Ich & die Fußballgang - Fußballgeschichten (Sammelband 1+2) - Antje Szillat - E-Book

Ich & die Fußballgang - Fußballgeschichten (Sammelband 1+2) E-Book

Antje Szillat

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Beschreibung

Eigentlich liebt Ben Fußball – aber immer wenn er auf dem Platz steht, bekommt er diese verflixten Knotenbeine. Nichts funktioniert mehr! Besonders wenn Onkel Hajo ihn zwingt, mit seinen fiesen Angeber-Cousins zu trainieren. Doch dann gründet Ben seine eigene Mannschaft: die Fußballgang! Mit ihrem Teamgeist und Bens neuen magischen Fußballstutzen soll alles anders werden. Aber hat die Fußballgang im entscheidenden Spiel gegen Bens Cousins wirklich eine Chance? Zwei Fußballgeschichten, perfekt für junge Leser – voller witziger Comics und ganz viel Fußballfieber!

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Seitenzahl: 95

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eISBN 978-3-649-62979-5

© 2018 Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,

Hafenweg 30, 48155 Münster

Alle Rechte vorbehalten, auch auszugsweise

Text: Antje Szillat

Dieses Werk wurde vermittelt durch die

Literarische Agentur Thomas Schlück GmbH, 30827 Garbsen

Illustrationen: Susanne Göhlich

Covergestaltung: Anne Sent unter Verwendung von

Illustrationen von Susanne Göhlich

Lektorat: Jutta Knollmann

Satz: Helene Hillebrand

www.coppenrath.de

Inhalt

Ich & meine Fußballgang – Alles Vollpfosten

Ich & meine Fußballgang!

Sonntagnachmittag

Zehn Minuten später ...

Montagvormittag

Ungefähr 14 Minuten und 30 Sekunden später

Weitere 13 Minuten und 45 Sekunden später

Noch immer Montagnachmittag

Tatsächlich noch Montag – aber schon fast abends

Am nächsten Morgen

Fast zwölf Uhr mittags

So ungefähr 17 Sekunden später

Donnerstagvormittag

Donnerstag um zwölf

Einige Zeit später

Am nächsten Tag um Viertel vor zwölf

Nicht viel später …

Nach ziemlich genau zwei Stunden

Eine halbe Stunde später

Wenige Minuten später

Fast am Ende der Osterferien

Kurz vor vier

Eine halbe Stunde später

Der letzte Ferientag

Wenige Minuten vor dem Spiel

Gleich geht es wirklich los

Schon in der zweiten Halbzeit

Noch drei Minuten

Etwas später

Und noch etwas später

Samstagnachmittag

Ich & meine Fußballgang – Total verballert

Ich & meine Fußballgang!

Mittwochmorgen

Genau elf Minuten nach vier Uhr

Zwei Minuten später

Am Ende der zweiten Halbzeit

Mittwochabend

Donnerstag, direkt nach der Schule

Freitag, ganz genau zwei Minuten nach vier

Zehn Minuten später

Samstag um 15 Uhr

30 Sekunden später

Noch immer Samstag, aber schon richtig spät abends

Sonntagmittag

Zweieinhalb Stunden später

Montag, 14 Minuten und 30 Sekunden nach Schulschluss

Keine acht Minuten und 20 Sekunden später

Ein paar Rennschritte später

Einige Jubelhopser später

Mittwochmorgen, auf dem Weg zur Schule

Mittwochnachmittag

Direkt nach dem Training

Mal wieder etwas später

Am nächsten Morgen

Keine drei Atemzüge später

Kurz darauf

Am nächsten Samstag

Keine 15 Atemzüge später

Gefühlte Stunden später

16 Minuten danach

Nur fünf Minuten später

Direkt nach dem zweiten Spiel

Und noch ein Spiel später

Nur noch drei Sekunden bis zum Anpfiff

Sieben Minuten nach dem Anpfiff

Am Ende der ersten Halbzeit

Neun Minuten später

Am nächsten Mittwoch

Mittwochnachmittag

Einige Momente später

Kurze Zeit später

Später bei Oma Lou

Nur einen Tag später

Keine zehn Minuten später

Autor

Ich & meine Fußballgang!

Das bin ich, Ben. Ich mag total gerne Tiere. Am liebsten welche, die aus Afrika kommen.

Irgendwann werde ich mal nach Afrika fahren und die Löwen und Elefanten beobachten – also in Freiheit.

Das ist Karl – er ist richtig schlau. Mir ist das fast ein wenig unheimlich. So schlau kann man doch gar nicht sein! Ich denke, er wird später bestimmt mal Professor. Oder Astronaut.

Bastian steht voll auf Bücher. Lesen ist sein größtes Hobby. Darum will er später auch mal Schriftsteller werden. Oder Literaturagent – ich weiß aber echt nicht, was das für ein Beruf ist.

Das ist Filippo. Er ist echt schnell – in allem. Er isst schnell, er läuft schnell, er redet schnell. Manchmal komme ich gar nicht mit, so schnell ist er.

Matteo ist der Cousin von Filippo und kein bisschen schnell. Aber das macht nichts, finde ich, denn zwei so schnelle Cousins wären echt zu schnell.

Das ist Trudi. Sie gibt es gleich zweimal, denn sie ist ein Zwilling. Trudi trägt immer einen Pferdeschwanz. Daran erkenne ich, dass sie Trudi ist. Und sie liebt Fußball. Und ihren Hund Kalle. Den hab ich aber noch nie gesehen.

Das ist Susa. Sie sagt, Trudi bildet sich ihren Hund Kalle nur ein. Deshalb kann man ihn nicht sehen. Aber sie mag auch Fußball. Und sie ist Susa, weil sie immer zwei Zöpfe trägt.

Sonntagnachmittag

Eigentlich heiße ich ja Benjamin Hasenkötter, aber die meisten nennen mich Ben. Manchmal werde ich auch „Hase“ oder „Häschen“ gerufen. Ich komme mir dann immer ziemlich blöd vor. Schließlich bin ich kein Hase, sondern ein Junge! Ein ganz normaler neunjähriger Junge.

Heute ist zum Glück nichts blöd. Ganz im Gegenteil. Ich fühle mich so erstklassig, dass ich wie eine Miezekatze schnurren könnte. Wir sitzen zusammen um Oma Lous uralten Wohnzimmertisch herum: Papa, Mama, Oma Lou und ich auf der einen Seite. Onkel Hajo, Tante Gundel, Fabian und Moritz auf der anderen.

Fabi und Moritz haben mal wieder ihre grünen Trikots an. Auf Fabis steht der Name Götze, auf Moritz’ Trikot steht Reus. Das sind brillante Fußballer. Genauso wie Fabi und Moritz. Das behauptet zumindest Onkel Hajo, der natürlich auch ein spitzenmäßiger Fußballer ist. Nur nicht in der U-10, wie meine beiden Cousins, sondern bei den Alt-alt-Herren.

Fabi ist nur elf Monate älter als Moritz. Darum spielen die beiden auch im selben Team und gehen in dieselbe Klasse.

Ich finde Fußball übrigens voll doof. Aber das würde ich in dieser Runde bestimmt nicht laut sagen. Bin ja nicht lebensmüde!

Außerdem ist es nicht ganz die Wahrheit, denn eigentlich mag ich Fußball voll gerne. Blöd ist nur, dass ich irgendwie immer einen Knoten in die Beine kriege, sobald ich auf den Platz laufe. Und das ist wirklich richtig, richtig blöd.

Darum behaupte ich einfach immer, dass ich Fußball BLÖD finde. Voll logisch!

Im Moment geht es aber sowieso nicht um Fußball, sondern um Oma Lou. Sie hat nämlich etwas gewonnen: einen Preis. Einen ziemlich großartigen! Und das muss gefeiert werden.

Gerade hat es schon galaktischen Kirschkuchen mit Sahne gegeben. Natürlich ist das kein Kuchen von irgendwelchen Außerirdischen oder so. Aber galaktisch ist zurzeit mein Lieblingswort.

Drei Stücke hab ich verputzt. Köööstlich! Am liebsten hätte ich noch ein viertes genommen. Doch Onkel Hajo hat mich beim dritten schon so komisch angeguckt. Bestimmt weil SuperFabi und Top-Moritz sich ein einziges winzig kleines Stückchen geteilt haben. Schließlich müssen Spitzensportler auf ihre Ernährung achten, hat Tante Gundel gemeint und erst Fabi, dann Moritz stolz über die hochgegelten Haare gestrichen.

„Mama!“, hat Fabi gemotzt. „Du zerstörst ja meinen coolen Marco-Reus-Style!“ Ufff!

Oma Lous Gewinn ist übrigens von der Rätselwoche. Da hat sie mitgemacht.

Das erste Mal und gleich den Hauptpreis gewonnen! Und zwar eine von diesen hochmodernen digitalen Spiegelreflexkameras. Oma Lou ist darüber so glücklich, dass ihre Wangen wie zwei Feuerbälle glühen.

„Am nächsten Wochenende, Jungs, da lade ich euch in den Zoo ein“, sagt Oma Lou und meint damit Fabi, Moritz und mich. „Wir machen uns einen richtig schönen Tag und ich kann gleich die neue Kamera ausprobieren!“

Ich hab’s ja gesagt: Manchmal ist alles einfach nur galaktisch.

„Oh, das ist wirklich eine schöne Idee von dir, Louisa.“ Mama lächelt begeistert. „Ben geht so gerne in den Zoo. Damit bereitest du ihm eine ganz, ganz große Freude. Nicht wahr, mein Häschen?“

Ich nicke wie verrückt. Denn das stimmt haargenau. Ich liebe es, in den Zoo zu gehen! Leider machen wir das nur sehr selten, weil Mama und Papa immer so viel in ihrem Restaurant zu tun haben.

"Wie schade. Am Wochenende haben Fabi und Moritz keine Zeit, Mutti!“, erklärt Tante Gundel. Sie sagt Mutti, weil Oma Lou ihre Mutter ist. Genauso wie die von Papa. Darum sind Tante Gundel und Papa auch Geschwister, und alle, die heute hier am Tisch sitzen, tragen denselben Nachnamen: Hasenkötter! Das kommt daher, dass Onkel Hajo bei der Hochzeit Tante Gundels Nachnamen angenommen hat. Weil er doch früher, also vor der Hochzeit, Hampelmann hieß. In echt!

Und wer möchte schon Hajo Hampelmann heißen?!

Onkel Hajo jedenfalls nicht. Obwohl Oma Lou sagt, dass der Name ganz gut zu ihm passt.

Weil er sich immer so schrecklich aufspielen muss. Es ist nämlich so, dass Oma Lou und Onkel Hajo sich … na ja, irgendwie nicht ganz so gut riechen können.

„Und warum haben Fabi und Moritz keine Zeit für den Zoo, Gundel?“ Oma Lou wundert sich ganz gewaltig. „Es sind Osterferien und ihr fahrt auch nicht weg, hast du vorhin gesagt.“

Tante Gundel nickt mit dem ganzen Oberkörper. „Ja, ja, das stimmt schon, Mutti. Aber der FC Hintertulpingen veranstaltet wie jedes Jahr eine Fußballschule in den Osterferien. Natürlich mit Hajo als Trainer.“

„Und da dürfen die beiden Superstars des Vereins selbstverständlich nicht fehlen!“, ruft Onkel Hajo mit ekliger Angeberstimme dazwischen.

Säuerlich verzieht Oma Lou den Mund. „Hach ja, wie konnte ich das nur vergessen …“

Ich mache einen innerlichen Freudentanz. Das ist ja noch viel, viel besser! Dann kann ich mit Oma Lou allein in den Zoo gehen. JIPPIE!

Na ja, Fußballschule klingt natürlich auch cool. Aber erstens hab ich ja dieses blöde Problem mit den Knotenbeinen. Zweitens nerven Fabi und Moritz mich sowieso immer galaktisch.

Und drittens möchte ich mit denen bestimmt niiiemals zusammen Fußball spielen! Erst recht nicht mit Onkel Hajo als Trainer, AUWEIA. Nie-nie-niemals!!!

Zehn Minuten später ...

Ganz ehrlich, manchmal haben die Erwachsenen einen Knall! Ich kann es nicht fassen. Gerade noch war die Welt einsame Spitze. Einen Moment später habe ich plötzlich das Gefühl, als wäre ich mitten in der Gruselbahn und eines dieser haarigen Riesenmonster würde mir seine krummen Pranken um die Kehle legen.

Onkel Hajo hat doch tatsächlich den unfassbar dusseligen Vorschlag gemacht, dass ICH bei dieser Fußballschule seines geliebten Vereins mitmachen soll. Mit ihm als Trainer!

Hat der nicht mehr alle Latten am Zaun?! Er würde mir mal ein paar Kniffe beibringen, hat er gemeint. Das sagt er doch nur, weil er weiß, dass ich eine komplette Fußball-Niete bin! Mal abgesehen von den Knotenbeinen, ist für mich ein Ball nicht rund, sondern eckig. Und Eckiges kann man nicht schießen und schon mal gar nicht hammerhart in ein Tor hinein! Aber weil fast alle Jungs aus meiner Klasse Fußball spielen und ich es ja irgendwie auch ganz gerne wollte, haben Mama und Papa mich schon zu sechs Vereinen geschleppt. Leider hat es nirgends so richtig geklappt, weil …

1. FC Knallfrosch: Der Trainer hat immer nur gerufen: „Los, Jungs, haut den Gegnern die Beine weg!“ Da hat Mama mich gleich wieder abgemeldet.

2. Pampers-Truppe Unterbreithorn: Die haben echt verlangt, dass ich ein Trikot mit Schnuller drauf anziehe!

3. Rote Limo-Gang: Die Limo war richtig lecker, der Rest war … BÄH!!!

4. Eintracht-Minis: Hat mich gleich beim ersten Training zwei Milchzähne gekostet.

5. FSV Nachwuchskicker: Das Wasser in der Dusche hat wie Elchstrulle gestunken – Mannomann, war mir übel.

6. Dynamo Dampf: Der Trainer hat mich in die Umkleide geschickt, damit ich meine Trinkflasche hole, und hat dann die Tür abgeschlossen. Zum Glück konnte ich aus dem Fenster klettern und entkommen.

Ich dachte also, das Thema Fußball sei ENDLICH abgehakt.

Aber als ich den Mund aufmache, um zu protestieren, flüstert Fabi Moritz etwas zu – und zwar gerade so laut, dass die Erwachsenen es nicht hören, ich aber doch: „Der Gipskopf kriegt’s eh wieder nicht gebacken!“

„Voll die Oberpfeife“, kichert Moritz hämisch. Ich starre die beiden mit dem bösesten Blick an, den ich draufhabe. Doch das interessiert die gar nicht. Die grinsen nur noch breiter.

Blödbacken! Oberdusselige Knallschoten! Krätzepocken! Windbeutelschlürfer! Quarktüten!

Leider ist Oma Lou total begeistert von der Idee, dass ich mit in diese Fußballschule gehe. Sie strahlt wie die aufgehende Sonne.

„Sportfotografien sind eine ganz besondere Herausforderung“, erklärt sie. „Und wie ihr ja alle wisst, mag ich Herausforderungen.“

Das stimmt allerdings. Oma Lou ist eine richtige Abenteurerin. Sie war schon fast überall auf der Welt. Am liebsten reist sie dorthin, wo es richtig schön warm ist.

„Brasilien ist mein Lieblingsland“, sagt sie immer. Und auch, dass sie vielleicht irgendwann mal ganz nach Brasilien auswandern möchte. Aber erst, wenn sie ururalt ist …

Montagvormittag