Ich liebe dich. Punkt. Trotz Ausrutscher - Yvonne Lacina-Blaha - E-Book

Ich liebe dich. Punkt. Trotz Ausrutscher E-Book

Yvonne Lacina-Blaha

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Beschreibung

Max online: "Beantwortest du jetzt wirklich meine Frage nicht, warum du 25 Jahre mit mir zusammen warst?" Helene online: "Bist." Max online: "Was?" Helene online: "Na bist. Ich bin mit dir zusammen. Wir sind nicht getrennt." Max online: "Na, das beruhigt mich aber." Ein Dialog-Roman: Helene und Max sind seit 20 Jahren ein Ehepaar. Ihre Beziehungsbilanz: Eng miteinander verwoben. Doch ein Ausrutscher von Max lässt Helene plötzlich alles hinterfragen. Helene fliegt nach Venedig und lässt Max in Berlin zurück. Helene will eine Nachdenkpause, aber Max gönnt ihr die nicht. Sie haben doch immer alles gemeinsam gemeistert, das werden sie doch jetzt auch bei dieser einmaligen Angelegenheit schaffen. Oder? Helene und Max reflektieren in WhatsApp-Nachrichten wie es zu diesem Ausrutscher kommen konnte, was ihre Beziehung wirklich ausmacht und wie sie wieder ganz die Alten sein können, ohne alte Gewohnheiten. Schonungslos ehrliche Dialoge über 25 Jahre Beziehung. So kurzweilig und brilliant auf den Punkt gebracht! Eine Beziehungsgeschichte, die uns glauben hilft, dass alles gut wird...

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Seitenzahl: 119

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Impressum

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.d-nb.de abrufbar.

ISBN: 978-3-95894-174-8 (Print) // 978-3-95894-175-5 (E-Book)

© Copyright: Omnino Verlag, Berlin / 2020

Korrektorat: Dominique Daniel/Korrektorat Rechtschreibretter Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen und digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.

Inhalt

Der Ausrutscher

Die Mutter

Decken-Probleme

Das Gefühl

Das Geschäftsessen

Sex im Internet

Die Online-Therapie

Geschäftlicher Sex

Garantieähnliche Verhältnisse

Das Candle-Light-Dinner

Der Streit

Vertrauen

Schonungslos ehrlich

Das Kribbeln

Die Pause

Der Drama-Faktor

Der Betrug

Die Chance

Der Ausrutscher

10 Uhr

Max online:

„Bist du schon gelandet?“

Helene online:

„Ich bin gerade gelandet, ich hole jetzt das Gepäck. Ich bin jetzt 1.153 Kilometer von dir entfernt und du meldest dich immer noch? Reicht dir die Distanz zwischen Berlin und Venedig nicht?“

Max online:

„Es sind von unserer Wohnung aus 1.153 Kilometer. Von mir ist die Distanz kürzer, ich bin gerade im Büro, da sind es 1.152,8 Kilometer.“

Helene online:

„Hast du das echt gegoogelt?“

Max online:

„So etwas weiß man.“

Helene online:

„Wie? So etwas weiß man?“

Max online:

„Na, ich weiß, dass das Büro 200 Meter von unserer Wohnung entfernt ist. Richtung Venedig gesehen, muss ich 200 Meter abziehen. Ist doch logisch.“

Helene online:

„Du spinnst.“

Max online:

„Dir reicht die Entfernung wohl auch nicht, um endlich mal nett zu sein.“

Helene online:

„Ich habe diesen Job in Venedig jetzt angenommen, damit wir zwei Monate Pause haben. Während einer Pause muss man nicht nett sein. Genau genommen redet man da nicht einmal miteinander.“

Max online:

„Pause wovon?“

Helene online:

„Na von uns?“

Max online:

„Und wieso brauchen wir eine Pause?“

Helene online:

„Weil es nicht gut läuft. Und wenn du mich jetzt weiter nervst, versenke ich das Handy noch im Meer.“

Max online:

„Tust du nie. Du hältst es doch keine zwei Stunden ohne Handy aus. Ist es nicht ein bisschen übertrieben, sich gleich den nächsten Flieger nach Venedig zu schnappen?“

Helene online:

„Darf ich dich daran erinnern, dass ich dich mit einer anderen Frau im Bett erwischt habe?“

Max online:

„Einen Tag später warst du weg, du hast keine 24 Stunden darüber nachgedacht, dass du mich allein in Berlin zurücklässt. Und woher kommt das jetzt so plötzlich mit Venedig?“

Helene online:

„Eigentlich habe ich nicht einmal eine Sekunde darüber nachgedacht.“

Max online:

„Worüber?“

Helene online:

„Ob ich dich hier allein in Berlin lasse. Und plötzlich ist da gar nichts. Mein Chef hat mich schon ein paar Mal gefragt, ob ich im Sommer in der Galerie in Venedig aushelfen möchte. Ich habe ihn angerufen und gefragt, ob das Angebot noch gilt, weil er es zufällig drei Tage vorher erwähnt hat.“

Max online:

„Na, auf dich ist Verlass.“

Helene online:

„Na was soll ich sagen?“

Max online:

„Ich bin niemals einfach so davon.“

Helene online:

„…“

Max online:

„Was bedeutet das?“

Max online:

„Redest du jetzt nicht mehr mit mir? Echt nicht?“

Max online:

„Hallo?“

12 Uhr

Max online:

„Es war bloß Sex. Ein einziges Mal in 20 Jahren Ehe. Es hat keine Bedeutung für mich.“

Helene online:

„Bloß Sex. Du tust ja so als wäre es ein Gespräch in der Bibliothek über Astrologie gewesen.“

Max online:

„Was hast du jetzt gegen ein Gespräch über Astrologie?“

Helene online:

„Ich habe nicht gesagt, dass ich etwas gegen Astrologie habe. Ich beschäftige mich damit, wie du weißt.“

Max online:

„Du liest das Horoskop in der Zeitung. Das fällt nicht unter beschäftigen.“

Helene online:

„Was fällt denn dann unter Beschäftigung? Sex vielleicht?“

Max online:

„Das ist zugegebenermaßen eine Beschäftigung. Allerdings braucht man dafür keine Expertise, nur Gefühl. Hingegen bei Astrologie sollte man sich doch theoretisches Wissen aneignen, bevor man Horoskope deutet.“

Helene online:

„Du verwechselst da etwas. Ich erstelle keine Horoskope, ich lese sie. Und wenn drinnen steht, dass der Löwe gerade keinen guten Lauf hat, dann bin ich sehr wohl in der Lage, das auf meine Lebenssituation umzulegen. Und du lieferst ja den Beweis! Es läuft gerade nicht gut zwischen uns.“

Max online:

„nur, zia.“

Helene online:

„In Berlin hätte ich dauernd Angst gehabt, dir zu begegnen.“

Max online:

„Davor muss man ja auch wirklich Angst haben.“

Helene online:

„Habe ich aber.“

Max online:

„Kannst du mir das jetzt bitte erklären?“

Helene online:

„Gefühle muss man nicht erklären. Die sind einfach da.“

Max online:

„Einfach da? Interessanter Ansatz. Du willst mir jetzt erzählen, dass du nicht erklären kannst, warum du dich vor mir fürchtest?“

Helene online:

„Ach, ich fürchte mich doch nicht vor dir. Ich möchte im Moment einfach nicht in dein Gesicht schauen müssen. Ich möchte nicht in deine Augen sehen, deine Hände sehen und mir denken: Davor hat er eine andere Frau damit berührt. Und schreib jetzt nicht, dass es eher ein anderer Körperteil war.“

Max online:

„Genau genommen war das aber so. Ich kann dir nicht einmal ihre Augenfarbe sagen.“

Helene online:

„Das ist aber wirklich oberflächlich. Das hätte ich nicht von dir erwartet. Keine Frau hat das verdient.“

Max online:

„Machst du mir jetzt einen Vorwurf, dass ich mich nicht genug mit ihr beschäftigt habe? Dass ich ihre Augenfarbe nicht kenne und ihre Muttermale nicht gezählt habe? Es war bloß Sex. Wenn du es genau wissen willst, ich kenne nicht einmal ihren Nachnamen.“

Helene online:

„Das macht es nicht besser.“

Max online:

„Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte mit einer Vertrauten Sex gehabt? Und wie sauer bist du eigentlich auf mich? Auf einer Skala von 1-10. Ich kann das gerade überhaupt nicht deuten.“

Helene online:

„11.“

Max online:

„Wie 11? Du hast das System nicht verstanden. Das ist aus dem Rahmen.“

Helene online:

„Ist es ja auch. Oder willst du mir sagen, dass das gerade alles normal ist?“

Max online:

„Nein, aber wie sauer bist du?“

Helene online:

„Warum möchtest du das wissen?

Max online:

„Weil ich es nicht aushalte, wenn du sauer auf mich bist. Ich glaube, du warst höchstens zwei Tage sauer auf mich, aber nie länger.“

Helene online:

„Es waren drei Tage.“

Max online:

„Und das war damals völlig überzogen.“

Helene online:

„Willst du jetzt beurteilen, wie lange ich sauer sein darf? Drei Tage waren noch milde dafür, dass du es fertiggebracht hast, einen beruflichen Termin in unseren Urlaub zu buchen.“

Max online:

„Das war ja keine Absicht. Ich habe einfach nicht nachgedacht. Ich hatte Stress.“

Helene online:

„Den hatte ich dann auch. Wegen dir.“

Max online:

„Also wie sauer bist du? Und weißt du, was ich mich frage: Warum redest du noch mit mir? So sauer kannst du nicht sein.“

Helene online:

„Und ob ich sauer bin! Das kannst du mir glauben. Ich bin sogar so sauer, dass deine komische 1-10 Skala nicht mithalten kann.“

Max online:

„Aber du redest zum Glück noch mit mir.“

Helene online:

„Ja! Aus Gewohnheit! Und weil ich es irgendwie nicht aushalte, dir nicht zu antworten. Wir haben immer alles gemeinsam ausdiskutiert. Das heißt aber nicht, dass ich nicht wütend und enttäuscht bin. Drei Tage werden nicht ausreichen.“

Max online:

„Könntest du mir bitte eine genauere Zeitangabe geben? Ich komme sonst um!“

Helene online:

„Du mit deiner dramatischen Ausdrucksweise.“

Max online:

„Nichts als die Wahrheit. Ohne Helene bin ich nichts.“

Helene online:

„Ein ewiges Theater ist das mit dir.“

Max online:

„Du bist immerhin seit 25 Jahren mit mir zusammen.“

Helene online:

„Aber nicht, weil du so theatralisch bist.“

Max online:

„Weswegen dann?“

Helene online:

„Weil wir einfach zusammengehören. Irgendwie. Wollen wir das jetzt wirklich besprechen? Ich bin müde. Ich muss jetzt mal in mein Appartement und mich hinlegen.“

Max online:

„Irgendwie? Was soll das denn jetzt heißen? Beantwortest du jetzt wirklich meine Frage nicht, warum du 25 Jahre mit mir zusammen warst?“

Helene online:

„Bist.“

Max online:

„Was?“

Helene online:

„Na bist. Ich bin mit dir zusammen. Wir sind ja nicht getrennt.“

Max online:

„Na das beruhigt mich aber.“

Die Mutter

8 Uhr

Max online:

„Guten Morgen. Hast du gut geschlafen? Ich habe grauenvoll geschlafen. Mich beschäftigt die Frage, warum du mit mir zusammen bist. Meine Gedanken drehen sich im Kreis, sie haben schon so viele Kilometer zurückgelegt, dass sie theoretisch bei dir sein müssten.“

Helene online:

„Ja sind sie ja auch.“

Max online:

„Wieso?“

Helene online:

„Du hast sie mir gerade per WhatsApp mitgeteilt.“

Max online:

„Und was ist jetzt die Antwort?“

Helene online:

„Max, ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht mehr. Aus Liebe? Komm schon, ich bin jetzt nicht nach Venedig geflogen, damit wir hier jetzt diskutieren. Du willst mich doch jetzt in ein schlechtes Licht stellen, aber wir wissen, warum wir in diesem Chaos gelandet sind. Oder? Es war dein Ausrutscher.“

Max online:

„Nenn es bitte nicht so, das klingt so unbeholfen, so als hätte ich nichts mehr im Griff. Und deine Antwort ist ja zugegebenermaßen ärger als mein Abenteuer. Das hat ja offenbar System, bei mir war es nur eine Nacht.“

Helene online:

„Abenteuer nennst du das? Und was genau hast du denn in dieser Nacht im Griff gehabt?“

Max online:

„Du weichst vom Thema ab.“

Helene online:

„Ich bin beim Thema. War es ein Abenteuer mit dieser Frau?

Max online:

„Was willst du denn jetzt von mir hören? Es ist schon spät. Ich muss jetzt arbeiten. Ich habe bald eine Präsentation im Büro.“

Helene online:

„Vielleicht ist das der Grund für den Zustand unserer Ehe.“

Max online:

„Meine Präsentationen im Büro?“

Helene online:

„Nein. Die Gespräche davor. Du nimmst dir keine Zeit, darüber zu reden.“

Max online:

„Man kann jetzt nicht sagen, dass wir nicht darüber reden. Wie ist eigentlich das Appartement?“

Helene online:

„Sehr schön. Der Ausblick ist atemberaubend. Wenn man im Wohnzimmer steht, dann hat man eine riesige Glasfront vor sich und man sieht Venedig. Es ist unglaublich hier. Ein Ort zum Bleiben.“

Max online:

„Was soll das jetzt heißen? Ist dieses zweimonatige Jobangebot nur eine erste Etappe? Wann kommt dann die Zweite?“

Helene online:

„Zweite was?“

Max online:

„Na Etappe. Wo du dann ganz auswanderst?“

Helene online:

„Warum soll ich auswandern?“

Max online:

„Weil du von bleiben gesprochen hast.“

Helene online:

„Ein Ort zum Bleiben. Das sagt man so, wenn man einen Ort schön findet. Das kommt davon, wenn du nie genau zuhörst.“

Max online:

„Also das ist sicher keine allgemeine Redewendung.“

Helene online:

„Dann ist es ein Zeichen dafür, dass sich nicht einmal unser Sprachbild gleicht.“

Max online:

„Was gleicht sich denn noch nicht? Und Mann und Frau, da ist es schon evolutionsbedingt so.“

Helene online:

„Da ist er wieder, der Frauenversteher in dir. Es gibt sehr wohl Pärchen, die sich nur ansehen brauchen und die genau wissen, was der andere denkt.“

Max online:

„Das ist jetzt gerade wohl sehr schwierig.“

Helene online:

„Wir sind seit 20 Jahren verheiratet. Wir sollten uns nicht einmal mehr ansehen müssen, um zu wissen, was der andere denkt.“

Max online:

„Das ist jetzt aber schon sehr unrealistisch und kitschig. Und wenn das deine Theorie ist, dann hätte das aber auch bedeutet, dass du mich vor dieser Nacht hättest warnen können.“

Helene online:

„Hätte ich dich einsperren sollen?“

Max online:

„Du hättest mit mir davor Sex haben sollen. Dann wäre ich erst gar nicht in Versuchung gekommen.“

Helene online:

„Jetzt bin ich also schuld?“

Max online:

„So direkt würde ich das jetzt nicht formulieren, aber natürlich trägst du eine gewisse Mitschuld. Denn würden wir uns regelmäßig um Mitternacht im Bett treffen und uns die Kleidung vom Leib reißen, dann wäre ich an diesem Abend sicher nicht mitgegangen. Aber so war es der Trieb, der mich gesteuert hat.“

Helene online:

„Das ist aber eine traurige Geschichte. Du solltest schlafen gehen, du redest vor lauter Müdigkeit schon seltsames Zeug. Ich muss mich jetzt für den ersten Arbeitstag in bella Italia fertig machen. Ich kann mich jetzt nicht mit deinen schwindligen Argumenten beschäftigen.“

Max online:

„Arbeitstag in bella Italia. Wie das schon klingt.“

Helene online:

„Immerhin besser als vom Trieb gesteuert.“

15 Uhr

Max online:

„Ich habe gleich meine Präsentation, aber ich bekomme diese Frage einfach nicht aus meinem Kopf: Ist es Liebe?“

Helene online:

„Natürlich ist es eine Art von Liebe. Aber das bist wieder einmal typisch du.“

Max online:

„Das ist jetzt typisch für mich, dass ich über Liebe rede? Das ist mir neu. Also doch ein Frauenversteher?“

Helene online:

„Du hast mich nicht gefragt, wie mein erster Arbeitstag war. Nie fragst du mich wie mein Tag war.“

Max online:

„Du beherrscht die Kunst der Ablenkung, mein Respekt. Welche Art von Liebe ist es denn? Welche Arten gibt es überhaupt?“

Helene online:

„Max, das kann man doch nicht so einfach definieren.“

Max online:

„Ist es eine Mann-Frau-Liebe? Oder ist es eher eine Art geschwisterliche Liebe? Oder hegst du gar mütterliche Gefühle für mich? Kannst du mir das bitte genauer definieren?“

Helene online:

„Du hast jetzt gleich eine Präsentation, hör jetzt auf mit diesem Schwachsinn. Du hast dich monatelang darauf vorbereitet, versau doch jetzt nicht alles.“

Max online:

„Schwachsinn nennst du das? Interessanter Ansatz. Ich möchte schon gerne wissen, mit wem ich eine Beziehung führe. Mit meiner Frau, mit meiner Ersatz-Schwester oder im schlimmsten Fall mit einer Ersatz-Mutter. Da bekomme ich übrigens Gänsehaut bei diesem Gedanken. Das ist nicht schön.“

Helene online:

„Wie kommst du jetzt darauf, dass ich das Gefühl habe, ich könnte deine Ersatz-Mutter sein? Nur weil ich dir seit Jahren deine Socken nachtrage, dein Geschirr wegräume und dich an tausend Dinge erinnere, die du dann eh wieder vergisst?“

Max online:

„Du hörst dich aber jetzt schon sehr wie eine Mutter an.“

Helene online:

„Im Haushalt machst du nicht wirklich viel. Das ist übrigens ein sehr altmodisches Weltbild von dir, dass du das sofort mit dem Bild einer Mutter gleichsetzt. Auch Väter können Geschirrspüler einräumen.“

Max online:

„In meiner Kindheit war das so. Da hat sich meine Mutter um die Kinder und den Haushalt gekümmert, mein Vater war arbeiten.“

Helene online:

„Das war in den 60er Jahren. Und wenn du mich jetzt tatsächlich auf dieses klischeehafte Rollenbild festnageln willst, dann bedeutet das aber auch, dass du meine Attraktivität auf ähnlichen Niveau einstufst.“

Max online:

„Was soll das jetzt wieder heißen?“

Helene online:

„Ich habe einen Sex-Appeal wie deine Mutter in den 60er Jahren?“

Max online:

„Da war meine Mutter noch jung. Meine Präsentation beginnt jetzt. Ich muss da rein.“

19 Uhr

Helene online:

„Und wie war sie?“

Max online:

„Wer?“

Helene online: