Herzstücke am Bodensee - Alexander Pohle - E-Book

Herzstücke am Bodensee E-Book

Alexander Pohle

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Beschreibung

Die Must-Sees des Bodensees sind weit über seine Grenzen hinaus bekannt – wer aber denkt, dass der Bodensee nicht mehr zu bieten hat, wird von diesem Buch eines Besseren belehrt. Abseits bekannter Wege warten kleine und große Highlights und Geheimnisse, die Touristen und Einheimischen einen neuen Blick auf die Region ermöglichen. Genießen Sie einen leckeren Kaffee zwischen Antiquitäten oder bestaunen Sie das Hexenhäusle von Melchior Setz.

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ALEXANDER POHLEULRIKE NIEDERERSTEFAN BLANK

HERZSTÜCKE

AM BODENSEE

BESONDERES ABSEITS DERBEKANNTEN WEGE ENTDECKEN

LIEBE LESERIN,LIEBER LESER,

Eigentlich ist es nicht schwierig, außergewöhnliche, kaum bekannte Orte rund um den Bodensee zu finden. Als ich mich schließlich aufmachte, habe ich aber nicht mit einer so großen Vielfalt einzigartiger Plätze gerechnet, von denen ich, ehrlich gesagt, noch nie zuvor gehört hatte. Der Bodenseeraum bietet eine so große Mannigfaltigkeit der Natur, Museen, Ausstellungen und Gastronomie, dass wirklich für jeden etwas dabei sein sollte. So wird der Seeblick vom Haldenhof in Überlingen sicher einen bleibenden Eindruck hinterlassen, auf der Halbinsel Höri besuchen Sie die Heimat vieler Künstler, und den fangfrischen Fisch in Immenstaad oder auf der Insel Reichenau sollten Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Viel Spaß beim Entdecken!

Inhalt

IMMER: EINE SÜNDE WERT!: MEINE LIEBLINGSLÄDEN ZUM ESSEN, TRINKEN UND EINKAUFEN

1 Café im Bootsverleih

2 Zu Gast bei den elf Räubern

3 Gin vom Bodensee

4 Der Torkel in Bodman

5 Das Esszimmer

6 Georg’s Fischerhütte

7 Essen mit Alpenpanorama im Haldenhof

8 Die flotte Flosse

9 Gemüse und Brot

10 Wie einst bei Tante Emma: s‘Lädele

11 Geschmack und Kultur am Gehrenberg

12 Das Burgrestaurant Gebhardsberg

13 Ein schwimmendes China-Restaurant

14 Gutes und Feines im Abaco

15 Biergarten mit Seeblick

16 Schlaf doch mal auf Stroh!

17 Runway 34, ein Restaurant im Flugzeug

18 Die Sommerlust

19 Schoggibox und Nudelbox

20 Die Kugel-Skulpturen

SO RICHTIG: DIE SEELE: BAUMELN LASSEN!: WELLNESS, ENTSPANNUNG UND UNTERKUNFT

21 Ein Landhotel mit Stern und Suiten

22 Wie früher beim Schulausflug

23 Einst ein Aufreger: das Aeschacher Bad

24 Friedensräume in historischer Villa

25 Schwimmen und Stand-up im Eichwald

26 Der Natursandstrand in Manzell

27 Teufelstisch und Strandbad

28 Indische Heilkunst am Bodensee

29 Seehotel mit kaiserlicher Vergangenheit

30 Baden wie vor 100 Jahren im »Mili«

31 Romantik im Papstgefängnis

32 Die Besenbeiz mit gläsernem Gastraum

33 Badi Bachdelle

34 Einfach mal nichts tun im Badi-Beizli

35 Ein Seebad auf Stelzen: die Badhütte

MAL WIEDER: ZEIT FÜR KULTUR!

36 Wo die Götter lachen und die Hexe grinst

37 Das kleine Museum in Hagnau

38 Der Bildhauer Peter Lenk

39 Das Mühlenweg Museum im Bahnhof

40 Berühmte Fundes aus der Jungsteinzeit

41 Von den Fuggern bis zu Martin Walser

42 Das Luftfahrt-Museum im Hangar

43 Kunst und Autos: das MAC Museum

44 Zeitreise mit Automobil und Traktor

45 Die älteste Dorfkirche

46 Die Kapelle des heiligen Blasius

47 Die Otto-Dix-Fenster

48 Das Museum Haus Dix

49 Geistesblitze im Suso-Haus

50 Das Neue Schloss Tettnang

51 Innehalten im Schloss Glarisegg

52 Ingenieurskunst des 19. Jahrhunderts

53 Das Kulturufer Friedrichshafen

54 Kulturplatz Bahnhof Fischbach

55 Charterschiff »MS Sonnenkönigin«

56 Fliegende Legenden in Altenrhein

57 Krippen aus vier Kontinenten

58 Das Rolls-Royce-Museum

59 Die Festspielbühne am Bodensee

60 Ein Abstecher ins 19. Jahrhundert

61 Das Napoleonmuseum

62 Maschinen aller Art im Saurer Museum

63 Kunst der Moderne im Würth Haus

64 Das Sandskulpturen-Festival

HEUTE: WILL ICH RAUS!

65 Der Hafen von Lindau

66 Ein Wasserturm als Technik-Denkmal

67 Das Naturschutzgebiet Eriskircher Ried

68 Zeppelin-Pfad und Zeppelin Museum

69 Der Aussichtsturm von Friedrichshafen

70 Paddeltour für die ganze Familie

71 Mit Pfeil und Bogen im Tal der Liebe

72 Der Abenteuerpark in Immenstaad

73 Das Winzertürmchen mit Blick auf den See

74 Meersburgs Magische Säule

75 Das hält der stärkste Baum nicht aus

76 Die sieben Churfirsten

77 FriedWald und Schloss Heiligenberg

78 Die Mettnau und die Liebesinsel

79 Ganz aus Holz: der Mettnau-Turm

80 Nackte Tatsachen am Zollhaus

81 Kampf um Europa und El Niño in Radolfzell

82 Frisches Gemüse – Bedienen Sie sich!

83 Jetzt fahr'n wir übern Gnadensee

84 Die Rappenlochschlucht

85 An der Mole – letzter Baum

86 Eine schöne Tour durchs Rheindelta

87 Der Naturpark Bregenz

88 Feuchtgebiete in der Harder Bucht

89 Einmal Lokführer sein – im Locorama!

90 Die Holzbrücke Dornbirner Ach

91 Festung und Kulturzentrum: der Munot

92 Die Hochwacht von Klingenzell

93 Die Altstadt von Eglisau

94 Wallfahrtsort mit Holzbrücke: Im Werd

95 Das Bürgerasyl in Stein am Rhein

96 Explosives Denkmal: der Kessel Stedi

97 Per Zahnradbahn nach Appenzell

98 Der längste Steg im Bodensee

99 Mit einem Bein in der Schweiz

100 Die hölzerne Rheinbrücke

IMMER

EINE SÜNDE WERT!

MEINE LIEBLINGSLÄDEN ZUM ESSEN, TRINKEN UND EINKAUFEN

1 Café im Bootsverleih

2 Zu Gast bei den elf Räubern

3 Gin vom Bodensee

4 Der Torkel in Bodman

5 Das Esszimmer

6 Georg’s Fischerhütte

7 Essen mit Alpenpanorama im Haldenhof

8 Die flotte Flosse

9 Gemüse und Brot

10 Wie einst bei Tante Emma: s‘Lädele

11 Geschmack und Kultur am Gehrenberg

12 Das Burgrestaurant Gebhardsberg

13 Ein schwimmendes China-Restaurant

14 Gutes und Feines im Abaco

15 Biergarten mit Seeblick

16 Schlaf doch mal auf Stroh!

17 Runway 34, ein Restaurant im Flugzeug

18 Die Sommerlust

19 Schoggibox und Nudelbox

20 Die Kugel-Skulpturen

01

CAFÉ IM BOOTSVERLEIH

Bei der kleinen Terrasse mit den Gartenstühlen vor dem Holzhäuschen handelt es sich nicht um ein Privatgrundstück. Im Gegenteil, denn hinter dem Anleger, direkt an dem kleinen Seepark von Kressbronn, befindet sich das Café des Bootsverleihs.

Das Auffälligste an der Uferpromenade von Kressbronn ist sicher der Glasbau des Bootsanlegers, dessen Formgebung einer Bodensee-Fähre nachempfunden und in dem ein Kiosk untergebracht ist. Unweit von hier, wo die Wiese des kleinen Seeparks endet und schon von Weitem gut zu sehen, warten die bunten Tretboote des Bootsverleihs auf Sie.

Voll auf ihre Kosten kommen sogar kleine wie große Ferrari-Fans. Allerdings nur durch Körpereinsatz, ganz umweltfreundlich mit Muskelkraft. Denn die Ferraris, die es hier zu mieten gibt, strotzen nicht durch Motorkraft, sondern sind knallrote Tretboote, mit denen Sie über den Bodensee »cruisen« können. Patentfreie Motorboote stehen aber ebenfalls zur Auswahl und können während der Saison jederzeit gemietet werden. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, reservieren Sie am besten im Voraus. Vor allem in den Ferien und zur Urlaubszeit zu empfehlen!

Sollte Ihnen der Sinn aber nicht nach Bootfahren stehen, ist vielleicht ein frischer Kaffee die Alternative. Auch wenn es von Weitem nicht wie ein Café aussieht, ist es in Wirklichkeit ein lauschiges Plätzchen, um in aller Ruhe zu entspannen. Während die einen sich auf dem Wasser austoben und Spaß haben, ist der herrliche Blick auf den See für die anderen sogar umsonst!

Der Bootsverleih Boot und Spaß ist im Übrigen noch an zwei weiteren Standorten am Bodensee vertreten. Wenn es Ihnen also in Kressbronn gefallen hat, dann können Sie Ihre nächste Tour ja von Langenargen beziehungsweise Friedrichshafen aus starten und dort ein Boot Ihrer Wahl mieten. Kaffee und Kuchen gibt‘s allerdings nur im Café in Kressbronn, in der Nähe des auffälligen Glasbaus des Anlegers!

Bootsverleih Boot und Spaß · Bodanstraße am Uferweg · 88079 Kressbronn www.bootundspass.de · Haltestelle: Bahnhof Kressbronn

02

ZU GAST BEI DEN ELF RÄUBERN

Am Fuß des Veitsburghanges, direkt unter dem Mehlsack und unterminierend-subversiv unterhalb des Arbeitsgerichts, ist nach Räuberart lauernd die »Burgschenke zu den 11 Räubern« – kurz: die Räuberhöhle – zu finden. In der »Höhle« ist wirklich jeder Gast willkommen.

Seit über 40 Jahren gibt es die Kneipe jetzt schon in so gut wie unveränderter Form. Zuvor aber wurde das bereits im Jahr 1396 errichtete Fachwerkhaus Obere Mang zur Tuchveredelung genutzt. Dabei wurden beispielsweise die feuchten Tücher außen an den vorkragenden Obergeschossen des Hauses zum Trocknen aufgehängt. Zur Brauerei und Gaststätte »Burgschenke zu den 11 Räubern« wurde das Haus dann im Jahr 1861 und schnell bekannt durch das gute Bier sowie den schönen Biergarten.

Die Räuberhöhle versteht sich bis heute nicht nur als Gastwirtschaft im eigentlichen Sinne, sondern als natürlich gewachsener Treffpunkt und soziale Begegnungsstätte. Hier sitzen alle Schichten der Gesellschaft an einem Tisch zusammen oder stehen nebeneinander an der Theke. Egal, ob als Obdachloser oder Chefarzt, als Oberstaatsanwalt oder Unter-die-Räder-Gekommener, es gibt keine Berührungsängste. Im Gegenteil, diejenigen zu einem Bier einzuladen, denen es gerade nicht so gut geht, ist fast schon Ehrensache. Hier haben alle miteinander Spaß, hier werden Sie geduzt.

Legendär: die belegten Seelen

Nachdem die Zukunft der Räuberhöhle lange Zeit ungewiss war, steht jetzt auch dank des Engagements des Fördervereins »Freunde der Räuberhöhle 2012 e. V.« fest, dass das bestehende Kneipenkonzept nach einer »sanften Sanierung« weiterhin von den Pächterinnen Biggi Bachmann und Vanessa Bachmann-Boscher fortgeführt wird. Zum Glück soll der Charakter der Kneipe erhalten bleiben. Das Highlight nach dem geplanten Umbau wird ein größerer Biergarten sein. Auch als »Nichträuber« sind Sie immer gern willkommen!

Gaststätte Die Räuberhöhle · So Ruhetag · Burgstraße 14 · 88212 Ravensburg · Tel. 07 51/3 34 56 Haltestelle: Bahnhof Ravensburg, Fußweg ca. 10 Min.

03

SO SCHMECKT DER BODENSEE

Die Bodenseeregion ist nicht nur Deutschlands südlichstes Obstanbaugebiet, sondern auch eines der bedeutendsten. Deshalb hat die Kunst der Obstveredelung hier eine lange Tradition. So destilliert die Familie Senft bereits in der dritten Generation köstliche Edelbrände und vieles mehr.

Ein Besuch in der Destillerie in Salem-Rickenbach ist als Erlebnis für die ganze Familie angelegt: Es gibt Spielmöglichkeiten für die Kleinen, und die Großen können im Shop Köstlichkeiten anschauen oder gleich verschiedenste Edelbrände, Liköre, Whisky, Gin und Rum im Ausstellungsraum verkosten. Wenn Sie tiefer in die Welt der Destillate eintauchen wollen, dann sollten Sie an einem Tasting teilnehmen. Auf einer zweistündigen Entdeckungstour mit Silke und Herbert Senft durch die Brennerei und das Whiskylager erfahren Sie, wie eine Brennerei funktioniert und was „mit Fruchtauszug“ bedeutet.

Ein besonderes Erlebnis ist es, den Whisky direkt ab Fass zu verkosten. Dass das Obst für die Herstellung der Destillate aus eigenem Anbau stammt – auch das Getreide für den „ersten Whisky vom badischen Bodensee“ – ist für die Familie Senft Ehrensache. Selbst beim hauseigenen Gin achten sie auf Regionalität. So stammt der Wacholder von der Schwäbischen Alb und viele Botanicals wachsen auf der Insel Reichenau. Das Zuckerrohr für den Rum kommt zwar aus Jamaika, aber das Wasser natürlich direkt aus dem Bodensee.

Für die Familie Senft gilt, dass die Brennerküche nie stillsteht und alle Generationen mit großer Leidenschaft an neuen Kompositionen arbeiten. So destillierte Herbert Senft 2014 seinen ersten Gin, den „Gin 21“, den seine Tochter Silke als Edelbrand-Sommelière wunderbar beschreibt: „Ein milder Gin mit einem Aroma von Zitrusfrüchten, abgerundet mit Gewürzen und einem Hauch Wacholder“. Eine neue Idee ist Ginlikör, der auch einem süßen Gaumen den Gin-Genuss näherbringen soll. Sie dürfen gespannt sein!

Senft-Destillerie · Mo–Sa 8–20 Uhr · Dorfbachstraße 10 · 88682 Salem-Rickenbach Tel. 0 75 53/88 31 · www.senft-destillerie.de · am besten mit dem Auto

04

DER TORKEL IN BODMAN

In den Räumen des 1772 erbauten Weintorkels, genau da, wo früher die Reben gepresst wurden, Wein zu verkosten oder eine zünftige Brotzeit zu genießen, ist nichts Alltägliches. Freuen Sie sich auf Ihren Besuch in der historischen Lokalität.

Der Schlosstorkel in Bodman, die riesige Weinpresse, die 1823 unter Wiederverwendung gebrauchter Holzteile mit einem mächtigen Torkelbaum aufgebaut wurde, war bis in die 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts zum Pressen des Weines aus dem »Bodmaner Königsweingarten« und für die Bereitung von Apfelmost in Gebrauch. In einem südlich angebauten Lagerraum wurde 1972 eine Gaststätte eingerichtet.

Heute wird in dem Gebäude ein Restaurant betrieben, in dem im Sommer auch Kunstausstellungen stattfinden. Der erste Wirt war kein Geringerer als der in Bodman ansässige Bildhauer Peter Lenk, der durch seine politisch provokanten und sozialkritischen Skulpturen und Reliefs in ganz Deutschland prominent wurde.

Rainer Kraus und sein Sohn Nicolai bauten die zuvor als Weinstube konzipierte Gaststätte zu einem Gourmet-Restaurant aus, das sie mehrere Jahre mit großem Erfolg führten. Die Wirtin »Morgiane« (Künstlername) setzte diese Tradition fort und erweiterte die gastronomische Ausrichtung des Torkel um literarische Einlagen. Für ihre Gäste las sie jeden Sonntag aus Paulo Coelhos Kultbuch »Der Alchimist« vor.

Seit 2010 wird das Lokal, während der Saison, vom erfahrenen Hotelier und Küchenmeister Dietmar Specht betrieben. Er hat die unterschiedlichen Konzepte gelungen miteinander vereint und führt den gräflichen Schlosstorkel nun als besondere Weinstube und exklusives Restaurant.

Einfach zu finden ist der außergewöhnliche Bau schon allein durch seine von Weitem zu sehende Fassade mit ihren vielen Löchern. Am besten parken Sie auf einem der großen Parkplätze direkt an der Uferpromenade oder fahren bis zur Straßeneinfahrt »Am Torkel« und suchen sich dort einen Parkplatz.

Torkelstube · Mitte März – Anfang Nov. (neue Öffnungszeiten auf Homepage erfragen) · Am Torkel 4 · 78351 Bodman-Ludwigshafen · www.torkelstube.de · Haltestelle: Bahnhof Ludwigshafen, Bus 7375

05

DAS ESSZIMMER

Direkt am Seerhein in Konstanz gelegen, steht das imposante Firmengebäude der ehemaligen Handelsfirma Stromeyer. Früher wurden hier Stoffe fabriziert, heute bietet das Gebäude Platz für Büros und Gastronomie. Neben dem ehemaligen Wasserturm gibt’s täglich frisch zubereitete Gerichte im »esszimmer«.

Seit 2011 wird im alten Pumpenhäusle am Wasserturm Stromeyersdorf angerichtet! Hier im »esszimmer« kreieren Lucia Blummer und ihre Mitarbeiter aus saisonalen, frischen Zutaten täglich einen wechselnden Mittagstisch und Menüs für besondere Anlässe. Salate, Suppen, Quiches, Hauptgerichte mit und ohne Fleisch oder süße Versuchungen im Glas sowie hausgemachte Kuchen.

Da der Gewerbemagnat Stromeyer mit der Wasserversorgung seiner Firma unzufrieden war, ließ er Ende des 19. Jahrhunderts von einem seinerzeit renommierten Industriearchitekten einen eigenen Wasserturm mit Pumpenhaus errichten. Stromeyer Zelte war damals lange Zeit der größte Arbeitgeber in Konstanz. Hier wurden im Winter Zirkuszelte renoviert und als eine der letzten bedeutenden Arbeiten die Überdachungen des Olympiastadions in München hergestellt. Im Jahr 1984 versinken die Gebäude schließlich in einen langen Dornröschenschlaf. Jahre später kauft ein junges Paar das Anwesen, und an dieser verwunschenen Ecke am Rande eines Hightech-Industriegebietes und des ältesten Naturschutzgebiets der Region entsteht ein Kleinod. Der Wasserturm mit Büros und 360 Grad Konferenzräumen und das »esszimmer«, das vielleicht kleinste Restaurant in Konstanz. Hier essen die Mitarbeiter der benachbarten Firmen zu Mittag, und Spaziergänger genießen besten italienischen Kaffee mit hausgemachtem Kuchen. Im Sommer wird abends gegrillt, es gibt Lesungen oder Hochzeitsfeiern, wo selbst die Brautväter baden gehen.

Das Restaurant und die Bleiche nebenan bieten Ihnen ein schönes Ambiente und einen gemütlichen Biergarten direkt am Seerhein.

esszimmer · Turmstraße 32 · 78467 Konstanz www.esszimmer-kn.de · Bus Linie 6, Haltestelle: Line-Eid-Str. Konstanz

06

GEORG’S FISCHERHÜTTE

Leckere Fischgerichte auf der Gartenterrasse direkt am See: Mögen Sie lieber Bodenseefische aus eigener Fischerei und Räucherei oder steht Ihnen der Sinn heute mehr nach Kaffee und Kuchen? Sie haben die Wahl.

Alles, was der Bodensee an Fisch zu bieten hat, wird in Georg’s Fischerhütte, nahe der Stiftskirche St. Peter und Paul, zu superleckeren Gerichten verarbeitet! Wer das nicht probiert hat, ist einfach selbst schuld, und wenn Sie zufällig in der Nähe sind, wenn die »Felchenwochen am Untersee« stattfinden, sollten Sie sich dieses Angebot nicht entgehen lassen. Wer es mindestens dreimal nutzt und seine Restaurant-Besuche mit einem Stempel im »Felchen-Pass« bestätigen lässt, kann zudem an einer Verlosung teilnehmen. Die Gastronomen verpflichten sich, nur fangfrischen Fisch aus dem Bodensee zuzubereiten. Sollten also einmal zu wenig Felchen in den Netzen der Fischer gelandet sein, werden andere Fischarten fürs Menü zum Einheitspreis verarbeitet. Vor einigen Jahren waren die Felchenfänge so stark zurückgegangen, dass die Aktionswochen sicherheitshalber sogar umbenannt worden sind in »Fischwochen Felchen & Co.« Georg’s Fischerhütte ist natürlich auch dabei!

An der nordwestlichen Spitze der Insel ist aber nicht nur das Fischrestaurant zu finden. Denn zwischen Feldern und Äckern liegt auch der Geheimtipp unter den Reichenauer Kirchen.

Mit ihren Doppeltürmen ist die Stiftskirche St. Peter und Paul schon von Weitem zu sehen. Im 12. Jahrhundert, hier in Reichenau-Niederzell fertiggestellt, reicht ihr Ursprung zurück bis ins 8. Jahrhundert. Zeigt die Kirche außen noch teilweise ihre romanischen Wurzeln, ist der Innenraum doch durchgehend im Stil des Rokoko gehalten. Ihr Schmuckstück ist aber das Apsisgemälde aus dem späten 11. Jahrhundert, auf dem Jesus thronend auf einem Regenbogen mit den Füßen auf dem Erdkreis abgebildet ist. Übrigens stehen drei der ältesten Kirchen Deutschlands auf der Reichenau, und von hier ging die Christianisierung Deutschlands aus.

Georg‘s Fischerhütte · In der Hauptsaison tgl. 12–20 Uhr, In der Vor- und Nachsaison tgl. 12–19 Uhr · Ruhetag Mo. · Fischergasse 5 · 78479 Reichenau Tel. 07534/71 69 · Haltestelle: Bahnhof Reichenau, Bus 7372

07

ALPENPANORAMA BEIM ESSEN IM HALDENHOF

Mitten in einem herrlichen Wandergebiet gelegen, bietet der Haldenhof nicht nur einen der schönsten Ausblicke auf den Bodensee, sondern auch eine einmalige Gartenwirtschaft.

Als Wirtschaftshof für die Burg Hohenfels errichtet,