Hunde richtig erziehen für Dummies - Jack Volhard - E-Book

Hunde richtig erziehen für Dummies E-Book

Jack Volhard

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Beschreibung

Mit der richtigen Methode lernt ein Hund gerne, was der Mensch von ihm will. Mit "Hundeerziehung für Dummies" erfahren Sie, wie Sie mit positiver Verstärkung Ihrem Hund alle wichtigen Kommandos beibringen, aber auch wie der Welpe stubenrein und das Stöckchen tatsächlich zurückgebracht wird. Das Autorenteam Jack und Wendy Volhard geben Ihnen Antworten auf Ihre brennenden Fragen: Wie spricht man ein Verbot aus und welche Hilfsmittel gibt es? Wieso lässt mich mein Hund nicht mehr auf das Sofa? Muss er mich zur Begrüßung wirklich immer anspringen? Diese freundliche und leicht verständliche Anleitung macht aus Herrchen und Frauchen stolze Hundebesitzer mit einem zufriedenen, gehorsamen Hund.

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Hunde richtig erziehen für Dummies

Schummelseite

DOS UND DON'TS DER HUNDEERZIEHUNG

Dos

Don'ts

Seien Sie immer nett zu Ihrem Hund, wenn er zu Ihnen kommt.

Machen Sie nichts, was Ihr Hund als unangenehm empfinden könnte, wenn er zu Ihnen kommt.

Geben Sie jedes Kommando nur ein Mal. Wenn Ihr Hund nicht reagiert, wiederholen Sie die Übungen.

Wiederholen Sie nicht dauernd Ihre Kommandos – daraus lernt der Hund nur, dass er Ihre Befehle ignorieren kann.

Rufen Sie den Namen Ihres Hundes, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. Sagen Sie ihm dann, was Sie von ihm wollen.

Erwarten Sie nicht, dass Ihr Hund Ihre Gedanken lesen kann.

Löschen Sie das Wort »Nein« aus Ihrem Trainingsvokabular.

Glauben Sie nicht, dass ein Hund durch ein »Nein« weiß, was er stattdessen machen soll.

Geben Sie Ihre Kommandos mit normaler Stimme. Ihr Hund kann sehr gut hören.

Schreien Sie nicht. Ihr Hund ist nicht taub.

Seien Sie in Ihrer Erziehung konsequent.

Verwirren Sie Ihren Hund nicht mit dauernd wechselnden Anforderungen.

Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Hund artgerecht ausleben kann. Achten Sie dabei auf die Sicherheit Ihres Hundes.

Unterdrücken Sie nicht die Verhaltensweisen, die Ihr Hund ausleben muss.

Bieten Sie Ihrem Hund auch geistige Beschäftigung, indem Sie mit ihm trainieren.

Lassen Sie Ihren Hund nicht geistig verkümmern.

Fördern Sie den Kontakt zu anderen Menschen und Artgenossen.

Isolieren Sie Ihren Hund nicht.

Werden Sie zum Rudelführer.

Denken Sie nicht, Ihr Hund würde auf Sie hören, wenn Sie nicht der Chef sind.

Machen Sie das Training für Ihren Hund spannend.

Werden Sie nicht zu ernst im Training.

Belohnen Sie erwünschtes Verhalten.

Belohnen Sie kein unerwünschtes Verhalten.

Verbringen Sie viel Zeit mit Ihrem Hund und geben Sie ihm viel Bewegung.

Vergessen Sie nicht die Bedürfnisse, die Ihr Hund hat, sonst wird er verhaltensauffällig.

Üben Sie immer wieder, dann wird es Ihr Hund auch irgendwann verstehen.

Geben Sie nicht auf, nur weil es schwierig wird.

Suchen Sie sich Hilfe, wenn Sie nicht weiterkommen.

Machen Sie nicht den Hund dafür verantwortlich, wenn Sie im Training nicht vorankommen.

ÜBUNGSTIPPS

Rudelführer

Üben Sie an abwechselnden Tagen die Platz- und Sitz-Kommandos mit Verweilen über einen längeren Zeitraum.

Sitz!

1. Üben Sie zunächst mit einem Leckerchen. Halten Sie das Leckerchen in der Hand und bringen Sie es langsam am Kopf des Hundes vorbei nach oben. Wenn er sich dabei von selbst setzt, bekommt er die Belohnung.

2. Wenn er den Zusammenhang noch nicht versteht, können Sie ihn leicht in die Sitz-Position drücken.

3. Am Schluss kann er auch ohne die Belohnung vor Augen auf Kommando sitzen. Wenn nicht, gehen Sie wieder zu 1. und üben es noch mal.

Platz!

1. Nehmen Sie ein Leckerchen und stellen Sie sich vor Ihren Hund. Schieben Sie das Leckerchen unter seinem Kopf im Brustbereich auf ihn zu, sodass er sich hinlegt. Wenn er liegt, bekommt er das Leckerchen.

2. Wenn er den Zusammenhang noch nicht versteht, können Sie ihn leicht in die Platz-Position drücken.

3. Am Schluss befolgt er das Kommando auch ohne Leckerchen. Wenn nicht, fangen Sie noch mal bei 1. an.

Kommen auf Zuruf

Üben Sie das Herankommen immer wieder. Ihr Hund muss sich jedes Mal berühren lassen, bevor Sie ihm die Belohnung geben.

Sicherheit – Ihre und die Ihres Hundes

Üben Sie mit Ihrem Hund, dass er erst auf Kommando

durch Türen hindurchgeht,

Treppen hoch- oder runterläuft,

aus dem Auto aussteigt oder ins Auto einsteigt.

Sitz und bleib!

Üben Sie dies, damit Ihr Hund nicht an allen Menschen hochspringt.

1. Üben Sie »Sitz und bleib!« mit dem Hund vor Ihnen an der Leine.

2. Erhöhen Sie die Entfernung und bauen Sie langsam Ablenkungen ein.

3. Üben Sie so lange, bis Ihr Hund zuverlässig auch ohne Leine sitzen bleibt.

4. Vertiefen Sie die Übung jedes Mal, wenn Ihr Hund Sie begrüßt.

ERZIEHUNGSMETHODEN UND WIE WIRKSAM SIE SIND

Methode

Wirksamkeit

Stress

Nein-Nein

Der Hund lernt durch Bestrafung. Er muss selber herausfinden, was er darf und was nicht.

Sehr langwierig. Je nachdem, was man dem Hund beibringen möchte, kann er es so nicht lernen.

Hoher Stressfaktor. Eventuell gibt der Hund auf und versucht gar nicht mehr, die Aufgabe zu verstehen.

Ja-Ja

Der Hund wird für jedes richtige Verhalten belohnt. Er muss dennoch selber herausfinden, was von ihm erwartet wird.

braucht viel Zeit und Geduld

je nach Hund, hoher Stressfaktor

Ja-Nein

Der Hund erfährt sofort, ob er etwas richtig oder falsch macht.

sehr schnell

wenig

TRIEBE UND CHARAKTER DES HUNDES

Jeder Hund hat seine Triebe und seinen eigenen Charakter. Das müssen Sie beachten und in Ihre Erziehung aufnehmen:

Die Schlafmütze – wenig Beute-, Rudel- und Verteidigungstrieb:

Dieser Hund ist schwierig zu motivieren. Beim Erziehungstraining braucht man viel Geduld, denn man kann nur mit wenigen seiner Verhaltensweisen arbeiten. Aber dafür ist er ein guter Familienhund und kann auch mal für ein paar Stunden allein bleiben.

Der Jäger – viel Beute-, wenig Rudel- und wenig Verteidigungstrieb:

Dieser Hund wirkt so, als wäre er nur ganz kurze Zeit aufmerksam, aber wenn er etwas Interessantes entdeckt hat, ist er sehr konzentriert. Im Training muss man diese Energie umlenken. Geduld ist gefragt, denn man wird solch einen Hund über den Beutetrieb erziehen.

Der Streuner – viel Beute- und Verteidigungstrieb (Angriff), wenig Rudeltrieb:

Dieser Hund ist unabhängig und kein einfaches Haustier. Bewegungen animieren ihn und er stürzt sich auf alles, was in Reichweite kommt. Menschen und andere Hunde interessieren ihn kaum und er gibt einen guten Wachhund ab. Um mit ihm Verhaltensweisen zu üben, die mit dem Rudeltrieb in Zusammenhang stehen, zum Beispiel Leinenführigkeit, muss man über den Beutetrieb arbeiten.

Der Angsthase – viel Beute- und Verteidigungstrieb (Flucht), wenig Rudeltrieb:

Dieser Hund ist schnell ängstlich. Er braucht einen leisen und beruhigenden Umgang. Nicht geeignet für einen Haushalt mit Kindern.

Der Schatten – wenig Beute- und Verteidigungstrieb, viel Rudeltrieb:

So ein Hund läuft Ihnen den ganzen Tag hinterher. Er genießt es, bei Ihnen zu sein und sieht keinen Sinn darin, irgendetwas hinterherzujagen.

Der Klassenbeste – mittlerer Beute-, Rudel- und Verteidigungstrieb (Angriff):

Leicht zu erziehen und leicht zu motivieren. Fehlerhaftes Verhalten auf Ihrer Seite ist nicht tragisch. Man kann ihn leicht motivieren und gut erziehen, auch wenn man noch Anfänger ist.

Hunde richtig erziehen für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

3. Auflage 2020

© 2020 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Original English language edition © 2001 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.

Copyright der englischsprachigen Originalausgabe © 2001 by Wiley Publishing, Inc. Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese Übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.

Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © chalabala / stock.adobe.comKorrektur: Frauke Wilkens, München

Print ISBN: 978-3-527-71610-4ePub ISBN: 978-3-527-82371-0

Über die Autoren

Jack und Wendy Volhard teilen ihr Zuhause im Staat New York mit einem Briard, einem Deutschen Schäferhund, einem Labrador Retriever, einem Landseer, zwei Rauhaardackeln und drei Katzen. Die Hunde gelten als mehr oder weniger gut erzogen, je nachdem, wen man fragt. Und die Katzen machen sowieso, was sie wollen.

Alle dürfen aufs Sofa, gehen aber runter, wenn man es ihnen sagt. Die Volhards sind wirklich Profis, sie haben über 50 Titel und zahlreiche Ehrungen gewonnen.

In ihren Seminaren und Workshops in den USA, Kanada und England haben die Volhards zahlreichen Hundebesitzern gezeigt, wie diese erfolgreicher mit ihren Hunden kommunizieren können. Tierärzte, Züchter, Trainer und Hundebesitzer wenden sich an sie, um Hilfe in den Bereichen Verhalten, Gesundheit, Ernährung und Erziehung zu bekommen.

Sie sind international anerkannt und haben für ihre Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten.

Über die Übersetzerin

Regina Rademächers, M.A., arbeitet als freie Lektorin und Autorin. In ihrer Freizeit engagiert sie sich für den Tierschutz, kümmert sich um herrenlose Hunde im Tierheim und ist verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des Tierschutzvereins Bonn.

Sie lebt zusammen mit einem – wie sie findet – gut erzogenen Hund Polita und zwei weniger gut erzogenen Katzen Tiger und Mücke.

Über die Fachkorrektoren

Susanne Kaufmann arbeitet hauptberuflich als Hundeerzieherin und Verhaltensberaterin. Nach sechsjähriger Ausbildung bei dem bekannten Wolfsforscher Günther Bloch spezialisierte sie sich und gründete eine eigene Hundeschule in Euskirchen. Der Schwerpunkt ihrer Partnerschule für Mensch und Hund liegt in der individuellen Beratung und Einzelschulung des Besitzers und seines Hundes.

Außerdem trainiert sie die Hunde des Tierheims Albert Schweitzer in Bonn und bleibt auch nach der Vermittlung der Hunde Ansprechpartner für den neuen Besitzer.

Im Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater ist sie Vorsitzende des Ausbildungsrates.

Sie besitzt eine Akita-Inu-Hündin und eine Tibet-Terrier-Mix-Hündin aus dem Tierheim.

Angelika Fuhrmann ist vor vielen Jahren durch ihren eigenen Hund zum Hundetraining und Hundesport gekommen.

Seit einigen Jahren übernimmt sie selbst das Training im Hundesportverein und vermittelt Hundebesitzern ehrenamtlich mehrmals die Woche den richtigen Umgang mit ihren Vierbeinern. Ihr Schwerpunkt ist die Welpen- und Junghundausbildung, mit der sie Hundebesitzern zum richtigen Start verhilft und die Entwicklung von Problemhunden vermeidet.

Daneben ist sie Übungsleiterin für Rally Obedience, eine Hundesportart aus den USA.

Inhaltsverzeichnis

Cover

Über die Autoren

Über die Übersetzerin

Über die Fachkorrektoren

Einführung

Über dieses Buch

Törichte Annahmen über den Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Wie es weitergeht

Teil I: Der Schüler sind Sie

Kapitel 1: Vorbereitungen treffen

Woran man einen gut erzogenen Hund erkennt

Erziehung definieren

Eine Erziehungsmethode auswählen

Auf Vertrauen bauen

Wer wen erzieht

Kapitel 2: Ihren Hund verstehen lernen

Die instinktiven Verhaltensweisen des Hundes kennenlernen

Das Persönlichkeitsprofil Ihres Hundes

Entscheiden, was Sie von Buddy wollen

Wie Ihr Hund denkt

Den eigenen Einfluss nicht unterschätzen

Der Rudelführer sind Sie

Kapitel 3: Die richtige Ausstattung

Die Auswahl der richtigen Hilfsmittel

Leckerchen – Ihre treuen Helfer

Clicker oder Marker

Kapitel 4: Grunderziehung

Die Grundkommandos

Vordrängeln gilt nicht

Gute Tischmanieren

Teil II: Beste Voraussetzungen schaffen

Kapitel 5: Gute Voraussetzungen

Das richtige Umfeld schaffen

Faktor Hund

Der Stress mit dem Stress

Kapitel 6: Problemchen und Probleme

Verhaltensauffälligkeiten vorbeugen

Mit unerwünschtem Verhalten umgehen

Buddeln und Grubenarbeit

Hunde, die bellen …

Zerkauen

Mit Verlustangst umgehen

Die Wohnung beschmutzen

Unterwürfiges Pinkeln

Autofahren

Kot fressen

Kapitel 7: Das Füttern

Das richtige Futter für Ihren Hund

Füttern während des Wachstums

Kapitel 8: Einen Hund auswählen

Entscheiden, welcher Hund zu Ihnen passt

Einen Züchter finden

Der Welpentest

Auch eine gute Lösung: Ein Hund aus dem Tierheim

Kapitel 9: Die Welpenzeit überstehen

Die ersten Monate im Leben Ihres Welpen

Die Trotzphase

Kastration

Endlich ist er groß

Teil III: Das Training beginnt

Kapitel 10: Stubenrein

Der Zimmerzwinger: Ein Laufstall für den Hund

So wird Ihr Welpe stubenrein

Die Sache mit dem Markieren

Kapitel 11: An der Leine gehen

Gassi gehen

Bei Fuß gehen

Kapitel 12: Apportieren

Anleitung zum erfolgreichen Apportieren

Apportieren für Fortgeschrittene

Kapitel 13: Ein Test zum Verhalten in der Öffentlichkeit

Ein Test für Sie und Buddy

Vorbereitung

Kapitel 14: Der Hundeführerschein

Sie sind gefragt – der theoretische Teil

Der praktische Teil

Prüfungsinhalte

Bestanden oder durchgefallen?

Teil IV: Über das Training hinaus

Kapitel 15: Mit aggressivem Verhalten umgehen

Gründe für Aggression

Aggressives Verhalten im Beute-, Rudel-, Flucht- und Verteidigungstrieb

Futterneid

Angstbeißer – Hunde mit starkem Fluchttrieb

Beißerei zwischen Hunden

Kapitel 16: Die Gesundheit Ihres Hundes

Schon wieder eine Spritze

Schilddrüsenerkrankungen

Mit Homöopathie gegen Angst und gesundheitliche Beschwerden

Kapitel 17: Spiel und Spaß

Der Trick für tolle Tricks

Händeschütteln

Die andere Seite

Rolle seitwärts

Toter Hund

»Such«

Durch Arme und Reifen springen

»Stopp«

Du hast da Futter auf der Nase

Kapitel 18: Professionelle Hilfe finden

Buddy geht zur Schule

Einzelunterricht

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 19: Hundesportarten, die Spaß machen

Obedience (Gehorsamkeitstraining)

Agility

Fährtenarbeit

Jagdhundausbildung

Hunderennen

Flyball

Dog Dancing

Dog Frisbee

Rettungshunde

Therapiehunde

Turnierhundesport

Treibball

Ralley Obedience

Kapitel 20: Grundkommandos, die jeder Hund kennen sollte

»Sitz!« – so wird's sicherer

»Sitz!« – so wird's bequemer

»Platz!«

»Komm!«

»Langsam!«

»Aus!«

»Runter!«

»Lass es!«

Sparsames »Nein!«

Kapitel 21: Warum Ihr Hund macht, was er macht

Warum müssen Hunde immer an einem hochspringen?

Warum schnüffeln Hunde immer an uns peinlichen Körperstellen?

Warum müssen Rüden immerzu ihr Bein heben?

Warum bespringen sich Hunde gegenseitig?

Warum jagen Hunde so gerne?

Warum wälzen sich Hunde in ekelhaften Sachen?

Warum fressen Hunde Gras?

Warum fressen Hunde ekelhafte Dinge?

Wie halten sich Hunde eigentlich sauber?

Warum rutschen Hunde manchmal mit dem Hintern über den Boden?

Warum bauen Hunde manchmal Nester?

Warum drehen sich Hunde im Kreis, bevor sie sich hinlegen?

Kapitel 22: Internettipps

Tierschutz

Hundesport

Soziales

Erziehung

Medizin

Rassehunde

Kapitel 23: Haben Sie gut aufgepasst?

Stichwortverzeichnis

End User License Agreement

Tabellenverzeichnis

Kapitel 1

Tabelle 1.1: Erziehungsmethoden und wie wirksam sie sind

Kapitel 2

Tabelle 2.1: Punktzahl

Kapitel 3

Tabelle 3.1: Halsbänder zum Überstreifen

Tabelle 3.2: Nylonhalsband zum Umlegen

Tabelle 3.3: Stachelhalsband

Tabelle 3.4: Halti

Kapitel 5

Tabelle 5.1: Einteilung FCI-Gruppen

Kapitel 14

Tabelle 14.1: Voraussetzungen für den praktischen Teil des Hundefüh...

Kapitel 18

Tabelle 18.1: Möglichkeiten der Hundeerziehung

Kapitel 19

Tabelle 19.1: Unterscheidungsmerkmale von Agility und Obedience

Illustrationsverzeichnis

Kapitel 1

Abbildung 1.1: Negative Verstärkung durch einen Leinenruck für etwas ...

Kapitel 2

Abbildung 2.1: Der Beutetrieb ist voller Aktivität.

Abbildung 2.2: Viele Verhaltensweisen Ihres Hundes sind durch den Rudeltrieb ...

Abbildung 2.3: Das Profil Ihres Hundes auf einen Blick

Abbildung 2.4: Das typische Profil eines »Klassenbesten«

Abbildung 2.5: Ausschimpfen bringt oft nichts.

Kapitel 3

Abbildung 3.1: Ein Halti ersetzt kein Halsband, sondern wird zusätzlich ...

Kapitel 4

Abbildung 4.1: Die Kommandos »Sitz!« und »Bleib!« sind seh...

Kapitel 5

Abbildung 5.1: Ihr Hund genießt die Zeit, die Sie mit ihm verbringen (Qu...

Abbildung 5.2: Sauberer Hund – glücklicher Besitzer (Quelle: Jeann...

Abbildung 5.3: Scheren oder Knipser zum Schneiden der Krallen sind im Tierfac...

Kapitel 8

Abbildung 8.1: Terrier gehören zu den vielen Rassen, aus denen es auszuw...

Abbildung 8.2: Der zuverlässige Labrador Retriever (Quelle: Ed Camelli)

Abbildung 8.3: Rassen wie Terrier und Pudel benötigen regelmäß...

Kapitel 9

Abbildung 9.1: Eine Hündin mit ihrem Wurf (Quelle: Mary Bloom)

Abbildung 9.2: Welpen beim Spiel

Abbildung 9.3: Der Welpe sollte sich früh an Ihre Kinder binden kön...

Kapitel 10

Abbildung 10.1: Seien Sie ein vorbildlicher Hundehalter: Lassen Sie keine Kot...

Kapitel 11

Abbildung 11.1: Ein angenehmer Spaziergang für Hund und Halter (Quelle: ...

Abbildung 11.2: Startposition für das Bei-Fuß-Gehen

Kapitel 12

Abbildung 12.1: Halten Sie das Dummy an der Seite fest, dann kann Ihr Hund es...

Abbildung 12.2: Wenn Sie kurz sein Maul umfassen, versteht der Hund, was Sie ...

Abbildung 12.3: Apportieren

Kapitel 13

Abbildung 13.1: Fremde Personen müssen sich Ihnen und Ihrem Hund nä...

Abbildung 13.2: Ihr Hund sollte sich auch von Fremden anfassen und streicheln...

Kapitel 14

Abbildung 14.1: Diese Hunde haben keine Probleme mit einem Kinderwagen ...

Abbildung 14.2: Ein Hund, der direkt aus dem Auto springt, kann sich und den ...

Abbildung 14.3: Dieser Hund verweilt geduldig am Platz.

Abbildung 14.4: Die Situation sieht gefährlich aus – die Hunde spi...

Kapitel 19

Abbildung 19.1: Freies Folgen ohne Leine

Orientierungspunkte

Cover

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Einführung

Wir beide haben seit unserer Kindheit Hunde unterschiedlichster Art gehabt. Unsere Aufgabe war es immer, die Hunde auszuführen.

Kinder haben komplett andere Erwartungen an ihre Hunde als Erwachsene. Zum einen halten sie nichts von Leinen. Und weil wir beide in der Stadt aufgewachsen sind, mussten wir unseren Hunden beibringen, während unserer Spaziergänge in unserer Nähe zu bleiben. Keiner von uns weiß genau, wie wir dies geschafft haben. Kein Zweifel: Unsere Hunde waren schlauer als wir und dachten wohl eher, dass sie ein Auge auf uns halten müssten als umgekehrt.

Erst 1968 begannen wir, uns mit einem gegliederten Training zu beschäftigen. Wir hatten einen Neufundländer bekommen und man schlug uns vor, dem örtlichen Obedience-Club beizutreten. Wie es so geht: Eins führte zum anderen und bevor wir es selber merkten, wurde aus der netten Freizeitbeschäftigung zunächst ein Hobby und später eine Berufung. Bald leiteten wir Seminare und 5-Tage-Kurse, die uns in fast jeden Staat der USA, Kanada und England brachten.

Nun möchten wir das, was wir in den vergangenen Jahrzehnten gelernt haben, mit Ihnen teilen. Unsere Hunde waren eher unsere Lehrer als unsere Schüler. Wir haben viel mehr von unseren Hunden gelernt, als wir jemals ihnen hätten beibringen können. Dieses Buch ist unser Versuch, Ihnen das weiterzugeben, was unsere Hunde uns gelehrt haben.

Man wird nicht zum Experten oder Profi auf einem Gebiet, ohne Hilfe zu bekommen. Wir hatten viel davon. Ein gut ausgebildeter Hund ist das Ergebnis einer Erziehung – genauer gesagt Ihrer. Sie müssen wissen, was einen Hund ausmacht, wie er denkt, wie er reagiert und vor allem: warum er tut, was er tut. Wenn Sie Ihren Hund verstehen lernen, werden Sie eine lohnenswerte und beide Seiten bereichernde Beziehung schaffen.

Hunde sind nicht alle gleich. Jeder ist ein einzigartiges Individuum und in diesen Unterschieden liegt die Herausforderung.

Über dieses Buch

Unser Anliegen ist, dass dieses Buch eine wertvolle Hilfe für Sie wird. Wir möchten nicht, dass Sie Hundeerziehung als eine lästige Aufgabe ansehen, durch die man sich Schritt für Schritt durchkämpfen muss. Also haben wir dieses Buch so konzipiert, dass Sie an jeder Stelle einsteigen können, ganz nach Interesse und Situation. Ist Ihr Hund schon ganz gut erzogen, braucht aber noch ein paar Vertiefungen? Dann steigen Sie direkt in dem Kapitel ein, das Sie brauchen. Wollen Sie einen Welpen zu sich nehmen und sich auf ein komplettes Erziehungsprogramm vorbereiten? Dann fangen Sie auf der ersten Seite an und arbeiten Sie sich durch das Buch durch, in einem Tempo, das Ihnen und Ihrem Tier angenehm ist.

Wir erwarten sowieso nicht, dass Sie jedes winzige Detail an Information aufnehmen. Querverweise und Merksätze zu den einzelnen Themen helfen Ihnen weiter. Denken Sie daran: Hundeerziehung macht Spaß! Es ist kein Wettbewerb, bei dem Sie und Ihr Hund eine Reihe von Prüfungen bestehen müssen (es sei denn, Sie und Ihr Hund wollen später in die Welt des Hundesports einsteigen).

Törichte Annahmen über den Leser

Als wir dieses Buch geschrieben haben, sind wir davon ausgegangen, dass

Sie einen Hund haben oder sich einen anschaffen wollen.

Sie einen gut erzogenen Hund wünschen – um Ihret- und seineswillen.

Sie wenig oder gar keine Ahnung von richtiger Hundeerziehung haben. Oder, falls Sie schon etwas darüber gelesen haben, der Erfolg bisher mäßig war.

Aber auch für den Fall, dass Sie Erfahrung in der Hundeerziehung haben, wird dieses Buch hilfreich für Sie sein. Während unserer jahrelangen Arbeit mit Hunden verschiedenster Rassen und Charaktere haben wir viele Tricks gelernt, die sicher auch für erfahrene Hundebesitzer nützlich sein werden.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Dieses Buch fängt mit einfachen Übungen an, gefolgt von mittelschweren bis fortgeschrittenen Einheiten. Jeder Teil enthält genau die Übungen, die Sie brauchen, plus einige zusätzliche Informationen, damit es auch ganz sicher klappt.

Teil I: Der Schüler sind Sie

Dieser Teil soll Ihnen helfen, sich auf die Erziehung Ihres Hundes vorzubereiten. In diesen Kapiteln finden Sie alles, was Sie zur Vorbereitung brauchen, wie Sie lernen, Ihren Hund zu verstehen, und was Sie an Zubehör anschaffen sollten. Und wir beginnen mit den ersten Grundbefehlen: »Sitz«, »Platz« und so weiter.

Teil II: Beste Voraussetzungen schaffen

Hier finden Sie alles, damit Sie und Ihr Hund mit den besten Voraussetzungen an den Start gehen können. Wie Sie die Zeit mit einem Welpen überstehen, wie Sie Ihren Hund richtig füttern und schließlich, wie Sie mit den ersten Unarten des Hundes fertigwerden.

Teil III: Das Training beginnt

Stubenreinheit, Leinenführigkeit, Apportieren … wie es geht, erfahren Sie in diesem Teil des Buches.

Teil IV: Über das Training hinaus

Die Gesundheit Ihres Hundes hat einen großen Einfluss auf sein Verhalten, deshalb sprechen wir hier über Gesundheitsvorsorge. Außerdem finden Sie hier ein Kapitel über Aggression – ein Verhalten, das zwar Angst macht, aber zum Glück auch häufig mit einfachen Mitteln beeinflusst werden kann.

Teil V: Der Top-Ten-Teil

Jedes Buch der … für Dummies-Reihe liefert nützliche Informationen im Top-Ten-Stil. Tipps und Tricks über Hundeerziehung und Ähnliches, die man schnell mal durchlesen kann.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Damit Sie sich besser zurechtfinden, finden Sie überall im Buch verschiedene Symbole, die Sie auf wichtige Informationen hinweisen, einige Tipps und Vorsichtsmaßnahmen und ein paar wahre Erfolgsgeschichten. Diese Schlüsselinformationen sind mit den folgenden Symbolen gekennzeichnet:

Dieses Symbol zeigt Ihnen, wie Sie Zeit, Geld und Energie sparen und verhindern, dass Sie verrückt werden.

Dieses Symbol ist ein Alarmzeichen: Ihre Gesundheit und auch die Ihres Hundes könnte auf dem Spiel stehen. Es teilt Ihnen auch mit, was Sie bei der Hundeerziehung besser unterlassen.

Dieses Symbol weist Sie auf etwas hin, das Sie sich besser merken sollten. Schlüsselinformationen, auf die Sie sich konzentrieren sollten.

Hier bekommen Sie Hintergrundinformationen, die Sie nicht unbedingt wissen müssen, die aber Ihr Verständnis vertiefen und Sie zu einem besseren Lehrer machen.

Hier erfahren Sie mehr über Hundeerziehungsmaßnahmen und -strategien, die wir und unsere Kunden als erfolgreich kennengelernt haben.

Wie es weitergeht

Das Wichtigste an der Hundeerziehung ist, dass Sie noch heute damit anfangen. Je früher Sie Ihrem Hund beibringen, was Sie von ihm erwarten, desto früher können Sie beide friedlich miteinander leben und einigen Problemen schon im Vorfeld begegnen. Also, blättern Sie um (oder schauen Sie im Inhaltsverzeichnis oder im Stichwortverzeichnis nach) und legen Sie los! Ihr Hund wird es Ihnen danken.

Teil I

Der Schüler sind Sie

IN DIESEM TEIL …

Sie können nicht von einem Hund erwarten, dass er etwas tut oder auch nicht tut, wenn Sie ihm nicht genau zeigen, was Sie eigentlich von ihm wollen. Und ohne wirksame Trainingsmethoden wird Ihr Hund nicht ordentlich lernen können. In diesem Teil erklären wir, wie Sie sich selbst auf das Training vorbereiten sollten: Ihre Einstellung zum Training, wie Sie Ihre Übungen auf Ihren Hund zuschneiden, wie Sie selbst zum Rudelführer werden. Wir helfen Ihnen auch dabei, die richtige Ausrüstung zu finden, von der Leine bis zum Leckerchen. Und zum Schluss gibt es die ersten Übungen, die jeder gut erzogene Hund beherrschen sollte: »Sitz!«, »Bleib!« und »Komm!«.

Kapitel 1

Vorbereitungen treffen

IN DIESEM KAPITEL

Was ein gut erzogener Hund für Sie und Ihr Zuhause bedeutet

Was Sie von der Mutterhündin über Erziehung lernen können

Erziehung ist mehr als nur ein »Nein«

Wer erzieht – Sie oder Ihr Hund?

Welche Erziehungsmethode die beste ist

Es ist eine Freude, einen gut erzogenen Hund um sich zu haben. Er ist fast überall willkommen, denn er benimmt sich bei Mensch und Tier. Er weiß, wann er bleiben soll, und er kommt, wenn er gerufen wird. Man geht gerne mit ihm spazieren, und er kann ohne Leine umhertollen. Man kann ihn auf Reisen und Familienausflüge mitnehmen. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Familienmitglied.

Das Wichtigste für Ihren Hund – nennen wir ihn Buddy – ist seine eigene Sicherheit. Ein Hund, der hört und tut, was man ihm sagt, gerät nur selten in ernste Gefahren. Anstatt ein Sklave an der Leine zu sein, ist ein erzogener Hund wahrlich ein freier Hund: Man kann sich darauf verlassen, dass er kommt, wenn er gerufen wird, und er keine Katze über die Straße jagt oder versucht, ein Auto zu fangen.

Machen Sie sich und Ihrem Hund eine Freude und erziehen Sie ihn. Auch Ihre Familie, Freunde und Nachbarn werden es Ihnen danken. Machen Sie Ihren Hund zum vorbildlichen Botschafter aller Hunde!

Ihr Hund hat eine Lebenswartung von acht bis sechzehn Jahren. Es ist jetzt an der Zeit sicherzustellen, dass dies glückliche Jahre für Sie beide werden. Zeigen Sie ihm, wie er zu dem gehorsamen Hund wird, den Sie sich wünschen. Glauben Sie uns, es ist die Mühe wert.

Woran man einen gut erzogenen Hund erkennt

Mehr als 30 Jahre haben wir Erziehungskurse, Wochenendseminare und fünftägige Workshops geleitet. Wir hören aufmerksam zu, wenn uns die Teilnehmer erzählen, wie ein gehorsamer Hund sein soll. An allererster Stelle steht natürlich die Stubenreinheit. Danach folgt, nach Wichtigkeit geordnet:

Er springt nicht an Leuten hoch.

Er bettelt nicht am Tisch.

Er belästigt keine Gäste.

Er kommt, wenn man ihn ruft.

Er zieht nicht an der Leine.

Mit einer Ausnahme sind alle Ansprüche in der negativen Form ausgedrückt – »Der Hund soll nicht …«. Für die Erziehung müssen Sie Ihre Erwartungen aber positiv formulieren, damit Sie Ihrem Hund zeigen können, was Sie genau von ihm erwarten. Dann sieht die Liste so aus:

Sitz, wenn ich es sage.

Geh und sei ruhig.

Leg dich hin und bleibe dort.

Komm auf Zuruf.

Geh locker an der Leine.

Wie Sie sehen, sind die Kommandos »Sitz« und »Platz« die Grundlagen für einen gehorsamen Hund. Auch wenn Buddy keine anderen Befehle kennen würde, könnte man doch damit leben. Natürlich hat Ihr Buddy noch die ein oder andere Unebenheit, an der man feilen sollte, wovon aber einiges sicher eher eine Frage der Organisation als der Erziehung ist. Vielleicht liebt er die Gartenarbeit, so wie unsere Dackel, die mit Vorliebe Löcher in unseren Garten buddeln, und das mit unglaublicher Schnelligkeit und Vehemenz. Falls Sie diese Aktionen, die schnell zu größeren Ausgrabungsprojekten ausarten können, dulden wollen, okay. Ansonsten hilft nur, das Gebuddel mit einer Menge Übung, Erziehung und Beaufsichtigung in den Griff zu bekommen.

Viele Hunde lieben es, Müll zu durchwühlen. Hier hilft nur Vorbeugung: Stellen Sie Ihren Müll dorthin, wo Ihr Hund nicht drankommen kann.

Einer unserer Dackel hatte gelernt, den Kühlschrank zu öffnen, indem er an dem Handtuch zog, dass wir durch den Türgriff gehängt hatten. Und dann bediente er sich an allem, was ihm so schmeckte. Vorbeugung ist hier gefragt: Das Handtuch ist nun verschwunden!

Was ist ein unerzogener Hund?

Der unerzogene Hund hat nur wenig Rechte. Wenn Gäste kommen, wird er weggesperrt, weil er zu wild ist. Wenn die Familie isst, wird er ausgesperrt, weil er am Tisch bettelt. Er kann nie ohne Leine laufen, weil er wegrennt und dann stundenlang umherstreunt. Niemand will mit ihm spazieren gehen, weil er an der Leine zieht, und er darf nie mit auf Familienausflüge, weil er so lästig ist.

Hunde sind soziale Tiere und eine der schlimmsten Bestrafungen ist es für sie, wenn sie nicht die Gelegenheit bekommen, regelmäßig mit ihrer Familie zusammen zu sein. Einem Hund menschlichen Kontakt zu verbieten ist unmenschlich. Die wertvolle Zeit, die Sie während seiner Erziehung mit ihm verbringen, wird ihn zu dem geliebten Haustier machen, das er verdient zu sein.

Erziehung definieren

Wir nutzen den Begriff Erziehung, um zwei unterschiedliche Konzepte zu beschreiben:

Um Buddy etwas beizubringen, das Sie von ihm erwarten, er aber nicht von sich aus machen würde. Ein Beispiel: Buddy weiß zwar genau, wie man sitzt, und er setzt sich von allein. Aber Sie möchten, dass er sich auf Kommando setzt – etwas, das er ohne Erziehung nicht von sich aus machen würde.

Um Buddy von etwas abzuhalten, das er von sich aus machen würde, Sie aber nicht wollen. Ein Beispiel: Buddy jagt Fahrräder – etwas, das er von sich aus macht, Sie ihm aber abgewöhnen wollen.

Wir nennen dies Anerziehung und Aberziehung.

Bei der

Anerziehung

bringen wir unserem Hund etwas bei, das er nicht von sich aus machen würde. Dazu nutzt man in erster Linie positive Verstärkung, in Form von Leckerchen oder Lob. Positive Verstärkung

ist, einfach ausgedrückt, irgendeine Reaktion auf eine bestimmte Aktion, die so zur Wiederholung anregen soll. Zum Beispiel rufen Sie Ihren Hund und wenn er kommt, belohnen Sie ihn mit einem Leckerchen. Wenn Sie Ihrem Hund eine Belohnung geben, nachdem er auf Ihren Zuruf reagiert hat, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass er auch beim nächsten Mal auf Ihr Kommando reagiert.

Aberziehung

bedeutet, dass Sie Ihren Hund davon abbringen wollen, etwas zu tun, das Sie nicht wollen. In diesem Fall mag die negative Verstärkung

notwendig sein, zum Beispiel der Leinenruck

. Negative Verstärkung bedeutet, dass der Hund eine als unangenehm empfundene Reaktion erfährt, und zwar genau vor oder während seiner unerwünschten Handlung. Durch Unterlassen seiner Handlung kann der Hund die negative Reaktion stoppen. Ihr Hund zieht zum Beispiel an der Leine. Sie tadeln ihn durch einen Leinenimpuls

, indem Sie an der Leine rucken und dann sofort die Leine wieder locker durchhängen lassen (siehe

Abbildung 1.1

). Eine für den Hund unangenehme Erfahrung, die er aber dadurch umgehen kann, dass er nicht mehr an der Leine zieht. Die Mutter geht ähnlich vor, wenn sie ihrem Welpen etwas abgewöhnen möchte. Im Alter von sechs bis sieben Wochen beginnt sie zum Beispiel, ihre Welpen zu entwöhnen. Die Welpen haben Zähnchen bekommen und das kann für die Mutter sehr schmerzhaft beim Säugen sein. Wenn die Hündin ihre Welpen nun von ihrem Tun abhalten will, knurrt oder schnappt sie nach ihnen. Die Welpen empfinden die Reaktion der Mutter als unangenehm und hören auf. Der Leinenimpuls basiert auf dem gleichen Prinzip.

Abbildung 1.1: Negative Verstärkung durch einen Leinenruck für etwas, von dem Sie nicht wollen, dass Ihr Hund es tut

Die Befehle »Sitz«, »Platz«, »Stopp« und »Komm« werden durch Anerziehung gelehrt und sind nicht nur die Grundlagen für einen wohlerzogenen Hund, sondern Basis für jede weitere Erziehung. Den Hund »bei Fuß« laufen zu lassen (das heißt aufmerksam an Ihrer linken Seite zu laufen, sei es bei Wettbewerben oder in Situationen, in denen Sie absolute Kontrolle brauchen), ist ebenfalls eine Anerziehung. Der Befehl »Bleib« ist hingegen eine Aberziehung: Sie bringen Ihrem Hund bei, nicht wegzugehen.

Ziel jeder Erziehung ist es, dass Ihr Hund zuverlässig auf Ihre Befehle reagiert. Idealerweise hört er gleich beim ersten Mal. Es gibt nichts Frustrierenderes, als von seinem Hund ignoriert zu werden – vor allem, wenn gerade jemand zuschaut. Besonders Rüden müssen dann unbedingt noch ein- oder sogar mehrmals das Bein heben, bevor sie sich dazu herablassen, Ihre Anwesenheit überhaupt zu bemerken.

Möchten Sie Buddy die Wahl lassen, auf Ihren Befehl zu reagieren? Wohl nicht! Sie möchten Ihren Hund so erziehen, dass er macht, was Sie ihm sagen, ohne Wenn und Aber.

Eine Erziehungsmethode auswählen

Grundsätzlich gibt es drei Erziehungsmethoden, die unterschiedlich effektiv sind (siehe Tabelle 1.1).

Methode

Wirksamkeit

Stress

Nein-Nein

Der Hund lernt durch Bestrafung. Er muss selber herausfinden, was er darf und was nicht.

Sehr langwierig. Je nachdem, was man dem Hund beibringen möchte, kann er es so nicht lernen.

Hoher Stressfaktor. Eventuell gibt der Hund auf und versucht gar nicht mehr, die Aufgabe zu verstehen.

Ja-Ja

Der Hund wird für jedes richtige Verhalten belohnt. Er muss dennoch selber herausfinden, was von ihm erwartet wird.

braucht viel Zeit und Geduld

je nach Hund, hoher Stressfaktor

Ja-Nein

Der Hund erfährt sofort, ob er etwas richtig oder falsch macht.

sehr schnell

wenig

Tabelle 1.1: Erziehungsmethoden und wie wirksam sie sind

Die Nein-Nein-Methode ist die am wenigsten geeignete. Stellen Sie sich vor, Sie müssten etwas Neues lernen und die einzige Anleitung, die Sie dazu bekommen, ist ein Tadel, wenn Sie etwas falsch machen. Der Stressfaktor dabei wäre schrecklich und es würde nicht lange dauern, bis Sie entnervt aufgeben würden.

Die Ja-Ja-Methode sieht auf den ersten Blick vielversprechend aus. Was kann schon schiefgehen, wenn jede richtige Reaktion gelobt wird? Nun, ganz schön viel, wenn Sie bedenken, dass es immer noch keine Anleitung gibt und man herausfinden muss, wofür es eine Belohnung geben könnte. Für eine unsichere Person oder einen unsicheren Hund kann dies eine sehr stressbeladene Situation sein. Und: Je gestresster man ist, desto langsamer lernt man. Hinzu kommt, dass es bei dieser Methode schwierig ist, deutlich zu machen, was erwünschtes und was unerwünschtes Verhalten ist.

Der Nachteil dieser beiden Methoden im Vergleich zum Ja-Nein-Modell ist, dass es sehr lange dauert, bis man zum Ziel kommt. Und weil Sie eine beschäftigte und erfolgsorientierte Person sind, zeigen wir Ihnen in diesem Buch, wie Sie Ihren Buddy mit der Ja-Nein-Methode erziehen. Der Vorteil hierbei ist, dass der Hund nicht raten muss, was von ihm erwartet wird, er weiß direkt, was Sie wollen. Wenn Sie zum Beispiel den Befehl »Sitz« einüben wollen, können Sie ihn mit einem Leckerchen dazu bringen, sich zu setzen. Setzt er sich, bekommt er die Belohnung direkt, setzt er sich nicht, bekommt er auch nichts. Es braucht nur ein paar Wiederholungen, bis Ihr Hund herausgefunden hat, wie er an den Happen kommt.

Die folgenden Abschnitte erklären einige Grundregeln der Ja-Nein-Methode.

Auf Vertrauen bauen

Stellen Sie sich vor, Buddy jagt eine Katze über die Straße. Aus Angst, er könnte überfahren werden, brüllen Sie ihm hinterher. Als er schließlich zu Ihnen zurückkommt, sind Sie wütend und schimpfen ihn ordentlich aus, weil er die Katze verfolgt und Ihnen so einen Schreck eingejagt hat.

So sieht Buddy die Situation: Zuerst hat er die Katze gejagt, was mächtig Spaß gemacht hat. Dann kam er zu Ihnen zurück und wurde getadelt – was überhaupt keinen Spaß gemacht hat.

Sie wollten ihm eigentlich beibringen, nicht die Katze zu jagen. Was Sie ihm jedoch tatsächlich beigebracht haben, ist, dass es sehr unerfreulich sein kann, zu Ihnen zurückzukommen.

Eines der Kommandos, das Sie Ihrem Hund beibringen wollen, ist das Herankommen auf Zuruf. Um hierbei erfolgreich zu sein, müssen Sie Folgendes beachten: Seien Sie immer nett zu Ihrem Hund, wenn er zu Ihnen kommt! Oder anders: Tun Sie nichts, was er als unangenehm auffassen könnte! Wenn Sie ihn baden oder ihm eine Tablette geben wollen – rufen Sie ihn nicht einfach zu sich. Gehen Sie stattdessen zu ihm hin oder rufen Sie ihn und geben Sie ihm erst ein Leckerchen, bevor er gebadet wird oder die Tablette bekommt.

Egal was er auch getan hat, seien Sie nett und sprechen Sie mit ihm, tätscheln Sie ihn und sehen Sie ihn freundlich an. Zeigen Sie Ihrem Hund, dass Sie immer ein sicherer Ort für ihn sind. Wenn er bei Ihnen ist, Ihnen folgt oder zu Ihnen kommt, zeigen Sie ihm, dass Sie seine Anwesenheit schätzen.

Wenn Sie ihn zu sich rufen und dann bestrafen, hintergehen Sie sein Vertrauen, das er zu Ihnen hat. Wenn Ihr Hund von sich aus zu Ihnen kommt und Sie ihn dann strafen, denkt er, dass er für sein Herankommen bestraft würde.

Sie mögen jetzt fragen: »Wie kann ich noch nett zu meinem Hund sein, wenn er mir die Überreste meiner funkelnagelneuen Schuhe bringt oder wenn er mich mit matschigen Pfoten anspringen will oder wenn ich gerade auf dem Teppich eine unliebsame Überraschung entdeckt habe?«

Natürlich können wir Ihre Frage verstehen, haben wir doch die gleichen Situationen zahlreich selber erleben müssen. Wir wissen, wie unglaublich frustrierend das Verhalten eines Hundes sein kann. Was wir aber gelernt haben und was wir akzeptieren müssen, ist, dass der Hund in diesem Augenblick nicht versteht, was er falsch gemacht hat. Er sieht nur unseren Ärger, nicht aber den Grund dafür. So schwer es sein mag, Sie müssen die Zähne zusammenbeißen und es ertragen, ansonsten zerstören Sie genau das Vertrauen zueinander, das Sie durch Ihr Training aufbauen wollen. (Werfen Sie einen Blick in Kapitel 2. Dort gibt es Infos, wie Sie die Gedankengänge Ihres Hundes verstehen lernen, und lesen Sie in Kapitel 10 die Infos zur Stubenreinheit.)

Konsequenz ist gefragt

Wenn es ein Zauberwort in der Erziehung gibt, dann ist es Konsequenz. Ihr Hund versteht kein manchmal, vielleicht oder nur sonntags. Er versteht und kennt Ja und Nein. So verwirren Sie zum Beispiel Ihren Hund, wenn Sie ihm erlauben, an Ihnen hochzuspringen, wenn Sie alte Kleidung tragen, aber wütend auf ihn schimpfen, wenn er fröhlich seine matschigen Pfoten auf Ihren guten Mantel presst.

Oder ein anderes Beispiel: David liebte es, mit Balko, einem Golden Retriever, zu balgen. Dann kam eines Tages seine Großmutter zu Besuch und Balko riss sie zu Boden. David war sauer und Balko verwirrt – er dachte, das wilde Spiel sei eine tolle Art, seine Zuneigung zu zeigen. Schließlich hatte David ihm das so beigebracht!

Konsequenz in der Erziehung bedeutet, dass Sie mit Ihrem Hund in einer einheitlichen und vorhersehbaren Art und Weise umgehen. Wenn mehr als eine Person im Haushalt lebt, muss jeder das Gleiche wollen und sagen, sonst wird der Hund verwirrt und reagiert unzuverlässig auf Ihre Befehle.

Bedeutet unser Beispiel jetzt, dass man es seinem Welpen niemals erlauben darf, an einem hochzuspringen? Das nicht, aber Sie müssen ihm beibringen, dass er das nur darf, wenn Sie es vorher erlaubt haben. Aber Vorsicht: Einem Hund beizubringen, dies zu unterscheiden, ist viel schwieriger, als ihm beizubringen, überhaupt nicht zu springen. Je deutlicher Sie Ja und Nein durchsetzen, desto leichter wird es für Buddy zu verstehen, was Sie von ihm wollen.

Am Ball bleiben

Hundeerziehung ist eine Frage der Ausdauer – für Sie und Ihren Hund. Einiges wird er schnell lernen, anderes wird länger dauern. Wenn es auch beim wiederholten Mal nicht klappt, bleiben Sie ruhig und besonnen und versuchen Sie es später noch einmal.

Wie schnell ein Hund einen bestimmten Befehl erlernt, hängt im Wesentlichen auch davon ab, wofür die Rasse des Hundes ursprünglich gezüchtet wurde. Ein Labrador Retriever, der dazu gezüchtet wurde, gejagte Vögel an Land und Wasser aufzunehmen und zurückzubringen, wird sich leicht mit der Übung tun, einen Ball oder Stock auf Kommando zu bringen. Aber ein Afghane, für die Hetzjagd gezüchtet, mag es schwerer haben, den Befehl des Apportierens zu verstehen und darauf auch jedes Mal zu hören. Der Sheltie oder Collie, gezüchtet, um eine Viehherde zu hüten, wird es wahrscheinlich schneller lernen, locker an der Leine zu gehen als ein Beagle, gezüchtet, um Hasen zu jagen. Ein Neufundländer mit seinem ruhigen Charakter wird »Platz und bleib« wohl schneller lernen als ein lebhafter Foxterrier. Sie wissen jetzt, was ich meine? (In Kapitel 8 finden Sie mehr zu rassespezifischen Eigenschaften.)

Zu viele Neins vermeiden

Von jetzt an verbannen Sie das Wort Nein aus Ihrem Erziehungsvokabular! Allzu oft ist Nein der einzige Befehl, den ein Hund zu hören bekommt, und er muss dann herausfinden, was es bedeutet. Es gibt keine Übung und kein Kommando, die Nein heißen.

Vermeiden Sie negative Kommunikation mit Ihrem Hund, sie untergräbt die Beziehung, die Sie zu Ihrem Hund aufbauen wollen. Und tadeln Sie Ihren Hund nicht, indem Sie seinen Namen rufen. Und nerven Sie ihn nicht, indem Sie immer seinen Namen nennen, ohne ihm zu sagen, was Sie eigentlich wollen.

Auf einem unserer Workshops trug ein Teilnehmer ein T-Shirt mit der Aufschrift Hi. Mein Name ist »Nein, nein. Böser Hund.« Und wie heißt du?

Nehmen Sie Ihre Kommunikation mal unter die Lupe und achten Sie darauf, wie Sie mit Buddy sprechen. Empfindet er Ihre Interaktion als positiv oder negativ? Freundlich oder unfreundlich? Angenehm oder unangenehm? Wie oft benutzen Sie das Wort Nein und wie oft loben Sie ihn, etwa mit »Guter Hund«? Unsere Erfahrung aus mehreren Jahrzehnten Hundetraining zeigt, dass die meisten Hunde, die zu uns kommen, mit Neins zugeschüttet worden sind. Alles wird mit einem »Tu dies nicht – tu das nicht« streng gerügt.

Die Hunde haben ziemlich schnell genug davon und zeigen kein Interesse mehr daran, wirklich herauszufinden, was ihr Besitzer eigentlich von ihnen will.

Fragen Sie sich selbst: »Was will ich von Buddy? Was soll er tun und was nicht?« Nutzen Sie so oft wie möglich einen klaren Befehl, denn dann können Sie Ihren Hund loben, anstatt ihn immer zurechtweisen zu müssen. Wenn Buddy nicht auf Sie hört, dann ist es nicht seine Schuld, sondern Ihre! Das Verhalten Ihres Hundes ist ein Spiegelbild Ihrer Erziehungsmethoden. Bringen Sie ihm auf positive Art und Weise bei, was Sie von ihm wollen, und er wird begierig und mit Freude lernen.

Heißt das jetzt, dass man nie »Nein« sagen darf? Im Notfall tun und sagen Sie, was Sie müssen, aber wirklich nur dann!

Die Führung übernehmen

Hunde sind Rudeltiere und in einem Rudel gibt es einen Chef und der Rest ist Gefolge. Der Chef übernimmt die Leitung und sagt, wo es langgeht.

Aus Buddys Sicht sehen die Rechte eines Chefs in etwa so aus:

Er darf als Erster essen und so viel er will.

Er darf stehen, sitzen oder liegen, wo immer er will.

Er darf die zentralen Stellen im Haus für sich beanspruchen, zum Beispiel Couch und Bett.

Er kontrolliert, wer welches Zimmer betreten darf.

Er darf immer als Erster durch die Tür gehen.

Er darf die Aufmerksamkeit seiner Untergebenen zu jeder Zeit verlangen.

Er darf unerwünschte Aufmerksamkeit ignorieren oder unterbinden.

Er darf die Bewegungsfreiheit seiner Untergebenen einschränken.

In einem Haushalt, in dem mehrere Hunde leben, können wir fast täglich beobachten, wie der Chef unter den Hunden diese Rechte einfordert. Setzt Buddy diese Rechte auch bei Ihnen durch?

Sie und Ihre Familie sind Buddys Rudel und einer muss Rudelführer werden und die Leitung übernehmen. Demokratie ist nichts für Rudeltiere. Ihr Hund braucht jemanden, den er respektieren kann und auf dessen Führung und Anleitung er sich verlassen kann.

Vielleicht wollen Sie lieber nur Freund, Partner und Familie für Ihren Hund sein. Das ist alles möglich, aber um des Hundes willen müssen Sie in erster Linie derjenige sein, der die Führung übernimmt. Sie können nicht von ihm erwarten, dass er die Entscheidungen für Sie trifft.