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Früher gab es in den eifeler Flüssen und Bächen viele Elritzen. Findige Heimbacher haben diesen kleinen Fischen durch eine spezielle Zubereitungsweise ein unverwechselbares Aroma verliehen und als Spezialität bis nach Köln und Aachen verkauft. Heute sind die Elritzen vom Aussterben bedroht und stehen auf der roten Liste. Ein Gastronom aus Heimbach hat die verrückte Idee, die Elritzen - auch Rümpchen genannt - wieder zu einer eifeler Spezialität zu machen und stößt damit bei den Lokalgrößen auf Widerstand, doch dann bringt ein Mord die entscheidende Wende.
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Seitenzahl: 122
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Die Kirmesmesse auf Hellenthaler Platt (Seite → und →) hat der bekannte Eifeldialekt-Kenner und Autor Fritz Koenn verfasst.
Rita rieb sich die Hände vor Freude, als sie die E-Mail ausdruckte. Die Redaktion des Hochglanzmagazins „First Class“ hatte sie um ein Interview gebeten. In der Septemberausgabe wollte die Fachzeitschrift einen Bericht über die alte Sägemühle in der Reihe
“ Traditionsreiche Hotels in der Eifel“
herausgeben. Sie fühlte sich geschmeichelt und legte den Ausdruck auf ihren Schreibtisch. Wo waren nur die alten Unterlagen über das Haus? Sie erinnerte sich an eine Gebäckdose mit dem Bild vom Nürnberger Christkindlmarkt auf dem Deckel. In dieser Dose hatte ihre Mutter Bilder und Dokumente von der Familie und der alten Mühle aufbewahrt. Wo sollte sie die Suche beginnen?
Im Keller stand ein großer Bücherschrank, der mit Kinderbüchern, Spielzeug und altem Kram voll gepackt war. Zwischen zerfledderten Heften und Büchern fand sie tatsächlich die bunte Kiste.
Die Blechdose war so prall mit Bildern und Papieren gefüllt, dass der Inhalt überquoll, als Rita den Deckel öffnete.
Rita durchsuchte den Inhalt der Kiste. Die Bilder legte sie vorerst zur Seite und kümmerte sich nur um die Schriftstücke. Viele Zettel waren in Sütterlin geschrieben, Rita konnte diese Schrift kaum entziffern. Auf einem Zettel standen in äußerst akkurater Schreibschrift die Zutaten für Waffeln, auf der Rückseite war der Vermerk „ von Grete aus dem Bergischen“. Heute noch wurden die Waffeln in der alten Mühle nach diesem Rezept gebacken. Rita entdeckte auch eine Rechnung aus dem Jahr 1919 für eine Bierlieferung der Monschauer Felsquell Brauerei. Das war sicherlich die erste Bierlieferung für die Gaststätte.
Interessant war ein Brief von Fritz Onckel an die Spirituosenfabrik Mast in Braunschweig, datiert vom 2. Oktober 1942:
„Ich gebe mich der Hoffnung hin, dass Sie meinen Wunsch erfüllen können. Es wäre mir dann vergönnt, meinem Sohn, der in Kürze seinen ersten Wehrmachtsurlaub erhält, bei seinem Eintreffen Ihren Kräutertrunk Jägermeister anzubieten. Ergebenst Ihr Thomas Onckel.“ Wie vorsichtig der Urgroßvater seine Anfrage formuliert hatte, dachte Rita.
Die Antwort war dahinter geheftet und fiel so aus: „ Ich nehme Bezug auf Ihr Schreiben vom 2.d.M. Es tut mir außerordentlich leid, dass ich Ihren Wunsch nicht erfüllen kann. Nach den neu heraus gegebenen Richtlinien des Herrn Beauftragten des Reichsnährstandes für die Trinkbranntwein - wirtschaft ist ausdrücklich darauf hingewiesen, Spirituosen auch zu solchen Gelegenheiten nicht abzugeben. Ich bedauere, Ihnen keinen günstigeren Bescheid geben zu können und zeichne mit Heil Hitler W. Mast.“
Ob die Antwort anders ausgefallen wäre, wenn Opa Thomas seinen Brief auch mit Heil Hitler geschlossen hätte?
In diesem Zusammenhang musste die Geschichte stehen, die ihre Großmutter so gern erzählte. Ihr Urgroßvater hatte nämlich daraufhin in Kalterherberg bei Hüllenkremer „Monschauer Els“ erstanden, als Medizin für seinen Sohn. Seitdem war der Els das Hausgetränk Nummer 1.
Rita faltete ein vergilbtes Blatt auseinander, sie erkannte die Handschrift ihrer Mutter, die wohl versucht hatte, eine kleine Chronologie über die Alte Mühle zusammenzustellen:
1919 eröffnet Thomas Onckel eine Gaststätte in der alten Sägemühle, die er Onkel Toms Hütte nennt.
1925 richtet er 5 Gästezimmer ein
1929 baut er weitere 10 Zimmer an
1930 übernimmt Sohn Fritz den Betrieb und nennt ihn „Alte Mühle“
1975 übernimmt Sohn Thomas die Pension und modernisiert die Zimmer und errichtet einen neuen Wohntrakt mit 40 Betten. Hier endete die Zusammenstellung.
Interessant war das nächste Dokument, die Schenkungsurkunde von Müller Richard Stoffels an Thomas Onckel: Im Jahr 1919 schenkte Stoffels seinem Neffen Thomas die Mühle mit der Bedingung, bis zu seinem Tode in derselbigen wohnen zu können und beköstigt und im Krankheitsfall gepflegt zu werden. Rita stutzte.
2019 wird der Betrieb 100 Jahre alt.
Sie war froh darüber, dass sie die alte Kiste wieder gefunden hatte und bastelte in Gedanken schon mal zu diesem Anlass an einer Festschrift mit Bildern und Texten. Rita wandte sich nun den Bildern zu. Glücklicherweise hatte ihre Mutter einen großen Teil der Bilder mit Namen und Datum versehen, sodass sie zeitlich gut einzuordnen waren. Überrascht war sie von dem Hochzeitsbild ihrer Großeltern. Die Braut trug ein schwarzes Hochzeitkleid mit weißem Schleier. Auf dem Land hielt sich die Tradition, zur Hochzeit schwarz zu tragen länger als in den Städten.
Auf einem Bild aus dem Jahr 1930 stand Opa Fritz stolz neben dem Mühlrad. Die Kastanienbäume im Wirtschaftgarten waren noch klein. Viele Fotos ohne Datum zeigten die Mühle von außen, Innenaufnahmen konnte Rita nur selten finden. Eine Postkarte aus dem Jahr 1952 mit Ansichten der Gaststube und eines Gästezimmer war wohl eines der ersten Prospekte. Zimmer mit fließendem Wasser wurden zu einem Preis von 5,50 DM inklusive Vollpension und Nachmittagskaffee angeboten. 10 Jahre später kostete eine Übernachtung mit Verpflegung schon 12 bis 14 Mark.
Rita erinnerte sich noch gut daran, wie sich die bescheidene Pension unter der Leitung ihres Vaters zu dem 4-Sternehotel entwickelt hatte, das sie nun selber führte. Sie lächelte.
2007 war Rolf Tomms als Urlaubsvertretung für den Chefkoch der alten Sägemühle nach Heimbach gekommen. Er wollte nur 4 Wochen bleiben, aber der Koch kam nicht wieder zurück und da sich Rolf in Rita verliebt hatte, blieb er in Heimbach. Rita und Rolf heirateten im Jahr darauf und der alte Onckel übergab den beiden jungen Leuten die Führung des Hotels. Die Heimbacher hatten sich den alten Namen „Tomms Hütte“ wieder gewünscht, ein hübsches Wortspiel, aber Rolf und Rita waren der Meinung, dass „ alte Sägemühle Heimbach“ die bessere Bezeichnung für ein Hotel der gehobenen Klasse sei. Inzwischen hatte sich das Haus zu einem Geheimtipp für Feinschmecker entwickelt.
Rita presste alle Bilder wieder in die Kiste und nahm sie mit in ihr Büro.
„2019“ schrieb sie auf einen Zettel, malte einen dicken roten Kreis um die Zahl und befestigte ihn an ihrer Pinwand.
In zwei Jahren würden sie das hundertjährige Bestehen feiern!!
*****
Als echter Kölner war Rolf Tomms eine Frohnatur. Er gewann schnell die Herzen der Heimbacher und fühlte sich in dem beschaulichen Städtchen wohl. Da viele der örtlichen Vereine die alte Mühle als Stammlokal gewählt hatten, fühlte sich Rolf Tomms verpflichtet Mitglied in einigen Vereinen zu werden, allerdings nur zahlendes Mitglied, denn er liebte Vereinsmeierei nicht. Auch die Sportschützen wollten Tomms zum Clubbeitritt überreden. Ihr Schießplatz grenzte an sein Grundstück, nach dem Training kamen sie regelmäßig zu einem Absacker an seine Theke und umwarben ihn immer aufs Neue. Aber Rolf blieb hart. Als Wehrdienstverweigerer hatte er sich geschworen, nie eine Waffe in die Hand zu nehmen.
Den Männerchor unterstützte er mit seinem hellen Tenor so oft es seine freie Zeit erlaubte, aber bei den Konzerten konnte er nur selten dabei sein.
Rolf war auch Mitglied des Heimbacher Heimatvereins und bekam jeden Oktober die Jahresgabe, ein informatives Buch über die Heimbacher Geschichte. Bei der Lektüre des letzten Bandes war er auf einen Beitrag gestoßen, der ihn faszinierte.
In der Rur gab es in früheren Zeiten eine große Zahl an Elritzen. Die Heimbacher trockneten die kleinen Fische und legten sie in Essig ein. Zum Verkauf wurden die Elritzen in Birkenrinde verpackt und bis nach Aachen und Köln gebracht. Die Städter schätzten sie als Leckerbissen.
Warum den alten Brauch nicht wieder aufleben lassen? dachte Rolf. Aber das war leichter gedacht als getan. In den Bächen und Flüssen rund um Heimbach sah man die kleinen Fische nur noch selten. Die Elritzen standen auf der roten Liste und waren vom Aussterben bedroht. Man durfte sie nicht mehr fischen. Nun gut, man konnte sie im Fischereihandel kaufen, als Forellenfutter oder für einen kleinen Gartenteich, aber bei den großen Mengen, die er für sein Vorhaben brauchte, würde das im Laufe der Zeit zu teuer. Züchten müsste er die Fische schon selber. Aber wie? Er durchsuchte das Internet. Entsprechende Literatur war nicht zu finden.
„Es ist auch eine verrückte Idee, winzige Fische wie vor hundert Jahren zu verkaufen“ dachte Rolf und wollte seinen Plan schon aufgeben, als er auf die Matura- Arbeit eines Schweizer Schülers stieß, der eine Elritzen-Zuchtanlage entwickelt hatte.
Das spornte ihn wieder an und er gab sich vier Jahre lang ans Experimentieren mit einem Aquarium. Mit großer Geduld und vielen Rückschlägen war es ihm gelungen, Elritzen zu züchten, allerdings nur in kleinen Mengen. Für sein Vorhaben musste er die Fische hinzukaufen, die er in einem mit engmaschigem Netz geschützten Teil des Mühlbaches hielt.
Jetzt, 2017, konnte er die ersten Rümpchen in seinem Restaurant anbieten. Mit seinen Köchen hatte er raffinierte Rezepturen entwickelt und er freute sich wie ein kleines Kind darauf, seine Kreationen endlich vorstellen zu können. Für die Anschaffung einer Zuchtanlage hoffte er auf eine finanzielle Unterstützung der Stadt und hatte deswegen auch die Herren des Stadtrates zu einer ersten Verkostung eingeladen, die am Samstag, dem 23. Juli stattfinden sollte.
*****
Es war ein sonniger und heißer Tag. Frühmorgens, als die Luft noch angenehm kühl war, machte Rolf wie gewohnt seine Einkäufe beim Großmarkt. Frisches Gemüse und Salat holte er danach bei den Mönchen im Kloster Mariawald.
Pater Bernward, der kleinwüchsige Gärtner, zog den knackigsten Salat, das beste Gemüse und die leckersten Kräuter. Rolf holte seine Kiste aus dem Wagen und ging in den Klostergarten. Der Pater stand an seinem Kräuterhochbeet und zupfte Unkraut. Er sah neben dem stattlichen Koch, der mit seinen fünfunddreißig Jahren schon ein beachtliches Bäuchlein angesetzt hatte, wie ein mickriges Hutzelmännchen aus. Pater Bernward begrüßte Rolf freundschaftlich. Dann pflückte er ein paar Pflänzchen von seinem raren Spanischen Pfeffer und packte sie in Rolfs Gemüsekorb.
„Das ist sicherlich ein ideales Gewürz für deine Rümpchen, Rolf“ meinte er, „probier es aus und berichte mir, wie es mit den Fischen harmoniert. Wenn es passt, opfere ich dir gern mehr von meiner Kostbarkeit.“
Rolf freute sich, dass Pater Bernward an seinem Fisch-Experiment interessiert war.
„Vergiss nicht, Bernward, dass heute Abend die erste Verkostung der Rümpchen stattfindet. Du kommst doch?“
„Ich habe den Termin ganz dick in meinem Kalender unterstrichen, bin doch gespannt, wie die alte “neue Spezialität“ bei den hohen Herren ankommt Also dann, bis heute Abend.“
Der Morgen war so schön, aber die Fahrt von Mariawald nach Heimbach war dennoch kein Vergnügen. Motorradfahrer hatten sich besonders diesen Abschnitt der L249 als Rennstrecke auserkoren und jagten rücksichtslos durch die engen Kurven. Die Überholmanöver waren immer riskant, Rolf musste einmal so scharf bremsen, dass er unfähig war, weiter zu fahren. Am Straßenrand erholte er sich erst einmal von dieser brenzligen Situation.
Die Freude an dem warmen Licht des Sommermorgens, das in den Buchenblättern spielte, war ihm vergangen. Er konzentrierte sich nur noch auf die Straße und war froh, als er unfallfrei zu Hause ankam. Er fuhr den Wagen auf den Hof hinter dem Hotel, hupte kurz und zwei Azubis kamen sofort aus der Küche um die Kisten auszuladen.
Vom Hof aus konnte Rolf beobachten, wie sein sechs Jahre alter Sohn Peter im Mühlbach die Fische fütterte und ging zu ihm. Herbert (Azubi im dritten Lehrjahr) saß neben Peter und fischte mit einem Käscher Elritzen aus dem Bach. Er sonderte die kleinen gleich aus und warf sie ins Wasser zurück, die Fische, die eine Größe von etwa 10 bis 12 cm hatten tötete er mit einem Schlag auf den Kopf und sammelte sie in einem Eimer.
„Ich werde nie kleine Fische tot machen“, empörte sich Peter.
„Glaubst du etwa, dass mir diese Arbeit Spaß macht?“, verteidigte sich Herbert.
„Aber ich glaube, dass es den Elritzen egal ist, ob sie von Forellen oder von Menschen verspeist werden.“„Ich werde nie, nie die kleinen Fisch essen“, protestierte Peter und sein Vater kommentierte die Unterhaltung auf seine Weise mit einem Reim.
„Kinder, hört ich sag euch nur
fressen und gefressen werden
ist doch ein Gesetz auf Erden
in der tierischen Natur.“
„Chef, sie müssen für Nachschub sorgen, der Teich ist bald leer gefischt“.
Rolf strich seinem Sohn über die Haare bevor zum Hotel zurückging.
Rita, die im siebten Monat schwanger war, saß mit ihrer älteren Schwester Inge im Büro. Inge arbeitete eigentlich in Köln bei einem renommierten Innenarchitekten, kam aber in ihrem Urlaub immer wieder gern in das Hotel, in dem sie aufgewachsen war. Sie waren sehr ungleiche Schwestern, obwohl sie sich wie Zwillinge glichen. Inge war klein und zierlich. Rita war klein und pummelig. Der verträumte Blick ihrer dunkelbraunen Kulleraugen ließ auf ein besonnenes, verträumtes Wesen schließen. Inge hatte hellblaue, quicklebendige Augen, die von Neugier und Unternehmungslust zeugten. Sie war froh, dass ihre jüngere Schwester den elterlichen Betrieb übernommen hatte, weil ihr die Arbeit im Hotel keinen rechten Spaß gemacht hätte.
„Weißt du noch“, fragte sie ihre Schwester „wie Vater uns im Forellenkeller gezwungen hat, Forellen zu erschlagen und auszunehmen? Das ist einer der Gründe, warum ich nie das Hotel übernehmen wollte.“
„Ich hatte nicht den Mut den Eltern zu widersprechen. Auch ich hätte lieber etwas anderes gemacht als hier Mädchen für alles zu spielen. Aber mittlerweile macht mir die Arbeit sogar Freude. Guck mal, ist das nicht schön?“ Für das Geburtstagsessen von Frau Beuscher, die jedes Jahr mit sieben oder acht Damen ihren Geburtstag in der alten Mühle feierte, beklebte Rita gerade die Menükartenumschläge mit Papierblüten. Sie ließ sich immer etwas Besonderes für die alte Dame einfallen und da sie wusste, dass diese Seerosen ganz besonders liebte, hatte sie in diesem Jahr 3D – Seerosen gebastelt.
„Ganz schön aufwändig die Kleberei“, meinte Inge.
Rolf kam pfeifend ins Büro, gab seiner Frau einen Kuss und grüßte Inge mit einem angedeuteten Schmatzer.
„Wie geht’s euch beiden bei der Hitze?
Ach, ja, und hier sind die Lakritze.“
Rita verputzte jeden Tag eine ganze Tüte Lakritzschnecken.
„Danke, dass du daran gedacht hast.“
„Aber Leber gab es keine,
nicht vom Kalb und nicht vom Schweine.“
„Also wird sie heute und morgen von der Karte
gestrichen“, entschied Rita.
Inge tippte das Geburtstagsmenü.
„ Frau Beuscher sucht sich immer so altmodische Gerichte für ihr Festessen aus“, dachte sie und fragte Rolf, wie man Trauttmannsdorf schriebe. Er schaute sich den Bildschirm an.
„Die zwei T, die sind schon richtig
aber auch zwei F sind wichtig.“
Inge hängte noch ein zweites F an und sah sich das Wort Trautmannsdorff lange an.
„Komisches Wort“ meinte sie, „aber wenn’s schmeckt. So fertig. Ist jetzt alles richtig geschrieben?“
Rolf nickte und ging in die Küche. Inge druckte das Menü aus und legte es in einer Mappe unter „Montag“ ab.
*****
Zwei Wanderer kamen die Treppe herunter zum Empfang, um ihre Hotelrechnung zu begleichen. Inge rechnete mit den beiden ab.
„Wohin soll es heute gehen?“ fragte sie, während sie zwei Fläschchen Eifelgeist unter dem Empfangstresen hervor holte und mit einer bedruckten Banderole versah.
„Herzlichen Dank für Ihren Besuch“ stand auf der einen, „Hotel zur alten Sägemühle Heimbach“ auf der anderen Seite
„Heute wollen wir bis Hellenthal kommen, dann geht es weiter nach Blankenheim.“
„Das ist ganz schön weit bei dieser Hitze.“