HOCHSENSIBLE KINDER - Der große Erziehungsratgeber für gefühlsstarke Kinder: Hochsensibilität richtig verstehen und mit Hilfe von effektiven Techniken optimal entgegenwirken und unterstützen - Marie Sommer - E-Book

HOCHSENSIBLE KINDER - Der große Erziehungsratgeber für gefühlsstarke Kinder: Hochsensibilität richtig verstehen und mit Hilfe von effektiven Techniken optimal entgegenwirken und unterstützen E-Book

Marie Sommer

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Beschreibung

Hochsensibilität Kinder: Stellen Sie fest, ob Ihr Kind hochsensibel ist und leisten Sie die bestmögliche Unterstützung! Wirkt Ihr Kind häufig gestresst und überfordert? Hat es oft Probleme bei einfachen Konzentrationsaufgaben, da jede Kleinigkeit für große Ablenkung sorgt? Braucht es viel Ruhe, da es sich bei Zeitdruck gegen Aufgaben versperrt? Dann ist Ihr Kind vielleicht hochsensibel. Finden Sie in diesem Buch die Antworten auf solche und weitere Fragen! Eltern von hochsensiblen Kindern haben mit deutlich mehr Herausforderungen zu kämpfen, als viele Phasen der Erziehung ohnehin schon bieten. Da diese Menschen besonders empfindlich auf alle äußeren Reize reagieren, brauchen Sie längere Erholungsphasen und sind generell weniger belastbar für Stresssituationen. Als Elternteil sollten Sie diese besonderen Bedürfnisse ernst nehmen und – ganz wichtig: nicht zu früh verzweifeln. Wenn Sie nur ein paar einfache Tipps beachten, erleben Sie plötzlich einen neuen Charakter. Bieten Sie einen angepassten Freiraum, damit sich Ihre Kinder als glückliche Frohnatur entwickeln können. Somit ermöglichen Sie Ihm oder Ihr ein sorgenfreieres Leben. So können Sie eine große Last von den Schultern nehmen: - Lebensfreude des Kindes wieder aufblühen lassen - Mit den richtigen Tricks fühlt es sich in leistungsorientierten Systemen nicht mehr unter Druck gesetzt - Spezielle Talente fördern, zugleich aber nicht überfordern - Selbstbewusstsein mit einfachen Übungen steigern - Freie Entwicklung und Kreativität zulassen - Für einen wertvollen Stressausgleich einfache Auszeiten schaffen - Wie Sie als Elternteil richtig motivieren und tatsächlich Mut zusprechen können - Welche Tricks helfen hochsensiblen Menschen, um neue Herausforderungen anzugehen? - Und vieles mehr…! Finden Sie in diesem Buch endlich Lösungen, damit das Lächeln Ihres Kindes wieder selbstverständlicher wird und Sie sich trauen gemeinsam Fortschritte zu machen. Werden Sie zur entscheidenden Vertrauens- und Ansprechperson, ohne dabei zu sehr einzuengen. Bringen Sie Ihrem Kind bei Hochsensibilität als Gabe zu sehen und vermitteln Sie das Gefühl, dass es sich glücklich fühlen darf! Nur noch der Mausklick auf "JETZT KAUFEN" trennt Sie von der Beziehung zu Ihrem Sohn / Ihrer Tochter, von der Sie immer geträumt haben. Erhalten Sie einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt Ihres Kindes um es besser zu verstehen und endlich helfen zu können.

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HochsensibleKinder

Der große Erziehungsratgeber für gefühlsstarke Kinder

Hochsensibilität richtig verstehen und mit Hilfe von effektiven Techniken optimal entgegenwirken und unterstützen

Copyright © 2020 – Marie Sommer

2. Auflage

Alle Rechte vorbehalten

ISBN: 9798642643914

Herzlichen Dank zum Kauf dieses Buches. Ich wünsche Ihnen gemütliche Stunden mit diesem Buch und viel Spaß beim Lesen.

Weiterhin möchte ich Sie bitten, eine ehrliche und aufrichtige Meinung abzugeben. Das hilft mir ungemein weiter und lässt mich nachfolgende Projekte besser gestalten, wenn dem nötig sei.

Bücher sind nach wie vor ein Mehrwert und durch nichts in unserer heutigen Gesellschaft zu ersetzen.

Zu verdanken haben wir diesen Fortschritt und das gedruckte Buch an sich Johannes Guttenberg, der im Jahr 1452 damit begann, ein Buch zu drucken und gesagte Worte und Ideen auf Papier brachte. Aber bereits in der Antike wurden die ersten Bücher von Hand geschrieben. Seit dem 3. Jahrtausend v. Chr., wurde im antiken Ägypten Papyrus (Zypressengras) als Beschreibstoff hergestellt. Es entstand die Geschichte der Menschheit in verewigter Form.

Ich freue mich, Ihnen das Thema Hochsensible Kinder auf meine Art und Weise vorzustellen und sage ein recht herzliches Dankeschön für Ihr entgegengebrachtes Interesse und Vertrauen.

Marie Sommer

Über die Autorin

Marie Sommer wurde im Jahr 1970 geboren. Durch den engen Bezug zu ihren Eltern und Ihren 2 Geschwistern war und ist sie ein Familienmensch durch und durch. Schon in jungen Jahren wollte auch sie eine große eigene Familie haben und vor allem mehr als ein oder zwei Kinder. Mit 17 lernte sie ihren heutigen Mann kennen, den sie bereits mit 20 Jahren heiratete. Kurz darauf bekamen sie ihr erstes Kind. Es folgten in den nächsten Jahren noch drei weitere Kinder, so dass ihre Familie heute neben ihrem Ehemann 2 Söhne und 2 Töchter umfasst – alle zwischen 4 und 19 Jahren alt.

Ihr Traum von einer großen eigenen Familie ist also in Erfüllung gegangen und ihre Kinder sind ihr ganzer Stolz. Da ihr Mann jedoch beruflich sehr oft auf Geschäftsreisen unterwegs ist, war sie schon sehr früh in der Kindererziehung nahezu auf sich allein gestellt – eine Herausforderung, die sie trotz der Umstände gemeistert hat. Hinzu kommt, dass ihr Sohn an ADHS leidet und ihre jüngere Tochter an Autismus, wodurch sie einer großen Bandbreite an Erziehungsformen und Problemen gegenübersteht. Mit einem erwachsenen Sohn, einer Tochter in der Pubertät, einem Kind im Grundschulalter und einem vierjährigen Sohn, meistert sie jeden Tag einen außergewöhnlichen Balanceakt, der Kraft, Ausdauer und Verständnis erfordert.

Wer aber meint, dass eine Mutter von vier Kindern sich selbst nicht beruflich verwirklichen kann, kennt Marie nicht. Sie hat nach der zweiten Schwangerschaft beim Kampf gegen ihr Gewicht die Leidenschaft für den Sport für sich entdeckt und nach ein paar Jahren und 20 Kilos weniger direkt zum Beruf gemacht. So ist sie heute nicht nur erfolgreiche Familien-Managerin, sondern auch eine ebenso erfolgreiche Fitnesstrainerin, die Menschen motiviert und mitreißt.

Möchten Sie mehr über mich und meine weiteren Bücher erfahren? Dann besuchen Sie mich gerne auf meiner Autorenseite unter “Marie Sommer” bei Amazon.

Marie Sommer

Inhalt

Einleitung – Zwischen Mimosigkeiten und Leid

Sensibel sein – was bedeutet das?

Die Sinne im Überblick

Der Sehsinn

Der Hörsinn

Der Geruchssinn

Der Geschmackssinn

Der Tastsinn

Wahrnehmung und Reizübertragung

Emotionale Sensibilität

Gesteigerte Sensibilität

Die Grenze zwischen angemessener Wahrnehmung und Hochsensibilität

Iwan Petrowitsch Pawlow (1849 - 1936, Mediziner und Psychologe, Verhaltensforscher)

Jerome Kagan (1929*, Professor für Entwicklungspsychologie)

Dr. Elaine N. Aron (1944*, Psychologin, Forscherin und Sachbuchautorin)

Das Zusammenspiel gesteigerter Wahrnehmung und erhöhten Empathieverhaltens

Die Formen der Hochsensibilität

Typen der Hochsensibilität

Mögliche Zeitpunkte des Erwerbs

Welchen Herausforderungen müssen sich hochsensible Menschen stellen?

Alltag

Sozial/emotionale Ebene

Kognitive Ebene

Berufliche Ebene

Gesundheitliche Ebene

Besondere Merkmale dieser Eigenschaft zusammengefasst

Hochsensible Kinder

Ist ein Kind hochsensibel?

Test zur ersten Eingrenzung

„Diagnose hochsensibel“

Das Konzept Kindergarten und Schule

Was dem „perfekten Kind“ entgegensteht

Das Kind mit seinen

Stärken sehen

Hochsensibilität als Geschenk – Wo liegen die Vorteile?

Was macht dieses Kind besonders?

Wie kann ich das Kind stärken?

In der Erziehung

Mit möglichen Therapien

In der Zusammenarbeit mit Schule und Kindergarten

Der Abschluss – erkennen, annehmen, lieben lernen

Quellen

Einleitung – Zwischen Mimosigkeiten und Leid

S

ie sind Elternteil, Lehrer oder Erzieher eines Kindes, bei dem Sie „Hochsensibilität“ vermuten? Vielleicht stehen Sie auch in einer anderweitigen Beziehung zu dem besagten Kind? Vermutlich fällt es Ihnen schwer, einen konkreten Zugang zu finden und es gut zu verstehen, denn vielleicht zeigt es plötzliche Wutanfälle, Leidensdruck oder zügige Stimmungswechsel, die für Sie nicht nachvollziehbar sind. Es könnte mehrfach als „Mimose“ oder „nah am Wasser gebaut“ bezeichnet worden sein, es könnte, entgegen Ihrem eigenen Empfinden, der Verdacht auf „ADHS“ geäußert worden sein und Sie möchten herausfinden, wie Sie dem Kind am besten helfen können.

Das Thema „Hochsensibilität“ gewinnt heutzutage immer mehr an Bedeutung. Als recht neues Erforschungsgebiet bietet es schon jetzt interessante Ansätze und bereits belegte Theorien, auch auf neuronaler Ebene. Als erster und wichtigster Ansatz: Das Kind ist nicht krank! Hochsensibilität ist eine Charaktereigenschaft, ebenso, wie zum Beispiel „Gewissenhaftigkeit“, „Offenheit“ oder „Besonnenheit“. Im Gegensatz zu den eben genannten Eigenschaften bringt das Leben als hochsensibler Mensch jedoch Schwierigkeiten mit sich, mit denen Betroffene und deren soziales Umfeld umzugehen lernen müssen.

Dieses besondere Persönlichkeitsmerkmal trägt eine stolze Zahl von zirka 15-20 % der Bevölkerung in sich. Das bedeutet übersetzt, dass rund jeder fünfte bis sechste Mensch hochsensibel ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie einen hochsensiblen Menschen kennen oder als pädagogische Fachkraft ein solches Kind in einer Kindergartengruppe oder Schulklasse haben, ist dementsprechend äußerst hoch. Um die Hochsensibilität des betroffenen Kindes und sein Verhalten besser zu verstehen, erhalten Sie anfangs einen umfangreichen Eindruck in das gesamte Gebiet der Hochsensibilität. Viele anschauliche Beispiele werden Ihnen helfen, Betroffene besser verstehen zu können. Häufig hilft dieses Wissen Ihnen bereits im Umgang mit hochsensiblen Menschen, da Ihr Verständnis geweckt ist. Dennoch erhalten Sie am Ende Tipps für den Alltag mit dem hochsensiblen Kind sowie therapeutische Ansätze, die Ihnen helfen können, die Hochsensibilität vorrangig als das zu sehen, was sie in Wirklichkeit ebenfalls sein kann, eine fantastische Gabe.

Anmerkung: Im Folgenden halten wir uns der Vereinfachung halber an die maskuline Form. Hiermit sollen keine weiteren Geschlechter diskriminiert werden.

Sensibel sein – was bedeutet das?

S

ensibel zu sein hat in unserer heutigen Gesellschaft einen äußerst negativen Touch. Wir müssen in der Lage sein, Leistung zu zeigen, zu funktionieren und dürfen uns dabei nicht von unseren Gefühlen beeinflussen oder gar leiten lassen. Die Erwartungen sind hoch, da besteht wenig Spielraum für „Gefühlsduselei“. Die Definition zu „Sensibilität“ ist medizinisch gesehen jedoch „die Fähigkeit von Lebewesen zur Wahrnehmung qualitativ unterschiedlicher Empfindungen […], die man in ihrer Gesamtheit als Fühlen bezeichnet“. Im Wörterbuch findet man die Umschreibung „Empfindlichkeit, Gespür für Verletzendes“.

Dementsprechend bieten beide Definitionen für die Sensibilität keinesfalls einen Ansatz als Negativkriterium, sondern eine zwingend benötigte Voraussetzung, die uns das Leben im Allgemeinen und das Leben in einer Gesellschaft im Besonderen überhaupt erst ermöglicht. Ein weiterer Verdeutlichungspunkt sind die Synonyme für Sensibilität. Würden wir Menschen vor die Aufgabe stellen, Synonyme für dieses Wort zu finden, kämen häufig Begrifflichkeiten wie „Heulsuse“, „Weichheit“ oder „weinerliches Verhalten“ zutage. Geben Sie doch einmal die Zusammensetzung „Sensibilität Synonym“ in Ihre Internetsuchmaschine ein. Sie werden erstaunt sein, wie positiv die überwiegende Mehrzahl der vergleichenden Worte ausfällt. „Mitempfinden“, „Empathie“ und „Taktgefühl“ sind nur wenige von ihnen.

Wir bitten Sie, wenn von nun an von „Sensibilität“ gesprochen wird, lediglich diese neutralen bis positiven Bewertungen als Maßstab zu nehmen und vom negativ geprägten „Sensibelchen“ wegzudenken. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Einblick in unser Sinnessystem. Dieses ist die Grundvoraussetzung für das Verständnis für Hochsensibilität.

Die Sinne im Überblick

Nachdem man früher davon ausging, dass der Mensch exakt fünf Sinne besitzt, ist heutzutage bekannt, dass einem Menschen eine Vielzahl unterschiedlicher Sinne zur Verfügung steht. Dazu gehört zum Beispiel der Gleichgewichtssinn, welcher im Innenohr liegt. Auch die Propriozeption, welche uns ermöglicht, unseren Körper muskulär auf äußere Gegebenheiten anzupassen, ist von Bedeutung. Sie heben zum Beispiel eine mit Luftballons gefüllte Kiste mit einer ganz anderen Muskelspannung hoch, als wenn es sich bei dem Inhalt um Kieselsteine handelt. Hierfür ist die Fähigkeit der Propriozeption verantwortlich. Auf dem Gebiet der Sinne wird kontinuierlich weiter geforscht, sodass ein immer größeres Bild an Möglichkeiten entsteht, die uns allein durch unterschiedlichste Sinne zur Verfügung stehen. Im Folgenden erfahren Sie stark vereinfachte Details über die fünf Sinne, die bereits Aristoteles herausgearbeitet hat. Dieses ist wichtig, damit Sie die Chance haben, die Reizverarbeitung zu verstehen, was wiederum den Ursprung der Hochsensibilität bildet.

Der Sehsinn

Das Sinnesorgan des Sehsinnes ist das im Gesicht befindliche Auge. Die höchste Anzahl der Reize, die wir wahrnehmen, führen über unseren Sehsinn. Das Licht fällt in unser Auge ein, gelangt auf die Netzhaut und Nervenzellen leiten diesen Reiz über mehrere Stationen weiter zum Gehirn, wo das eigentliche Bild entsteht. Hierbei wird der Ausgangsreiz mehrfach verarbeitet, um ein Bild vor unserem inneren Auge entstehen zu lassen.

Der Hörsinn

Der Hörsinn ist Tag und Nacht aktiv, da er sich nicht, wie zum Beispiel das Auge durch Verschließen des Lids, unterbinden lässt. Das Hören lässt sich lediglich dämpfen durch Verschließen der Ohren mit den Fingern oder Ohrenstöpseln. Er dient uns als Warnsignal, auch wenn wir die Augen geschlossen haben. Sonst wären wir Gefahren im Schlaf komplett ausgeliefert. Das Geräusch entsteht für uns durch Luftdruck, der schwankt. Diese Schallwellen werden über das Trommelfell und die Gehörknöchelchen weitergeleitet und in der Gehörschnecke mithilfe der Peri Lymphe zur Wanderwelle umgeformt. Die darauffolgende Bewegung der Haarzellen im Ohr wird durch Nervenzellen ins Gehirn geleitet und dort zu einem für uns hörbaren Signal verarbeitet.

Der Geruchssinn

Im ersten Schritt gelangen Geruchsmoleküle in das Sinnesorgan – unsere Nase. Diese werden als elektrische Signale weitergeleitet und anschließend im Gehirn verarbeitet. Der Geruchssinn hängt unmittelbar mit unseren Emotionen zusammen. Das liegt daran, dass die aufgenommenen Gerüche direkt an das limbische System geleitet werden, welches auch für unsere Emotionen verantwortlich ist. Aus genau diesem Grund sind wir in der Lage, beim Geruch von Orangen und Nelken weihnachtliche Gefühle zu verspüren, denn wir verknüpfen Gerüche mit vorangegangenen Emotionen.

Der Geschmackssinn

Das Hauptsinnesorgan unseres Geschmackssinnes ist die Zunge. Auch der Gaumen und der Kehldeckel verfügen über Zellen, die den Geschmack definieren. Bei den Geschmacksrichtungen „sauer“ und „salzig“ erhalten die Organe elektrische Impulse, die an die Großhirnrinde weitergeleitet werden. Im Gegensatz dazu stehen die Geschmacksrichtungen „süß“, „bitter“ und „umami“ (deftiger Geschmack/Fleischgeschmack). Ihnen gehen diverse biochemische Prozesse voraus, bevor diese in elektrische Impulse umgewandelt und weitergeleitet werden.

Der Tastsinn

Die Haut stellt das Sinnesorgan unseres Fühlens dar. Sie besteht aus mehreren Schichten, in welchen die Sinneszellen liegen. Die Reize werden aufgenommen und an das Rückenmark geleitet, welches wiederum eine Weiterleitung zum Gehirn in Gang setzt, wo die Reize dann für uns erlebbar gemacht werden.

Wahrnehmung und Reizübertragung

Durch die kurze Einführung in einige unserer Sinnesorgane haben Sie einen kleinen Eindruck erhalten, wie komplex die Verarbeitung funktioniert. Die Gemeinsamkeit liegt bei allen Sinneseindrücken in dem Reiz, der jeder Verarbeitung vorangehen muss, denn ohne Reiz keine weitere Verarbeitung. Sehr häufig werden durch Reize desselben Ursprungs mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen. Beim Essen zum Beispiel können wir unsere Nahrung gleichzeitig sehen, riechen, schmecken und mit der Zunge ertasten. Den Kauvorgang können wir zusätzlich hören. So ergibt sich aus den Sinneseindrücken ein für uns komplexes Bild. Die weitere Gemeinsamkeit liegt in dem sogenannten Filter, durch den die Reize gelangen. Er liegt im limbischen System und trägt den Namen „Thalamus“. Dieser ist ein Organ im Gehirn, welches entscheidet, wie wichtig der aufgenommene Reiz ist und dafür sorgt, dass die Flut der Reize, die täglich auf uns „einprasseln“, nicht zu einer Überforderung führen. So nehmen wir beispielsweise beim Autofahren eine rote Ampel sehr deutlich wahr, das Modell des neben uns befindlichen Fahrzeuges aber nur unterbewusst. Aus tausenden Reizen wird eine verhältnismäßig geringe Zahl zur Weiterleitung „freigegeben“. Diese haben für uns eine tatsächliche Wichtigkeit oder einen „Interessantheitsfaktor“, sodass sich das bewusste Wahrnehmen lohnt.

Das Filtern ist eine extrem wichtige Funktion, denn unser Gehirn wäre niemals in der Lage, jeden einzelnen Reiz zu verarbeiten. Unsere Wahrnehmung ist stark abhängig von unseren Vorlieben, unserem aktuellen Befinden und unserer allgemeinen Lebenslage. Das bedeutet, dass für uns auch Reize der Thematik, mit der wir uns aktuell beschäftigen, vermehrt weitergeleitet werden, da sie in dem Zusammenhang für uns persönlich eine Wichtigkeit bekommen. Nehmen wir als Beispiel einmal das eben genannte Automodell, das wir neben der wichtigen roten Ampel nur unbewusst wahrnehmen. Nehmen wir weiter an, wir möchten uns in naher Zukunft ein neues Auto zulegen, sind uns aber noch nicht einig, welches es werden soll. Die Wahrscheinlichkeit, dass das neben Ihnen befindliche Modell in Ihr Bewusstsein gelangt, ist nun deutlich erhöht, allein dadurch, dass Sie sich aktuell mit unterschiedlichen Autos beschäftigen. Genauso, wie Sie eine Wegbeschreibung Ihren eigenen Interessen und Ihrer aktuellen Befindlichkeit anpassen werden.

Haben Sie zum aktuellen Zeitpunkt Hunger, werden Sie in eine Wegbeschreibung Möglichkeiten für die Nahrungsaufnahme, wie zum Beispiel Restaurants oder Supermärkte, mit einbeziehen – wenn Sie krank sind, findet vermutlich die nahe gelegene Apotheke den Weg in Ihre Beschreibung. Dieses Phänomen hängt stark mit der emotionalen Sensibilität zusammen, über welche Sie im folgenden Kapitel mehr erfahren.

Emotionale Sensibilität

Wie bereits beschrieben hängt Ihr aktueller Zustand, in dem Sie sich befinden, stark mit Ihrer Wahrnehmung zusammen. Das ist ein unterbewusst gesteuertes Auswahlverfahren, welches Sie nicht aktiv lenken können, es sei denn, Sie nehmen sich in diesem Moment vor, nach bestimmten Kriterien ganz bewusst Ausschau zu halten. Ebenfalls werden Sie die Reize, die Sie selbst steuern können, wie das Hören von Musik, häufig an Ihre Emotionen anpassen. So kommt es nicht selten vor, dass Sie in einem traurigen Zustand auf melancholische Musik zurückgreifen und umgekehrt hören Sie diese im Normalfall in keiner Diskothek, in der die Menschen in Feierlaune und Tanzstimmung sein sollten.