Hope! Dreams! Reality! - Stefanie Möller - E-Book

Hope! Dreams! Reality! E-Book

Stefanie Möller

0,0

Beschreibung

Was passiert, wenn Liebesgeschichten weiter erzählt werden? Vier Menschen. Vier verschiedene Sichtweisen! Jeder hat seine eigene Geschichte. Aber alle sind miteinander verbunden! Jenna Murphy hat gerade ihr Kunststudium abgeschlossen. Sie zieht erst einmal wieder zurück zu ihrem Vater. Das Verhältnis der beiden ist gut und baut auf ein ermutigendes Umfeld auf. Sie ist eine zurückhaltende fürsorgliche junge Frau, die ihre Prinzipien hat. Frisch getrennt aus einer kurzen Beziehung, hadert sie wieder einmal mit ihrem Selbstbewusstsein. Als sie dem Kollegen ihres Vaters und langjährigen Schwarm Christian Bexter näherkommt, wirft sie diese Prinzipien in nur einer Nacht über Bord. Beide ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, welche Veränderung diese Nacht mit sich bringt. Max und Lybi Hayes sind beide sehr impulsiv und spontan. Der Hang zu extremen Sportarten verbindet sie. Bei ihrem ersten Date haben die beiden einen schweren Autounfall. Dies sehen beide als Zeichen und heiraten spontan nach der Genesungszeit. Aber was ist, wenn Schicksal alleine manchmal nicht reicht? Denn der Alltag scheint beide schneller einzuholen, als ihnen lieb ist. Denn Max ist, so wie Chris, ein Navy Seal. Gefährliche und lebensbedrohliche Einsätze gehören zu ihrem Alltag. Lybis positives Denken wird auf eine harte Probe gestellt, als sie ihren Mann das erste Mal in den Einsatz gehen lassen muss.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 367

Veröffentlichungsjahr: 2019

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Epilog

1

Jenna

Mein Freund hatte gerade mit mir Schluss gemacht.

„Das mit uns wird nicht funktionieren!“ Seine Worte waren kurz und knapp gewesen, als hätte ich ihm Nichts bedeutet. Wir hatten ganze drei Wochen eine feste Beziehung geführt. Ich schaute mich im Spiegel an. Wie immer wusste ich nicht, was ich mit meinen langen blonden Haaren anfangen sollte. Ich bin nicht so wie die anderen jungen Frauen. Ich bin pragmatisch. Zumeist mache ich mir doch nur einen Pferdeschwanz. Schminken empfinde ich als unpraktisch. Vielleicht liegt es daran, dass ich bei meinem Vater lebe, einem Navy Seal. Dementsprechend bin ich fast nur unter Männern groß geworden. Wenn mein Vater im Einsatz war, war ich bei Elli und sie ist jetzt auch nicht unbedingt die typische Frau.

Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken. Nein, das war sie wirklich nicht. Sie reparierte Autos, statt zu nähen. Aber Elli ist unglaublich. Ich liebte Elli. Sie war für mich wie eine richtige Mutter. Zusammen mit ihrem Mann Cooper, lebte sie direkt in unserer Nachbarschaft. Er war auch Seal und im Team von meinem Dad. Zusammen hatten sie zwei Kinder. Ethan und Lilly.

Ich atmete durch und nahm das Haargummi. Als der Pferdeschwanz fertig war, zupfte ich ihn zurecht und ging nach unten. Aus der Küche kamen mir vertraute Stimmen entgegen. Mit einem aufgesetzten Lächeln betrat ich den Raum. Die halbe Nacht hatte ich wach gelegen und mir die Augen ausgeweint. Ich hoffte sehr, dass es nicht zu doll auffiel. Aber ich wusste auch, dass ich meinem Vater nichts vormachen konnte. Ich wollte das Thema aber nicht jetzt besprechen und vor allem nicht vor Chris.

„Guten Morgen“, lächelte ich.

„Guten Morgen Hasenzahn!“

Mein Vater erwiderte mein Lächeln und beobachtete mich ganz genau. Seinem Einfallsreichtum bezüglich neuer Kosenamen für mich waren keine Grenzen gesetzt. Natürlich wusste er, dass Tommy Schluss gemacht hatte, deswegen musterte er mich auch. Aber ich werde, nicht jetzt mit ihm darüber reden. Trotzig reckte ich mein Kinn vor und schaute kurz zu Chris.

„Hi Chris“, sagte ich etwas leiser.

Chris lächelte mich an. Sein wachsamer Blick lag auf mir.

„Hey Jenna.“

Ich atmete durch. Typische Berufskrankheit, dieses konsequente Mustern und aufmerksame Verfolgen von ihrer Umgebung. Jeder Seal tat das.

Christian Bexter ist ein Kollege von meinem Dad. Er ist seit drei Jahren im Team. Lange Zeit konnte ich nicht recht sprechen, wenn Chris anwesend war. Ich habe ihn eher von weiten angehimmelt.

Er ist groß, sehr groß sogar und unglaublich gut gebaut. Was eigentlich noch untertrieben war. Sein Drei-Tage-Bart ließ ihn verwegen erscheinen. Seine wuscheligen, kurzen, dunkelblonden Haare unterstrichen das noch. Er war einfach perfekt. Zu mindestens in meinen Augen.

„Dein Frühstück ist fertig.“ Dads Stimme holte mich zurück.

„Oh danke.“

Ich setzte mich, an den Tresen und fing an, in meinen Pancakes herum zu stochern.

„Brad hat erzählt, dass dieser Tommy mit dir Schluss gemacht hat, soll ich ihm eine Abreibung verpassen?“ Chris Stimme klang unbeholfen, aber auch irgendwie aufheiternd. Er lächelte schief.

Ich starrte ihn an, dann schaute ich zu meinem Dad. In meinem Blick machte sich Empörung breit. „Du bist ein Waschweib!“

„Wenn jemand meine Tochter abserviert, geht das nun mal jeden im Team etwas an!“, stellte Dad klar.

Ich verdrehte die Augen und schüttelte leicht den Kopf. Trotz meiner Stimmung brachte mich das kurz zum Lächeln. Mein Blick ging wieder zu Chris, seine blauen Augen beobachteten mich aufmerksam, so als warteten sie nur auf einen Befehl.

„Nein, niemand bekommt eine Abreibung“, sagte ich ernst.

Chris nickte, aber in seinem Blick schien kurzzeitige Enttäuschung zu liegen.

„Schade“, brummte er.

Das brachte mich wieder leicht zum Lächeln.

„Heute Abend ist bei Jai ein Barbecue. Kommst du auch mit, Sternchen?“

Ich zog die Nase kraus „Ich weiß nicht!“

„Gib dir ein Ruck. Er ist es nicht wert, dass du ihm hinterher weinst.“

„Dad!“ Ich schaute ihn pikiert an.

Manchmal konnte er wirklich peinlich sein. Ja, er hatte Recht, zumeist wusste sein Team über alles Bescheid und wir waren alle wie eine große Familie. Allerdings fand ich, dass Chris nicht unbedingt wissen musste, dass ich mir wegen Tommy die Augen ausheulte. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich Chris lange Zeit wirklich toll fand. Eigentlich tat ich das immer noch. Aber ich musste mir eingestehen, dass meine Chancen sehr gering waren. Außerdem war er nun mal ein Arbeitskollege von Dad.

Mein Blick ging kurz zu ihm rüber, vielleicht hatte er es nicht mitbekommen. Aber wem machte ich etwas vor.

Ich schob mein Teller von mir. „Aber nur wenn wir nicht mehr über Tommy reden!“

Mein Dad überlegte kurz und nickte schließlich „Einverstanden. Elli wird sich freuen dich zu sehen!“

„Ja, ich habe sie schon eine Weile nicht gesehen. Es war viel zu viel los. Soll ich noch einen Salat machen?“

„Salat braucht kein Mensch“, grinste mein Dad.

Ich verdrehte die Augen und stand auf. „Ich frage lieber Elli. Aber jetzt muss ich erstmal los.“

Bevor ich losging, gab ich meinem Dad noch einen Kuss auf die Wange.

„Tschüss Chris!“

„Bis später Jenna!“

Ich nahm meine Jacke und meine Tasche von der Garderobe und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Ich hatte die Stelle erst seit kurzem, es war ein Schreibtischjob. Nicht das, was ich mir nach meinem Kunststudium vorgestellt hatte, aber immerhin ein Job. Ich machte ihn gerne und er war gut bezahlt. So konnte ich mir, für ein Atelier, Geld zusammensparen. Mein Dad hatte darauf bestanden, dass ich nach dem Studium erst einmal wieder heimkomme. Damit ich mir in Ruhe meine Perspektiven anschauen konnte. Lange gezögert hatte ich wegen seines Angebotes nicht. Ich liebte es, bei meinem Dad zu leben. Wir sind ein unschlagbares Team und er ist ein toller Dad. Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals mit meinem Dad gestritten zu haben. Auch wenn er oft nicht da war, hat er mir eine tolle Kindheit beschert. Ich habe mich stets aufgehoben und geborgen gefühlt. Mir hat es nie an irgendetwas gefehlt.

Sehr zu meiner Freude ging der Tag heute schnell herum. Auf meinem Schreibtisch hatte sich jede Menge Arbeit angesammelt und darüber war ich sehr dankbar. Ich bemerkte erst, dass ich den ganzen Tag nicht mehr an Tommy gedacht hatte, als ich Feierabend machte.

Thomas Barrow war ein ehemaliger Schulkamerad meiner High School. Nachdem ich vor vier Monaten wieder nach San Diego kam, haben wir uns des Öfteren gedatet. Es waren meine ersten Dates nach ziemlich langer Zeit. Ich bin nicht das Mädchen, was junge Männer zu Dates einluden und für gewöhnlich schreckte meine Einstellung auch ab. Ich wollte erst nach meiner Hochzeit das erste Mal mit jemanden schlafen. Ich glaube, Tommy hatte wohl gedacht, ich mache Witze. Aber als ich beharrlich auf meine Meinung beharrte, machte er Schluss. Das war mir nicht zum ersten Mal passiert. Und immer wenn das passierte, zweifelte ich daran, das Richtige zu tun. Vielleicht sollte ich es einfach tun, dann hätte ich es hinter mir und es wäre keine große Sache mehr und ich würde nicht als alte Jungfer sterben.

„Wenn er deinen Wert nicht erkannt hat, hat er selber schuld. Dann hat er dich auch nicht verdient. Ganz einfache Sache!“ Elli‘s überzeugende Art tat wirklich gut. Sie ermutigte mich, aber trotzdem blieben meine Selbstzweifel. Ich nippte an meiner Cola „Vielleicht sollte ich einfach Sex haben“, flüsterte ich.

Elli‘s Augen weiteten sich. „Jenna! Nein! Lass dir niemals die Meinung von einem daher gelaufenen Jungen einreden. Du bist doch nicht mal eben eine schnelle Nummer.“

Ich stieß den Atem aus.

„Weißt du was?“ Elli nahm mir mein Glas aus der Hand „Wir trinken jetzt mal einen!“

„Aber ich kann doch gar nichts ab!“

Ich wusste, dass Widerspruch zwecklos war. Wenn Elli sich etwas in den Kopf gesetzt und es für gut befunden hatte. Sie huschte in die Küche, wo ihr Sohn Ethan Cocktails zusammen mixte.

Mein Blick wanderte kurz rüber zu Chris. Er stand mit Jai und Max beim Grill und unterhielt sich. Kurz trafen sich unsere Blicke, schnell wich ich seinem aus. Peinlicher ging es nicht, als beim Beobachten erwischt zu werden. Glücklicherweise kam in dem Moment Elli zurück und drückte mir ein Glas in die Hand. „Prost, Schätzchen! Auf dich und deine Jungfräulichkeit!“

Meine Augen weiteten sich „Elli!“, rief ich empört.

Ich schaute mich schnell um. Hoffentlich hatte das keiner mitbekommen.

Elli grinste mich an. „Trink!“

Ich schien sie wieder zu amüsieren. Das tat ich jedes Mal, wenn ich so verklemmt war.

„Er steht auf dich!“

„Wer?“ Ich schaute sie überrascht an.

„Na, wer wohl?! Christian! Das sehe ich ihm an der Nasenspitze an.“

Ich merkte, wie mir die Röte in die Wangen stieg. „Das ist Quatsch! Er ist ein Kollege von Dad. Das wäre überhaupt nicht vorstellbar.“

„Warum nicht?“ Sie grinste frech.

„Weil er ein Kollege von Dad ist!“, wiederholte ich meine Worte.

Das war doch klar, wo das Problem lag. Warum sah sie es nicht?

„Und?“, forderte sie weiter.

Scheinbar verstand sie es wirklich nicht.

„Ja nichts - Und. Er ist ein Kollege. Stell dir vor was im Team los wäre. Nein, das wäre nicht gut. Außerdem hast du dir Chris mal angeguckt? Er könnte jede haben. Dann würde er sich sicherlich nicht, mit mir Mauerblümchen zufriedengeben. Die auch noch kein Sex vor der Hochzeit haben möchte.“

„Du spinnst. Hör auf so von dir zu reden. Du bist eine wunderschöne Frau und eine liebenswerte noch dazu.

Der Mann der dich irgendwann heiratet, wird das größte Glück dieser Erde haben!“

Elli lächelte mich mütterlich an. Ich merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Ich blinzelte sie schnell weg und nahm einen großen Schluck. Mmh… Der war gut. Ich schaute mir kurz die rot-orangene Flüssigkeit an und zog nochmal kräftig am Strohhalm.

Elli grinste. „Das kann er, nicht wahr?“

Ich erwiderte ihr Grinsen. „Ja, das kann er!“, bestätigte ich und schaute kurz zu Ethan.

Ethan war toll. Ich war mir ziemlich sicher, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten würde und auch Seal werden würde. Er trainierte jeden Tag hart dafür. Ethan und seine Schwester Lilly, waren wie Geschwister für mich. Wir haben schon so einige Dummheiten zusammen gemacht. Ich musste unwillkürlich grinsen, als mich ein paar Erinnerungen einholten.

„Welchen Witz hast du dir denn jetzt erzählt?“, fragte mich Elli lächelnd.

Ich lachte auf. „Gar keinen. Ich habe nur gerade an etwas gedacht.“

Meine Ziehmutter grinste mich an und trank einen Schluck von ihrem Cocktail. Ich wiederum leerte zügig mein Glas. „Davon brauche ich noch mehr!“

Elli lachte amüsiert. „Jetzt hast du aber ein Zahn zugelegt.“

Ich nickte heftiger als geplant. Puh… Der Alkohol zeigte schon seine Wirkung. Das brachte mich mal wieder zur Erkenntnis, dass ich nicht viel vertrug. Auf dem Weg zu Ethan fiel mir auf, dass der Garten sich scheinbar schneller drehte als eben.

„Hey!“ Ethans perfekte Grinsen empfing mich.

„Ich brauche noch so ein Cocktail!“ Ich hielt mich am Schrank fest.

Er lachte auf. „Bist du dir sicher?“, schien sich aber sofort ans Werk zu machen. „Seit wann trinkst du? Doch wohl nicht wegen dem Stricher?“

Ich stöhnte missmutig. „Bei dir ist es also auch schon gelandet. Warum wundert mich das nicht?“

„Ich box ihn um, wenn ich ihn das nächste Mal sehe.

Ganz klare Sache.“

„Nein, Ethan, hier wird keiner umgeboxt.“, brummte ich „Kann doch nicht sein, dass ihr immer alles mit um boxen regeln wollt.“ Ich verdrehte die Augen.

„Er hat dir weh getan. Ich finde, da ist Boxen noch ziemlich nett.“

„Spinner! Ehrlich!“

Der Cocktail wurde gerade fertig und ich nahm ihn entgegen. Übermütig trank ich einen großen Schluck.

„Mmmh… Wirklich lecker!“

Ethan freute sich, als er mich anschaute. „Ist ein Geheimrezept!“

„Ja? Wie nennst du den Cocktail?“

Er überlegte kurz. „Er hat noch keinen Namen. Aber weißt du was? Weil er dir so schmeckt, nenne ich ihn nach dir.“

Ich prustete los. „Du kannst doch kein Cocktail nach mir benennen. Den wird dann keiner wollen!“

Schneller als ich ausweichen konnte, boxte Ethan mir gegen die Schulter. Das brachte mein Getränk zum Überschwappen.

„Aua!“, rief ich empört. „Was stimmt denn nicht mit dir?“

„Was stimmt nicht mit dir, Jenna?! Erzähl doch nicht so ein Schwachsinn!“ Er funkelte mich an.

Ich rieb mir die Schulter. „Ist doch wahr!“, murmelte ich.

„Willst du noch eine?“ Herausfordernd zog er eine Augenbraue hoch.

Ich streckte ihm die Zunge raus und leckte die Überreste meines Cocktails von meinem Handrücken.

„Nichts verkommen lassen, was?“, grinste Ethan.

Ich lachte und schüttelte so heftig den Kopf das mein Zopf hin und her schlug. Dadurch wurde mir irgendwie schwindlig. Es war einfach zum Mäusemelken, ich vertrug einfach nichts. Innerlich fluchte ich, über mich selbst.

„Hey!“, hörte ich es plötzlich hinter mir.

Chris Stimme ließ mich strammstehen, zumindest versuchte ich es. Ethan grinste, als er mich begutachtete.

Mein Blick ging seitlich hoch zu Chris. Ich räusperte mich.

„Hey!“ Meine Stimme war nur ein Krächzen.

Er war mir so nah, dass mich sein Geruch ganz kribbelig machte. Komische Reaktion. Unwillkürlich musste ich einmal tiefer einatmen. Meine Augen schlossen sich wie von selbst. Scheinbar brachte mich das zum Schwanken, denn ich merkte, wie sich plötzlich alles drehte. Dann spürte ich plötzlich eine starke Hand an meinem unteren Rücken. Ich zog die Luft ein. Sofort reagierte mein ganzer Körper auf diese eine Berührung. Schmetterlinge tanzten in meinem Bauch und kitzelten mich. Meine Augen öffneten sich wieder und ich musste mich kurz orientieren. Die Blicke von Chris und Ethan lagen auf mir.

„Alles in Ordnung?“ Chris klang besorgt.

„Ich weiß nicht Recht. Ich glaube ich sollte besser nach Hause gehen.“

Das war doch alles komisch. Das komische Gefühl musste vom Alkohol kommen, anders konnte ich mir das nicht erklären. Es war schließlich nur eine Hand auf meinem Rücken. Aber alleine der Gedanke daran, ließ wieder einen Schauer über meine Haut fahren.

„Ich bringe dich eben!“

Seine Stimme war so bestimmend, dass ich mich nicht wagte, Widerworte zu geben. Also nickte ich und setzte mich schwankend in Bewegung. Seine Hand führte und hielt mich gleichzeitig. Sie gab mir Sicherheit. Sie fühlte sich gut an, genau da wo sie war. So als gehöre sie dahin.

Ich wollte nicht, dass er sie wegnahm. Am liebsten hätte ich sie für den Rest des Abends dort gelassen.

An der Garderobe blieb er stehen. Ich schwankte, weil mich Schwindel überkam. Chris zog mich in dem Moment an sich, um mir halt zu geben. Meine Atmung machte einen Satz. Da war ich nun, an ihn gelehnt; an der Brust von Christian Bexter. Unerreichbares Territorium für mich, nun aber genau dort. Fast automatisch legte ich langsam, so als sei er nicht echt, meine Hand an seine Brust. Ich merkte, wie seine Atmung ins Stocken kam. War ihm das unangenehm?

Wahrscheinlich, aber ich musste diesen Moment ausnutzen, es fühlte sich so gut an. Ich strich mit den Fingerspitzen sacht über die Muskeln, die sich unter seinem Shirt abzeichneten. Wäre ich nüchtern, hätte ich mich das nie getraut. Ich kicherte leise. Jetzt erst bemerkte ich, wie er völlig regungslos dastand. Oh je, wie peinlich. Schnell zog ich meine Hand zurück und murmelte eine Entschuldigung.

„Schon okay.“, flüsterte er und legte mir meine Jacke um die Schultern.

Deswegen hatten wir hier halt gemacht. Das war typisch ich, er will nur höflich sein und ich bringe so eine peinliche Nummer. Kein Wunder, das mich keiner will.

Als er seinen Arm um mich legte, bekam ich wieder mehr Halt. Gleichzeitig fühlte es sich so gut an. Ich konnte nicht widerstehen und legte meinen Arm auch um ihn. Er machte keine Anstalten ihn wegzunehmen und so liefen wir Arm in Arm drei Häuser weiter. Der Großteil des Teams wohnte in einer Straße.

Chris

„Kannst du bei mir bleiben?“ Jennas Stimme war nur ein Nuscheln, als ich sie auf ihr Bett legte.

Ich war gerade dabei ihre Schuhe auszuziehen und stellte sie ab. Mein Blick ging zu ihr hoch.

„Hältst du das für eine gute Idee?“

„Ja, ich glaube schon“, brummte sie.

Ich musste lächeln. „Du glaubst?“

Jenna nickte mit geschlossenen Augen. Ich musterte ihr Gesicht aufmerksam. Ich mochte ihre kleinen Grübchen, die sich gerade ganz leicht abzeichneten, und ihre wohlgeformten Augenbrauen. Auf ihren sinnlichen Lippen lag ein kleines zufriedenes Lächeln. Plötzlich verschwand es und sie öffnete ihre Augen. „Bist du noch da?“

Ich kam zu ihr hoch und war somit über ihr. „Ja ich bin hier!“, flüsterte ich.

Ihr Lächeln kam zurück. Es ließ mich immer heiß und kalt werden. Ihr dabei jetzt so nahe zu sein, brachte gleichzeitig meine Atmung ins Stocken.

„Darüber bin ich froh!“, flüsterte sie.

„Ja, ich auch“, gab ich leise zurück.

„Darf ich dich küssen?“

Ich sah, wie sie rot wurde angesichts der Frage, die sie mir so unvermittelt stellte. Meine Atmung machte einen Satz und ein wohliger Schauer überkam mich. Ich nickte leicht und kam auch schon zu ihr herunter. Unsere Lippen trafen sich und ich zog die Luft ein. Ich spürte, wie sich ihre Lippen öffneten und im nächsten Augenblick trafen unsere Zungen aufeinander. Wir küssten uns leidenschaftlich und intensiv. Unvermittelt brachen meine Gefühle zu ihr, über mich herein. Ich legte die Sehnsucht in diesen einen Kuss, die ich schon eine ganze Weile Jenna gegenüber verspürte. Ihre Hände legten sich an meine Seite und schenkten meiner Haut eine angenehme Gänsehaut. Ich drückte mich an sie und sie keuchte.

Mein Verlangen, ihre Haut zu spüren und sie anzufassen, konnte ich in dem Moment nicht mehr bremsen. Zu lange schon hatte ich darauf gewartet. Ich schob meine Hand seitlich unter ihr Oberteil. Meine Fingerspitzen bahnten sich ihren Weg nach oben. Ihr Körper wand sich unter meiner Hand. Unser Kuss wurde immer inniger und intensiver. Plötzlich nuschelte sie unter dem Kuss.

„Ich will dich, Chris!“

Ich zog erregt die Luft ein. Der Gedanke daran, ihr so nahe sein zu dürfen, brachte mein Blut zum Kochen.

Allerdings schlug in meinem Kopf irgendetwas Alarm. Sie hatte getrunken und sie war sonst so unnahbar gewesen.

Morgen würde sie das sicherlich bereuen.

„Bist du dir sicher?“, fragte ich leise.

Sie löste sich vom Kuss und wir schauten uns in die Augen. „Ja, ich bin mir sicher. Stoß mich bitte nicht weg!“

War das Flehen in ihrem Blick? Ich schüttelte leicht den Kopf, wie könnte ich sie wegstoßen. Das hier war gerade wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Davon hatte ich nicht nur einmal geträumt.

Ich senkte meine Lippen wieder auf ihre, um ihr zu zeigen, dass ich bei ihr blieb, dass ich ihrem Wunsch nachkommen würde. Meine Hand, die für diesen Augenblick auf ihrer Haut liegen geblieben war, setzte nun ihren Weg fort und umschloss ihre Brust. Sie keuchte gegen meine Lippen und ich spürte, wie meine Erregung größer wurde. Ich drückte sie ihr ungeduldig entgegen. Ihre Atmung beschleunigte sich. Ich löste mich von unserem Kuss und zog ihr eilig das Oberteil aus. Sie tat es mir gleich und zog ungeduldig an meinem Shirt.

Ich half ihr und befreite uns danach von dem Rest unserer Sachen. Angesichts der Ungeduld könnte man meinen, wir wären zwei ausgehungerte Tiger, die sich auf ihre Beute stürzten. Aber trotz der Eile war die Luft, wahrscheinlich genau deswegen, wie aufgeheizt. So als knisterte sie und wartete nur auf die Explosion, die unmittelbar bevorstand.

Kurz blieb die Zeit stehen, als unsere Körper sich nackt trafen und ich in sie eindrang. Wir hielten beide den Atem an. Ihre Nägel krallten sich in meine Schultern, was mich weiter anheizte. Kurz verharrten wir so, als ob wir beide diesen Moment festhalten wollten und dann kam die Explosion, die sich angestaut hatte, als ich mich in ihr zu bewegen begann….

„Bexter! Raus aus dem Bett meiner Tochter!“

Ich erschrak so heftig, dass ich im nächsten Moment aus dem Bett fiel. Sofort war ich wieder auf meinen Beinen und orientierte mich.

Lage scannen und Gefahr einschätzen. Jenna lag halbsitzend mit erschrockenen Gesicht im Bett. Sie hatte sich die Decke hochgezogen. Brad stand in der Tür. Seine Augen funkelten mich wütend an, gleichzeitig lag auch Empörung darin. Mein Blick ging zum Fenster, wo sich der nächste Morgen schon angekündigt hatte und ich… Ja, ich stand nackt im Raum.

„Scheiße!“, fluchte ich.

„Ja genau, Scheiße!“ Brads Stimme war drohend.

„Dad! Raus aus meinem Zimmer!“ Jennas Gesicht war mittlerweile rot angelaufen.

Eilig suchte ich meine Shorts und zog sie mir an.

„Sag mal, spinnt ihr? Zuckerschnäuzchen, was hast du dir dabei gedacht?“ Brads Wut war nicht ernst zu nehmen, angesichts dieser Kosenamen, die er seiner Tochter immer zu gab.

„Dad! Raus!“, rief Jenna nochmal energisch.

Ich zog mich weiter eilig an. Unangenehmer ging es auch nicht mehr. Von dem Vater erwischt zu werden ist das eine. Gleichzeitig aber noch der Teamkollege zu sein, das andere. Das wird mich wohl zusätzliche Runden kosten, aber das war es allemal wert gewesen. Die Nacht war unglaublich. Die Gedanken daran, ließen diese peinliche Szene gerade verblassen und ich suchte den Blick zu Jenna. Sie schaute mir allerdings nicht mehr in die Augen, nachdem Brad, schimpfend wie ein Rohrspatz das Zimmer verlassen hatte.

Ich räusperte mich und wollte gerade ansetzen, etwas zu sagen, da ertönte Jennas Stimme leise. „Es ist besser, du gehst jetzt!“

Ich starrte sie an, während ihr Blick auf der Decke vor ihr lag. Meine Kiefermuskelatur fing an zu arbeiten. „Jenna, ich…!“

„Nein, geh bitte!“ Ihre Stimme war ernst.

Ich fühlte mich, als hätte sie mir gerade eine Ohrfeige verpasst. Ich stand einen Augenblick regungslos da, dann setze ich mich langsam, Richtung Tür in Bewegung.

Auf dem Weg nach draußen beschleunigte ich meine Schritte und verließ eilig das Haus. Ich achtete tunlichst darauf, Brad nicht noch ein mal in die Arme zu Laufen.

Jenna

„Soll ich mal bei Max vorsichtig nachfragen, ob Chris ihm was erzählt hat?“

„Nein, tu das bloß nicht!“, sagte ich schnell und schaute meine Freundin flehend an.

„Warum denn nicht?“ Lybi guckte mich verständnislos an.

„Weil ich nicht hören möchte, dass die Nacht nichts zu bedeuten hatte.“

„Aber das kannst du doch gar nicht wissen.“

„Ich möchte das nicht“, sagte ich nochmal nachdrücklich.

Seit der Nacht waren drei Tage vergangen. Es war unglaublich gewesen und ich hätte mich noch viel lieber an mehr Details erinnert. Allerdings war ich auch wütend auf mich, schließlich hatte ich meine Prinzipien in nur einer Nacht über Bord geschmissen. Diesbezüglich machte ich Chris aber keine Vorwürfe, schließlich wusste er davon nichts.

Kurz nachdem er weg war, habe ich ihm geschrieben. In der Nachricht stellte ich klar, dass sich das nicht nochmal wiederholen würde. Außerdem schlug ich vor, es einfach zu vergessen. Damit wollte ich sicherstellen, dass er mir nicht zuerst einen Korb gab. Ich wollte ihn nicht in Verlegenheit bringen, mir das selbst zu sagen. Er hatte auf die Nachricht nicht reagiert. Zeigte mir, dass ich rechtzeitig gehandelt hatte. Nun fürchtete ich den Tag, an dem wir uns das erste Mal wieder begegnen würden.

Es wird peinlich werden, aber hoffentlich wird es von Treffen zu Treffen besser werden.

Meinem Dad ging ich seitdem, so gut es eben ging, aus dem Weg. Ich war ihm immer noch böse, weil er diese peinliche Nummer am nächsten Morgen abgezogen hatte. Ich war ja schließlich keine sechszehn mehr.

„Erde an Jenna!“

Ich schaute Lybi an. Es war scheinbar nicht das erste Mal, dass sie mich angesprochen hatte.

„Mmh?“

„Weiß er, dass das dein erstes Mal war?“

„Nein!“, rief ich empört und wurde sofort rot. „Nein, natürlich nicht! Und das soll gefälligst auch so bleiben.“

Lybi atmete durch. „Ich denke du machst es dir schwerer, als es ist.“

„Kann ja nicht jeder eine so tolle Liebesgeschichte wie du haben!“, gab ich etwas patziger als beabsichtigt zurück.

Sofort schaute ich sie entschuldigend an. Sie wusste, dass ich die Geschichte von Max und ihr liebte. Gefühlte hundertmal schon, musste sie sie mir erzählen. Die Geschichte von Toronto und Seattle. Ich atmete sehnsüchtig durch. Wie gerne hätte auch ich so etwas.

Das war mir allerdings nicht gegönnt. Stattdessen habe ich meine Jungfräulichkeit betrunken an Chris verloren.

Ich bin so dämlich. Schuld ist eigentlich auch nur der blöde Cocktail von Ethan. Ich schob die Gedanken beiseite und schaute meine Freundin wieder an.

„Entschuldige, aber apropos, erzählst du sie mir nochmal? Bitte!“ Mein Blick wurde flehend und ich schob meine Unterlippe vor.

Lybi zog die Nase leicht kraus und fing an zu grinsen. „Du hast sie schon so oft gehört.“

„Ja und sie ist immer wieder spannend. Zu blöd das ich, zu dem Zeitpunkt, nicht live vor Ort war.“

„So besonders ist sie nun auch nicht.“

„Doch, ich finde sie filmreif!“

Lybi lachte. „Du bist unmöglich.“

„Gar nicht wahr. Na los, fang an zu erzählen. Ich setze uns noch einen Tee auf.“

Ich stand auf und füllte Wasser in den Teekessel. Dabei schweiften meine Gedanken kurz wieder zu Chris. An seine starken Hände und seinen Lippen auf meiner Haut.

Unwillkürlich stolperte meine Atmung und ich räusperte mich. Mein Blick ging zu meine Freundin. Hoffentlich hatte sie nichts bemerkt, aber sie schien gerade selbst in Gedanken zu sein und ich musste grinsen.

Lybi

Ich beobachtete kurz meine Freundin, wie sie den Teekessel bereit machte, und versetze mich in die Vergangenheit zurück. So lange war es noch gar nicht her. Genau genommen fünf Monate und vier Tage, als ich Max das erste Mal gesehen hatte.

„Ich warte.“, grinste Jenna.

Ich erwiderte ihr Grinsen und fing an zu erzählen. „Ich joggte gerade am Strand entlang, als ich Seals mitten in ihrem Training am Strand entdeckte. Mir fiel sofort dieser gutgebaute Mann, mit den blonden Locken auf.“,

grinste ich.

„Selbstverständlich! Er ist ja auch heiß. Nicht so heiß wie Chris, aber heiß!“, bestätigte Jenna amüsiert.

„Ja und meiner!“ Ich musste lachen.

„Ja, das ist er.“

„Okay, weiter im Text. Ich verlangsamte automatisch meinen Lauf und beobachtete die Männer. Zu meinem Glück schien das Training dem Ende entgegen zu gehen.

Denn Max bemerkte auch mich und als sie fertig waren rief er zu mir herüber. ‚Hey hübsche Lady! Lust auf ein Date mit mir heute Abend?‘

Die anderen Seals prusteten los und ließen diverse nicht jugendreife Sprüche.

‚Da musst du dir schon, was besseres einfallen lassen.‘, lächelte ich ihn an.

Als er sich in Bewegung setzte und zu mir rüberkam, setzte mein Herz kurzzeitig aus. Sein Shirt war dreckig und verschwitzt. In seinen Haaren hatte sich jede Menge Sand verfangen und allgemein machte er in dem Moment nicht unbedingt den saubersten Eindruck. Aber genau das, fand ich in diesem Augenblick sehr heiß.

Seine blauen Augen strahlten mich an, als er mit einem breiten Grinsen vor mir zum Stehen kam.

‚Was muss ich mir denn einfallen lassen?‘

‚Vielleicht ein bisschen mehr, als zu mir `Hey Lady` zu rufen‘, amüsiert mimte ich seine dunkle Stimme nach.

‚Gut, woher kommst du Lady?‘

‚Aus Seattle‘

‚Okay, Seattle, darf ich dich heute zu einem Date ausführen?‘, fragte er nun betont vornehm.

Ich musste auflachen. Überlegte kurz und fragte ihn, woher er käme, dies beantworte er mit Toronto. Also gab ich ihm meine Antwort passend zu seiner Frage.

‚Ich würde sehr gern mit dir ausgehen, Toronto.‘

Sein grinsen folgte augenblicklich. ‚Perfekt! Wo soll ich dich, um sieben abholen?‘

Ich nannte ihm meine Adresse und nachdem die anderen Seals schon ungeduldig nach ihm riefen, joggte er auch schon wieder davon. Als ich ihm hinterher schaute, wusste ich sofort, dass es um mich geschehen war. Ich wusste diesen Mann wollte ich heiraten, am liebsten jetzt und auf der Stelle.“ Ich lachte über mich selbst.

Jenna grinste mich an und atmete sehnsüchtig durch.

Das machte sie immer, wenn ich zum gefühlten tausendsten Male meine Kennlerngeschichte erzählte.

Ich schüttelte amüsiert den Kopf. Sie war unmöglich.

„Nun erzähl schon weiter“, fordert sie.

Also erzählte ich weiter. Ich erzählte ihr von unserem ersten Date und die Funken, die zwischen uns sprühten, als wir auf den Jahrmarkt gingen. Wie wir von Anfang an Händchen hielten und uns im Riesenrad das erste Mal geküsst hatten. Max und ich redeten ununterbrochen an diesem Abend und wir hörten uns gegenseitig zu, ohne dass uns der Gesprächsstoff ausging. Gemeinsam stellten wir unsere Vorliebe zu extremen Sportarten fest und wir sprachen über unsere Vorstellung der Zukunft. In der wir allerhand Gemeinsamkeiten entdecken konnten.

Allerdings endete der Abend unglücklich, als Max mich nach Hause bringen wollte. Ein Truck nahm uns die Vorfahrt und wir überschlugen uns mehrmals.

Ich nippte an meinem Tee, als mich die Bilder von dem schrecklichen Unfall wieder einholten. Wie immer brauchte ich einen Augenblick, das wusste Jenna und ließ mir die Zeit, die nötig war.

„Das muss so schrecklich gewesen sein.“, flüsterte Jenna.

Jedes Mal wich ihr die Farbe aus dem Gesicht, wenn ich an diese Stelle kam. „Gott, wie schlecht mir wurde, als mein Dad mich an dem Abend anrief und mir von deinem Unfall erzählte.“

Ich schaute sie über meine Tasse hinweg an und ließ sie sinken. „Ich bin dir dankbar, dass du dich gleich in den nächsten Flieger gesetzt hast und zu mir gekommen bist.“

„Das ist selbstverständlich.“

Meine Freundin streichelte kurz über meine Hand und ich lächelte sie an.

„Erzähl mir bitte von dem Heiratsantrag.“, sagte sie schließlich, um uns auf das Schöne zu lenken.

„Du bist eine Romantikschmarotzerin!“, amüsierte ich mich und fing wieder an zu erzählen.

„Als ich wieder zu mir kam, schmeckte ich den unverwechselbaren Geschmack von Blut in meinem Mund und musste mich erstmal orientieren. Max‘s Stimme drang an mein Ohr, die meinen Namen besorgt und voller Angst sagte. Ich suchte seinen Blick.

Oh Jenna, seine Augen in diesem Augenblick zu sehen, das war wie der Himmel auf Erden. Diesen Anblick werde ich nie wieder vergessen. Selbst in dieser Dunkelheit strahlten sie in diesem unglaublichen blau.

Ich hielt mich genau an diesem Blick fest. Er erzählte mir viel. Ich kann dir nicht sagen, was er mir alles erzählte, in den Minuten, in denen wir in diesem Auto eingeklemmt waren. Aber an seine Augen und an seinen Blick kann ich mich noch ganz genau erinnern.“

Ich musste kurz innehalten und ließ die Bilder Revue passieren. Dann erzählte ich weiter. „Als wir die Sirenen der Rettungsfahrzeuge hörten, schien mich die Bewusstlosigkeit wieder in ihre Arme ziehen zu wollen.

Plötzlich fragte er mich, ob ich ihn heiraten möchte. Er verlieh seiner Frage so viel Nachdruck und flehte mich an, nicht zu sterben weil er mich heiraten wollte. Ich konnte gar nicht anders, als ihm das Versprechen zu geben, seine Frau zu werden.“

Ich schaute zu Jenna, die mich mit Herzchen in den Augen anguckte, und musste grinsen.

„Das ist so romantisch!“

Ich fing an zu strahlen. „Ja das ist es und ich habe mein Versprechen wahr gemacht!“

Ich hob meine Hand und schaute den filigranen Ehering an, der sich perfekt an meinem Finger machte. Max und ich hatten direkt, nachdem wir wieder genesen waren, geheiratet.

Ich kam mit einem gebrochenen Bein, einer schweren Gehirnerschütterung und mehreren Prellungen davon.

Max hingegen hatte eine Gehirnblutung. Er musste am Kopf operiert werden und lag ein paar Tage im künstlichen Koma. Mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken. Ich hatte solche Angst, dass er nicht mehr aufwachen würde, und wäre am liebsten gar nicht von seiner Seite gewichen.

Seine Eltern waren einen Tag nach dem Unfall angereist und fielen aus allen Wolken, als sie erfuhren, dass Max verlobt war. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Das hatte ich den Ärzten gesagt, um Auskunft über seinen Zustand zu bekommen. Wer konnte denn ahnen, dass seine Eltern auch sofort Wind davon bekamen. Bis heute wussten sie nicht das Max und ich uns, zu dem Zeitpunkt, keine 48 Stunden kannten. Wir ließen sie Glauben, dass wir zuvor schon ein halbes Jahr zusammen gewesen waren.

Nachdem Max wieder genesen war, kam er zu Chris ins Team, weil dort ein Teamkollege den damaligen Einsatz nicht überlebt hatte. Max und Chris waren schon lange gut befreundet, was wohl für beide ein Vorteil im Team war.

„Dir ist bewusst, dass du nun aber hervorragend von deinem Problemchen abgelenkt hast?“ Ich schaute meine Freundin amüsiert an.

Jenna lächelte schief und atmete hörbar einmal durch.

„Ja, das ist mir bewusst. Das war ein Riesenfehler. Das hätte mir nicht passieren dürfen. Ich will es ganz schnell vergessen, okay?“

Ich musterte sie und nickte schließlich. „In Ordnung.

Dann sollten wir dich aber heute Abend ablenken. Was hältst du von Kino?“

Jenna schaute dankbar und nickte. „Gute Idee!“

Ich liebte Jenna. Wir waren schon lange befreundet.

Meine Eltern waren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Zu dem Zeitpunkt war ich fünfzehn Jahre alt und musste zu meiner Schwester nach San Diego ziehen.

Ich bin in Jennas Klasse gekommen und so haben wir uns kennengelernt. Seitdem waren wir unzertrennlich. Sie war mir schon immer ein Halt gewesen, so wie ich ihrer.

Aber manchmal verkomplizierte sie die Dinge so ungemein. Das hatte ich noch nie nachvollziehen können. Ich bin eher ein Mensch, der das Heute so nimmt, wie es kommt und jeden Tag neu anpackt. Ich mache mir wenig Gedanken über das Morgen und schaue mir die Dinge grundsätzlich positiv an. Ich weiß aber, dass ich es erst gar nicht versuchen brauchte, Jenna vom Gegenteil zu überzeugen. Denn dann würde ich es schlimmer machen und sie würde sich verkriechen.

Wenn ich sie machen ließ, kam sie viel schneller aus ihrem Schneckenhaus.

Ich lächelte sie an. „Gut, dann fahre ich eben nach Hause, esse mit Toronto und dann hole ich dich um sieben ab?“

„Hört sich gut an!“ Jenna lächelte ebenfalls und wir standen beide auf.

Max

Ich küsste mich langsam über ihren Bauch nach oben und genoss dabei jeden Zentimeter ihrer Haut unter meinen Lippen. Meine Hände strichen über ihre Seiten und hinterließen bei ihr eine Gänsehaut. Lybi rekelte sich unter meinen Berührungen und kicherte leise. Ich wusste, wo sie kitzelig war, und neckte sie gerne damit.

Ich grinste unter den Küssen, überwand schnell die letzten Zentimeter nach oben zu ihren Lippen und drückte ihr einen Kuss auf.

„Meinst du, es hat schon geklappt?“, flüsterte ich leise und schaute in ihre braunen Augen.

Ihr Lächeln malte ganz feine Fältchen unter ihren Augen, die ich so sehr liebte.

„Vielleicht“, sagte sie verheißungsvoll.

„Das wäre toll.“ Sanft küsste ich ihre Nase.

Wir hatten nach unserer Hochzeit beschlossen, ein Baby zu machen. Manche erklärten uns für verrückt angesichts der Tatsache, dass wir erst seit fünf Monaten zusammen waren. Aber wir waren uns sicher und das war das Wichtigste. Warum warten? Seattle und ich sind nun mal sehr spontan und vor allem sind wir uns sicher, dass wir zusammen alt werden und Kinder bekommen wollten. Ich konnte es kaum erwarten, das kleine Würmchen im Arm zu halten. Seit einem Monat schoss ich scharf und ich fand, so langsam könnte mal ein Ergebnis zu sehen sein. Bin ich ungeduldig? Definitiv!

Aber Scheiß drauf!

Ich legte mein Kopf schief und fing an, ihren Hals zu küssen.

„Hast du mit Chris gesprochen?“, sagte sie plötzlich unschuldig.

Ich wusste sofort, worauf sie hinauswollte. Sie war schließlich heute mit Jenna unterwegs gewesen.

„Vielleicht!“, nuschelte ich, während ich sie weiter küsste.

Sie pikste mir in die Seite. „Ach, komm schon. Hat er was gesagt?“

Ich grinste und zuckte leicht zusammen. „Vielleicht!“

Meinen amüsierten Unterton konnte ich nicht verbergen.

„Nun lass dich nicht bitten Toronto! Erzähl mir was du weißt!“

Ich kam hoch und schaute sie grinsend an. „Was weißt denn du, warum du das unbedingt wissen möchtest?“

Sie zog die Nase kraus. Eine Geste, die mich ganz weich werden ließ, wenn ihre Stupsnase leichte Kräuseln zog.

„Jenna sitzt in ihrem Schneckenhaus und will alles vergessen“, platzte es aus ihr heraus.

Meine Augenbrauen gingen hoch und ich fing an zu grinsen. „Warum? War er so schlecht?“

„Max!“ Empört pikste sie mir wieder in die Seite.

„Na, was denn?“, lachte ich.

„Nein, es soll wohl sehr schön gewesen sein. Zumindest der Teil an den sie sich erinnern kann. Aber ihr ist das Ganze sehr peinlich. Ausserdem hat sie Bedenken, weil Chris nun mal ein Kollege ihres Vaters ist. Sie denkt, er will sie eh nicht und möchte ihm alles Weitere ersparen.“

Ich verdrehte unwillkürlich die Augen. Soviel ich von Jenna kannte, war das scheinbar sehr typisch für sie.

„Warum fragt sie ihn nicht einfach?“

„Weil sie sich nicht traut, ist doch klar. Sie hat Angst abgelehnt zu werden.“

Ich schüttelte den Kopf. „Komisches Weib“, sagte ich spaßig.

„Wieso, was weißt du?“, stocherte Lybi nach.

Mein Grinsen breitete sich auf meinen Lippen aus. „Kein Wort wird über meine Lippen kommen über die Dinge, die ich mit Chris bespreche.“

Jetzt kniff sie mir in die Seite und setzte nach. „Du bist unmöglich, Toronto!“

Ihre Stimme klang gequält, als sie versuchte, mühsam unter mir hervorzukommen. Sie wollte zum Angriff über gehen. Ich ließ sie gewähren und schon war sie auf mir.

Sie fing an mich zu kitzeln und ich lachte auf.

„Ohja! Hilfe! Ich habe solche Angst! Bitte quäle mich nicht allzu sehr!“ Meine Stimmlage war theatralisch und ich neckte sie damit.

Sie fing so sehr an zu lachen, dass sie auf mir zusammenbrach. Meine Arme schlangen sich um sie und ich küsste ihre Schläfe.

„Gib mir Information!“, flehte sie gedämpft an meiner Brust.

„Nein“, sagte ich lachend. „Du bist zu neugierig für diese Welt. Die beiden haben sich eigenständig in das Schlamassel gebracht, sie werden auch eigenständig da wieder herauskommen.“

„Du bist der fieseste, bestaussehenste Kerl, der auf dieser Welt herumläuft“, nuschelte sie und biss mir in die Brust.

Ich stöhnte schmerzhaft auf und drehte sie abrupt wieder herum, so dass ich wieder oben liegen sollte.

Zumindest war das mein Plan in der Theorie. Die Praxis sah wie folgt aus. Wir flogen beide aus dem Bett, weil es dort plötzlich endete, und landeten mit einem mächtigen Rums auf dem Fußboden. Nachdem wir uns beide lachend überprüft hatten, ob uns auch nichts passiert war, widmeten wir uns auf dem Fußboden liegend, wieder unserem neuen Projekt. Eng umschlungen verschmolzen wir für den Rest der Nacht miteinander.

Jenna

Ich saß auf meinem Surfbrett und ließ mich ein wenig treiben. Surfen war einer meiner liebsten Hobbys. Ich war zwar kein Profi oder besonders gut. Aber ich fand, es konnte sich durchaus sehen lassen. Ich mochte das Meer und ich mochte die Geräuschkulisse, die sich mir am Strand bot.

Ehrlicherweise war ich momentan etwas überfordert, mit der ganzen Situation. Ich weiß bis heute nicht, wie mir das passieren konnte. Wie ich innerhalb von wenigen Minuten, meine Prinzipien über Bord werfen und mich Chris hingeben konnte. Mal wieder schüttelte ich über mich selbst den Kopf. Er musste mich jetzt wahrscheinlich für ein billiges Flittchen halten. Seit gestern versuchte er mich, ständig anzurufen. Es ging wahrscheinlich um das Barbecue, was am Wochenende bei Jai stattfinden würde. Ich bin nicht rangegangen, denn er konnte beruhigt sein. Ich würde mit Sicherheit nicht hingehen. Es ist anderthalb Wochen her. Für mich war das noch viel zu früh, um ihm wieder unter die Augen zu treten. Das Positive daran war, dass ich seit dem keinen Gedanken mehr an Tommy verschwendet hatte. Das Negative, seit dem dachte ich ununterbrochen an Chris und seine Lippen auf meiner Haut.

Ich atmete tief durch, als sich das wohlige Prickeln wieder ausbreitete. Zu gern würde ich das noch einmal fühlen. Aber ein Mann wie Chris, würde sich mit Sicherheit nicht, mit einer Frau wie mir abgeben. Vor allem nicht mit einer Frau, die bei der erstbesten Gelegenheit die Beine breitmachte. Ich schämte mich total deswegen.

Elli hatte versucht, mich zu beruhigen, aber auch ihr gelang es nicht. Außerdem wollte ich auch nichts mehr von diesem Thema hören. Ich wollte es einfach vergessen. Wie sagt man immer? Die Zeit heilt alle Wunden. Dann wird sie wohl auch, peinliche Situation in Vergessenheit geraten lassen.

Keine Ahnung wie lange ich mich vom Wasser und den Wellen treiben ließ und mich einfach meinen Gedanken hingab, aber irgendwann ruderte ich zurück zum Strand.

Dann bemerkte ich plötzlich Chris. Er stand tatsächlich bei meinen Sachen und schaute in meine Richtung. Er schien zu warten. Ich stockte und überlegte, ob ich einfach so tun sollte, als hätte ich ihn nicht gesehen.

Sollte ich vielleicht einfach in eine andere Richtung gehen? Aber das war wohl etwas kindisch. Ich ließ mir Zeit mit meinem Board und tat so, als müsste ich noch etwas nachschauen. Als ich auf einmal seine Stimme hinter mir wahrnahm. „Jenna?“

Ich kam hoch und drehte mich erschrocken um. Chris stand direkt hinter mir. Das war ganz schön dicht.

„Dein Dad hat mir gesagt, du bist am Strand. Ich würde gerne mit dir reden.“

Nein, nein und nochmals nein. Das wollte ich mir nicht anhören. Zu oft musste ich mir schon die dummen Ausreden von Kerlen anhören oder diese blöden Abfuhren. Ich wollte mir meinen Strandtag nicht verderben lassen. Ich klemmte mir eilig mein Board unter dem Arm. „Nein. Ich habe keine Zeit.“

Mit Schwung drehte ich mich so, dass er fast das Board abbekommen hätte, wäre er nicht noch zur Seite gesprungen.

„Jenna, bitte!“

„Chris, nein! Wenn es um das Barbecue geht, kannst du hingehen. Ich habe eh keine Zeit am Wochenende. Es ist dein Team, nicht meins.“

Als er sich auch in Bewegung setzte und mir nachlief, beschleunigte ich meine Schritte. Was im Sand gar nicht so einfach war. Ich musste aussehen wie ein Storch, der umher stakste.

„Es geht mir nicht um das Barbecue.“

Oh nein, bitte nicht. Ich wollte das nicht hören. Nicht jetzt! Dann kam mir die zündende Idee. Warum machte ich es diesmal nicht einfach andersherum? Abrupt drehte ich mich wieder um. Chris machte einen kleinen Hechtsprung zurück, weil mein Surfbrett ihm wieder gefährlich nahe kam. Irgendwie empfand ich das Spiel als amüsant und befriedigend. Weswegen ich leicht schmunzeln musste. Konzentrier dich, Murphy, du bist gerade dabei deine erste Abfuhr auszusprechen.

„Chris, es ist mir egal, um was es geht. Ich möchte es nicht hören. Mach bitte dein Ding und ich mach meins, okay?“

Ich versuchte, meine Haltung aufzurichten. Allerdings konnte ich ihm nicht in die Augen schauen. Ob mir das jemals wieder gelingen würde? Schließlich war da immer wieder sein Blick, der mir in den Sinn kam, wenn ich an unsere Nacht dachte. Ich spürte, wie er mich anschaute und ich stocherte mit meinen Zehen im Sand.

„Okay.“ Seine Stimme war kurz und knapp.

Danach drehte er ab und ging davon. Erst jetzt konnte ich aufschauen. Mein Herz hämmerte wie wild, als ich ihm hinter her blickte. Keine Ahnung, wie andere das immer machten, aber es fühlte sich überhaupt nicht toll an. Vermutlich empfanden sie aber auch nichts für denjenigen.

Erst nach einer Weile konnte ich mich umdrehen und zu meinem Platz gehen. Dort setzte ich mich hin und beobachtete die anderen Surfer. Ich fühlte mich mies und hatte ein schlechtes Gewissen. Allerdings fragte ich mich, ob Chris ein schlechtes Gewissen gehabt hätte, hätte ich ihm die Gelegenheit gegeben, seine Abfuhr als Erster auszusprechen. Wahrscheinlich nicht. Aber was wusste ich schon. Letztendlich ging ich irgendwann heim.

Dort wartete mein Dad schon mit dem Abendessen auf mich.

„Hey Honigkuchen.“ Sein schlechtes Gewissen war ihm immer noch deutlich anzusehen.

Nachdem ich ihm ein paar Tage aus dem Weg gegangen war, hatte ich ihm gesagt, dass ich seine Nummer wirklich peinlich fand. Da wir uns für gewöhnlich nie stritten oder es noch nie einen Moment gab, wo wir nicht miteinander sprachen, war die Situation für uns beide fremd gewesen.

„Hey Dad.“

Ich umarmte ihn und hielt ihn weiterhin fest, ich vermisste ihn. Er drückte mir einen Kuss auf meine Haare und erwiderte die Umarmung.

„Hat Chris dich gefunden?“

Ich gab einen bestätigenden Laut von mir.

„Und?“

„Sei nicht so neugierig.“

„Bin ich aber.“

Ich musste lächeln und schaute schließlich zu ihm hoch.

„Ich habe ihm gesagt, dass ich nichts von ihm will und dass er mich in Ruhe lassen soll.“

Mein Dad musterte mich einen Augenblick. „Darf ich was dazu sagen?“

„Nein.“

Er nickte leicht und löste sich aus der Umarmung. „Du bist ganz schön stur.“

„Ich weiß auch nicht, von wem ich das haben könnte.“, schmunzelte ich.

Ich ging ins Bad, um mir die Hände zu waschen, und setzte mich dann zu meinem Vater an den Tisch.

Gemeinsam aßen wir dann zu Abend. Danach fiel ich, kaputt und müde vom Strandtag, ins Bett.