Herzstücke Berlin - Tina Gerstung - E-Book

Herzstücke Berlin E-Book

Tina Gerstung

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Beschreibung

Party, Berliner Mauer und Co.: Berliner Klischees sind über die Grenzen der Stadt bekannt – wer denkt, dass Berlin nicht mehr zu bieten hat, wird von diesem Buch eines Besseren belehrt. Abseits bekannter Wege warten kleine und große Highlights und Geheimnisse, die Touristen und Einheimischen einen neuen Blick auf die Stadt ermöglichen. Feiern Sie in der kleinsten Disko der Welt oder genießen Sie ein heißes Getränk in der Tadshikischen Teestube.

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TINA GERSTUNG

HERZSTÜCKE

IN

BERLIN

BESONDERES ABSEITS DER BEKANNTEN WEGE ENTDECKEN

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

Es muss Ihnen sicher keiner mehr erklären, wie riesig, vielseitig und aufregend Berlin ist. Ein Leben würde vermutlich gar nicht ausreichen, um alles zu sehen, was diese Stadt zu bieten hat. Entdecken Sie mit diesem Buch ein Berlin, wie Sie es noch nicht kennen. Ein Berlin fernab der allseits bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, dem Fernsehturm am Alexanderplatz oder dem Zoologischen Garten. Lesen Sie von 100 Orten, die man seinen Freunden und Lieblingsnachbarn gerne als Tipp fürs Wochenende mit auf den Weg geben möchte. Jeder dieser Orte zeigt unbekannte und gleichzeitig typische Seiten der deutschen Hauptstadt.

Viel Spaß beim Entdecken!

Inhalt

IMMER: EINE SÜNDE WERT!

1 Einkaufen im Mini-Kaufhaus

2 Cake Pops von Ben und Bellchen

3 Katz Orange: Bio-Gourmet-Food

4 Cocktailbar, trendy und versteckt

5 Franzose mit Kreativkonzept

6 Die Dachterrasse des Hotel AMANO

7 Sarah Wieners Bio-Bäckerei

8 Märchenhaft Tee genießen

9 Smart Eating in der Data Kitchen

10 Trockenblumen bei Lalovliy

11 Sushi von Rohhäppchen

12 Panoramablick über Kreuzberg

13 Street Food Thursday

14 Das beliebteste Outlet der Stadt

15 Veist Kleidergeschichten

16 Restaurant mit Hafenblick

17 Die kleinste Disco der Welt

18 Ein Besuch im Pfefferhaus

19 Kaviar & Co: Intermarkt Stolitschniy

20 Das neue alte Stadtbad Oderberger

21 Kalifornien zum Schlecken

22 Türkische Küche neu interpretiert

23 Stulle essen bei Suicide Sue

24 Tee und Scones im Gewächshaus

25 Cafeteria mit Aussicht

26 Supermarkt als Lebensmittelretter

27 Bar mit Blick ins Affengehege

28 Mittagstisch bei Bellwinkel

29 Deutschlands erste Sardinen Bar

30 Mehlstübchen in Schöneberg

SO RICHTIG: DIE SEELE BAUMELN LASSEN!

31 Cowshed Spa im Soho House

32 Verwunschene Oase auf dem Friedhof

33 Tiefenentspannung im Ruhepool

34 Zur Ruhe kommen im Stadtkloster Segen

35 Das alte neue Circus-Hotel

36 Besonders COSI Apartments

37 Einen Tag Luxus und Wohlbehagen, bitte!

38 Sonnenuntergang vor Stadtkulisse

39 Entspannen über den Dächern der Stadt

40 Akupunktur, die sich jeder leisten kann

41 Chillen auf dem Dach im Klunkerkranich

42 Entschleunigung im Comenius-Garten

43 Liebhaberobjekt: Tautes Heim

44 Mit dem Hausboot losschippern

45 Schwitzen auf dem Wasser: Saunafloß

46 In den Gärten der Welt

47 Vor den Stadttoren: Bio-Hotel am See

MAL WIEDER: ZEIT FÜR KULTUR!

48 Bibliothek am Luisenbad

49 Berlins erstes Selfie-Museum

50 Kultur im Krematorium

51 Eine Galerie wie keine andere

52 Onkel Philipp’s Spielzeugwerkstatt

53 Beeindruckend: Boros Collection

54 Alter Grenzturm am Potsdamer Platz

55 Kunst-Geheimtipp: Feuerle Collection

56 Grab der Gebrüder Grimm in Schöneberg

57 Geschichtsquartier der besonderen Art

58 Industriedenkmal und Wahrzeichen

59 Lippenstiftmuseum von René Koch

60 Taj Mahal in Wilmersdorf

61 Zum Lesen in die Telefonzelle

62 Ausflug zum Teufelsberg

63 Kaffeekränzchen bei Max Liebermann

64 Die romantischste Kirche der Stadt

65 Ehemalige Agentenbrücke

66 Filmtheater mit Retro-Charme

67 Schloss Britz – Perle von Neukölln

68 Brücken verbinden: Massantebrücke

69 Das längste Linsenfernrohr der Welt

70 Schmuckstück Schöneweide

71 Ein Ausflug zum Schloss Biesdorf

72 Architektonisch interessante Perle

73 Wie in Kindertagen: Alte Bäckerei Pankow

74 Buddhistisches Haus in Frohnau

HEUTE: WILL ICH RAUS!

75 Das »himmelbeet« in Wedding

76 Gleim-Oase: die grüne Insel im Wedding

77 Park mit Gefängnis-Flair

78 Bootsstegdinner und Spree-Tour

79 Trendsport: Padeln in Lichtenberg

80 Minigolf bei Schwarzlicht

81 Natur-Park Südgelände

82 Picknickwiese und Weinquelle

83 Im Steglitzer Stadtpark flanieren

84 Ausflug zur Kleinen Badewiese

85 Größter Sandkasten der Stadt

86 Strandtag am Grunewaldturm

87 Mit der BVG-Fähre nach Kladow

88 Barfußpark in den Beelitz-Heilstätten

89 Kirschblütenfest in Teltow

90 Für Familien: Robin-Hood-Spielplatz

91 Abenteuer auf dem Spielplatz WASLALA

92 Flussbadeanstalt in Köpenick

93 Wandern in den Auen des Erpetals

94 Hoch hinauf im BergWerk.Berlin

95 Spaziergang am Flüsschen Wuhle

96 Berlin summt: Bienen in der Stadt

97 Ein Ausflug zu den Wasserbüffeln

98 Die Dicke Marie – ein Baum zum Staunen

99 Kamelreiten vor den Toren der Stadt

100 Sehnsuchtsort: Döberitzer Heide

IMMER

EINE SÜNDE WERT!

MEINE LIEBLINGSADRESSEN ZUM ESSEN, TRINKEN UND EINKAUFEN

1Einkaufen im Mini-Kaufhaus

2Cake Pops von Ben und Bellchen

3Katz Orange: Bio-Gourmet-Food

4Cocktailbar, trendy und versteckt

5Franzose mit Kreativkonzept

6Die Dachterrasse des Hotel AMANO

7Sarah Wieners Bio-Bäckerei

8Märchenhaft Tee genießen

9Smart Eating in der Data Kitchen

10Trockenblumen bei Lalovliy

11Sushi von Rohhäppchen

12Panoramablick über Kreuzberg

13Street Food Thursday

14Das beliebteste Outlet der Stadt

15Veist Kleidergeschichten

16Restaurant mit Hafenblick

17Die kleinste Disco der Welt

18Ein Besuch im Pfefferhaus

19Kaviar & Co: Intermarkt Stolitschniy

20Das neue alte Stadtbad Oderberger

21Kalifornien zum Schlecken

22Türkische Küche neu interpretiert

23Stulle essen bei Suicide Sue

24Tee und Scones im Gewächshaus

25Cafeteria mit Aussicht

26Supermarkt als Lebensmittelretter

27Bar mit Blick ins Affengehege

28Mittagstisch bei Bellwinkel

29Deutschlands erste Sardinen Bar

30Mehlstübchen in Schöneberg

01

EINKAUFEN IM MINI-KAUFHAUS

Der Flohmarkt, auf den Sie nicht bis zum Wochenende warten müssen und dem auch schlechtes Wetter nichts anhaben kann: Das Secondhand-Mini-Kaufhaus Meyer im Ortsteil Wedding bietet Ihnen alles, vom antiken Möbelstück über den Kühlschrank mit Gefrierfach bis hin zur wertvollen Vase oder zum Perserteppich.

Ein Trödel ganz nach unserem Geschmack: Im Mini-Kaufhaus Meyer können Sie nach Herzenslust stöbern und echte Schnäppchen entdecken.

Anders als auf dem Flohmarkt am Mauerpark oder etwa dem am Boxhagener Platz drängeln sich hier keine Touristenmassen durch die Gänge. Allerdings sollten Sie bei Ihrem Besuch etwas Zeit und Entdeckerlaune mitbringen, denn auf 400 Quadratmetern findet sich hier jede Menge Nippes; eben alles, was bei Wohnungsauflösungen, die das Unternehmen auch anbietet, so zutage befördert wird. Eigentlich gibt es nichts, was es hier nicht gibt: Werkzeug, Besteck, Omas altes Teeservice, Esszimmerstühle, Vorhänge, Handtaschen, Schlafsofas, ein Ölgemälde oder auch einmal ein Fahrrad. Alles gibt es zum kleinen Preis, Handeln ist übrigens erlaubt.

Der zauberhafte Schillerpark liegt gleich um die Ecke. Dort sollte man ganz früh hingehen und die feierliche Stille mitten in der Stadt genießen …

Sperrige, größere Möbel werden auf Wunsch gegen einen kleinen Aufpreis nach Hause chauffiert. Das Familienunternehmen ist zwar nicht gemeinnützig, versteht sich aber trotzdem als Anlaufstelle im Kiez gerade für diejenigen, denen die Mittel fehlen, um alles neu kaufen zu können. Zudem legen die netten Inhaber Wert darauf, dass wertvolle Ressourcen wie beispielsweise Holz nicht verschwendet, sondern weiter genutzt werden können.

Wer also seinen Keller mal wieder ausmisten und für gut Erhaltenes kassieren möchte, der kann sich an das Mini-Kaufhaus wenden. Aber auch wer eine Wohnung oder ein Zimmer professionell entrümpeln lassen möchte, sollte diese Adresse als Anlaufstelle im Hinterkopf behalten.

Mini-Kaufhaus Meyer · Mo–Do 14–19 Uhr · Amsterdamer Str. 14 · 13347 Berlin · Tel. 030/456 57 65 · www.mini-kaufhaus.de · Haltestelle: U Seestraße

02

CAKE POPS VON BEN UND BELLCHEN

Cake Pops sind feine Kuchen-Kügelchen am Stiel und nach den Cupcakes einer der US-Trends in Sachen Backwaren, der in den letzten Jahrzehnten nach Europa schwappte und auch in Berlin viele begeisterte Anhänger gefunden hat. Die Ben und Bellchen Manufaktur in Berlin-Mitte hat sich auf die kleine Köstlichkeit spezialisiert.

Himbeer-Brownie, Marzipan-Mohn oder Erdnuss-Salzkaramell – eingebettet in einen feinen weißen oder dunklen Schokoladenmantel, einen Stiel unten dran, und fertig ist der Cake Pop. Die kleinen Kuchenkugeln von »Ben und Bellchen« klingen nicht nur zum Anbeißen, sie sind es auch. Neben den Cake Pops gibt‘s auch noch Praliné Pops im Sortiment. Diese haben innen einen zart schmelzenden Kern aus Haselnussnougat und Knusperfüllung, verfeinert mit gefriergetrockneten Früchten.

Augen zumachen, Schokolade knacken und den Kern zart im Mund schmelzen lassen … Ja, Schokolade macht glücklich!

Die Macher Isabel und Benjamin Hoffmeier haben mit ihrer Manufaktur ihr Hobby zum Beruf gemacht, denn sie sind eigentlich gelernte Kommunikationswissenschaftler. In ihrer Backstube in Moabit stellen sie ihre Cake und Praliné Pops in liebevoller Handarbeit her, ohne künstliche Zusätze wie Geschmacksverstärker und Farb- oder Konservierungsstoffe und bevorzugt mit saisonalen Zutaten. Die guten Teilchen sind übrigens ungekühlt bis zu drei Wochen haltbar. Verkauft werden sie auf Bestellung oder aber in einigen Läden in Berlin wie zum Beispiel bei Bandy Brooks (Friedrichstr. 96, www.bandybrooks.com) oder bei EAT Berlin (Hackesche Höfe, Hof 7, www.eatberlinstore.de), immer wieder auf dem Naschmarkt in der Markthalle Neun (www.markthalleneun.de) und natürlich auch im Onlineshop. Zwar sind die leckeren Kuchenkugeln nicht ganz billig (ab 2,10 Euro), dafür aber ein Genuss vom Feinsten.

Besonders schön zur Hochzeit: Die Cake Pops sind auch in Hochzeitstorten-Form oder im Braut-Bräutigam-Look erhältlich.

Ben und Bellchen Süßes Handwerk · Heidestr. 54 · 10557 Berlin · Tel. 030/31 17 40 05 · www.ben-und-bellchen.de · Haltestelle: Bus 147 Döberitzer Straße

03

KATZ ORANGE: BIO-GOURMET-FOOD

Szene-Restaurants gibt es in Berlin fast so viele wie Apotheken. Ludwig Cramer-Klett wollte mit dem Katz Orange, das nun bereits seit 2012 seine Gäste in einer alten Brauerei in Berlin-Mitte verwöhnt, allerdings vordergründig einen Ort des gegenseitigen Austauschs schaffen, an dem Wert auf organisches Gourmet-Food gelegt wird.

Wie viele szenige Locations versteckt sich auch diese in einem Hinterhof. Das Katz Orange befindet sich in der ehemaligen Josty-Brauerei, einem anmutigen Backsteinbau, der in seiner Pracht fast an eine Kirche erinnert.

Angekommen, finden Sie sich von heimeliger Behaglichkeit umhüllt: Beim Inventar wurde mit viel Holz und jeder Menge hochwertigem Trödel, der aus der ganzen Welt zusammengetragen wurde, gearbeitet – das alles vor der Kulisse der alten Backsteinwände und akzentuiert mit einigen wenigen Kunstwerken, die suggerieren, dass dieser Ort seiner Zeit etwas voraus ist. Trendy eben. Der Betreiber des Katz Orange, Ludwig Cramer-Klett, begrüßt seine Gäste persönlich, der freundliche Service verhält sich professionell und gleichermaßen lässig. Die beiden Speisekartenblätter (auf Englisch und Deutsch) werden auf einem Klemmbrett gereicht.

Was Sie wissen sollten: Die Auswahl im Katz Orange ist nicht besonders groß, dafür aber exquisit, alles ist bio. Es wird nach der Maxime gearbeitet, dass Tiere und Pflanzen nett behandelt werden sollen. Daher stammen alle Zutaten, die im Katz Orange verwendet werden, von Menschen, die diese Philosophie teilen. Die Lieferanten sind übrigens auf der Speisekarte nachzulesen. Dass die Qualität der Speisen erster Güte ist, darauf muss nicht extra hingewiesen werden. Als passende Begleitung der feinen Gerichte stehen mehr als 150 Weine zur Auswahl, darunter auch Naturweine.

Besonders lecker schmecken übrigens die frisch geschnittenen Pommes Frites, die in Biogänseschmalz ausgebacken und im Körbchen gereicht werden (6 Euro). Dazu gibt es verschiedene hausgemachte Dips (1,50 Euro), etwa Limette-Chili- oder Blauschimmelkäse-Dip.

Katz Orange · tgl. ab 18 Uhr · Bergstr. 22 · 10115 Berlin · Tel. 030/983 20 84 30 · www.katzorange.com · Haltestelle: S Nordbahnhof, Tram Pappelplatz

04

COCKTAILBAR, TRENDY UND VERSTECKT

Charmant, szenig und dabei so unauffällig diskret: Die Bar Buck & Breck in Berlin-Mitte zelebriert die hohe Kunst des Cocktailmixens. Doch wer den Ort nicht kennt, findet auch nicht hinein.

Eher sieht das Schaufenster, das neben der Polizeistation in der Brunnenstraße leuchtet, nach Kunstgalerie oder nach einem ganz typischen Berlin-Shop aus. Kein Schild. Keine Leuchtreklame. Nichts deutet auf das Buck & Breck hin. Lediglich ein dezentes Klingelschild, auf dem »Bar« steht, das ist alles, was eine der besten Bars der Stadt zu erkennen gibt.

Die Bar Buck & Breck bleibt eben gern inkognito. Das könnte daran liegen, dass der Hype nur noch mehr angestachelt wird, oder aber an der Tatsache, dass in der Ein-Raum-Lokalität sowieso nur 14 Leute Platz haben. Als Vierer-Gruppe kommen Sie nur bis zum »Türöffner«, der nach dem Klingeln aufsperrt und Ihnen mitteilt, dass der Zutritt maximal zu dritt gewährt wird.

Die Einrichtung ist minimalistisch in Schwarz gehalten mit einigen goldenen Akzenten. Erlesene Kunstwerke hängen an den Wänden. Im Mittelpunkt steht ein schwarzer Tresen, ähnlich einer Kochinsel, auf der einen Seite wird gerührt und geschüttelt, auf der anderen sitzen die Gäste. So können Besucher genauestens beobachten, mit wie viel Herzblut der aus Portugal stammende Barmann Gonçalo de Sousa Monteiro arbeitet. Die Flaschen, die er beim Mixen in Windeseile herauszieht, sind mit Farbcodes versehen, Markenangaben Fehlanzeige. Doch darauf kann man sich getrost verlassen: Alles, was auf der Karte steht, ist vom Feinsten.

Nebenan hat der Barmann übrigens eine weitere Bar eröffnet: In einem in zartem Rosé gehaltenen Ambiente, stilvoll kombiniert mit Marmor und Eiche, serviert die Weinbar Bean Champagner und Naturweine.

Buck & Breck · tgl. ab 18 Uhr · Brunnenstr. 177 · 10111 Berlin www.buckandbreck.com · Haltestelle: U Rosenthaler Platz

05

FRANZOSE MIT KREATIVKONZEPT

Muss ein Restaurant eigentlich täglich derart viele verschiedene Gerichte auf der Karte haben, dass Sie als Gast gar nicht wissen, was Sie nehmen sollen, so groß ist die Auswahl? Die Macher des kleinen ländlichen Deutsch-Franzosen Der Hahn ist tot am Zionskirchplatz beweisen mit ihrem kreativen Menü-Konzept, dass es auch anders geht.

Im Sommer stehen einige Tische draußen am trubeligen Zionskirchplatz, drinnen wird vor romantischer, rosafarbener Schnörkeltapete stilecht gespeist. Voll ist es immer. Die Speisekarte kommt auf einem hölzernen Klemmbrett daher, auf der das wöchentlich wechselnde Vier-Gänge-Menü (für 28 Euro) steht. Sonst gibt es nichts. Die Getränkekarte glänzt mit ausgewählten Rebsäften von kleineren deutschen und französischen Weingütern, die sich auf Qualitätsweine spezialisiert haben. Als Vorspeise stehen zwei Gerichte zur Auswahl, beim Hauptgang können Sie zwischen vier Gerichten wählen, eine vegetarische Variante ist auch dabei.

Wer Muscheln mag, wird Freude pur empfinden beim Moules-Frites-All-you-can-eat-Buffet, das hin und wieder stattfindet. Wie ein Kurzurlaub in Südfrankreich!

Zum Mitmachen aufgefordert: Wenn Sie zur Vorspeise die Suppe wählen, schöpfen Sie sich diese selbst aus einem großen Suppentopf. Als Zwischengang wird eine große Glasschüssel voll mit Salat auf den Teller gestellt, garniert mit Puy-Linsen und roten Johannisbeeren. »So, hier habt ihr Walnussöl, Olivenöl, Himbeeressig und Weißweinessig, anmachen dürft ihr selber«, erklärt Ihnen der zuvorkommende Service, der stets bemüht ist, den nächsten Gang zeitlich nach Wunsch auf den Tisch zu bringen.

Als Hauptspeise sehr empfehlenswert: das traditionelle Coq au vin, das immer Teil der Menüauswahl ist, mit Kartoffelgratin und Ofengemüse – reichlich, lecker und mit Liebe gekocht. Hausgemacht ist definitiv auch der Nachtisch, wie zum Beispiel Tarte à la vanille oder im Winter Bratapfel mit Haselnüssen auf Vanillesoße. Unbedingt vorher reservieren!

Der Hahn ist tot · Mo–So 17–23.30 Uhr · Zionskirchstr. 40 · 10119 Berlin · Tel. 030/65 70 67 56 · www.der-hahn-ist-tot.de · Haltestelle: Tram Schwedter Straße

06

DIE DACHTERRASSE DES HOTEL AMANO

Nur einer von vielen Places to be in lauen Sommernächten: Die Dachterrasse auf dem Hotel AMANO punktet mit durchdesigntem Ambiente, sehr guten Cocktails und einem atemberaubenden Blick über die Stadt – der Fernsehturm scheint zum Greifen nahe. Auf den Hockern und Sofas trifft internationales Publikum auf Berliner Nachtschwärmer.

Das Design der rund 185 Quadratmeter großen Holzterrasse stammt von der Hamburger Garten- und Landschaftsarchitektin Anja Knoth in Zusammenarbeit mit dem Architektur- und Design-Unternehmen Büro Gold, das seinen Hauptsitz in Tel Aviv hat. Nicht eben günstig, aber sehr zu empfehlen, sind die Cocktails – das Barteam wurde bereits mit Preisen ausgezeichnet.

Dachterrasse des Hotel AMANO · Mai–Sept. Mo–Fr 17–24, Sa, So ab 16 Uhr, wetterabhängig Auguststr. 43 · 10119 Berlin · Tel. 030/809 41 50 · www.amanogroup.de · Haltestelle: U Rosenthaler Platz

07

SARAH WIENERS BIO-BÄCKEREI

Wenn Sie auf frisch gebackenes Brot, süßes wie herzhaftes Gebäck und Kuchen in Bio-Qualität stehen, sei Ihnen ein Besuch in Sarah Wieners Holzofenbäckerei Wiener Brot in Berlin Mitte empfohlen.

Der kleine Laden in der Tucholskystraße ist nach der Eigentümerin benannt, der Restaurantunternehmerin Sarah Wiener. In ihrer Bäckerei zählt das reine Roggenbrot aus sehr zeitaufwendig erstelltem, in großen Stahlkesseln reifendem Sauerteig zu den Verkaufsrennern. Es wird – wie alles andere im Sortiment – im Steinofen gebacken. Empfehlenswert ist auch das Süßgebäck, das ebenso wie Brot und Brötchen ausschließlich aus Bio-Zutaten besteht, etwa die französischen Brioches, die Linzer Torte sowie die Marillenfleckerl. Außerdem sonst nirgends in Berlin zu kriegen: sogenannte Mohnflesserl, mit Mohn und Salz bestreute Brötchen.

Wiener Brot · Mo–Fr 7–19, Sa 8–16 Uhr · Tucholskystr. 31 · 10117 Berlin · Tel. 030/32 51 65 26 · www.wienerbrot.de · Haltestelle: S Oranienburger Straße

08

MÄRCHENHAFT TEE GENIESSEN

Aus dem Palais am Festungsgraben, wo die Tadshikische Teestube seit 1974 beheimatet war, musste der beliebte Ort 2012 ausziehen. Ein halbes Jahr später eröffnete die Teestube mit ihrer denkmalgeschützten Einrichtung aus kostbarem Sandelholz in der Oranienburger Straße. Der fantastische Kurztrip in den Orient ist hier garantiert.

Fast schon unheimlich, wie sehr die Neue der Alten ähnelt! Wer durch den Hinterhof der Oranienburger Straße 27 geht und in die Tadshikische Teestube eintritt, fühlt sich zurückversetzt in die Märchenwelt Tadschikistans, aber auch in das Palais am Festungsgraben.

Denn die neue Heimat wurde anhand ihrer perfekten Maße für die gesamte Einrichtung ausgewählt: Zum Glück fanden die Betreiber die Räumlichkeiten, in der sie eine genaue Rekonstruktion mit den alten Hölzern vornehmen konnten. Für den Umzug wurde jeder Balken nummeriert und Stück für Stück ab- und genauso auch wieder aufgebaut. Schließlich hatte das ja schon einmal geklappt: Ursprünglich stand der märchenhafte Ort 1974 im sowjetischen Pavillon auf der Leipziger Messe. Als Symbol ihrer Verbundenheit schenkte die UdSSR sie danach der DDR-Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft, und so zog die Tadshikische Teestube damals nach Berlin um – und wurde als kulinarische Insel der Ruhe in so ziemlich jedem Reiseführer angepriesen. Umso schöner, dass sich die Teestube ihr exotisches Flair bewahren konnte.

Montags können Sie bei der »Märchenhaften Teestunde« mal völlig abschalten und sich ins Reich der Fantasie begeben.

Der Umzug konnte den Sandelholzsäulen, den orientalischen Sitzkissen, Gemälden und bunten Teppichen nichts anhaben. Nach wie vor kann der Gast hier Schuhe und Sorgen vor der Tür lassen, sich in ein Meer von Kissen fläzen und bei einer orientalischen Trinkzeremonie Tee aus dem silbernen Heißwassersamowar, Soljanka und andere Köstlichkeiten genießen.

Tadshikische Teestube · Mo–Fr ab 16, Sa, So ab 12 Uhr · Oranienburger Str. 27 (im KunstHof) 10117 Berlin · Tel. 030/204 11 12 · www.tadshikische-teestube.de · Haltestelle: S Oranienburger Straße

09

SMART EATING IN DER DATA KITCHEN

So isst man heute: Unterwegs via App bargeldlos Frühstück oder Mittagessen bestellt, steht Ihr Essen schon bei der Ankunft in der Data Kitchen für Sie bereit. Eine echte Innovation, die nicht nur zeitsparend, sondern auch gesund und lecker daherkommt.

»Slow food fast« lautet das Motto. Klingt nach einem Widerspruch, klappt aber hervorragend. Gleich am Eingang der Data Kitchen in Mitte, unweit der Hackeschen Höfe, finden Sie eine sogenannte Food Wall mit 20 Boxen, auf denen cyberspacemäßig Linien flimmern, bis zwischendurch immer wieder ein Name drauf- und ein Tablett drinsteht. Die Box blinkt: Ihr Essen ist bereit zum Abholen. Das wird Ihnen auch auf der App angezeigt, falls Sie nicht in der Nähe der Boxen Platz genommen haben. Bestellt haben Sie schon von unterwegs oder aus dem Büro, bargeldlos via App und inklusive Trinkgeld, unter Angabe des gewünschten Servierzeitpunkts. In der Data Kitchen selbst bringt der Service lediglich noch die Getränke und räumt ab. So funktioniert Berlins erstes Digitalrestaurant.