Ich hasse Laufen, und du kannst das auch - Brendan Leonard - E-Book

Ich hasse Laufen, und du kannst das auch E-Book

Brendan Leonard

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Beschreibung

Brendan Leonard hasst Laufen. Er hasst es so sehr, dass er in 52 Wochen einmal 52 Marathonläufe absolviert hat. Jetzt teilt er alles, was er über den Sport gelernt hat, damit du ihn auch hassen kannst. Vollgepackt mit Weisheit, Humor, der richtigen Haltung, Tipps und Zitaten – und mehr als 60 aufschlussreichen Diagrammen liefert Ich hasse Laufen eine kraftvolle Motivationsbotschaft von einem Mentor, mit dem man sich wirklich identifizieren kann. Denn Brendan Leonard bringt die Hassliebe der meisten Läufer zu diesem Sport auf den Punkt. Er kennt die Schwierigkeit, von der Couch aufzustehen, und lehrt uns, mit dem Unbehagen klarzukommen. Außerdem kennt er alle praktischen Kniffe, von Trainingsmethoden bis hin zu Ratschlägen für Rückschläge oder Verletzungen.

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Seitenzahl: 76

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Buch

Brendan Leonard hasst Laufen. Er hasst es so sehr, dass er in 52 Wochen einmal 52 Marathonläufe absolviert hat. Jetzt teilt er alles, was er über den Sport gelernt hat, damit du ihn auch hassen kannst. Vollgepackt mit Weisheit, Humor, der richtigen Haltung, Tipps und Zitaten – und mehr als 60 aufschlussreichen Diagrammen liefert Ich hasse Laufen eine kraftvolle Motivationsbotschaft von einem Mentor, mit dem man sich wirklich identifizieren kann. Denn Brendan Leonard bringt die Hassliebe der meisten Läufer zu diesem Sport auf den Punkt. Er kennt die Schwierigkeit, von der Couch aufzustehen, und lehrt uns, mit dem Unbehagen klarzukommen. Außerdem kennt er alle praktischen Kniffe, von Trainingsmethoden bis hin zu Ratschlägen für Rückschläge oder Verletzungen.

Autor

Brendan Leonard hat mehr als ein Dutzend der berühmtesten Ultramarathons und Marathons absolviert, darunter drei der schwierigsten 100-Meilen-Trail-Rennen in den USA. Im Jahr 2019 machte er sich daran, in 52 Wochen 52 Marathon-Distanzläufe zu absolvieren, überlebte und hatte sogar zeitweise Spaß. Leonard ist Kolumnist bei Outside. Außerdem sind seine Texte in Runner’s World, National Geographic Adventure, Climbing und Alpinist sowie in vielen weiteren Publikationen erschienen. Er drehte 2017 den Kurzfilm How to Run 100 Miles, der auf Filmfestivals in mehr als 20 Ländern und auf sechs Kontinenten gezeigt und mehr als 5 Millionen Mal online angesehen wurde. Er ist Autor von Surviving the Great Outdoors und Co-Autor von The Camping Life. Brendan Leonard lebt in Montana.

BRENDAN LEONARD

ICH HSSE LAUFEN,UND DU KANNST DAS AUCH

Wie du es trotzdem für dich entdeckst, dranbleibst und vielleicht sogar lieben lernst (manchmal)

Aus dem amerikanischen Englischvon Bettina Spangler

Die amerikanische Originalausgabe erschien 2021 unter dem Titel »I HATERUNNINGANDYOUCANTOO: How to Get Started, Keep Going, and Make Sense of an Irrational Passion« bei Artisan Books, einem Imprint von Workman Publishing Co., Inc., New York.

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden vom Autor und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung des Autors beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen.

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Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Deutsche Erstausgabe Dezember 2022

Copyright © 2021 der Originalausgabe: Brendan Leonard

Copyright © 2022 der deutschsprachigen Ausgabe: Wilhelm Goldmann Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Illustrationen: Brendan Leonard

Umschlag: Uno Werbeagentur, München, nach einer Gestaltung von Suet Chong

Umschlagmotiv: Wayhome Studio/Shutterstock, Inc.

Redaktion: Dagmar Rosenberger

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

KW ∙ IH

ISBN 978-3-641-29045-0V001

www.goldmann-verlag.de

FÜRALLE, DIEWISSENWOLLEN,

OBSIEESNOCHEINSTÜCKCHENWEITERSCHAFFEN.

INHALT

EINLEITUNG:ESISTKOMPLIZIERT

KAPITEL 1:FANGKLEINAN, FANGJETZTAN

KAPITEL 2:GEHENISTAUCHLAUFEN

KAPITEL 3:AUSLANGSAMWIRD (IRGENDWANN) SCHNELL

KAPITEL 4:MISSDICH (MITDIRSELBST)

KAPITEL 5: GEWÖHNDICHANDASUNBEQUEME

KAPITEL 6: LAUFENMACHTDICHZUMLÄUFER

KAPITEL 7:INSPIRATIONISTKEINESTRATEGIE

KAPITEL 8:SCHREIBDEINEEIGENEERFOLGSSTORY

KAPITEL 9:FORTSCHRITTISTKEINEGERADELINIE

KAPITEL 10:LAUFENISTNURDIEHALBEMIETE

KAPITEL 11:FÜRSLAUFENGIBTESKEINE »HACKS«

KAPITEL 12:SCHEI%# AUFFLEISS

KAPITEL 13:LIEBENUNDMÖGENSINDZWEIPAARSCHUHE

EPILOG: ESGIBTKEINRICHTIGODERFALSCH

QUELLEN

DANK

REGISTER

EINLEITUNG

ES IST KOMPLIZIERT

Ich hasse Laufen. Eigentlich sogar ziemlich oft. In der Regel drei bis vier Mal pro Woche.

Laufen ist nicht immer gleich schlimm – es gibt diese kurzen Momente, da genieße ich es sogar. Wenn ich es hinter mir habe zum Beispiel. Dann finde ich es gut, gelaufen zu sein. Es gibt nur so viele Dinge, die ich einfach lieber mache. Pizzaessen zum Beispiel oder ein Nickerchen machen.

Ich hasse das Laufen über Dutzende von Kilometern, Woche für Woche, über Tausende von Kilometern, Jahr für Jahr. Ich hasse die fünf Kilometer durch den Park bei mir ums Eck jeden Dienstag nach der Arbeit, ich hasse die 42 Kilometer beim New York City Marathon, ich habe die 160 Kilometer durch die Berge von North Carolina gehasst, genauso wie die Läufe durch Wyoming und Colorado.

Ich bin kein Profiläufer, nicht mal ein eingefleischter, langjähriger Hobbyläufer. Tatsächlich habe ich das Laufen erst mit Mitte 30 quasi wiederentdeckt, aus reiner Neugier auf den Ultramarathon. Als Outdoor- und Abenteuerjournalist hatte ich sehr viel Zeit in den Bergen verbracht und alle möglichen Sportarten ausprobiert – Bergsteigen, Tourengehen, Klettern, Rucksackreisen, Radfahren, Wandern, Bikepacking und Wildwasser-Rafting –, aber mit Traillaufen war ich bislang kaum in Berührung gekommen. Natürlich hatte ich davon gehört, dass manche über die übliche Marathonstrecke hinaus laufen – 50 Kilometer, 100 Kilometer, sogar 150 Kilometer und mehr. Immer wieder ertappte ich mich bei der Überlegung, ob ich das auch schaffen könnte.

Während meiner Zeit im Leichtathletikteam der Highschool war ich die totale Niete bei Strecken über 200 Meter. Nachdem ich mich einige Male an 400-Meter-Sprints versucht hatte, wo ich jedes Mal dachte, ich müsste gleich meine Lunge auskotzen, erklärte ich meinem Trainer, ich sei nicht für Langstreckenläufe geschaffen. Von da an ging ich nur noch bei Rennen von maximal 200 Metern an den Start. Nach meinem Highschoolabschluss gab ich das Laufen mehr oder weniger ganz auf und stieg auf Kettenrauchen um. Sechs Jahre lang qualmte ich wie ein Schlot, jeden Tag eine Packung. Keine gute Idee, wie sich im Nachhinein rausstellte. Mit 26 dämmerte mir, dass ich dringend mit dem Rauchen aufhören musste. Also meldete ich mich für einen Marathon an, weil ich dachte, das würde mich automatisch dazu bringen, die Finger von den Kippen zu lassen. Immerhin musste ich für die 42 Kilometer trainieren. Und tatsächlich, es klappte. Ich brachte den Marathon hinter mich und belohnte mich dafür mit einer neunjährigen Pause von allem, was mit regelmäßigem Laufen zu tun hatte. Ich war aber weiterhin aktiv und ging allen möglichen anderen Outdoor-Aktivitäten nach, darunter auch gelegentliche Trailläufe, bis es mich 2015 plötzlich wieder in den Füßen zu jucken begann. Immer wieder überlegte ich, ob ich wohl einen Ultramarathon schaffen würde. Ich wollte es wissen und meldete mich für einen 50-Kilometer-Lauf an. Bei 40 Kilometern war ich kurz davor, das Handtuch zu werfen, weil ich höllische Schmerzen im linken Knie hatte. Aber ich konnte immerhin noch gehen, also massierte ich mein Läuferknie, trabte langsam weiter und schaffte es zu guter Letzt doch noch über die Ziellinie. Und nicht mal zwei Jahre später nahm ich an einem Hundert-Meilen-Lauf (das sind etwa 160 km) teil, den ich ebenfalls meisterte, wenn auch mit Hängen und Würgen.

Seither bin ich Dutzende von Ultramarathons und Marathons gelaufen und habe mehrere Tausend Kilometer Strecke gemacht. Ich habe mich mit den verschiedenen Arten des Laufens befasst, von den kurzen, einsamen Feierabendrunden unter der Woche über den New York City Marathon mit 53000 Teilnehmern bis hin zum Hundert-Meilen-Elendslauf über steinige Bergpfade. Ich packe es an wie alles, was etwas Zeit und Mühe erfordert, und ich spreche zu jeder sich mir bietenden Gelegenheit vor Publikum über die Parallelen zwischen Arbeit und Laufen. Dabei schwöre ich meine Zuhörer darauf ein, dass es überhaupt kein Beinbruch ist, eine Abneigung gegen das Laufen zu haben – weil es mir nicht anders geht: Ich hasse es.

Jetzt stellt sich vielleicht manch einer die Frage: Warum freiwillig etwas tun, das man hasst? Und das auch noch regelmäßig? Eine mehr als berechtigte Frage. Ich schätze, als Erwachsener musste ich mir irgendwann eingestehen, dass es für meine körperliche und seelische Gesundheit nicht ohne regelmäßige Bewegung geht. Laufen schien mir da die beste Option. Ja, ich hasse es, zumindest meistens, aber bei jedem Lauf ertappe ich mich immerhin flüchtig bei dem Gedanken, dass es doch gar nicht so übel ist.

Der eine oder andere mag denken: Was ist dieser Typ für ein kranker Masochist? Wenn ich meinem Sitznachbarn im Flieger erzählen würde, wie oft ich laufe, und der würde darauf kontern mit »Was für ein Scheißhobby«, würde ich ihm sogar recht geben. Weil ich im Grunde nicht anders denke.-1