Hörstücke aus der Geschichtenküche - Charlie Hagist - E-Book

Hörstücke aus der Geschichtenküche E-Book

Charlie Hagist

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Beschreibung

Ist Paul ein Außerirdischer? Oder stimmt die Behauptung von Ben in der Klasse nicht? Die Schülerinnen und Schüler der Klasse von Frau Ramsler sollen sich über das Wochenende überlegen, welche praktischen Beispiele das Thema Sehen unterstützen können. Justin hat da so eine Idee. In der Geschichte Die Klatsche erlebt ein Schüler eine böse Überraschung, als er vor der Schule aus dem Bus steigt. Der Täter muss sich der Klasse stellen und sein Verhalten erklären. Was hat ihn bloß dazu getrieben und wie ist die Tat zu bewerten? Die Geschichten in diesem Buch sind so geschrieben, dass sie gut mit verschiedenen Sprecherinnen und Sprechern gelesen werden können. Und zu lernen gibt's dabei auch allerhand.

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Seitenzahl: 122

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Hörstücke aus der Geschichtenküche

Charlie Hagist

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Impressum

Personen und Handlungen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Besuchen Sie uns im Internet - papierfresserchen.de

© 2021 – Papierfresserchens MTM-Verlag GbR

Mühlstr. 10, 88085 Langenargen

Alle Rechte vorbehalten. Taschenbuchauflage erschienen 2021.

Herstellung und Lektorat: CAT creativ - cat-creativ.at

Cover: A. Hagist

ISBN: 978-3-96074-454-2 - Taschenbuch

ISBN: 978-3-96074-455-9 - E-Book

*

Inhalt

Vorbemerkung

Bücherwürmer

Das Ding

Der Außerirdische

Der König hat gerufen

Die Klatsche

Ich sehe gar nichts

Vorsicht Opa, aus dem Weg!

Was man verspricht

Der Autor

*

Vorbemerkung

Die Texte in diesem Buch sind so eingerichtet, dass sie als Hörstücke mit verschiedenen Sprecherinnen und Sprechern verwendet werden können. Sie eignen sich aber auch, als Fließtext gelesen zu werden. In den einzelnen Geschichten werden Themen angerissen, die in weiteren Gesprächen zwischen Kindern und Erziehenden vertieft werden können.

In der Geschichte Der Außerirdische wird auf das Thema der Taubstummen eingegangen. Wie erleben Taubstumme ihre Umgebung?

Die Geschichte Die Klatsche schildert einen Vorfall vor einem Schulgebäude. Hier wurde einem Jungen etwas entwendet. Soll das der Bestohlene der Lehrerin sagen? War das Diebstahl oder Raub?

In Bücherwürmer wird auf die Bedeutung des Lesens und Lernens eingegangen.

Weitere in diesem Buch enthaltene Geschichten sollen einfach nur Freude machen.

Ich wünsche viel Spaß!

Charlie Hagist

*

Bücherwürmer

Stöhner: Hast du Fettsack irgendwo gesehen?

Erzähler: Fragt Stöhner seinen neben ihm liegenden Freund Schlaumeier.

Schlaumeier: Nee, nee. Ich hatte ihm gestern Abend extra noch gesagt, dass er heute ganz pünktlich sein soll, weil wir doch heute unsere erste Runde drehen wollen, bevor die Bücherei geöffnet wird. So eine Traumtüte aber auch.

Stöhner: Oder der hat gestern zu viel gefressen. In welcher Abteilung hat er sich denn gestern herumgedrückt?

Schlaumeier: Das weiß ich nicht. Aber der war vollkommen fertig, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Vielleicht war er wieder in der Koch- und Backbücherabteilung. Und da hat er bestimmt nicht genug bekommen und gefressen, was das Zeug hält.

Erzähler: Langsam und bedächtig kommt Fettsack angekrochen. Als er endlich sein Ziel erreicht, setzt er ein breites Grinsen auf und sagt doch tatsächlich:

Fettsack: Da bin ich schon. Bin ich etwa zu spät?

Schlaumeier: Na, du bist gut. Gestern hatte ich dir gesagt, dass du heute äußerst pünktlich sein sollst, weil wir heute viel vorhaben. Jetzt wird es wieder ziemlich knapp, bis die Bücherei für alle Besucher geöffnet wird.

Fettsack: Ich habe mich doch schon so beeilt. Und außerdem liegt mir irgendetwas von gestern schwer im Magen. Die Seite mit den Kohlrouladen war so interessant. Da habe ich gelesen und gelesen. Und davon …, na ja, davon habe ich jetzt Bauchkneifen.

Schlaumeier: Du bist aber auch ein Dummerchen, Fettsack. Aber, da musst du jetzt durch. Wir müssen los.

Stöhner: Und worauf wollen wir heute los?

Schlaumeier: Heute geht’s zu den Wissensbüchern, Lexika, Atlanten und so weiter.

Fettsack: Das ist ja typisch Schlaumeier. Kaum darf Schlaumeier bestimmen, wohin es geht, schon kommt der mit seinen Wissensbüchern. Warum fallen ihm denn nicht mal die Kochabteilung oder die Dessert-Rezepte-Abteilungen ein? Nein, immer seine Wissensbücher. Ist ja ganz schrecklich!

Schlaumeier: Und wenn Stöhner dran ist, dann kommt der immer mit Wanderbüchern. Da tut einem ja schon alles weh, wenn man nur an die vielen Tourenvorschläge darin denkt. Nee, nee, Stöhner hat auch nur immer anstrengende Ideen.

Erzähler: Erwidert Schlaumeier sofort.

Fettsack: Also, was nun?

Schlaumeier: Heute darf ich bestimmen und heute geht’s zu den Wissensbüchern. Die stehen, glaube ich, in den Regalen W1 bis W4.

Erzähler: Sagt Schlaumeier energisch, wobei er mit seinem Kopf in Richtung der Regale deutet.

Fettsack: Wenn die da aber nicht sind und wir uns umsonst auf den anstrengenden Weg gemacht haben, dann Gnade dir.

Erzähler: Faucht Fettsack Schlaumeier an. Dabei verdreht er seine Augen, als wenn er andeuten will, dass es dann Schlaumeiers Kopf kosten wird. Sie machen sich eiligst auf den Weg und krauchen, so schnell sie nur können, zum Regal W1.

Schlaumeier: Na, Fettsack, was hab ich gesagt? Was siehst du hier? Wie heißt das erste Buch in dieser Reihe?

Erzähler: Grinst Schlaumeier.

Fettsack: Siehst du, dass ich ein Fernglas habe oder dass eine Brille mein wundervolles Antlitz ziert? Ich bin doch noch viel zu weit entfernt, als dass ich irgendetwas lesen könnte.

Erzähler: Hechelt ihm Fettsack entgegen.

Stöhner: Schlaumeier hat recht.

Erzähler: Ruft jetzt Stöhner dem vor lauter Atemnot fast ohnmächtig gewordenen Fettsack entgegen.

Stöhner: Hier stehen lauter schlaue Bücher. Die heißen Was ist Was oder Warum das Marmeladenbrot beim Herunterfallen immer auf das Gesicht fällt.

Fettsack: Das ist mir vollkommen Wurscht, warum das Marmeladenbrot immer auf das Gesicht fällt. Vielleicht interessiert es irgendwann irgendjemanden, warum ich vor lauter Anstrengung, dieses bekloppte Buch zu erreichen, vom Regal und dabei auf mein Gesicht falle.

Schlaumeier: Das wird bestimmt kein Mensch wissen wollen. Warum auch, wenn du vor lauter Gefräßigkeit dich nur bei den Kochbüchern herumtreibst, dann bist du selbst schuld an deiner Beleibtheit.

Stöhner: Beleibtheit, na, das ist ja hübsch ausgedrückt, ich würde das Fettleibigkeit nennen. Fettsack ist einfach fett. Fettig, ach, ich meine fertig.

Schlaumeier: Nu ist aber mal gut, Stöhner.

Erzähler: Bemüht sich Schlaumeier die Wogen zu glätten.

Schlaumeier: Fettsack futtert zwar viel, aber ein wenig wird seine sogenannte Körperfülle auch von einer Krankheit verursacht wie bei manchen Menschen. Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, aber genug ist genug und jetzt wollen wir uns ans Vergnügen machen und uns mit den Büchern beschäftigen.

Fettsack: Wenn’s unbedingt hier sein muss.

Erzähler: Stöhnt Fettsack und fragt nun Schlaumeier, welches Buch er in diesem Regal und in dieser Reihe besonders empfehlen würde.

Schlaumeier: Ich würde dir empfehlen, in einem Lexikon zu blättern. Nirgends findest du mehr Informationen als da. Sieh doch mal in dem alten Lexikon nach, was die über den Bücherwurm wissen. Wenn du das Stichwort Bücherwurm gefunden hast, dann kannst du uns ja bitte vorlesen, was die dazu schreiben.

Stöhner: Au ja.

Erzähler: Meint Stöhner zustimmend und Fettsack macht sich umgehend auf den Weg. Als Fettsack mühevoll an dem zweibändigen Werk angekommen ist, muss er erst einmal kräftig pusten. Der Staub der vergangenen Jahre hat sich als dicke graue Schicht auf der alten Schwarte niedergelassen. Anschließend muss Fettsack kräftig husten. Entsetzt schauen Stöhner und Schlaumeier zu ihm.

Stöhner: Du meine Güte, was ist denn mit dir passiert?

Erzähler: Wollen sie von dem mit Staub eingenebelten, fast nicht mehr sichtbaren Fettsack wissen.

Fettsack: Alles in Ordnung, alles in Ordnung.

Erzähler: Beruhigt Fettsack seine beiden Freunde.

Fettsack: Hier liegt der Staub der vergangenen hundert Jahre drauf. Das Buch hat wohl bisher keiner mehr zur Hand genommen. Aber ausgerechnet ich armer Wurm muss darin blättern. So ein ...

Erzähler: Weiter kommt er nicht, denn ein fürchterlicher Reizhusten, ausgelöst vom vielen Staub, lässt ihn fast vom Regalbrett fallen. Fettsack findet, dass er sich das nicht weiter antun muss. Wer will denn aus derart alten Büchern wissen, was die damals über den Bücherwurm geschrieben haben, denkt er sich. Ehe er hier weiter einstaubt, kraucht er lieber wieder zu den anderen zurück. Neugierig äugt er, was für ein Buch sich Schlaumeier und Stöhner vorgenommen haben. Schlaumeier stöbert doch wirklich in einem Buch über Die Energievorräte der Erde.

Fettsack: Du, Schlaumeier.

Erzähler: Stört Fettsack seinen Freund,

Fettsack: Was kannst du denn damit anfangen, wenn du weißt, wie viele Energievorräte die Erde noch hat? Willst du dann hier in der Bücherei abends, wenn es dunkel wird, das Licht früher ausknipsen, damit Strom gespart wird? Oder willst du dich zum Berufsverkehr am Abend quer über die Straße legen, damit die Autos anhalten und die Leute zu Fuß nach Hause laufen, damit sie erstens dich nicht überfahren und zweitens nicht so viel Benzin verbrauchen? Na, da bist aber bestimmt schief gewickelt!

Schlaumeier: Fettsack, du nervst! Das hat noch niemandem geschadet, wenn er etwas mehr weiß als die anderen. Es würde dir auch nicht schlecht zu Gesicht stehen, wenn du dich statt ausschließlich in der Abteilung mit Büchern über Kochen und Backen in der Abteilung mit solchen Büchern herumdrücken und schlaumachen würdest.

Fettsack: Und was ist mit Stöhner?

Erzähler: Mault Fettsack.

Fettsack: Guck mal, was der jetzt macht. Der macht auch nur das, was er immer macht, der liest und knabbert an den Rändern der Bücher. Der ist doof und bleibt doof, wenn er sich immer nur mit dem am Rand der Seite unbedruckten Papier beschäftigt.

Schlaumeier: Da muss ich dir mal recht geben, Fettsack, aber nur ausnahmsweise. Stöhner ist so spindeldürr und nicht so schlau, weil er die Bücher nicht liest. Wer keine feste Nahrung und keine Wissensnahrung zu sich nimmt, der ist dünn und der bleibt dünn, papierdünn oder eben etwas dumm. Da hat er nun schon die Gelegenheit, sich jede Menge Wissen günstig anzueignen und dann verschmäht er die vielen, vielen Bücher und Hefte. Der wird es später schwer haben, ganz schwer. Wenn alle anderen mehr wissen als er, wird er bestimmt nicht weit kommen. Aber daran denkt er ja heute noch nicht, da stöhnt er lieber nur rum.

Fettsack: Ja, ja, sein Gestöhne geht mir manchmal ganz schön auf den Geist. Also auf den, wie du immer sagst, wenigen Geist, den Koch- und Kuchengeist, den ich habe. Aber wir können nicht alle so schlau sein, wie du.

Erzähler: Merkt Fettsack ein wenig spöttisch an und dreht sich um. Er will sich wieder auf den Weg zu seinen geliebten Koch- und Backbüchern machen. Schlaumeier unternimmt einen letzten Versuch, die beiden von der Notwendigkeit des Lesens und Lernens zu überzeugen.

Schlaumeier: Wisst ihr, es ist bei uns Bücherwürmern wie bei den Menschen. Manche wollen in ihrem Leben etwas werden und tun auch etwas dafür. Und andere denken, Zufriedenheit und Erfolg lässt sich auch ohne etwas dazu tun zu müssen einfach nur mit Glück erreichen. Aber ich, Schlaumeier, will mich nicht einzig und allein auf mein eventuelles Glück verlassen, ich tue viel, sehr viel, um meine Ziele zu erreichen.

Erzähler: Schlaumeier macht sich extra langsam auf den Weg zum Regal mit den Wissen-Büchern. Und als er sich umschaut, sieht er, wie Fettsack und Stöhner ihm folgen. Schlaumeier grinst breit übers ganze Gesicht und dann ruft er den beiden zu.

Schlaumeier: Bravo, weiter so! Bravo!

Erzähler: Alle drei lachen so laut, dass die ersten Leser der Bücherei sie beinahe gehört hätten. Pssst, leise ihr Bücherwürmer!

Kurze Pause

Erzähler: Heute ist Fettsack ausnahmsweise pünktlich am gestern vereinbarten Treffpunkt. Und warum ist er pünktlich? Richtig, weil er heute bestimmen darf, welches Bücherregal aufgesucht wird. Mit einem fröhlichen:

Fettsack: Guten Morgen!

Erzähler: Begrüßt er schon von Weitem seine Freunde Stöhner und Schlaumeier. Die beiden allerdings machen ein eher missmutiges Gesicht und hauchen leise, ganz leise gerade mal ein:

Stöhner +Schlaumeier: Morgen!

Fettsack: Nun mal nicht so griesgrämig, Freunde, heute geht’s in die Ecke der leckeren süßen Nachspeisen, also Kuchen und Puddings. Da werdet ihr beide euch bestimmt den Bauch vollschlagen, bis er fast platzt.

Schlaumeier: Da mach dir mal keine Sorgen um unseren Bauch, so verrückt wie du sind wir nicht nach derartigen Büchern! Du weißt, dass wir uns lieber an anderen Inhalten erfreuen!

Erzähler: Ruft Schlaumeier dem schon an einem Schoko-Pudding-Buch schmatzenden Fettsack zu und will sich heimlich auf den Weg zu den von ihm so gern gelesenen Sachbüchern machen.

Stöhner: Hiergeblieben! So hast du dir das aber auch nur gedacht, mein lieber Schlaumeier. Du willst klammheimlich abhauen und mich mit Fettsack hier allein bei den blöden Büchern lassen. Nee, nee, da wird nichts draus. Bleib mal schön bei mir und den Nachspeisebüchern.

Erzähler: Während Fettsack vor lauter Fressgier nichts davon mitbekommen hat, erschrickt Schlaumeier fast zu Tode. So laut und aufgeregt hat er Stöhner noch nie erlebt.

Schlaumeier: Bist du denn vollkommen verrückt geworden, mich derartig anzuschreien, Stöhner?

Erzähler: Fragt er ihn, nachdem er wieder zurückgekrochen ist und ihm jetzt ganz nah gegenüber liegt, dass er sogar den Atem von ihm spürt und ihm in seine aufgerissenen Augen sehen kann.

Stöhner: Entschuldige bitte, war nicht so gemeint. Ich wollte doch nur, dass ich hier nicht allein mit Fettsack in den langweiligen Büchern hocke, während du dich in deiner Lieblingsabteilung amüsierst.

Schlaumeier: Na gut, Stöhner.

Erzähler: Nimmt Schlaumeier die Entschuldigung an.

Schlaumeier: Ich habe nämlich Gründe für meinen beabsichtigten Ausflug in meine Lieblingsabteilung. Ich werde sie euch beiden sagen. Komm, wir gehen zu Fettsack. Ihr werdet staunen.

Erzähler: Schlaumeier und Stöhner kriechen jetzt eiligst zu Fettsack und schaffen es unter gemeinsamer Aufbringung aller Kräfte, Fettsack vom Schoko-Pudding-Buch wegzuzerren.

Stöhner: Also, was ist los? Was weißt du, was wir nicht wissen?

Erzähler: Will Stöhner, der noch ganz außer Atem ist, wissen.

Stöhner: Sind morgen die Bücher alle weg? Oder schmecken die Bücher morgen alle anders?

Fettsack: Oder dürfen wir ab morgen hier gar nicht mehr rein?

Erzähler: Schlaumeier holt tief Luft, macht eine ganz kurze Pause und beginnt dann.

Schlaumeier: Also das ist so ...

Fettsack: Was ist so?

Erzähler: Unterbricht ihn Fettsack, der es vor lauter Spannung gar nicht mehr aushalten kann.

Schlaumeier: Also das ist so: Ihr habt doch sicherlich auch schon von den neuen Techniken E-Mail, Internet und E-Books gehört.

Fettsack: Wovon sollen wir gehört haben? Was sind denn das für Sachen, E-Books, Internet und Emils?

Schlaumeier: E-Mails, Fettsack, E-Mails. Das sind die neuen Techniken. Und durch diese neuen Techniken können die Menschen Informationen – anstatt auf Papier geschrieben oder gedruckt – jetzt auf dem Bildschirm am Computer erhalten. Und weil die Computer immer kleiner und besser werden, können sie die Computer überallhin mitnehmen.

Erzähler: Fettsack und Stöhner liegen mit weit aufgesperrten Mündern auf dem Regalbrett.

Fettsack: Und da bist du dir ganz sicher, dass die Menschen das auch verstehen und anwenden?

Erzähler: Interessiert es jetzt Fettsack.

Schlaumeier: Ja, die Menschen sitzen manchmal tage- und nächtelang vor den Geräten und lesen und tippen und lesen und tippen. Und das Verrückteste ist …

Stöhner: Ja, sag schon, was ist das Verrückteste?

Erzähler: Fragt Stöhner jetzt dazwischen.

Schlaumeier: Lass mich doch mal ausreden! Das Verrückteste ist, dass die Menschen ganze Bücher auf solchen elektronischen Kästen lesen. Die brauchen gar keine richtigen Papier-Bücher mehr.

Fettsack: Lass mich raten, was jetzt noch kommt: Wenn die keine Papier-Bücher mehr brauchen, dann kommen auch keine neuen Bücher mehr in die Bücherei, und dann haben wir keine Papier-Bücher mehr zum Anknabbern und zum Fressen und zum Lesen. Wir werden verhungern und verdummen. Ich werde verrückt!

Erzähler: Stöhner verdreht kurz die Augen, ihm wird schwindelig. Sofort pustet ihm Schlaumeier kühle Luft aufs Gesicht. Nach kurzer Zeit kommt Stöhner wieder zu sich.

Stöhner: Ich glaube, ich erlebe das gar nicht mehr.

Erzähler: Röchelt er leise zu Schlaumeier.

Stöhner: