Hexen und Druiden in der Neuzeit - Marlon Baker - E-Book

Hexen und Druiden in der Neuzeit E-Book

Marlon Baker

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Beschreibung

In diesem Handbuch haben wir einmal alles Wissenswerte zusammengetragen, was es über die Anfänge, die Ursprünge und den Weiterentwicklungen von Hexen und Druiden zu wissen gibt. Wir selbst sind Hexen und Druide und folgen dem Pfad des DruidCraft. Uns fällt jedoch sehr oft in Gesprächen auf, dass Vieles im Dunklen liegt, wenn man sich mit Gleichgesinnten unterhält, und so ist die Idee zu diesem Handbuch entstanden, das als Nachschlagewerk dienen soll. An diesem Buch haben zahlreiche Autor/innen mitgearbeitet, allen voran Tabitha Lockhardt und Lysander LaFortune, die beide auch Kinder und Jugendliche in magischen Künsten unterrichten. Unser gemeinsames Anliegen war, ein Buch zu schaffen, in dem wir die Anfänge und Ursprünge magischer und heidnischer Lebensweisen aufzeigen wollen, und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben. Themen dieses Handbuchs sind: Die Hexe in der Neuzeit, Wicca-Traditionen (Gerald Gadner und Aleister Crowley), Neuzeitliche Druiden, Animismus, Germanisches Neuheidentum, Neopaganismus, Heidentum und vieles mehr ... und als Bonus: Das Buch der Schatten und das Thebanische Alphabet

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Contents

Impressum

Vorwort

Die Hexe in der Neuzeit

Hexensalbe

Hexer (Hexenmeister)

Gerald Brousseau Gardner

Aleister Crowley

Wicca-Traditionen

Walpurgisnacht

Druide

Druidin

Neuzeitliche Druiden

Orden der Barden, 
Ovaten und Druiden

Barde

Ovaten

Animismus

Germanisches Neuheidentum

Die Edda

Neopaganismus

Heidentum

Buch der Schatten

Thebanisches Alphabet

Buchempfehlung aus dem mysteria Verlag

Marlon Baker (Hrsg.)

Hexen & Druiden

in der Neuzeit

Von den Anfängen, Ursprüngen

und Weiterentwicklungen

1.Auflage / Dezember 2013

Die Originalausgabe erschien im Dezember 2013

im mysteria Verlag als Paperback und eBook

© 2013 mysteria Verlag / www.mysteria-Verlag.de

Publishing Rights © 2013 Marlon Baker

Alle Texte – ausschließlich der von Marlon Baker –

sind unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike»

verwendet worden, die auf wikipedia zu finden sind,

um weitere Recherchen anzustellen.

Buchsatz, Coveridee & Redaktion: www.AutorenServices.de

Coverfoto: © Cornelia Kopp, „Externsteine - place of power»,

CC-Lizenz (BY 2.0) http://creativecommons.org/licenses/by/2.0/de/deed.de

Das Bild stammt aus der kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.de

ISBN-13: 978-1494759025 (fürs Paperback)

Alle Rechte vorbehalten.

Vorwort

In diesem Handbuch haben wir einmal alles Wissenswerte zusammengetragen, was es über die Anfänge, die Ursprünge und den Weiterentwicklungen von Hexen und Druiden zu wissen gibt. Wir selbst sind Hexen und Druide und folgen dem Pfad des DruidCraft.

Uns fällt jedoch sehr oft in Gesprächen auf, dass Vieles im Dunklen liegt, wenn man sich mit Gleichgesinnten unterhält, und so ist die Idee zu diesem Handbuch entstanden, das als Nachschlagewerk dienen soll.

An diesem Buch haben zahlreiche Autor/innen mitgearbeitet, allen voran Tabitha Lockhardt und Lysander LaFortune, die beide auch Kinder und Jugendliche in magischen Künsten unterrichten. Unser gemeinsames Anliegen war, ein Buch zu schaffen, in dem wir die Anfänge und Ursprünge magischer und heidnischer Lebensweisen aufzeigen wollen, und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt haben.

Dabei zeigen wir ein größtmögliches Spektrum auf, insbesondere der beiden Hauptströme Wicca- und Druidentum, die seit einigen Jahren auch zu einem Pfad zusammengewachsen sind, dem sogenannten DruidCraft.

In diesem Handbuch gibt es vieles zu entdecken, und selbst praktizierende Hexen und Druiden können viel Neues aus den Texten schöpfen, die in monatelanger Arbeit und mit viel Sorgfalt zusammengetragen wurden.

Letztendlich sollte jede Hexe, jeder Druide aber auch Heide wissen, wo seine Wurzeln zu finden sind, und vor allem Begriffe aus unserem täglichen Leben werden hier näher erläutert und einem interessierten Leser näher gebracht.

Sollten Sie der Meinung sein, dass wir etwas Wichtiges vergessen haben, ins Buch aufzunehmen, so zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, sodass das Buch in seiner nächsten Auflage diesbezüglich ergänzt werden kann. Wir sind jedoch der Meinung, dass wir all das zusammengetragen haben, was für magische und heidnische Familien und Einzelpersonen ein große Rolle im Ausleben seiner magischen Künste und seiner Spiritualität von Bedeutung ist.

Wir hoffen sehr, dass dieses Buch auch so manche (Wissens-) Lücke schließen wird und zu neuen Gedanken anregt. Schließlich lebt das Heidentum davon, dass es sich stets weiterentwicklet – in welche Richtung auch immer!

Marlon Baker, Dezember 2013

Die Hexe in der Neuzeit

Eine Hexe ist im Volksglauben eine mit Zauberkräften ausgestattete, meist weibliche, heil- oder unheilbringende Person, die im Rahmen der Christianisierung häufig mit Dämonen oder dem Teufel im Bunde geglaubt wurde.

Zur Zeit der Hexenverfolgung wurde der Begriff Hexe vereinzelt als Fremdbezeichnung auf Frauen und Männer angewandt, die unter dem Vorwurf der Zauberei verfolgt wurden. Später setzte er sich, insbesondere in der wissenschaftlichen Untersuchung des Phänomens „Hexenverfolgung„, allgemein durch.

Methodik und Quellen der Hexenforschung

In die Vorstellungen zur Hexe sind Elemente unterschiedlicher Herkunft eingeflossen. Dies führt im Allgemeinen zur Begriffsverwirrung, da diese verschiedenen Strömungen nicht getrennt, sondern auch rückwirkend in ein Hexenbild hineininterpretiert werden.

Zunächst kann die Etymologie des Wortes untersucht werden. Hier erhält man Informationen über die Vorstellungen zu einer Zeit, als die etymologische Motivation noch lebendig war, grob geschätzt bis spätestens 1000 n. Chr. Diese Erkenntnis darf auch maximal für das Westgermanische verwendet werden. Zudem können andere Hexenbezeichnungen in den jeweiligen Sprachen und jeweiligem Kontext analysiert und dann zu einem Vergleich herangezogen werden.

Eine zweite Strömung entstammt Märchen und Sagen. Hier finden sich aber auch andere Figuren, die in gleichem Sujet die Rolle der Grazyna einnehmen können, wie Riese, Menschenfresser oder Drache. Es ist bemerkenswert, dass viele Sujets europaweit oder darüber hinaus verbreitet sind – allerdings immer mit den jeweils regionaltypischen Entsprechungen von Hexe oder Menschenfresser. Märchen und Sagen wurden zudem erst spät aufgezeichnet – sie sind also bereits beeinflusst von den neuzeitlichen Hexenvorstellungen und Hexenprozessen. Dies gilt freilich nicht für die griechischen Sagen über Hexen (vgl. unten).

Drittens gibt es Informationen über den Glauben an Zauberei und die Bestrafung von Zauberinnen aus der Bibel, also aus dem Nahen Osten. Die Vorstellungen gelten also wieder nur für eine Region und für die Begriffe in der jeweiligen Sprache.

Viertens liegen Dokumente zum Hexenglauben aus Mittelalter und Neuzeit vor, einschließlich der Akten zu den Hexenprozessen. Diese sind vom Volksglauben der jeweiligen Region, aber auch der biblischen Tradition beeinflusst. Es ist darauf zu achten, dass die frühen Dokumente nicht deutsch, bzw. in der jeweiligen Volkssprache, verfasst waren. Es ist daher immer riskant, die lateinischen Begriffe malefica u. a. mit deutsch Hexe zu übersetzen – wo doch Übeltäter wesentlich neutraler wäre.

Etymologie

Die Wurzeln des deutschen Wortes Hexe finden sich nur im westgermanischen Sprachraum: mittelhochdeutsch hecse, hesse, althochdeutsch hagzissa, hagazussa, mittelniederländisch haghetisse, altenglisch haegtesse: („gespenstisches Wesen„) – im modernen Englisch verkürzt zu hag. Die genaue Wortbedeutung ist ungeklärt; der erste Bestandteil von hagazussa ist wahrscheinlich althochdeutsch hag („Zaun, Hecke, Gehege„), der zweite ist möglicherweise mit germanisch/norwegisch tysja („Elfe, böser/guter Geist„) und litauisch dvasia „Geist, Seele„ verwandt, also vermutlich ein auf Hecken oder Grenzen befindlicher Geist. Eine andere Herleitung versteht zussa als „sitzen„, so dass eine hagazussa eine auf oder in der Hecke sitzende Person bezeichnen könnte.

Aus dieser Sicht steht kein Zweifel an der Zugehörigkeit des Begriffs zur Religion. Allerdings ist nicht nachgewiesen, dass der Begriff Hexe (bzw. dessen Vorgänger) vor der Christianisierung eine Bezeichnung für kultisch tätige Personen war. Es sind auch Menschen mit besonderem Wissen (siehe: Esoterik), niedere mythische Wesen oder Göttinnen vor- bzw. nichtchristlicher Religionen in Betracht zu ziehen.

Wenn die Begriffsintention sich auf die auf verschiedenen Seiten hängenden Beine bezieht, ließe sich der Begriff metaphorisch als Beschreibung einer Wesenheit begreifen, die mit einem Bein im Reich der Lebenden, mit dem anderen im Reich der Toten weilt. Es gibt auch die Varianten, dass der profane und der heilige Bereich hier einander gegenüber stehen und somit die Grenze bilden, oder das Diesseits und das Jenseits.

Gisela Bleibtreu-Ehrenberg dagegen sieht − hier u. a. auf Mircea Eliade, Erik Noreen, Lily Weiser-Aall, Joseph Hansen (Zauberwahn, Inquisition und Hexenprozeß im Mittelalter, München und Leipzig 1900), Hans von Hentig und Jan de Vries fußend − im althochdeutschen hag nicht die umzäunte Hecke, sondern die einzelne Zaunlatte, auf der das Hexenwesen reite und die sich in der volkstümlichen Vorstellung später zum typischen Besen entwickelt habe. Des Weiteren sieht sie in den später als Hexerei bezeichneten Kultpraktiken eine bronzezeitliche, maternale Naturreligion, die sich aus dem steinzeitlichen Schamanismus entwickelt habe, und erkennt im hag ein weltweit verbreitetes anthropologisches Charakteristikum des Schamanismus, nämlich den tranceerzeugende Musik hervorbringenden Trommelschlegel, über den es in den meisten Sprachen schamanistischer Kulturen wörtlich heiße, dass der Schamane auf diesem Schlegel in die Geisterwelt reite. Aus diesem steinzeitlichen Ritt auf dem Trommelschlegel habe sich über Vermittlung der bronzezeitlichen maternalen Religion, die wiederum von ab Beginn der Eisenzeit nach Europa einwandernden patriarchalen indogermanischen Stämmen stark negativ umgedeutet und bekämpft worden sei, die Vorstellung eines auf einer Zaunlatte reitenden, zumeist weiblichen oder weibischen Zauberwesens entwickelt.

Witch

Walter W. Skeats etymologisches Wörterbuch leitet das englische witch (Hexe) ab aus altenglisch wicche, angelsächsisch wicca (mask.) oder wicce (fem.): einer verderbten Form von witga der Kurzform von witega („Seher, Wahrsager„), das seinerseits von angelsächsisch witan („sehen, wissen„) herrührt; ein entfernter indogermanischer Verwandter auch die indischen Veden. Entsprechend entwickelt isländisch vitki (Hexe) aus vita („wissen„) oder vizkr („Kluger, Wissender„). Wizard („Zauberer„) stammt von normannisch-französisch wischard, altfranzösisch guiscart („der Scharfsinnige„). Die englischen Wörter wit („Verstandeswitz, Geist„) und wisdom („Weisheit„) stammen aus der gleichen Wurzel.

Andere Bezeichnungen

Eine ältere deutsche Bezeichnung der Hexe ist Unholde oder Unholdin, männliche Form Unhold. Dieser Ausdruck bezeichnet auch Gespenster oder allgemein dämonische Wesen. In Süddeutschland wurden Drude oder Trude und Truderer, Trudner, in Norddeutschland die niederdeutschen Ausdrücke Töversche und Töverer (= „Zauberische„, vgl. niederländisch tovenaar, „Zauberer„), Wickersche und Wicker (vgl. englisch witch, „Wahrsagende„), Galstersche und Galsterer (mittelhochdeutsch Galster bedeutet „Zauberlied„, vergleiche Nachti-„gall„) oder Böterin und Böter (= Gesund-„Betende„, Heilende) verwendet.

Nach den zugeschriebenen Eigenschaften und Fähigkeiten der Hexen wurden auch die Begriffe Milchstehlerin und Milchstehler, Bockreiterin und Bockreiter, Gabelreiterin und Gabelreiter, Weissagerin und Weissager, Zeichendeuterin und Zeichendeuter, Mantelfahrerin und Mantelfahrer, Kristallseherin und Kristallseher oder allgemein Böse Leute (Malefikanten) verwendet.

Als lateinische Bezeichnungen begegnen, auch in deutschen Quellen, unter anderem: lamia (Dämonin), saga (Wahrsagerin), striga (alte Hexe, griechisch στρίγξ „Eule„), venefica und veneficus (Giftmischende, zu lateinisch venenum malum „böser Saft„, „Gift„), maga und magus (Zaubernde, abgeleitet und umgedeutet vom persischen Mager), malefica und maleficus („Schaden Zufügende„), incantatrix und incantator (mit einem „Zauberspruch„ Belegende), fascinatrix und fascinator (mit dem „Bösen Blick„ Behexende, zu griechisch βάσκανος „neidisch redend, behexend„), sortilega und sortilegus (Losorakel-Deutende), pythonissa (Beschwörerin eines „Python„, griechisch πύθων „Verfaulter; Totengeist„).

Neuere, zeitgenössische Bildungen für die deutschen Ausdrücke Gabelreiterin und Gabelreiter scheinen bacularia und bacularius („Besen„-Reitende, zu lateinisch baculus „Stab„, oder „Zauberstab„-Tragende, zum baculum „Stab„ der Auguren) zu sein; in der lateinischen Bibel (Vulgata) begegnen die Wörter nicht, und mittel- und neulateinisch ist bacularius eine Nebenform zu baccalarius (abhängiger Landmann; auch Baccalaureus). Ähnliches gilt für herbaria (Kräuterfrau, zu herba „Kraut„): herbariae sind „pflanzenfressende„ Tiere, herbarius (Kräuterkundler) ist eine neutrale Bezeichnung des Botanikers.

Im Französischen werden Hexen gelegentlich auch als vaudoises, lateinisch valdenses (ursprünglich „Waldenser„) bezeichnet.

Herkunft des Hexenglaubens

Der Hexenglaube ist ein paneuropäischer Aberglaube (Volksglaube), dessen Wurzeln im vorchristlichen Götterglauben liegen. Er ist allerdings auch im afrikanischen Kulturkreis, animistischen Religionen etc. nach wie vor verbreitet. Diese weitgehende Übereinstimmung fällt nicht ins Auge, weil die Bezeichnungen regional unterschiedlich sind. So ist im postkeltischen Kulturkreis von Feen (Morgane etc.) die Rede, die gut und böse sein konnten, in Irland zweigesichtig dargestellt wurden. Im postgermanischen Raum steht der Begriff Elfe primär für ein gutes Wesen, während es ansonsten eher (wohl als Folge christlicher Indoktrination) die böse Hexe gibt. Die Bezeichnungen Fee und Elfe wurden nicht auf Menschen angewendet und somit auch nicht Gegenstand der Hexenverfolgung. Sie behielten ihren Charakter als mythische Wesen.

Das märchenhafte Stereotyp der Hexe, nämlich einer alten Frau, die auf einem Besen reitet – hinzu kommt oft die Begleitung durch einen schwarzen Vogel (wahrscheinlich einer der beiden Raben Odins) oder eine schwarze Katze – leitet sich von der Vorstellung eines Wesens ab, das sich in Hecken oder eher in Hainen aufhält oder auf Grenzen reitet. Vermutlich ist das Stereotyp als solches relativ neu und Illustrationen in deutschen Märchenbüchern geschuldet, denn genaue Entsprechungen (außer der Fähigkeit zu fliegen) fehlen vielerorts in benachbarten Ländern. Aus der Zaunstange, meist gegabelte Äste, wurde in der bildlichen Darstellung der Hexenbesen. Diese Version unterlag jedoch bereits christlicher Einflussnahme. Für das Bild von der Zaunreiterin gibt es verschiedene Erklärungen: Es könnte sich einmal um eine Art archaischer (Wald)-Priesterinnen gehandelt haben, andererseits wird auch ein abstraktes Bild bemüht: Wesen, die auf Zäunen sitzen, befinden sich auf einer Grenze von kultiviertem Raum zur unkultivierten Natur.

Wenn die Hecke vielleicht mit dem Bannkreis, der vorchristliche Kultorte umgab und eine Trennlinie zwischen der diesseitigen Welt und der jenseitigen Welt darstellt, identifiziert werden kann, so ist die Hexe eine Person, die zwischen beiden Welten vermitteln kann. Sie besitzt somit divinatorische, aber auch heilende Fähigkeiten und hohes Wissen, und hat damit die Eigenschaften der vorchristlichen Kultträger.

Von je her sind die Bedeutungen Orakelsprechende, Zaubersprechende, (Hell-)Seherin und weitere in der Bezeichnung Hexe eingeschlossen – alles Attribute, die auch der nordischen Freya, der irischen Brigid und anderen archaischen Göttinnen zugeordnet wurden.

Eine mögliche Herkunft des Archetypus „Hexe„ ist, wenn die Etymologie des englischen witch stimmt, eine Frau mit okkultem oder Naturheilwissen, die unter Umständen einer Priesterschaft angehörte. Dies ist eine Übertragung der Fähigkeiten (Heilen, Zaubern, Wahrsagen) der Göttin Freya und vergleichbarer Göttinnen in anderen Regionen auf ihre Priesterinnen, die im frühchristlichen Umfeld noch lange in der gewohnten Weise agierten. Mit dem Vordringen des Christentums wurden die heidnischen Lehren und ihre Anhänger dämonisiert.

Der Begriff des Hexenglaubens ist im Übrigen doppeldeutig. Er bezeichnet nicht nur die Überzeugung von der realen und bedrohlichen Existenz der Hexen, wie er im Volksglauben verwurzelt war und sich als Reaktion der Obrigkeit zum Hexenwahn steigern konnte. Daneben kann er heute die (naturreligiösen) Überzeugungen beschreiben, die sich auf ein vorchristliches Verständnis berufen und bestimmte Menschen beiderlei Geschlechts, die angeblich über besondere Fähigkeiten und Kenntnisse (siehe: Esoterik) verfügen, als Hexen bezeichnen.

Früher Wortgebrauch

Der Begriff „Hexereye„ taucht erstmals 1419 in einem Prozess gegen einen Mann im schweizerischen Luzern auf. Allerdings ist schon 1402/03 in einem Rechnungsbuch aus Schaffhausen von einem „hegsen brand„, also einer Hexenverbrennung, die Rede. Der Malleus Maleficarum des Dominikaners Heinrich Kramer, gen. Institoris nennt die Hexen „maleficae„ anstelle des männlichen Äquivalents „malefici„ ursprünglich „Übeltäter„, erst später „Zauberer„.

Der Humanist und Begründer der bayerischen Geschichtsschreibung Johannes Aventinus (1477–1534), eigentlich Johannes Turmair, meinte um 1526, der Begriff „Hexe„ für die alten Zauberinnen stamme von der „hauptmannin ... frau Häcs„ (Varianten: Häts, Hets, Hätz) ab, der Frau des sagenhaften Königs Theuer, Bruder des Königs Baier, die „ein grosse ärztin„ und Anführerin der Amazonen gewesen und später vergöttert worden sein solle.

Antike Wurzeln

Im Alten Testament der Bibel wird Zauberei mit der Todesstrafe bedroht. Besonders die Stelle (2 Mos 22,17 LUT) – die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen – diente den Verfolgern der Hexen später als Rechtfertigung.

Auch in vielen antiken heidnischen Kulten gab es bereits das Bild der Schadenzauberin und kräuterkundigen Zauberin. Beispiele sind die mythologischen Gestalten Kirke und Medea. Beide sind mächtige Zauberinnen mit Kräuterwissen und verschiedenen magischen Fähigkeiten, die sie einsetzen, um zu helfen und zu schaden.

Vor allem die antike Göttin Hekate war stark mit dem antiken Hexenglauben verbunden. Ursprünglich wurde sie als eine gütige und wohltätige Göttin angesehen, doch ab dem 5. Jahrhundert vor Christus wurde sie zur Schirmherrin aller magischen Künste. Man glaubte, sie führe die Zauberinnen an und lehre diese ihre Künste. Die Hexenbilder des antiken Griechenlandes erinnern stark an die Hexenbilder, die im ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit entstanden (Fähigkeit der Verwandlung, das Verhängen von Zaubern, Hexenflug, Kräuterwissen, Menschenopfer und Leichenmissbrauch).

Im antiken römischen Recht stand die Schadenzauberei (z. B. mittels Fluchtafeln) unter Strafe.

Christliche Kirchenlehre

In der spätantiken und frühmittelalterlichen Kirche gab es zwei konkurrierende Ansichten zur Hexerei. Augustinus von Hippo schloss von der physikalischen Unmöglichkeit des Zauberns auf eine implizite Einladung des Teufels zur Bewerkstelligung der sonst unmöglichen Aufgabe.

Diese semiotische Auffassung der Hexerei trat aber zunächst in den Hintergrund zugunsten einer Auffassung, die sich aus den Regelungen der Kirchenväter zum Umgang mit Frauen ableitete, die glaubten, mit Diana des Nachts auszufahren: Diese Frauen, so heißt es dort, seien mit Nachsicht zu behandeln, denn da das, was sie zu tun glaubten, physikalisch unmöglich sei, basiere es auf Einbildung. Ebenso sind die Regelungen Karls des Großen gegenüber den Sachsen zu verstehen.

Später wurde die Lehre vom Teufelspakt entwickelt. Obwohl noch fast 1000 Jahre bis zur organisierten Verfolgung vergingen, ist dies eine der Grundlagen, die zur Hexenverfolgung führten. Im weiteren Verlauf des 15. Jahrhunderts festigte sich das Bild der Hexen als Hexensekte oder -kult mit Zusammenkünften und Riten, die auf die Übernahme der Weltherrschaft führen sollte (J. Baptier u. a.). Dies führte später zusammen mit der Folter als Verhörmethode zu der explosionsartigen Ausbreitung der Beschuldigungen. Das Zeitalter der legalen Hexenverfolgungen hatte begonnen.

Die Römisch-katholische Kirche steht Hexerei wie auch anderen Formen der Magie und Zauberei ablehnend gegenüber. Dem Katechismus der Katholischen Kirche zufolge verstoßen derartige Praktiken „schwer gegen die Tugend der Gottesverehrung„, auch wenn sie dazu dienen sollten, „Gesundheit zu verschaffen„ (KKK 2117).

Hexenverfolgungen in Mittelalter und Neuzeit

Gedenkstein für eine Hexenverbrennung 1563 in Eckartsberga

Im Gefolge der europäischen Aufklärung wurde die Verfolgung von Hexen vielerorts als ein zu überwindendes Übel angesehen. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde an die nunmehr als grausame und unmenschliche Verfolgung von Frauen verurteilte Praxis mit der Errichtung von Denkmalen erinnert, wie am Ortsrand des sachsen-anhaltischen Städtchens Eckartsberga, wo 1563 eine der Hexerei beschuldigte Frau dem Flammentod übergeben wurde.

Die Stadt Schönebeck (Elbe) ehrt seit 2002 im „Gedenkpark Schönebeck„ die Frauen und Mädchen, die in Schönebeck und Bad Salzelmen als „Hexen„ zum Tode verurteilt und anschließend verbrannt wurden, durch namentliche Nennung an einem Frauenort.

Hexen im Spiegel der Gesetze

Bereits die Sagas berichten, dass Hexen und Zauberer zu bestrafen sind, da sie mit unerlaubten, magischen Mitteln ihren Willen anderen aufzwingen oder in die Natur eingreifen um anderen Schaden zuzufügen. Beispielsweise wird von Eiríkr blóðøx berichtet, dass er 80 Zauberer verbrennen ließ. Bei den südgermanischen Völkern stand auf das Zubereiten von Tränken, dass die weibliche Unfruchtbarkeitkeit bewirkt, die Todesstrafe. Mindeststrafmass war für Giftmischen, Wettermachen und Zauberei sieben Jahre – war dies auch Verbunden mit dem Dienst oder Pakt mit bösen oder zumindest überirdischen Mächten, so wurden 10 Jahre daraus.

Ab 800 schiebt die weltliche Macht die Ausforschung dieser Verbrechen mehr und mehr auf die Kirche, die sich in Folge auf das römische Recht der Kaiserzeit berief, nach dem gegen Zauberer und Ketzer als hostes publici die Denunzationspflicht gilt. Die Päpste des Hochmittelalters, so Innozenz III. und insbesondere Gregor IX. führten dies fort und schufen so bis 1233 die bekannten Grundlagen der Inquisition. Mit dem mythologischen Wesen Hexe oder einer zauberkundigen Person hat dies dann nichts mehr zu tun; die Anklage gegenüber sterblichen Menschen besteht aus der Kombination der Straftatbestände der Apostasie und der Häresie.

Frühneuzeitliches Hexenverständnis

Zu den Merkmalen einer Hexe gehörten laut der Hexenlehre der frühneuzeitlichen Hexentheoretiker: der Hexenflug auf Stöcken, Tieren, Dämonen oder mit Hilfe von Flugsalben, Treffen mit dem Teufel und anderen Hexen auf dem sogenannten Hexensabbat, der Pakt mit dem Teufel, der Geschlechtsverkehr mit dem Teufel (in Gestalt von incubus und succubus, der sogenannten Teufelsbuhlschaft) und der Schadenzauber. Diese fünf Merkmale bildeten ab etwa 1400 den elaborierten Hexencode.

Für den Schadenzauber spielte die Vorstellung der begrenzten Güter eine Rolle: wenn Ernte, Milchertrag oder sonstiges Gut eines Bauern sinkt, so liegt die Ursache darin, dass jemand durch zauberische Mittel dieses fortgenommen hat.

Frauen, die sich veterinärmedizinisch betätigt hatten, kamen ebenfalls schnell in das Visier der Verfolger, da man davon ausging, sie hätten das Vieh behext und so ihre heilerischen Erfolge erzielt (bzw. im Falle von Misserfolgen vermutete man sofort, dass die Behandlung lediglich dem Versiegen der Milch etc. dienen sollte).

Vor allem Frauen wurden der Hexerei beschuldigt. Zum Teil war die kirchliche Erbsündenlehre der Grund dafür. Sie legte nahe, dass Frauen besonders empfänglich für die Einflüsterungen des Teufels seien. Der Hexenhammer behauptet, Frauen seien von Natur aus schlecht, und die wenigen guten Frauen seien schwach und den Verführungen des Teufels leichter ausgeliefert; gerade in ihrer Funktion als Hebamme kämen sie mit schlechten Säften in Verbindung, die sie verderben und für die Verführung des Teufels anfällig machten.

Von großer Bedeutung war die Idee einer allgemeinen Hexenverschwörung. Aus der Übertragung von Stereotypen, die man jahrhundertelang den Juden zugeschrieben hatte, bildete sich die Vorstellung einer „Synagoga Satanae” (Synagoge des Satans), später „Hexensabbat” genannt. Man glaubte hier einer orgiastischen Versammlung auf der Spur zu sein, bei der Gott und seine Kirche verhöhnt wurden. Man glaubte, dass die gesamte Existenz des Christentums durch diese „Hexensekte„ bedroht sei.

Somit entstand ein vermischtes Neuverständnis der Hexen. Nicht mehr der Schaden, den die Hexen anrichten, war ihr entscheidendes Merkmal, sondern der Abfall vom Glauben und der damit verbundenen Zuwendung zum Teufel. Nunmehr bildeten sie eine geistliche Gefahr; die Kirche ging gegen ihre abtrünnigen Gläubigen, nach den Grundsätzen des Augustinus von Hippo, mit Zwang und Feuer für ihre Seelenrettung vor.

Geographische Verbreitung

Die neuzeitliche Hexenverfolgung konzentrierte sich hauptsächlich auf das Territorium des Heiligen Römischen Reiches, England, die Schweiz, die Niederlande, Lothringen, Schottland und Polen. Historiker führen diese Tatsache auf die relativ schwache Position der Zentralgewalt in diesen Ländern zurück. Spanien, Portugal und Italien blieben vom Phänomen der Hexenverfolgung weitgehend verschont. Einzelfälle sind auch in den amerikanischen Kolonien (Hexenprozesse von Salem) und für Finnland dokumentiert. Im 17. Jahrhundert wurden in der Finnmark fast 140 Hexenprozesse durchgeführt, der erste 1601.

Hexen in Skandinavien

Seit frühester Zeit galten die Samen als besonders zauberkundig. Saxo Grammaticus schreibt: „Sunt autem Finni ultimi Septentrionis populi, vix quidem habitabilem orbis terrarum partem cultura ac mansione complexi. Acer iisdem telorum est usus. Non alia gens promptiore jaculandi peritia fruitur. Gandibus & latis sagittis dimicant, incantationum studiis incumbunt, veationibus callent. Incerta illis habitatio est, vagaque domus, ubicunque, ferma occupaverint locantibus sedes. Pandis trabibus vecti, conferta nivibus juga percurrunt.„

„Die Finnen sind ein Volk im äußersten Norden, die einen kaum bewohnbaren Teil des Erdkreises bewohnen und dort das Land bebauen. Der tüchtige Gebrauch der Speere ist bei ihnen üblich. Kein anderes Volk zieht besseren Nutzen aus der praktischen Kenntnis des Speerschleuderns. Sie kämpfen mit schweren und dicken Pfeilen, sie widmen sich der Zauberei, haben Erfahrung in der Jagd. Ihr Wohnsitz ist nicht fest, und ihr Haus ist unstet, wo auch immer, nehmen ihren Wohnsitz in der Wildnis. Auf Reisen laufen sie auf gekrümmten Brettern durch zusammenhängende Bergketten voller Schnee.„

Und Adam von Bremen schreibt über Olav den Heiligen:

„Dicunt eum inter cetera virtutum opera magnum Dei zelum habuisse, ut maleficos de terra disperderet, quorum numero cum tota barbaries exundet, praecipue vero Norvegia monstris talibus plena est. Nam et divini et augures et magi et incantatores ceterique satellites antichristi habitant ibi, quorum praestigiis et miraculis infelices animae ludibrio daemonibus habentur.„

„Neben anderen tüchtigen Leistungen soll er Gott mit solchem Eifer gedient haben, dass er aus seinem Lande die Zauberer austilgte, die es in der Welt der Barbaren überall mehr als reichlich gibt, doch ist Norwegen in ganz besonderem Ausmaße voll solcher Teufelswesen. Hier wohnen Wahrsager, Vogeldeuter, Zauberer, Beschwörer und andere Diener des Antichrist, und ihre Gaukeleien und Künste machen die unglücklichen Seelen zum Spielwerk böser Geister.„

Und über die Samen schreibt er:

„Omnes vero christianissimi, qui in Norvegia degunt, exceptis illis, qui trans arctoam plagam circa oceanum remoti sunt. Eos adhuc ferunt magicis artibus sive incantationibus in tantum prevalere, ut se scire fateantur, quid a singulis in toto orbe geratur; tum etiam potenti murmure verborum grandia cete maris in littora trahunt, et alia multa, quae de maleficis in Scriptura leguntur omnia illis ex usu facilia sunt.„

„Auch sind alle Bewohner Norwegens gute Christen, mit Ausnahme derer, die fern im Norden am Ozean leben. Die sollen durch Zauberkünste und Beschwörungen über solche Macht verfügen, dass sie sich rühmen, sie wüssten, was jeder Mensch auf der ganzen Erde tut. Auch ziehen sie mit wirksamen Zauberformeln große Walfische aus dem Meere an den Strand, und sie sind gewohnt, noch vieles andere, was man in der Heiligen Schrift von Zauberern liest, mit Leichtigkeit auszuführen.„

Schon in den isländischen Sagas werden Zauberinnen erwähnt. Der Zauber bezog sich in der Regel auf die Herbeiführung schweren Unwetters oder die Herstellung von Kleidung, die kein Schwert durchdringen konnte. Wie die Praktiken vollzogen wurden, wird so gut wie nie geschildert. Eine der ganz seltenen Schilderungen betrifft den Versuch einer zauberkundigen Frau, ihren missratenen Sohn dadurch vor Verfolgung zu schützen, dass sie seine Gegner in Wahnsinn verfallen lassen wollte.

„Og er þeir bræður komu að mælti Högni: ‚Hvað fjanda fer hér að oss er eg veit eigi hvað er?' Þorsteinn svarar: ‚Þar fer Ljót kerling og hefir breytilega um búist.' Hún hafði rekið fötin fram yfir höfuð sér og fór öfug og rétti höfuðið aftur milli fótanna. Ófagurlegt var hennar augnabragð hversu hún gat þeim tröllslega skotið. Þorsteinn mælti til Jökuls: ‚Dreptu nú Hrolleif, þess hefir þú lengi fús verið.' Jökull svarar: ‚Þess er eg nú albúinn.' Hjó hann þá af honum höfuðið og bað hann aldrei þrífast. ‚Já, já,' sagði Ljót, ‚nú lagði allnær að eg mundi vel geta hefnt Hrolleifs sonar míns og eruð þér Ingimundarsynir giftumenn miklir.' Þorsteinn svarar: ‚Hvað er nú helst til marks um það?' Hún kvaðst hafa ætlað að snúa þar um landslagi öllu ‚en þér ærðust allir og yrðuð að gjalti eftir á vegum úti með villidýrum og svo mundi og gengið hafa ef þér hefðuð mig eigi fyrr séð en eg yður.'„

„Und als die Brüder herbeikamen, sprach Högni:‚ Was für ein Teufel kommt dort auf uns zu? Ich weiß nicht, was es ist.' Thorstein erwiderte: ‚Da kommt Ljot, das alte Weib, und hat sich sonderbar geputzt.' Sie hatte sich die Kleider vorn über den Kopf geworfen und ging rückwärts und streckte den Kopf zwischen den Beinen nach hinten. Gräulich war der Blick ihrer Augen, wie sie ihn wie die Trolle zu schießen wussten. Thorstein rief Jökul zu: ‚Jetzt schlag Hrolleif tot. Du hast lange darauf gebrannt.' Jökul antwortete: ‚Dazu bin ich gern bereit', und hieb ihm den Kopf ab und wünschte ihn zum Teufel. ‚Ja, ja,' sagte Ljot, ‚nun war es nahe daran, dass ich meinen Sohn Hrolleif hätte rächen können. Aber die Ingimundssöhne sind gewaltige Glücksmänner.' Thorstein antwortete: ‚Warum meinst du das?' Sie sagte, sie habe das ganze Land umstürzen wollen, ‚und ihr wäret toll geworden und verrückt draußen bei den wilden Tieren geblieben. Und so wäre es auch gekommen, wenn ihr mich nicht eher gesehen hättet, als ich euch.'„

Skandinavien in der Geschichte

Hexenverfolgung in Schweden:

In Elfdal, Dalarne fand nach dem Dreißigjährigen Krieg eine erste Hexenverbrennung am 25. August 1669 statt, der 84 Erwachsene und 15 Kinder zum Opfer fielen.

Hexenverfolgung in Norwegen:

Insgesamt 25 Tote gab es nach Hexenprozessen. Als die englische Mystery and Company of Merchant Adventurers for the Discovery of Regions, Dominions, Islands, and Places unknown versuchte, die Nordostpassage nach China zu finden, gab sie den Versuch wegen Packeis und Stürmen auf. Diese Erfahrung führte im 17. Jahrhundert zur Behauptung der Engländer, es gebe eine Hexenplage im Norden. Auf dem Bergrücken Domen bei Vardö wurde 1662 einer der Einstiege in die Hölle identifiziert (ein anderer war der Vulkan Hekla auf Island). Der Berg wurde für den Versammlungsort der Hexen gehalten.

Moderner politischer Gebrauch des Hexenbegriffs