säumte den Großteil des Tabletts.

 

"Das macht dann Dreiundzwanzigfünzig.", entgegnete sie.

 

Der junge Mann reichte ihr einen Geldschein und ein paar Münzen. Er zitterte.

 

Der Roibuschtee war bereits zu einem guten Drittel geleert. Er dampfte noch schwach. Mit scheinbar müdem, desinteressierten Blick beobachtete der alte Mann die große, hagere Gestalt, die herumwirbelte, mit gehetztem Blick von links nach rechts sah, stöhnend den Kopf schüttelte und sich ihm nun näherte.

 

"Darf ich mich zu Ihnen setzen? Ich möchte nicht stören, aber alle anderen Tische sind besetzt!", fragte der junge Mann, der nun mit einem riesigen Jutebeutel vor ihm stand, aus dem üppig Packpapier zum Vorschein kam. Ein goldenes, geringeltes Geschenkband lugte seitlich an dem Beutelgriff hervor.

 

Einen Moment lang hielt der alte Mann inne, starrte ihm in die Augen. Dann nickte er. Das seltsame Blitzen in den Augen war dem jungen Mann nicht entgangen. Dieser junge Mann, der eben noch so entschieden um einen Sitzplatz gebeten hatte, schien nun sichtlich irritiert. Er öffnete den Mund und blinzelte. Warum hatte der alte Mann ihn so eigenartig angesehen? Etwas in seinem Blick verunsicherte ihn. Aber vielleicht lag es auch nur die matte Kerzenbeleuchtung, die sich so ungewöhnlich in den Augen des alten Mannes spiegelte.

 

Der junge Mann zog seinen antrazitgrauen Cashmeremantel aus, legte ihn über die Stuhllehne, und setzte sich.

 

"Einen Kaffee, der Herr, bitte sehr!", lächelte die Verkäuferin erneut und reichte ihm eine weiße Tasse mit schwarzem, dampfenden Inhalt und einem runden Keks auf der Untertasse. Ihre Wangen waren leicht errötet.

 

"Vielen Dank!", sagte der junge Mann knapp und wandte sich um.

 

"Furchtbar, dieses Weihnachten, finden Sie nicht auch? Es geht allen nur um Konsum und Geschenke. Jetzt musste ich mich auch noch abhetzen, um meiner alten Nachbarin ein Geschenk zu besorgen! Das ist Stress pur!", fing der junge Mann mit dem Pagenschnitt an. Er hatte ein filigranes, ebenmäßiges Gesicht. Seine tiefblauen Augen hoben sich durch seinen perlmutweißen Teint ab.

 

"Finden Sie?", gab der Alte zur Antwort zurück und rührte in seinem Tee.

 

"Ja, Sie nicht?", entgegnete der junge Mann. Noch ehe er eine Antwort abwarten konnte, setzte er nach:

 

"Oh, Verzheihung, ich bin Alan, Alan Ferguson. Ursprünglich bin ich Amerikaner. Ich komme von der Westküste, aus San José, Kalifornien!"

 

"Ah, verstehe!", vermerkte der Alte und starrte aus dem Fenster.

 

Offenbar war der alte Mann nicht wirklich zu einem Gespräch aufgelegt. Er schien auch kein sonderliches Interesse daran zu haben Höflichkeiten auszutauschen, so kurz angebunden, wie er war.

 

"Ähm, es tut mir Leid, ich wollte Sie nicht belästigen!", räusperte sich der junge Mann, winkte mit der Hand ab, verzog dezent eine Mine und drehte seinen Stuhl in Richtung Fenster.

 

"Weihnachten ist nur etwas für junge Leute mit Familien, nichts für alte Säcke wie mich!", begann der Alte plötzlich das Gespräch.

 

Alan horchte auf und blickte sich zu ihm um. Der Alte hatte seine Augen niedergeschlagen und ließ den Löffel geräuschvoll in seiner Tasse kreisen. Das Umrühren schien ihm eine Genugtuung zu verschaffen. Er hielt den Metallgriff des Löffels mit spitzen Fingern. Alan sagte nichts, hob aber erwartungsvoll die Augenbrauen.

 

"Wissen Sie, Weihnachten ist für mich eine der furchtbarsten Zeiten! Ich lebe alleine, meine Frau ist vor vielen Jahren verstorben. Und...", der Alte unterbrach sich. Das Sprechen schien ihm schwer zu fallen.

 

"...Und wissen Sie was? Während die Familien zusammen feiern und sich miteinander freuen, Geschenke auspacken und ein großes Festmahl zelebrieren, sitze ich alleine vor meinem Fernseher und hoffe, dass die Tage bald vorüberziehen!"

 

Alan machte eine betroffene Mine und rückte nun seinen Stuhl etwas in Richtung des alten Mannes.

 

"Das tut mir Leid! Haben Sie denn niemanden, zu dem Sie gehen könnten?", fragte Alan.

 

"Ich bin ganz alleine, meine besten Freunde sind verstorben, und mein Hund Charlie wurde vor drei Jahren von einem Laster überfahren."

 

"Oh, wie schrecklich!", gab Alan zurück.

 

"Jetzt denken Sie mal nicht, dass ich nicht alleine zurechtkäme! Es ist mein Schachclub, der ist geschlossen an Weihnachten! Über die Feiertage, verstehen Sie? Nur den vermisse ich! Nur den! Und der Supermarkt hat auch die Klappen dicht. Weihnachten ist nichts für mich!"

 

Der alte Mann griff sich in seinen Bart und starrte ins Leere. Alan schluckte.

 

"Ja wissen Sie, ich wollte ursprünglich auch gar nicht feiern, schließlich habe ich noch genug zu arbeiten. Ich bin Schriftsteller, müssen Sie wissen. Aber meine Nachbarin hat mich eingeladen. Ich wollte ihr den Gefallen tun, also habe ich ihr zugesagt. Ich denke, Weihnachten wird heutzutage einfach überbewertet.", erklärte Alan.

 

"Nun, ich mache mir nicht viel aus Weihnachten.", fuhr Alan fort, unterbrach sich aber jäh, als er die Veränderung im Gesicht des alten Mannes bemerkte. 

 

Der Schriftzug

Der Alte runzelte die Stirn. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer schrumpligen Rosine. Eine durchsichtige Flüssigkeit quoll aus den Augen des alten Mannes. Er hob seine Hände, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt, und verbarg sein Gesicht. Er ließ ein leises Schluchzen erklingen, dann erstarb es.

 

"Ich habe nicht gesagt, dass Weihnachten überflüssig wäre! Es ist nur keiner da, dem ich es schenken könnte!", schniefte er in ein offenbar bereits gebrauchtes, hellblaues Taschentuch mit einem aufgestickten Namensschriftzug, das er anschließend wieder in seiner linken Hand verbarg.

 

 

Jesussohn stand darauf. Der junge Mann war verwirrt.

 

"Wie meinen Sie das? Ich dachte, Weihnachten wäre nichts für Sie, für ältere Leute, wie Sie sagten?"

 

Der Alte schniefte noch einmal. Dann zog er ein vergilbtes Stück Papier aus der rechten Hosentasche. Es handelte sich offenbar um ein uraltes Foto. Alan konnte darauf eine schlanke Frau mit hübschem Gesicht und hellbraunen Haaren erkennen. Sie trug eine altertümliche Hochsteckfrisur. Der alte Mann schien sich für einige Sekunden in dem Foto zu verlieren. Liebevoll strich er wiederholt den oberen Papierknick glatt, doch dieser erwies sich als widerspenstig.

 

Jetzt war es Alan klar! Der alte Mann machte sich nur etwas vor. Er vermisste seine Familie und kam ganz und gar nicht alleine zurecht! Der Arme, dachte Alan sich. Vielleicht sollte er ihn mit zu seiner Nachbarin nehmen, damit er nicht mehr so alleine wäre? Kaum gedacht, veränderte sich auch schon die verhärmte Mine des sonderbaren alten Mannes. Alan merkte auf und erschrak.

 

"Sie haben Recht, Alan. Es macht mir etwas aus! Aber bald wird alles gut werden. Bald werde ich meine Lisel wiedersehen."

 

Da war es wieder, dieses seltsame Blitzen in den Augen des alten Mannes. Das Gemüt des Alten schien sich schlagartig zu verändern. Plötzlich wirkte dieser ganz jung und ein wenig schelmisch, wie ein verspielter Junge.

 

"Lieber Alan, natürlich ist Weihnachten etwas für mich! Ich BIN Weihnachten!", sagte der Alte.

 

 

Von einer anderen Welt

 

"Wie bitte? Das verstehe ich jetzt wirklich nicht!", entgegnete Alan verwirrt. War das nicht das komplette Gegenteil von dem, was der Alte eben noch sagte? Und wie kann ein Mensch Weihnachten sein? Alans Gedanken verwirrten sich.

 

"Mein lieber Junge, ich bin 93 Jahre alt. Seit zwanzig Jahren nun komme ich in dieses Café und warte auf Menschen wie dich, um ihnen etwas von Weihnachten zu geben. Ich darf Sie doch duzen, mein Junge?" Alan schaute so verdutzt drein, dass der Alte lachte.

 

Es war so ein herzliches, erfrischendes Lachen, dass seine Augen dabei zu leuchten begannen. Je mehr der Alte lachte, desto komischer schaute Alan drein, was wiederum die Belustigung des Alten nur noch mehr anzeizte. Alan wusste gar nicht, wie ihm geschah. Mehrere Gäste blickten bereits in seine Richtung. Gut, dass das Café inzwischen bereits fast leer geworden war, dachte sich Alan. Sein Gesicht wurde puterrot. Das schien den alten Mann nur umso mehr zu amüsieren. Er krakehlte aus Leibeskräften. Schließlich johlte der Alte, dass ihm die Tränen kamen. Was war nur mit diesem alten Mann los? Alan rutschte etwas unbeholfen auf seinem Stuhl hin und her, sichtlich nervös. Offenbar wurde der Alte von einem Lachanfall übermannt!

 

Der alte Mann schien jetzt völlig durchzudrehen! Alan wünschte sich im Boden versinken zu können. Die Situation war ihm unsagbar peinlich! Je mehr Anstalten Alan machte die Situation zu überspielen, desto lebhafter sprach aber sein Gesicht aus, was er eigentlich fühlte und dachte. Das war zu kommisch für den alten Mann! Keine Sekunde später hielt sich dieser offenbar verrückte, alte Mann auch noch den Bauch vor herzhaftem Prusten, während sich sein ganzer Körper schüttelte! Allen kratzte sich an der Stirn. Er hatte immer mehr Fragezeichen in seinem Kopf und wusste nun überhaupt nichts mehr; er dachte ungeachtet seiner Erziehung daran, einfach aufzustehen und zu gehen. Wahrscheinlich war dieser uralte Mann nicht mehr ganz bei Trost und redete wirres Zeug!

 

"Alan, ich habe gehofft, dass du mich ansprichst!", sagte der alte Mann und wischte sich mit seinem Stofftaschentuch eine Träne von der Wange.

 

"Wie jetzt, warum denn? Kennen Sie mich etwa, aus meinen Büchern vielleicht?", fragte Alan.

 

Der Alte Mann schien sich wieder gefasst zu haben. Er kicherte noch einmal, atmete erleichtert aus und nahm seine Tasse hoch. Jetzt schwang er den letzten Rest vom Roibuschtee im Glas wie einen guten Wein und schluckte ihn in einem Zug herunter. Inzwischen war das ganze Fenster mit Schneeflocken bedeckt, und man konnte nur noch die Farbe Weiß sehen. Der Alte Mann lächelte Alan ins Gesicht. Es war so voller Herzlichkeit und Fürsorge, wie man es nur bei ganz liebevollen Eltern sieht, die ihre Kinder hegen und umsorgen.

 

"Entschuldige, Alan. Du hast eben so lustig dreingeschaut, da musste ich einfach lachen! Ach, das tut gut!", seufzte der alte Mann.

 

Alan atmete sichtlich erleichtert aus. Offenbar war der alte Mann wieder bei Verstand. Der Alte rückte seinen Stuhl nach hinten und stand auf. "Alan!", sagte er, und zog seine etwas zu große, flauschige, weiße Wolljacke an, auf der zwei ausladende, braune Lederflicken an den Schultern aufgenäht waren. 

 

Dabei beugte er sich zu dem jungen Mann über den Tisch und schaute ihm direkt in die Augen. Sie schienen plötzlich zu strahlen, so hell wie eine Taschenlampe! Etwas Sonderbares, Eigenartiges, etwas unerklärlich Zauberhaftes schien den alten Mann zu umgeben.

 

"Meine Frau wollte, dass ich anderen Menschen etwas von Weihnachten schenke! Das war ihr letzter Wunsch."

 

Der alte Mann richtete sich wieder auf. Er wandt sich seinen grünen Schal um den Hals und räusperte sich:

 

"Alan!", wiederholte er, "ich bin niemals wirklich alleine! Natürlich bin ich traurig, dass meine Frau, meine besten Kameraden und sogar mein Hund nicht mehr leben. Aber ich hatte bisher immer meinen Schachclub. Und ich bin unendlich glücklich darüber, dass Weihnachten in meinem Herzen ist. Für mich hast du Weihnachten in mir wieder ein Stück mehr lebendig werden lassen, weil ich dir von Weihnachten erzählen darf, so wie meine Lisel es gewollt hat. Weil du mir zuhörst, mein Junge! Alan, die Liebe kann nur im Herzen bleiben, wenn man sie teilt!" Der Alte hustete. Dann fuhr er fort:

 

"Ich dachte schon, heute würde ich niemandem begegnen, der mit mir über Weihnachten sprechen will. Heute, das letzte Mal. Es fällt mir schwer selbst Menschen anzusprechen, aber du hast mir diese Hürde abgenommen. Danke! Ich muss mir da immer einen kleinen Schubs geben. Weißt du, was es bedeutet, Weihnachten zu SEIN?", fragte er den verdatterten, jungen Mann.

 

"Äh, nein!", erklärte Alan, und fragte sich, ob er überhaupt verstand, was der alte Mann ihm zu sagen versuchte. Was meinte er mit "Heute, das letzte Mal"?

 

"Es bedeutet, die Liebe in seinem Herzen zu haben! Es heißt, die Liebe mit einer anderen Person zu teilen, ihr ein Stück deiner Zeit abzugeben, die andere Person WIRKLICH ZU SEHEN! Weihnachten ist eine Zeit der Besinnlichkeit. Es heißt, dass du die Aufmerksamkeit von der Emsigkeit ablenkst und dir die Zeit nimmst dich auf die Liebe in dir und in anderen Menschen zu besinnen. Ich werde heute mit meiner Lisel noch ein kleines Tänzchen wagen."

 

Ein Lächeln umspielte die Lippen des alten Mannes. Alan verstand nicht, was der alte Mann da sagte. Wie konnte er mit seiner Frau tanzen, wo sie doch verstorben war?

 

"Alan, hast du eine Frau oder Freundin?"

 

"Wie? Nein, habe ich nicht. Wie kommen Sie darauf?"

 

"Siehst du diese junge, freundliche Verkäuferin?"

 

Alan drehte sich um und registrierte jetzt erst, dass die hübsche Verkäuferin verschämt zu ihm herüber blickte.

 

"Sie hat dir mehrere Male bedeutungsvoll zugelächelt, Alan. Aber du hast es gar nicht registriert, richtig? Du warst so abgehetzt und mit dir selbst beschäftigt, dass du die Liebe nicht gesehen hast, die jemand dir entgegengebracht hat. Heute ist Heilig Abend. Es gibt wohl kaum eine passendere Gelegenheit, als die Liebe am Tag der Liebe mit jemandem zu teilen, der bereit und offen dafür ist. Die Liebe ist ein Geschenk, das einem nicht jeden Tag begegnet. Es liegt ganz bei dir, was du daraus machst, ob du es annimmst oder nicht! Es liegt bei dir, Alan! Guten Abend!", sagte der alte Mann verheißungsvoll, nahm seinen schokoladenbraunen Filzhut und nickte.

 

Alan drehte sich für drei Sekunden zu der Verkäuferin um. Sie packte gerade etwas in eine Folie. Als Alan sich wieder zu dem alten Mann wandte, war dieser plötzlich verschwunden, wie im Nichts. Wie konnte das sein? Bis zur Eingangstüre des Cafés waren es doch noch mehrere Meter. Wo war der alte Mann hin? Konnte er in wenigen Augenblicken zur Türe gesprintet sein? Ziemlich perplex und nachdenklich blickte Alan dem alten Mann eine ganze Weile lang hinterher.  Wer war dieser komische, alte Mann?

 

Leise rüttelte der Wind an dem Holzrahmen des schneeverhangenen Fensters. Doch was war das? Ein zartes Glockenleuten mit Posaunenklängen unterbrach Alans Gedanken, untermauert von einem leisen Klingeln wie von einem Xylophon und Musikinstrumenten, die er nicht kannte. Aber weit und breit war doch kein Radio an! Solch eine Musik hatte Alan noch nie vernommen! Diese Töne waren wie von einer anderen Welt. Von draußen konnte dieser musikalische Singsang auch nicht in das Café hineingedrungen sein, dazu war es zu klar. Woher kam diese seltsame, sphärische Musik? Hatte er sich das nur eingebildet? Die Musik verstummte.

 

Alans Gedanken verwirrten sich. Es war inzwischen kurz vor Fünf. Alans Blick wanderte schließlich zu der jungen Verkäuferin, die hin und wieder mit erröteten Wangen zu ihm herüber sah. Es war ein pastellfarbenes Pfirsichrot, das mit ihren blonden Haaren harmonierte, wie Alan fand.

 

Alan grübelte.

 

Dann ging er zu der Dame hinter dem Tresen herüber, lächelte und fragte:

 

"Wissen Sie, ich habe mich gefragt, ob Sie vielleicht Lust hätten mit mir in den kommenden Tagen einen Kaffee trinken zu gehen? Mir ist ihr nettes Lächeln aufgefallen...

 

 

Und so wurde es Weihnachten

...und es wurde Weihnachten auch in seinem Herzen! Hier endet die kleine Geschichte. Diese Geschichte, wohl gemerkt! Sie jedoch ist erst der Anfang von Weihnachten und von vielen weiteren, wunderbaren Geschichten. Könntest du der Beginn einer nächsten, zauberhaften Geschichte sein?

 

 

 

 

Und nun erzähle ich euch, worum es EIGENTLICH an Weihnachten geht:

 

Die Botschaft von Weihnachten: „Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“ Johannes 1,9 Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, 14 will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich, der HERR. Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden: Jeremia 29 13 6 So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR Zebaoth: Ich bin der Erste und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott. Jesaja 44,6 21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben vom Heiligen Geist haben Menschen in Gottes Auftrag geredet. 2 Petrus 1,21 Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm. 1 Johannes 4, 16  

 

Wer ist Jesus? Gott Vater, Jesus Christus der Sohn und der Heilige Geist sind EIN und derselbe Gott, der sich verdreifacht zeigt: wie Wasser in drei Aggregatzuständen: Wasser, Dunst, Eis. Es gibt nur EINEN Gott. Prüfe es selbst und frage Gott, ob das stimmt! Du WIRST eine Antwort bekommen!

 

Darum ist Jesus für dich auf die Welt gekommen und am Kreuz gestorben:

Jesus wurde vom Heiligen Geist gezeugt und kam aus Liebe, um die Sünden der Menschen auf sich zu nehmen, damit sie selbst nicht bestraft werden müssen. Durch die Ursünde (Adam & Eva wurden aus dem Paradies geworfen wegen ihrer Untreue Gott gegenüber, und wir sind ihre Nachfahren) tragen wir ALLE bereits eine Ursünde mit uns. Wir können so nicht mehr mit Gott leben, aber Gott hat sich selbst als Opferlamm auf die Erde gebracht, damit er als Sündloser für die Verbrechen der Menschen bürgt. Er ist  von den Toten wieder auferstanden. Durch diesen Akt der selbstlosen Liebe hat er den Tod überwunden, und jeder, der an ihn glaubt, dessen unsterbliche Seele wird errettet werden. Alle anderen Seelen, bedenke – deine Seele ist unsterblich – werden an einem schrecklichen Ort für ewig leben müssen.

 

Die Wichtigkeit der Vergebung: