Hipster Viking - Marcus-Frank Reinhardt - E-Book

Hipster Viking E-Book

Marcus-Frank Reinhardt

4,8

Beschreibung

Vielschichtige Charaktere, tiefgründige Dialoge oder eine komplexe und anspruchsvolle Story sucht man hier vergebens. Wenn man aber auf skurrile Typen, schräge Witze und Albernheiten jeder Art steht, wird man nicht enttäuscht. Die Abenteuer von Hipster Viking und Finnboy sind haarsträubend, bizarr und völlig abgedreht. Dabei ist das Buch jedoch eine hervorragende Satire auf die derzeitige Pop-(oder auch Hip-)Kultur, sowie auf gängige Wikingerklischees. Alle Zutaten eines Bestsellers sind im mehr als ausreichenden Maße vorhanden: Sex, Gewalt, Intrigen, Drogen, eine Liebesgeschichte und ein episches, blutgetränktes Finale von Shakespeare'schen Format ... ;-) Das alles in einer (mir) völlig neuen Erzählart geschrieben. Kurzweilige Unterhaltung, weitab von jeglichem "Mainstream"! - Empfehlenswert! - Kommentar von Jan Mächtig

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Seitenzahl: 238

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Inhaltsverzeichnis

Hipster Viking: Chapter I

Hipster Viking: Chapter II

Angeln mit den Göttern

Shoppen in Uppsala

Finstere Nacht

Ab 18 in Begleitung der Großeltern mit ihren Eltern

Verfuchst

Staatsfeind

Dead or Alive

She Spider - Heimat

Klugscheißer

Hipster Viking – The Origin

Tagebuch eines Schriftstellers

Bumsen bis zur Unsterblichkeit

Warum immer drei?

Die Aufgabe

Zwergenheer

Wintersonnenwendenschlacht – Verrat

Wintersonnenwendenschlacht – Rivalen

Wintersonnenwendenschlacht – Ein neuer Tag

Hipster Viking: Chapter I

Wir schreiben das Jahr 905 n.Chr. Ein Sturm wütete an der Küste Norwegens, ein Sturm der selbst die härtesten aller Männer ans wärmende Feuer verschlug.

So war es, dass sich die Männer dieser namenlosen Ortschaft in der Halle des Jarls versammelten und gemeinsam mit Met und Weib ins Feuer starrten.

Die härtesten aller Bösewichte, die großen Teufel aus dem Norden, saßen da und kauerten im Warmen, zu den Göttern flehend, dass der Sturm bald enden möge.

Der Wind ließ die Dachbalken quietschen und das Vieh vor Angst schreien als plötzlich… die Vordertür der Halle aufschlug und ein grelles, orangefarbenes Licht den Raum erfüllte. Inmitten dieses Lichts stand eine Person. Ein Mann mit geschwollener Brust, langem Bart und in seiner Hand hielt er ein- »Finnboy? FINNBOY?? Verdammt nochmal, ich habe gesagt du sollst hinter mir bleiben, wo zum Henker steckst du?«

Auf der anderen Seite des Raums öffnete sich eine kleine Tür, welche als Ausgang zur Kloake diente. »Hier bin ich. Sorry, aber da braute sich etwas in mir zusammen.«, sprach Finnboy.

»Einmal mit Profis arbeiten...«, der Mann aus dem Licht trat einen Schritt in die Halle und das Licht erlosch. »Also Leute, wer will mit mir über Äppel reden?«…

MOMENT, wer zum Teufel erzählt hier gerade meine Origin Geschichte?

Ähm das bin dann wohl ich.

Ich? Wer ist Ich? Was soll das? Das war doch ganz anders…

Nun ich bin der Schreiber deiner Geschichte und so wie ich es schreibe ist es wa-

Nein, Nein, Nein… Jetzt übernehme ich!!!

Wir schreiben das Jahr 905 n.Chr. Blah blah blah… In der Halle von Jarl Andreas saßen sämtliche Idioten ums Feuer und beteten, mir nie begegnen zu müssen. Ach ja und natürlich waren sämtliche anwesende Personen NACKT!

Warte, was? Was erzählst du da? Das ergibt doch gar keinen Sinn!

Hey Mr. Ich, ich komm gleich und steck dir nen Äppel in den Hals wenn du nicht sofort aufhörst mir ins Wort zu fallen. Ist das klar?

Na gut, mach doch was du willst. Ich bin diesen Job leid. Andauernd mischen sich andere in meine Geschichten ein. Ich fahr jetzt in Puff. Da tun wenigstens alle wofür sie bezahlt werden. Ciao.

Ähm. Okay. Nun dann, hört meine Geschichte. Die Geschichte von Hipster Viking und Finnboy.

Wir standen nun in der Halle und die Köpfe drehten sich aufgeregt von mir zu Finnboy und zurück.

Niemand wusste genau was ihn erwartete, niemand traute sich etwas zu sagen.

»Was sind Äppel, Bursche?«, fragte Kevin, der unreife kleine Dreckssack von einem Wikinger.

»Äppel sind-« - »HAALT STOP!«, brüllte es vom Thron des Jarls.

»Aber Herr, ich möchte doch nur erklären was-« -

»JETZT REDE ICH!«, brüllte Andreas mit rot angelaufenem Gesicht.

»Aber Herr, etwas Bildung täte euren Männern wirkli-« - »JETZT HALT DEINE SCHNAUZE!«

Wow, dieser Jarl Andreas war wirklich ein grauenvoller Mann. Sein Aussehen, die Stimme, aber vor allem der Geruch machten es schwer auch nur nahe an ihn heran zu treten.

»ES BLEIBT HIER ALLES SO WIE ES IST! UND ES WIRD SICH DARAN AUCH NICHTS ÄNDERN!!!«, Spucke schoß durch die gesamte Halle entlang Richtung mir, doch zum Glück hatte ich mein Cappi auf. Ein orangefarbenes Cappi welches den Grad meiner Macht und Individualität preisgab.

»In Ordnung Herr, dann hätte ich gerne zwei Chai-Latte to go für mich und meinen Freund.« Keine Antwort kam. Der Kopf von Jarl Andreas schwoll an, seine Augen traten hervor und wir alle wussten, es ist Zeit sich etwas zum Unterstellen zu suchen. Denn solch eine Spucklawine wollte keiner gerne abbekommen. Die Männer verkrochen sich unter den Tischen oder bildeten kleine Schildwälle um sich in Sicherheit zu bringen.

Ich warf mich schnell hinter einen ausgestopften Elch, welcher elegant neben dem Eingang stand.

»AAAAAAAAAAAAH!!!«, es war wie ein Tsunami der über einen einbrach. Mit ihm schrien sämtliche Männer auf wie kleine Kinder und winselten. Mein einziger Gedanke in dem Moment war… wo steckt Finnboy?? Spulen wir zurück…

Stille. Anschwellender Kopf. Männer unter Tischen.

Männer im Schildwall. Doch wo…

Haha, der Fuchs. Finnboy nutze die Gunst der

Ablenkung und stellte sich, vor eben jenem katastrophalen Spuckeausbruch, hinter Jarl Andreas.

Der Tsunami war vorbei und in jenem Moment,indemich zum Jarl schaute, zog Finnboy Andreas die Hosen runter. Alle lachten, ein wildes Feiern ging durch den Saal in welchem der Jarl gerade eben bloßgestellt wurde.

„NAA WARTET! Das sag ich Captain Hammer! Der wird euch das Fell über die Ohren ziehen!“, plötzliches Schweigen machte sich wieder breit.

„Bitte Jarl, tut das nicht.“, sprach Kevin, dem ich gewünscht hatte in Spucke zu ertrinken.

„Moment mal“, sprach ich „Wer ist dieser Captain Hammer?“.

Ein erschrockenes Stöhnen ging durch den Raum.

Ich finde es erstaunlich, wie du in kürzester Zeit solch einen Blödsinn von dir geben kannst, Hipster Viking!

Ich? Du? Ich dachte du bist im Puff?

WLAN mein Junge. Ich kann ganz genau verfolgen was du schreibst.

Aber du bist im Puff??? Warum schreibst du mir anstelle *******************

Man nennt es Multitasking. Also wer war jetzt dieser Captain Hammer?

Okay, also weiter… du bist merkwürdig. Sehr merkwürdig.

Finnboy sprach: „Hipster Viking, du kennst nicht

Captain Hammer?“

„Nö“, entgegnete ich ihm.

„Nun, dann lass mich dir von ihm erzählen... aber ich möchte auch eine eigene Schreibart für meine Geschichte!“

Wie bitte?

Na gut, verdammt. Beeil dich.

Also…

Captain Hammer ist ein Mann den selbst die Götter fürchten.

Er reitet auf Svartfaxi durch die Welten und erschlägt seine Gegner mit einer hübschen Sammlung von Schmiedewerkzeugen!

Ah ja.. okay also weiter im-

Ich bin noch nicht fertig…

Man sagt, er hätte einen Riesenbären mit seinem Bart getötet.

Der Kampf zog sich über zwei Wochen, doch am Ende war der Bär zu erschöpft, also band Captain Hammer seinen Bart um die Kehle des Bären und zog so fest, dass dieser erstickte.

Doch es war ein Mutterbär und so standen plötzlich zwei Bärenjungen vor dem Captain. Er musste sich entscheiden ob er eben jene tötete oder sich um sie kümmerte.

Er adoptierte die beiden und zog sie groß, nur um sie bei voller Stärke zu demütigen.

Er mischte ihnen LSD unter das Futter und die Bären blieben auf einem wahnsinnigen Trip hängen. Daraufhin schnitt er ihnen das Fell und färbte es in lila und pink, malte ihnen Regenbögen auf den Bauch und ließ sie frei.

Bis heute sitzen diese Bären nun in den Hügeln und denken sie wären Glücksbärchies. Viele Wanderer sind ihnen unter die Pranken gekommen.

Wahrscheinlich wissen die Bären nicht einmal was sie tun sondern denken, die würden mit Wolken kuscheln.

Das klingt alles sehr erfunden…

Nein, das macht total Sinn! Bist du den Glücksbärchis etwa noch nicht begegnet?

Ich glaube, ich schalte besser einfach den PC aus.

„Alles klar. Na gut Andreas, dann hol doch MC Hammer.“ Jarl Andreas lief mal wieder rot an. „STOP, SONST KRIEGST DU GLEICH EINE AUF DIE SCHNAUZE!“ Er kam auf mich zu und holte aus. Seine Faust flog in Slowmo auf mich zu und nachdem ich das Cappi auf hip gestellt hatte, wich ich ihr aus. Andreas schlug gegen die Tür und der daneben an der Wand hängende Pornokalender fiel herunter. Schade, ich mochte das Wäschebild von Lagerta Lodbrok. Jetzt kam Finnboy angeschlendert…

Genau, und jetzt wird’s interessant. Ich wandte mich also an den leicht cholerischen Andreas, den manch einer wohl als Psychopath bezeichnet hätte. „So du Feuermeldergesicht, -“

Was ist ein Feuermelder?

Egal. Jedenfalls sprach ich zu ihm: „-Willst du dir nicht erstmal die Hosen hochziehen und dich beruhigen?“ Andreas schaute kurz herab und zog seine Hose wieder hoch. „Gut gemacht. Hast dich auch beruhigt?“ Andreas antwortete: „Beruhigt habe ich mich jetzt nicht, aber…“ Ich wandte mich ab und hoffte, keine Spucke in den Rücken zu kriegen. „Also Männers“, hub ich an, „wollt ihr weiter mit solch einem Crackhead abhängen…“

Was ist ein Crackhead?

Egal. Jedenfalls sprach ich zu ihnen: „oder mit uns mal richtig einen Olaf orgeln?“ Fünf Minuten später saßen wir, ohne Kevin und Andreas, in der Halle und quarzten gemütlich.

Wo sind Andreas und Kevin jetzt hin?

Oh, der Teil ist gut. Gleich nachdem Finnboy gefragt hatte, ob wir einen Björn buffen wollen, schnappten die Männer sich den Andreas, steckten ihn in ein leeres Bierfass und schubsten ihn auf den Fjord hinaus.

Und Kevin?

Den trat ich hinterher.

Also Jungs, was ihr hier erzählt klingt schon sehr fantastisch, seid ihr euch sicher, dass das alles genau so geschehen ist?

Na sichi.

Hundert prozentig.

Warte nur auf Kapitel Nummer zwei. Da wird der shit real.

Wie? Das wars?

Ja.

Wirklich?

Jo.

Na gut.

Hipster Viking: Chapter II

Wir schreiben das Jahr 905 n. Chr., etwa 20 Minuten später. Während Hipster Viking, Finnboy und die Männer vom ehemaligen Jarl Andreas bekifft in der Halle saßen, nahte draußen durch den Sturm eine weitere Gestalt. Als sie das Tor der Halle erreichte, spähte sie durch ein kleines, pfeifendes Loch, das seit Andreas‘ Ausraster dort war. Die Gestalt konnte nicht viel erkennen, da es sehr nebelig in der Halle war, doch sie sah ein oranges Licht. Und sie vernahm die Namen, welche ihr die Nornen geweissagt hatten. In dem Nebel erhob sich eine der Personen und verkündete: „Zu später Stunde der Schiss sehr stinkt, doch des Darmes Druck dich drängt.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Finnboy Richtung Donnerbalken. Die Gestalt vor der Halle witterte ihre Chance und eilte zum selbigen Ziel.

HALT STOP, jetzt übernehme ich wieder. Ich tastete mich also durch den Nebel in der Halle und kam zu der Seitentür, durch die ich schon meinen spektakulären Auftritt tätigte. Draußen war es dunkel, aber der Weg zum Donnerbalken war mir wohlbekannt.

Warum bin ich eigentlich hier?

Das dient alles nur der Unterhaltung der Leser. ;)

Egal. Jedenfalls war die Stimme, die plötzlich ertönte, mir gar nicht wohlbekannt. „Olaf!“ Ich lief weiter, ich heiße ja nicht Olaf. „Olaf! Bleib stehen!“ Dieser Olaf muss wohl schwerhörig sein, dachte ich mir und lief weiter. Dann packte eine kräftige, ja geradezu Mächtige Hand meine Schulter. Jetzt drehte ich mich um und sah in einen kräftigen, ja geradezu Mächtigen Bart. „Olaf!“, sprach der Bart. „Warum sagst du diesen Namen? Ich heiße Finnboy.“ Der Bart wirkte verwirrt und schwieg einen Moment. „Nun gut, Finnboy. Sag, ist auch Björn in dieser Halle?“ – „Ja, so fünf oder so. War in den 80zigern recht beliebt der Name.“ – „Nein, ich meine den Björn, Freund und Begleiter von Finnboy.“ Ich war verwirrt, was genau dieser Fremde mit dem Namen Björn hatte. Ich antwortete ihm: „Ich hab keinen Freund und Begleiter namens Björn. Aber ich glaube, du meinst die Flachpfeife von Hipster Viking.“ – „Hippie Viking? Wer ist dieser Mann?“, fragte der Fremde mit kräftiger, ja geradezu Mächtiger Verwirrung. „Hipster, nicht Hippie. Jedenfalls ist er fett, faul und dumm wie ein Troll. Sein Geruch geht ja noch, aber das Brennen in den Augen!“ Der Bart grinste. „Also schätzt du diesen Mann nicht besonders?“- „Er kann mich mal. Und jetzt muss ich erstmal kacken.“ Ich wandte mich um und folgte dem Ruf meines Darms. So wie jetzt auch. Bis später!

Die Gestalt sah kurz dem forteilenden Finnboy nach und wandte sich dann zur Halle um. Sie ging zu der Seitentür und weil der bärtige Fremde sehr höflich war, klopfte er zunächst.

Hippie Viking? Er hielt mich für Hippie Viking? Aus welchem Universum kommt der denn? Nun ja, jetzt übernehme ich erstmal wieder. Es klopfte an der Seitentür, aus der Finnboy doch vor gerade zwei Sekunden verschwunden war. „Hast du Flitzekacke gehabt? Oder bist du rückwärts gegen die Tür gelaufen? Komm schon rein, du Made!“ Quietschend öffnete sich die Tür und der vermeintliche Finnboy betrat schweigend den Raum. Er setzte sich zu uns ans Feuer, doch mir fiel auf, dass sich etwas verändert hatte. „Finnboy, ist dir beim Kacken etwa ein kräftiger, ja geradezu Mächtiger Bart gewachsen?“ Lachend antwortete er mit kräftiger, ja geradezu Mächtiger Stimme: „Ihr täuscht euch, Hipster Viking. Euer Freund ringt noch mit seiner Verdauung.“

Da wurde mir bewusst, dass die Kacke am Dampfen war. Und zwar nicht wegen Finnboy, der draußen auf dem Donnerbalken hockte. Geht euch das nicht auch manchmal so? Ihr unterhaltet euch und stellt fest, dass es gar nicht euer Freund ist, der euch gegenübersitzt, sondern Manuel Neuer?

„Ich mag keine Fußballer. Das ist mir zu Mainstream.“ – „Wovon redet ihr da? Ich bin kein Fußballer, ich bin der Bezwinger der Bären, der Reiter von Svartfaxi, Meister der Gilde, ich bin der Mächtige Captain Hammer!“ Er sprang auf und löste seinen Umhang. Als der Umhang den Boden berührte, leuchtete mein Cappi auf und zum Vorschein kam eine kräftige, ja geradezu Mächtige Gestalt mit drei Hämmern am Körper. Ich war echt beeindruckt, aber viel zu bekifft, um auf diesen epischen Auftritt zu reagieren und verdammt nochmal, ich hatte Bock auf Käse.

Warum auf Käse?

Warst du etwa noch nie bekifft und hattest Bock auf Käse? Oh Käse, ich besorg mir Käse!

Äh, bin ich wieder alleine? Yeah, ich kann meinen Job machen!

Breit wie er war, fragte Hipster Viking den Mächtigen Captain Hammer: „Willst du über Äppel reden?“

Captain Hammer war verwirrt. „Ich will nicht über Obst mit euch reden, ich bin gekommen, um euch zu vernichten!“ Mit diesen Worten griff er an seinen Gürtel und zog den ersten seiner drei Hämmer. „Der große Onkel!“, rief er Hipster Viking entgegen und schlug zu. Doch bevor der Schlag treffen konnte, kippte Hipster Viking bekifft nach hinten, sodass nur die Bank in Sägemehl zerbarst. Seine Sitznachbarn, die Björn und Olaf hießen, fielen ebenfalls zu Boden, wobei sie ihr Bier verschütteten. Als Captain Hammer das sah, tat er einen Schritt zurück, fasste sich an die Stirn und rief: „NEIN! Gebot Nummer Vier: Verschütte kein Bier!“ Den Moment nutzte Hipster Viking, um aufzustehen und sich am Hintern zu kratzen. Captain Hammer war wieder beisammen und holte zum nächsten Schlag aus. Hipster Viking jedoch rutschte auf der Bierpfütze aus und der Schlag pulverisierte einen der Balken, die das Dach der Halle trugen. Das Dach knirschte und Captain Hammer blickte empor, um die Qualität und Haltbarkeit der Konstruktion zu beurteilen. „Solide Arbeit.“, sprach er fachmännisch, da er vieler Fächer Mann ist. Derweil hinkte Hipster Viking Richtung Eingangstor und stützte sich auf den ausgestopften Elch. Captain Hammer wirbelte herum und stürmte ihm hinterher, den Hammer zum Schlag erhoben. Hipster Viking nieste kräftig aufgrund seiner Tierhaarallergie und entging dem dritten Schlag des Captains. Dafür wurde der Elch getroffen, der sofort alle Haare verlor. Zornentbrannt griff der Captain mit der linken Hand nach Hipster Viking und packte ihn an seiner Holzfällertunika. „Schöne Tunika, die werde ich behalten.“, sprach der Captain, ebenfalls ein Fachmann in der Forstwirtschaft. Dann hob er den Hammer zum endgültigen Schlag.

Habe fertig geschissen. Wo sind wir?

Beim endgültigen Schlag.

Durch den die Mauer fiel?

Nein.

Der Turm von Pisa schief wurde?

Nein.

Der den BER fertigstellte?

Der ist doch nie fertig geworden! Nein, ich meine den endgültigen Schlag im ersten Kampf zwischen Cap und mir.

Egal, jedenfalls bin ich jetzt wieder dran. Ich wandte mich also von der Gestalt ab, die sich später als Captain Hammer entpuppte. Die Details auf dem Donnerbalken werde ich euch ersparen. Jedenfalls saß ich dort und als ich hörte, wie das Dach knirschte, wischte ich schnell ab und eilte Hipster Viking zur Hilfe. Ich spürte, die Kacke war am Dampfen und das nicht nur unter mir. Gerissen wie ich bin, rannte ich jedoch zum Haupttor und spähte durch das Loch, welches Andreas vorher reingeschlagen hatte. Wenn man ruhig war, hörte man ihn immer noch in seinem Fass schimpfen. Durch das Loch sah ich meinen Freund Hipster Viking vor einem nackten Elch im kräftigen, ja geradezu Mächtigen Griff des Captain Hammers.

Ich wusste sofort, dass er mich brauchte, denn er ist doch eigentlich nur ein Tollpatsch. Ich riss das Tor auf und sprang Captain Hammer mit der ausgestreckten Hand entgegen. Im letzten Moment gelang es mir, den einen Zopf von Captain Hammers kräftigen, ja geradezu Mächtigen Bart zu touchen. Erschrocken drehte er das Gesicht zu mir und rief: „Can’t touch this!“ Dann wurde alles in ein grelles Licht getaucht und einen Moment später war Captain Hammer verschwunden und ich landete in einem Haufen Elchhaare.

Hierbei sollte ich vielleicht anmerken, dass ich natürlich genau wusste, dass dies passieren würde wenn man seinen Bart berührte.

Ach ja? Woher denn?

Na ich habe die Charakterbeschreibung gelesen.

Du willst doch nur nicht zugeben, dass du ohne mich aufgeschmissen gewesen wärst.

Lass uns unsere schmutzige Wäsche nicht vor anderen waschen. Ohne Captain Hammer als Fachmann begann das Dach der Halle einzustürzen. Somit trennten wir uns von Olaf, Björn und den vier anderen Björns. Aber schon damals hatte ich im Urin, dass wir Cap nicht das letzte Mal gesehen haben.

Angeln mit den Göttern

Es war ein schöner Nachmittag irgendwo in Norwegen. Zu dieser Jahreszeit fanden die jährlichen Angelwettbewerbe in jedem Fjord des Landes statt.

Dies bedeutete Massen an Männern setzten sich in Ruderboote, fuhren früh heraus und kamen spät abends wieder. Gewinnen tat jener welcher die meisten Fische fing.

Fisch galt hierbei als Einheit. Ein Fisch war mindestens einen Meter zwanzig lang, alles darunter wurde nicht gezählt.

Es war schon Mittag doch nur ein einziges Boot trieb auf dem Fjord in welchem unsere Geschichte stattfand. Zwei Angler teilten sich das Boot, zwischen Ihnen Berge von Fisch.

»Glaubst du nicht, dass es ihnen auffällt?«, fragte der Eine.

»Auffällt? Was auffällt?«, antwortete der Andere.

»Naja, wir haben in sämtliche Boote im Umkreis von drei Dörfern Löcher gebohrt. Wenn wir die Einzigen sind die fahren können, denkst du nicht, dass die alle ganz schön pissed off sein werden, Hipster Viking?« Ja, wer hätte es gedacht, Finnboy und Hipster Viking waren Angler. Vielleicht nicht die fairsten aber nach momentanen Stand wohl die erfolgreichsten dieses Wettbewerbs.

»Finnboy, mach dir keinen Kopf, die rallen das doch nie. Wir haben doch extra überall diese Graffities verteilt.«, Hipster Viking war sich seiner Sache scheinbar sehr sicher.

»Naja, aber du hast überall hingeschrieben: `Captain Hammer war hier‘, und letzte Woche erst hast du Allen erzählt wie wir ihn bezwungen haben. Einige Leute könnten da Schlüsse ziehen.«

»Und wenn schon, was wollen die denn tun?«, Hipster Viking interessierten Finnboys Ängste nicht. Er wollte nur diesen Wettbewerb gewinnen.

Zu gewinnen gab es einen Korb voll Trockenfleisch und einen Einkaufsgutschein für Uppsala.

Sicher fragen sich einige von euch nun: `Uppsala? War das nicht ein heiliger Ort in Schweden?‘ und ihr habt recht. Jedoch war dieser Ort nur heilig da dort ein riesiger IKEA Markt stand in dem man einfach alles bekam.

Von Socken über Möbel bishin zu Sklaven und Hot Dogs.

Zurück zu den beiden Anglern.

Alles was unter der besagten Mindestlänge war benutzen die beiden wiederum um größere Fische zu fangen. Kein Fisch war den beiden groß genug und so saßen Sie dort schon seit Stunden obwohl Sie keinerlei Konkurrenz hatten.

Heyho, sage mal warum gibst du uns eigentlich nicht Bescheid wenn du weiter schreibst?

Ja man, gar nicht mal so nett von dir. Wir sind doch ein Team!

Ein Team? Verflucht und zugenäht, diese Geschichte schreibe ICH!!!

Aber du schreibst unsere Abenteuer auf und ganz ehrlich gesagt ist dein Schreibstil ziemlich öde.

Öde? Du bist eine Figur meiner Fantasie, ihr beide seid das! Also schweigt! Ihr seid nicht echt!

Wäh Wäh Wäh.. ihr seid nicht echt.. ich hab Fantasie.. wäh wäh wäh…

Wenn wir nicht echt sind, warum kann ich dann das?

Aua! Verdammt. Was war das?

Glaube mir, dass willst du nicht wissen.

Finde dich damit ab dass wir hier sind. Und jetzt leg die Beine hoch und lehn dich zurück. Ich übernehme!!

Seit Stunden trieben wir nun allein auf dem Fjord herum doch es wollte einfach kein Mistviech beißen das groß genug war um uns zufrieden zu stellen. Wir waren am Durchdrehen und uns gingen die Ideen aus als plötzlich ein weiteres Boot von der Ferne auf uns zu kam.

»Kacke verdammte, Finnboy du hast ein Boot übersehen!«, ich war verdammt wütend.

»Nein man, das kommt vom offenen Meer hierher!« Finnboy hatte recht. Wer auch immer dort auf uns zu fuhr kam vom offenen Meer. Das heißt der Typ war entweder komplett bescheuert oder…

THOR!!!

Finnboy, ich erzähle gerade… du hast mir die Pointe geklaut!

Egal. Jedenfalls kam Thor auf uns zu und rief schon aus der Ferne: »Freunde, seid ihr erfolgreich?« »Das kommt ganz darauf an, gefangen haben wir, allerdings nichts was unseren Ansprüchen entspricht.«, rief ich ihm zurück während Hipster Viking sämtliche Wetzsteine versteckte welche er immer bei sich trug.

Ihr kennt doch die Geschichte von wegen, sobald man einen Wetzstein wirft hat Thor schreckliche Kopfschmerzen aufgrund des Stücks welches in seiner Stirn klebt??

Nun ja, Hipster Viking und ich machten uns daraus gerne ein Spaß beziehungsweise nutzen wir es für special Effects wie das Unwetter im ersten Kapitel ;)

Das wollten wir nicht verraten du Idiot! Gibt direkt nen Downvote für deinen YouTube Channel, Mister!! Kommentar: Spoileralarm!!!

Egal. Jedenfalls kam Thor bis an unser Boot heran.

»Ich bin Thor Odinsson und wie heißt ihr, Sterbliche?«, fragte der Donnergott.

»Finnboy und Hipster Viking«, antwortete ich sofort.

»Hipster Viking und Finnboy!«, sprach Hipster Viking.

»Nun Freunde, es betrübt mich seit langer Zeit ein Problem der Angelkunst, würdet Ihr mir Rat geben?«, fragte der blonde Hühne.

»Wir helfen wo wir können, was gibt es denn oh großer Donar?«

Ihr denkt jetzt wahrscheinlich: Warum kriecht Finnboy so in Thors Hinterteil?

Wie der Zimmernachbar meines Ur-Ur-Urroßvaters Onkel, mütterlicher Seite zu sagen pflegte: Attack den nicht from der Site!

Das bedeutet so viel wie: Leg dich nicht mit dem Gott an der nen magischen Hammer hat.

Außerdem könnte es doch nützlich sein solch einen auf seiner Seite zu wissen sollte die Kacke mal wieder am Dampfen sein.

»Ich möchte die Midgardschlange fangen. Doch benötige ich einen passenden Köder und bisher ist mir keiner gelungen.«

»Das ist doch ein Kinderspiel!«, sprach Hipster Viking.

»Meine Oma sagte immer: „Dit Schlangenviech fängst de bloß mit nem ordentlichen Bullen in Honig-Senf Soße, dit wees doch jeder Dicker!«

Was?? Niemals… Sie sagte: „Dit Schlangenviech musste mit nem in Bier eingelechten Ochsen anlocken und denn haust dem een zwischen de Kiemen!“

Oder so…

Ja ja ja… Ich erzähl mal lieber weiter. Thor war ganz schön baff über mein überkrasses Wissen.

Ich denke er hatte sich auch ein wenig in mich verknallt... wer könnte diesem prächtigen Bart schon widerstehen.

»Meine Freunde, wollt ihr mich begleiten? Wollt ihr zusammen mit mir die Schlange fangen und Sie niederschlagen?«, fragte der blonde Schnösel.

»Eine Hand wäscht die andere Thor. Wenn wir dir helfen dann musst du uns den Becher schenken der nie leer ist, klar?«, Finnboy sah mich entsetzt an. Er dachte wohl, ich weiß nicht was ich tue.

»So soll es geschehen.«, antwortete Thor wenige Sekunden später.

Verhandeln kann ich.

Einige Tage später trafen wir uns dann an einem vereinbarten Ort samt Ochsen.

Moment. Was war denn mit dem Wettbewerb? Wie war die Reaktion der Leute?

Naja, wie ich es gesagt habe. Alle dachten es wäre Captain Hammer gewesen.

Wir haben gewonnen. Wie ich mich schon auf unsere Shopping Tour in Uppsala freue.

Das kann ich nicht glauben. Ihr wart die einzigen mit funktionierendem Boot. Wieso ist das keinem aufgefallen?

Um ehrlich zu sein ist es einigen aufgefallen... aber das kommt später.

Leute, im Ernst… lasst mich doch auch mal meinen Job machen und etwas schreiben.

Bitte!?

Ja ja, versuch es doch aber wehe du erzählst es nicht so cool wie es war.

In Ordnung. Ich streng mich an.

Hipster Viking, Thor und Finnboy begannen also den Köder vorzubereiten.

Während dessen sangen sie Lieder und erzählten sich abwechselnd Geschichten über die größten Fische die sie gefangen hatten.

Natürlich übertrieb jeder Maßlos. So läuft das bei Anglern nun einmal. War der Fisch einen Meter in Wirklichkeit so war er in einer Geschichte mindestens das Dreifache lang.

Demnach fing Thor eines Tages einen Blauwal, welcher einen ganzen Kontinent auf dem Rücken trug. Hipster Viking und Finnboy fingen laut ihrer Geschichten einen intergalaktischen Silberhai.

Das diese Haie allerdings mehrere Galaxien von ihnen entfernt lebten wollten die beiden nicht wahrhaben.

Nach all dem Gepose ging es endlich mit dem Angeln los.

Es dauerte nicht lang da biss die Midgardschlange tatsächlich an.

Bis zu diesem Moment hielt jeder, einschließlich Hipster Viking, einen in Bier eingelegten Ochsen für kompletten Schwachsinn.

»Finnboy, das sollte gar nicht klappen... ich meine, ein in Bier eingelegter Ochse? Ich kannte meine Oma nicht einmal.«, flüsterte Hipster Viking in Finnboys Ohr worauf dieser anfing laut zu lachen.

»Steht dort nicht so rum! Helft mir, Freunde!«, brüllte Thor über den Strand.

Kurz darauf liefen die beiden ins Wasser und griffen an das Tau.

Der Kampf ging nun schon einige Minuten und die Midgardschlange fing an müde zu werden doch dann riss das Tau.

»NEEEEIN!«, der Sohn Odins tobte vor Wut.

»Was ist geschehen?«, fragte er die beiden.

»Naja, der Tau ist gerissen. Das kann passieren. Beim nächsten Mal musst du wohl ein stärkeres nehmen.«, antwortete Finnboy bevor die Situation eskalierte und der Donnergott die beiden mit Blitze jagen konnte oder noch schlimmer Mjollnir nach ihnen werfen konnte.

Moment mal.

Gibt es da einen Zusammenhang zwischen Thor und Captain Hammer? Ich meine beide haben Hämmer und beide rasten schnell aus. Ist Cap etwa Thors Sohn?

Was? Nein.

Es sind nun mal beide Wikinger mit viel Kraft. Und Hämmer sind schon irgendwie cool.

Na gut. Ich werde dir wohl glauben müssen. Du scheinst dich ja gut auszukennen.

Der Abend danach war eine der größten Partys die wir je hatten!

Es gab einfach alles, Frauen, Alkohol, Fleisch und ordentliche Prügeleien.

Eine Party wie es im Buche steht.

Und Thor schuldete uns trotz des Verlustes den nie leer werdenden Becher.

Ich wünschte wir hätten zwei davon. Oder gleich ein ganzes Fass!

Stellt euch das vor... ein nie leer werdendes Fass voll Met!

Götter, das ist ne Marktlücke. Patent by me.

Egal. Jedenfalls sammelten wir unser Zeug zusammen und beschlossen uns in der nächsten Taverne ordentlich die Rübe wegzuballern.

Wir betraten diesen Puff und was soll ich sagen… Einen Gott bei sich zu haben eröffnet einem Welten von denen so manch ein kleiner Zwölfjähriger feuchte Träume hat.

Im Ernst, so einen Traum in dem man alles machen kann und alle das machen was man will... allerdings kommt irgendwann der Moment in dem man aufwacht und man merkt, dass man einfach nur pissen muss wie ein Stier.

Das sind meine Lieblingsträume.

Wer mag diese Träume denn nicht?

Hey, fragt mich mal wie ich geschlafen habe…

Wie hast du geschlafen?

Wie nen Motorrad!

Und wie bitte schläft ein Motorrad?

Na seitlich mit Ständer!

Ba dum tzz… du hattest echt schon bessere, Finnboy.

Egal. Jedenfalls…

NEIN! Ich mach weiter…

Jedenfalls kamen all die hübschen Damen zu uns und begehrten diesen Thor.

Wir tranken aus dem versprochenen Becher, gemeinsam mit vielen der Dorfbewohner welche sich immer noch über die kaputten Boote ärgerten und grölten die versautensten Lieder aller Welten. Dieser Thor mag vielleicht ganz hübsch sein und den ein oder anderen netten Trick auf Lager haben aber der Gott der Hipster Viking und Finnboy unter den Tisch trinkt, der muss erst noch erfunden werden.

Das ist Blasphemie!!

Dein Gesicht ist Blasphemie, Alter!

Nun wir tranken und tranken und ab und an tranken wir auch zwei.

Thor erreichte den Punkt der Gefühlsduselei und beschwerte sich über den Tau und seinen Misserfolg als ich…

Ooooooh… das will ich erzählen.

Warum?

Naja ich bin mir ziemlich sicher, dass du nicht die gesamte Geschichte erzählen kannst.

Da könntest du recht haben.

Thor jammerte also über seinen Misserfolg als Hipster Viking plötzlich raushaute:

»Hör auf zu jammern, da schneidet man einmal n Tau durch und plötzlich weinen sämtliche Götter die ich kenne.« * hicks *

Plötzlich war alles ruhig doch der Tresen begann zu beben.

»Was sagst du da, Sterblicher?«, sprach Thor gereizt.

Ich versuchte Hipster Viking Zeichen zu geben auf das er seinen Mund halten sollte, doch wie er im Suff nun mal ist winkte er mir ab und wandte sich an Thor.