29,99 €
Ein echtes enhanced E-Book mit Hörbuch! In diesem E-Book erhalten Sie sowohl den Textteil, als auch die gesprochene Variante. Dieses E-Book enthält ca. 333 Minuten Hörbuch und 224 Taschenbuchseiten! Sie können wählen: 1. Sie lesen und hören Kapitelweise die Geschichte von vorn nach hinten 2. oder Sie hören sich einfach die Audio-Files komplett an. 3. Sie lesen diese E-Book wie sie es gewohnt sind, ohne Audio. ************************************* Trinity Taylor erzählt auch in diesem Hörbuch von fünf mal von ihren intimsten Erotik-Träumen ... Mit dem besten Freund für das Date mit einem Fremden Sex üben, sich einem Modedesigner auf dem Catwalk im sexy Outfit präsentieren, den Unbekannten im Tempel der Lust unter einem Wasserfall verwöhnen, oder sich von einem Klavierschüler verführen lassen ... Liebe, Verlangen und Leidenschaft fügen sich in fünf perfekt sexy erotische Geschichten. Gelesen von Magdalena Berlusconi Regie: Berthold Heiland Ungekürzte Lesung Spielzeit: 333 Minuten Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten erotischen Szenen.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 224
Veröffentlichungsjahr: 2023
Ein richtiges HörBuch ...
In diesem Buch erhalten Sie sowohl den Textteil, als auch das entsprechende Hörbuch dazu.
Sie können wählen:
1. Sie lesen und hören kapitelweise die Geschichte von vorn nach hinten
2. oder Sie hören sich einfach das Hörbuch komplett an.
Blättern Sie einfach weiter oder klicken Sie hier um das Hörbuch komplett abzuspielen.
Komplettes Hörbuch abspielen
Impressum:
Ich will dich jetzt | Erotische Geschichten | Erotik Audio Story | Erotisches Hörbuch
von Trinity Taylor
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2020 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: istock.com © Lóránd Gelner
Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de
ISBN 9783750702349
www.blue-panther-books.de
Lisa zeichnete ein traumhaftes Nachthemd auf das Papier. Die Brüste versteckte sie hinter weinroter Spitze. Einem spielerischem Trieb nachgebend, zeichnete sie Nippel darunter.
»Sehr schön, Miss Harrington.«
Erschrocken blickte sie auf. Ihre Chefin Amanda Fox stand schräg hinter ihr und lächelte gequält. »Zeichnen Sie bitte etwas Richtiges. Wir sind hier nicht bei der Kindermalstunde.«
Sofort zerknüllte Lisa den Zettel und blickte vor sich auf den Tisch, während sie leise sagte: »Tut mir leid, Ma’am.«
»Dafür bezahle ich Sie nicht! Wir haben einen großen Auftrag für eine Modenschau bekommen und eigentlich wollte ich Sie fragen, Miss Harrington, ob Sie ins Team möchten.«
Erstaunt drehte Lisa sich zu ihr um. »Sie meinen, ich darf meine Kollektion präsentieren?«
»Soweit ist es noch nicht. Erst würden Sie etwas Neues entwerfen müssen, dann ginge es in eine Vorentscheidung, um dann vor Entscheidern präsentieren zu können. Die wiederum küren die besten zehn Modelle und gehen mit ihnen in eine Modelinie.«
»Wow!«
»Ganz genau! Und unser Haus ›Cute Lady‹ darf daran teilhaben.« Stolz streckte Amanda Fox ihre Brust raus. Doch sogleich erhob sie drohend den Finger. »Also, vermasseln Sie mir diese Chance nicht!«
»Nein, Ma’am.«
»Die Modenschau läuft unter dem Motto: ›Hot & Sexy!‹ Sie und Betty werden die Mode entwerfen. Also, geben Sie sich Mühe!«
Mit klopfendem Herzen nickte Lisa. Das war wirklich eine einmalige Chance, die sie voll und ganz nutzen würde.
Amanda Fox sagte über die Schulter: »Morgen wird es eine Vernissage geben, wo viele große Modeschöpfer erscheinen. Ich nehme Sie und Betty mit, damit Sie beide schon mal ein bisschen Modeluft schnuppern können.«
»Das ist super, danke! Ich …«
»Zwanzig Uhr in der ›Lotusblüte‹. Machen Sie sich schick!«
»Ja, danke.«
Rauschend verließ Amanda Fox das Zimmer, sich dauerhaft ihrer ladyhaften Eleganz bewusst.
***
Mit klopfendem Herzen betrat Lisa den prunkvollen Saal, wo die Mode-Vernissage stattfand. Allein der rote Teppich gab schon eine Menge her. Sie kam sich wie ein Star bei der Oscar-Verleihung vor. Aber sie konzentrierte sich auf die versammelten Leute, die sich bei gedämpfter klassischer Musik unterhielten. Lisa musterte die Kleidung. Es war eine interessante Mischung aus Extravaganz und Klassik. Sie hatte selber ein schlichtes petrolfarbenes Schlauchkleid gewählt, das bodenlang war. Sie dachte an ihr üppiges Abendessen. Vielleicht könnte man ihr Bäuchlein sehen ... Sie versuchte, ihn einzuziehen. Noch während sie sich darüber Sorgen machte, erkannte sie Valentino Clemente Garavani! Ihr Herz schlug schneller. Diesen Modeschöpfer, nein, eher Modepapst, verehrte sie. Er kreierte traumhafte Abendkleider, wunderschöne Schuhe, elegante Röcke, ausgefallene Tops und extravagante Handtaschen. »Mode ist vergänglich – Eleganz ist ewig«, kam ihr sein Standard-Satz in den Sinn, der auf seine Mode nur allzu sehr zutraf. Er war umringt von einigen Männern und zwei Frauen. Er strahle eine unglaubliche Eleganz und Präsenz aus. Der Mann, mit dem er sich unterhielt, brachte ihn zum Lachen und es erfüllte den Raum mit einem warmen Klang. Doch Lisa war sich nicht sicher, ob es ausschließlich am Lachen von Valentino lag oder am Duo mit dem Mann ihm gegenüber. Fasziniert beobachtete sie ihn, wie sein Lachen nach und nach verklang. Sein Blick heftete sich auf Lisa, und unerwartet zwinkerte er.
Sie zuckte zusammen, als sie angesprochen wurde.
»Die sind alle schwul!«, sagte Betty. »Verguck dich bloß nicht in einen von denen. Die vögeln sich doch alle untereinander.«
Wütend blickte Lisa sie an. »Ach, Unsinn! Valentino hat nur einen Freund, und dem ist er treu. Es ist doch wie bei uns Heteros. Wir legen ja auch nicht jeden Kerl flach, den wir kriegen können.«
»Bist du dir sicher?«
»Meine Damen, darf ich Ihnen eine Champagnerflöte reichen?«, fragte der Kellner und bot sein Tablett dar.
»Klar!« Betty griff zu.
Lisa war sich nicht sicher, ob ihre Chefin das auch so klar fand, dass sie sich hier die Kante gaben. Aber ein Glas sollte wohl erlaubt sein und griff zu.
»Sieh mal, dahinten sind sogar Dolce & Gabbana.«
Lisa folgte Bettys Blick. Da stand Stefano Gabbana. Er zeigte strahlend weiße Zähne und brach gerade in ein helles Lachen aus, während er kurz über seine Glatze strich. Dazu legte er einem größeren Mann die Hand auf die Schulter und lehnte seinen Kopf dagegen.
»Ich finde die so cool!«, stieß Betty schwärmerisch hervor. »Die kreieren so geile Mode. Wusstest du, dass sie auch Madonna, Monica Bellucci, Isabella Rossellini und Kylie Minogue ausgestattet haben?«
Lisa schüttelte den Kopf. »Nein. Ich finde die Jungs etwas zu extravagant, zu provokativ. Ihre Werbung ist nicht schlecht, aber auch sehr gewagt.«
»Ach, du bist einfach zu verstaubt. Werd kreativer.«
Sauer blickte Lisa Betty an. »Ich bin kreativ! Sonst wäre ich wohl kaum ausgewählt, an der ›Hot & Sexy‹ teilzunehmen. Amanda Fox schätzt mich.«
»Ja, klar. Momentan hat sie keine guten Leute. Da greift sie auf dich zurück.«
»Wie bitte?!«
»Ach vergiss es, okay. Weißt du, wer von den Newcomern richtig geile Mode entwirft?«
Lisa schüttelte den Kopf.
»Der ›Creating Warrior‹. Das ist mal ein richtig cooler Typ. Du kennst den doch, oder?«
»Ja, sicher«, log Lisa, drehte sich ein wenig und ließ den Blick im Saal schweifen, während sie von ihrem Champagner nippte. Immer mehr Leute fanden sich ein, trafen Bekannte, begrüßten sich mit drei Küsschen links, rechts, links.
»Hey, hörst du mir überhaupt zu?« Bettys purpurrotes Cocktail-Kleid mit einer angedeuteten Schleppe raschelte, als sie einen Schritt zu Lisa herantrat. »Ich sagte, das ist DER Necomer in der Modebranche. Man sagt, er sei ein abgebrühter Hund und er hätte sich nach oben gevögelt.«
»Ach, Betty, nun hör aber auf. Ich möchte das alles gar nicht so genau wissen.«
»Ich glaube schon, du hast nur keine Lust, es dir von mir anzuhören, weil du glaubst, du bist besser als ich.«
Erstaunt blickte Lisa ihre Arbeitskollegin an. »Wie kommst du denn darauf?«
»Wenn der Warrior erst mal zuschlägt, dann werden wir alle arbeitslos. Denk an meine Worte!« Damit rauschte Betty davon. Sie hatte schon den gleichen Abgang drauf, wie Amanda Fox, fand Lisa, und auch in ihrem wichtigen Gehabe war sie nicht weit von ihrer Chefin entfernt. Hoffentlich würde Lisa nie so werden. Sie seufzte. Dann blickte sie wieder zu Valentino und geriet ins Schwärmen. Der Mann an seiner Seite sah sie erneut an. Schließich löste er sich von Valentino und kam auf Lisa zu. Je näher er kam, desto besser sah er aus. Sein kantiges Gesicht schien mit dem sanften grauen Anzug zu verschmelzen. Seine kurzen, dunkelbraunen Haare gaben ihm einen klassischen Schick. Als er auf ihrer Höhe war, blickte sie nach oben, um ihn anzusehen. Er hatte stahlblaue Augen. Ihr Herz hämmerte und sie spürte, wie sich ihre Wangen rot färbten.
»Guten Abend«, sagte er höflich und lächelte.
»Hallo.« Lisa beschloss, nicht viel zu sagen, sonst würde man ihr ihre Nervosität anmerken.
»Sie haben ein wunderschönes Kleid an. Es betont ihre weibliche, hübsche Figur.«
Noch mehr Komplimente und Lisa würde in Ohnmacht fallen. Aber das haben diese Modegurus einfach drauf. So etwas konnte auch nur ein Homosexueller sagen. Die haben einfach den Blick für alles Schöne dieser Welt.
»Danke«, stieß Lisa hervor. »Sie sind aber auch sehr schick.«
Er lachte. Sofort kam sie sich dumm, aber vor allem extrem unkreativ vor. Sein Kompliment zurückzugeben, zeugte von wenig Können. Doch er fand es wohl nett und fragte, ob er ihr noch ein Glas Champagner bringen könnte. Lisa lächelte nickend. Vielleicht war es gut, wenn sie mal kurz allein war. Sie hatte das Gefühl, für ihre Firma immer entbehrlicher zu werden. Wenn sie nun nicht ein wenig modische Konversation trieb, würde sie wohl nie wieder so eine Vernissage besuchen dürfen.
»Madame …«
Der Mann hielt ihr ein Glas hin. »Vielen Dank, Mr ...«
»Tom. Tom Monroe. Wie Marylin. Und Sie?«
»Lisa Harrington.«
»Sie arbeiten bei ›Cute Lady‹, richtig?«
»Genau. Woher wissen Sie das?«
Er lächelte. »Ich kenne Betty.«
»Oh.«
Jetzt lachte er. »Nicht, wie Sie denken. Sie wurde mir vorgestellt, da arbeitete sie noch woanders. Anscheinend wechselt sie öfter.«
»Das kann sein, ich kenne sie noch nicht sehr lange und es wird wohl auch nicht intensiver werden.«
Er lächelte und trank er einen Schluck Champagner.
»Seit wann arbeiten Sie in der Modebranche?«, fragte sie.
Er überlegte. »Ich habe meine ersten Modezeichnungen mit acht gemacht. Am liebsten habe ich Frauen gemalt, in Kleidern. Das hat mich als Junge fasziniert.«
»Dass Frauen Kleider tragen?«
»Ja, Jungen und Männer, Mädchen und Frauen ... alle tragen Hosen, aber nur die Frauen tragen auch Röcke und Kleider. Als Kind habe ich mich dauerhaft gefragt, warum das so ist. Keiner konnte mir eine Antwort darauf geben. Daraufhin habe ich mir die schönsten Kleider und Röcke für sie ausgedacht und gezeichnet. Viele Zeichen-Mappen sind daraus entstanden.«
Lisa lächelte. »Das ist wirklich ... toll.« Sie konnte ihren Blick einfach nicht von diesem Mann losreißen, wollte ihn immerzu sprechen hören. Im Stillen hegte sie den Wunsch, dauerhaft mit ihm befreundet zu sein. Sie hatte noch nie einen Schwulen kennengelernt und wusste nur vom Hörensagen, dass sie wunderbare Kumpel sein konnten.
»Und«, fragte er, »was machen Sie?«
Sie erzählte ihm, dass sie nach der Schule Kurse im Modezeichnen belegt hatte, um zu sehen, ob es ihr gefiele. Dann machte sie eine Ausbildung zur Modedesignerin. Danach arbeitete sie für drei Jahre in einem kleinen Atelier. Doch sie bemerkte, dass sie so nicht weiterkam und wechselte zu der Modeikone Amanda Fox. Lisa hatte gehört, dass im Hause »Cute Lady« elegante Mode entworfen wurde, was ganz ihr Ding war. So arbeitete sie nun seit zwei Jahren bei ihr.
»Seit zwei Jahren? Ich habe Sie bisher noch nicht gesehen. Auf welchen Vernissagen waren Sie bisher?«
»Auf keiner. Das ist meine erste.«
Er nickte. »Ich glaube, Amanda ist eine harte, aber gute Schule. Sie hat wirklich Talent.«
»Ich werde bei der ›Hot & Sexy‹ Modenschau mitmachen. Amanda gibt mir eine Chance, die ich hoffe, zu nutzen.«
»Wow, das klingt super.«
Toms Duft war atemberaubend und seine Ausstrahlung unglaublich. Sie konnte unter seinem leger zugeknöpften Hemd, bei dem drei Knöpfe offenstanden, den Ansatz seiner Brusthaare sehen. Plötzlich überkam sie das unbändige Verlangen, darüberstreichen zu müssen.
»Na, was denken Sie, Lisa?«, sagte er leise mit tiefer Stimme.
Ertappt blickte sie hoch in seine blauen Augen. Sie konnte nicht mehr sprechen. Unvermittelt nahm er ihre Hand und legte sie sich auf die Brust. Sie spürte die Wärme und seinen Herzschlag. Erschrocken sog sie die Luft ein, und wollte die Hand wegziehen, doch er hielt sie fest. »Wollten Sie das?«
Ihr Atem ging stoßweise und sie nickte leicht. Tom Monroe lächelte warmherzig und schloss, ganz zu Lisas Verblüffung die Augen. Sie streichelte ihn. Seine Brusthaare waren seidig weich. Noch nie hatte sie einen Freund gehabt, der Brusthaare besaß.
»Miss Harrington! Was tun Sie da?«, zerriss die Frage wie ein Blitz den schönen Augenblick. Amanda Fox hatte sich neben ihr aufgebaut.
Sofort riss sie ihre Hand zurück, als hätte sie sich verbrannt, und wich einen Schritt von Tom Monroe zurück. Dieser blieb gelassen und sagte mit einer leichten Verbeugung. »Guten Abend, Mrs Fox, es ist mir eine Freude, Sie hier heute Abend anzutreffen. Wir tauschten uns gerade verbal und nonverbal mit Stoffen aus. Visslocren. So heißt ein neues Garn, das mit Baumwolle gemischt wird und ein angenehm weiches Gefühl auf der Haut bietet.«
»Mr Monroe, ich war mir sicher, Sie heute Abend hier anzutreffen, aber noch sicherer war ich mir, dass Sie nicht um eine Ausrede verlegen sein würden.«
»Danke für das Kompliment, Ma’am.«
»Wie ich sehe, haben Sie sich einander schon vorgestellt. Wunderbar. Allerdings kann ich Ihnen nur raten, Mr Monroe, die Finger von meiner Mitarbeiterin zu lassen. Sie ist wunderbar dort aufgehoben, wo sie jetzt ist.«
Einen kurzen Augenblick sahen sich die beiden in die Augen, bis Tom Monroe den Blick abwandte und zu mir guckte. Dann verneigte er sich höflich und sagte: »Da sind noch ein paar Freunde, die ich gern begrüßen würde. Wenn Sie mich entschuldigen würden« Damit überließ er Lisa ihrem Schicksal mit ihrer Chefin.
»Miss Harrington, was sollte das eben?! Sind Sie verrückt geworden? Sie stellen mich und mein Imperium bloß. Ich bitte Sie, dass Sie sich nun verabschieden.«
»Aber es gibt noch eine Präsentation«, wandte Lisa ein.
»Gute Nacht, Miss Harrington! Und wenn Sie schlau sind, dann lassen Sie Mr Monroe in Ruhe!«
Lisa drehte sich um. Während sie die Vernissage verließ, stellte sie ihr Glas auf eins der Stehtische und kämpfte mit den Tränen. Am Ausgang blickte sie sich noch mal um und sah, dass Tom Monroe zu Valentino zurückgekehrt war. Beide und ein dritter Mann blickten in ihre Richtung. Schnell verließ sie den Saal.
***
Lisa hatte den Kampf mit den Tränen gewonnen. Sie wollte keine wegen dieser Schlange von Frau verlieren. Auf dem Weg nach Hause dachte sie an Tom.
Sie betrat ihr Arbeitszimmer. Dort lagen sämtliche Zettel mit Entwürfen, Kleidern, Stoffproben, Pailletten, Federn und jede Menge bunte Stifte. Langsam ließ Lisa sich auf ihrem Stuhl nieder und griff zum Stift. Mit schnellen Strichen zeichnete sie einen Umriss von einem Mann, dann wurde sie deutlicher und zeichnete das Gesicht detaillierter. Sie erschrak, wie gut sie Tom getroffen hatte. An diesen Mann würde sie nie rankommen, und trotzdem faszinierte er sie. Wie konnte er nur ihre Hand nehmen und sie sich auf die Brust legen? Lisa schloss die Augen und stellte sich vor, wie es gewesen wäre, wenn sie ihm dort sein Hemd ausgezogen hätte. Zwar hätte er gestutzt, es sich aber sicher gefallen lassen, es genossen, ihr seinen schönen Körper präsentiert. Sie hätte über seine harten Brustwarzen geleckt. Und es war ihr in diesem Augenblick so, als könnte sie ihn stöhnen hören.
»Du wirst um Gnade winseln, wenn ich deinen Schwanz erst mal im Griff habe und du nach und nach meinen Körper entdeckst«, hauchte Lisa.
Sie hatte das Gefühl, ihn stöhnen zu hören. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sofort schloss sich das seine an, das sie so sehr mochte. Doch augenblicklich verzog sich sein Mund, als sie ihre Hand tiefer gleiten ließ, in seine Designer-Anzughose. Hart wölbte sich ihr sein Glied entgegen. Ungeduldig öffnete sie seinen Reißverschluss und zog die Hose runter. Sein Schwanz sprang ihr entgegen. Er trug keinen Slip. Wie sie das mochte! Sofort schlossen sich ihre Lippen um sein hartes Stück und er stöhnte auf. »Bisher haben das nur Männer gemacht, aber du kannst das auch richtig gut.«
Genau das wollte sie. Ihn heiß machen, ihn vorbereiten. Er sollte noch vögeln. Ja, ein Mann, der normalerweise nicht auf Frauen stand, würde sie, Lisa, mit kräftigen Stößen nehmen. Und es würde ihm gefallen.
Lisas Hand glitt auf ihrem Negligé entlang, zog es hoch und fuhr zwischen ihre Beine. Augenblicklich drang sie in ihre Feuchtigkeit ein und seufzte. Kurz öffnete sie die Augen und blickte auf die eben angefertigte Zeichnung. Blaue Augen strahlten ihr entgegen. Zwar war es nur die Farbe aus ihrem Stift, aber für ihre erotische Vorstellung reichte es. Sofort schloss sie wieder ihre Augen und träumte weiter. Sie hatte seinen Schwanz aus ihrem Mund entlassen und er zuckte ihr erwartungsvoll entgegen.
»Jetzt werde ich dir ganz neue Möglichkeiten aufzeigen, du großer, kräftiger Mann ...«, stieß Lisa hervor und öffnete ihre Beine. Ihre Hand wurde zu seiner Hand, ihre Finger zu seinen Fingern. Tief drangen sie in Lisa ein und sie stöhnte auf. Mit schwerem Atem und klopfendem Herzen zog sie ihre Finger wieder heraus und glitt auf ihren Schamlippen auf und ab, wühlte sich dazwischen und kreiste auf ihrer Klitoris.
»Ja, das gefällt dir, was?«, fragte er. »Warte ab, bis du meinen Schwanz in dir fühlst.«
Lisa wollte nicht mehr länger warten und schob sich drei Finger in ihre Möse.
»Oh ja, das magst du, wenn ich meinen Schwanz, der nur für Männer bestimmt ist, bei dir reinschiebe.«
»Ja, das mag ich …«, seufzte sie. »Oh Tom. Du bist so geil … dein Schwanz ist so geil … du bist …«
Heftig stieß Lisa sich ihre Finger rein und keuchte. Wie gern hätte sie seine Oberarme angefasst, sich daran festgehalten, seinen schweren Körper auf ihrem gespürt und seinen richtigen Schwanz in sich gehabt. Doch auch diese Vorstellung ließ ihre Nippel hart hervorstehen, ihren Atem stoßweise gehen, ihre Möse nass sein und sie zu einem wilden Höhepunkt kommen. Lichtblitze schossen auf sie zu und explodierten in ihr. »Ja, ja, ja ... oh TOM!!!«, schrie Lisa.
Noch während sie mit ihren Gefühlen rang, sah sie, wie sich seine blauen Augen zu Schlitzen zusammenpressten und sein Mund sich keuchend öffnete und sein Körper immer wieder auf ihren traf, um sich dann endlich in ihr zu verströmen. Lisa zuckte noch unter ihrem eigenen Orgasmus und rieb ihre Finger jetzt hart über ihre Klitoris, um den letzten Rest an Gefühlen auszukosten. Nach und nach klang der Höhepunkt ab und verebbte sanft.
Langsam öffnete Lisa ihre Augen. Der Mann auf dem Papier blickte sie noch immer an. Seine blauen Augen strahlten. Hatten sie auf einmal mehr Glanz als vorher?
»Mir gefallen Ihre Entwürfe nicht, Miss Harrington. Zeigen Sie mir noch etwas anderes. Sonst nehme ich doch lieber Silvia«. Mit einer laxen Handbewegung winkte Amanda Fox Lisa weg.
Dieser Satz saß. Silvia war eine Aushilfe. Sie half beim Papierkram, kochte Kaffee und machte Botengänge.
Gerade wollte Lisa sich umdrehen und gehen, da rief ihre Chefin: »Denken Sie an die Konkurrenz! Wenn der ›Creation Warrior‹ seine Kollektion präsentiert, sind wir nur noch ein Häufchen Asche. Wir müssen da unbedingt mithalten! Ich möchte meinen Ruf nicht verlieren! Also, geben Sie sich verdammt noch mal Mühe, Miss Harrington!«
Lisa nickte und wandte sich zum Gehen.
»Außerdem«, rief Amanda durch den Raum, »Sie wissen ja, was am Ende winkt: Ihre Kollektion könnte nächstes Jahr auf der ›Haute-Couture-Modeschau‹ in Paris vorgeführt werden. Also, wenn ich noch mal so miserable Zeichnungen vorgelegt bekomme, dann hol ich mir eine gute Modedesignerin von außen. Das war’s.«
Lisa kochte vor Wut. Wie konnte Amanda ihre Zeichnungen als miserabel abtun! Und zu blöd, dass Amanda ihr auch nicht sagte, was ihr daran nicht gefiel.
Lisa versuchte, etwas Neues zu entwerfen, aber ihr fehlte der Schwung, und auch ihre Ideen blieben aus. Sie ärgerte sich so sehr, dass sie fast verzweifelte. Kaum war ihre Arbeitszeit beendet, beeilte sie sich, nach Hause zu kommen.
***
Auch in den nächsten Tagen stellten sich keine Ideen ein. Zwar entwarf Lisa das eine oder andere Negligé, aber es erschien ihr nicht gut genug. Warum konnte Amanda ihr nicht helfen! Lisa brauchte lediglich einen kleinen Input, jemanden, der ihr auf die Sprünge half. Da fiel ihr Betty ein.
Schnell wählte sie ihre Nummer. Doch Betty war sauer, wie Lisa denn die Frechheit besitzen könnte, ausgerechnet auf ihre Konkurrentin zukommen zu können. Lisa sagte, sie hätte sie eher als Mitstreiterin betrachtet.
Angestrengt blickte Lisa auf ein leeres Blatt Papier. Dann fing sie an zu zeichnen. Schwungvoll. Es wurde eine hübsche Zeichnung: ein weinrot wallendes Abendkleid mit Federn bestückt. Aber dies war nicht verlangt. »Hot & Sexy« sollte es sein. Das war einfach nicht Lisas Ding.
»Hot & Sexy«, sagte sie immer wieder leise vor sich hin. »Hot & Sexy …«
Sie ging ins Internet und surfte auf Nachtwäsche-, Unterwäsche- und auch auf Erotik-Seiten. Doch ihr kam kein passendes Outfit in den Kopf. Alles war schon irgendwie dagewesen und es war nichts, wozu Lisa in der Lage war, es umzusetzen. Sie spürte, wie ihr immer klarer wurde, dass sie diesen Job nicht bekommen würde. Keiner würde ihre Kollektion als herausragend bezeichnen. Ihr kamen die Tränen. Es gab eine Chance und Lisa konnte sie nicht nutzen. Obwohl ... es gab noch eine winzige Möglichkeit ...
***
Es waren schon fünf Minuten über vereinbarter Zeit. »Er kommt nicht mehr«, murmelte Lisa. »Er hat es sich anders überlegt. Was sollte er auch bei ihr! Für einen Homosexuellen war sie für ihn wenig reizvoll. Allerdings überwog bei diesen Menschen die ungeheure Freundlichkeit und Sensibilität. Von daher könnte sie eine Chance haben. Aber er kam einfach nicht. Lisa nahm noch einen Schluck Prosecco.
Es klingelte. »Oh Gott, er kommt!« Noch einen Schluck aus dem Glas und dann lief Lisa in den Flur.
Als sie Tom Monroe die Tür öffnete, verschlug es ihr die Sprache. Er war größer, als sie ihn in Erinnerung gehabt hatte, und sein Lächeln war atemberaubend. Schon beugte er sich zu ihr hinab und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Sein Duft betörte sie und ein leichter Schwindel stellte sich bei ihr ein. Wieso konnte er sie so verzaubern?
»Hallo, Lisa.«
»Hallo.«
Da sie sich nicht regte, fragte er: »Darf ich reinkommen?«
»Äh, ja. Natürlich. Kommen Sie.«
Er hängte er seinen dunkelbraunen Mantel an einen Haken. Lisa hätte schwören können, er nähme sich einen Bügel.
»Hier entlang«, sagte sie und hörte, wie er ihr folgte. Als sie ihr Atelier betrat, staunte er und blickte sich mit einem Lächeln auf den Lippen um. Lisa spürte sofort, dass es auch seine Welt war.
Bald glitt sein Blick zum Schreibtisch und er betrachtete die achtlos darauf verteilten Zeichnungen. Ein paar davon drehte er zu sich heran und besah sie sich von oben bis unten, wobei sie genau erkennen konnte, dass er detailorientiert dabei vorging.
»Wow, sehr schön. Sind das Ihre Lieblingsmodelle?«
Lisa schüttelte den Kopf. »Nein, die habe ich gestern einfach nur zur Übung entworfen.«
»Die sind wunderschön. Abendkleider sind Ihre Favoriten, nicht wahr?«
Lisa blickte ihn erstaunt an. Auf dem Tisch lagen vielleicht drei Abendkleiderskizzen unter vielen anderen Modellen. »Woher wissen Sie das?«
Er blickte ihr gerade in die Augen. »Das sieht man.«
»Sie sehen das wohl. Denn das hat noch keiner gesagt.«
»Wirklich? Das ist nicht zu übersehen, da liegt eindeutig Ihr Talent.« Er stöberte weiter, besah sich eine Auszeichnung an der Wand, wo Lisa stolz neben einem Model stand, das sie um einen Kopf überragte und Lisas ochsenblutfarbenes Abendkleid trug.
Während er eingehend das Bild betrachtete, fragte er: »Warum bin ich hier?«
»Ich ... Ich brauche Ihre Hilfe.«
»Aha.« Tom drehte sich um. »Und wobei?«
Als seine stahlblauen Augen sie fixierten, schlug ihr Herz schneller. »Die Modenschau …«
Er nahm sich einen Stuhl und setzte sich, verschränkte die Arme vor der Brust.
»Es gibt in drei Wochen eine Modenschau hier in Los Angeles, die unter dem Motto ›Hot & Sexy‹ läuft.«
»Ist mir bekannt.«
»Und nun wollte ich ... also, meine Chefin findet meine Vorschläge ...«
»… nicht gut.«
»Richtig. Aber ich brauche diesen Auftrag. Er würde mein Sprungbrett für die Zukunft bedeuten.«
»Sie haben also einen Auftrag bekommen, dort mit Ihren Modellen mitzuwirken?«, mutmaßte er.
»Genau. Doch meine Chefin ist sehr wählerisch. Keine meiner Entwürfe ist ihr gut genug. Ich habe so viele Stücke kreiert, wie noch nie in meinem Leben. Wenn ich ihr morgen, noch ein Letztes präsentiere, was nicht ihren Anforderungen entspricht, so wird sie mich von dem Auftrag entbinden.«
»Niemand kann im Sinne eines anderen Kleider und Wäschestücke entwerfen. Das ist so gut wie unmöglich! Jeder Geschmack ist anders. Ich kann nur sagen: ›Mode ist vergänglich – Eleganz ist ewig‹ …«
»Den Ausspruch kenne ich. Er ist von Ihrem Freund Valentino.« Lisa lächelte. »Soll ich etwas Elegantes entwerfen?«
»Das würde ich Ihnen niemals vorschreiben, Lisa. Jeder ist in seinem Tun frei.«
»Ich brauche aber Ihren Rat. Darum sind Sie hier.«
Toms Gesicht wurde ernst. »Rat? Wofür?«
»Ich bitte Sie, mir etwas zu zeichnen, was sexy ist, was hot ist. Was anders ist, als ich es sehe …«
Seine Miene wurde ernst. »Ich soll Ihnen etwas zeichnen?«
»Ja!«, sagte Lisa erleichtert. »Sie sind aus der Branche, kennen sich aus. Ihr Freund ist ein Modepapst.«
Tom schüttelte den Kopf. »Unmöglich.« Er stand auf.
»Halt. Wollen Sie jetzt gehen?«
»Ja.«
»Nein, Mr Monroe. Bitte! Ich brauche Ihre Hilfe.«
»Tut mir leid, Lisa. Aber das kann ich nicht tun.«
»Warum nicht?! Es ist doch nur eine Zeichnung.«
»Es würde gegen die Regeln verstoßen.« Ernst blickte er sie von oben herab an.
»Niemand würde etwas erfahren«, versuchte Lisa es.
Er schüttelte den Kopf und wandte sich mit zwei Schritten zur Tür. Lisa überkam Panik. Er war der Einzige, der ihr noch helfen konnte, denn sie war mit ihrem Latein am Ende. Er wäre der Einzige, der ihr die Leiter zur Zukunft halten könnte. In Panik lief sie zu ihm und hielt ihn am Arm zurück. »Nein, bitte, gehen Sie nicht! Sie sind meine einzige Chance! Ich hatte so auf Sie gehofft. Bitte!«
Sie sah, wie er mit sich rang. Etwas in ihm kämpfte einen unerbittlichen Kampf. Aber warum nur?
»Bitte«, hauchte sie.
Sein Mund öffnete sich leicht, doch es kam kein Ton raus.
»Mr Monroe ...« Sie verlor ihr letztes Bisschen Würde, als sie flüsterte: »Ich würde mich auch Ihnen hingeben ...«
Seine Zähne bissen mehrmals aufeinander. »Tun Sie das nicht, Lisa! Das ist kein guter Weg!«
»Andere haben es auch schon getan.«
»Ach, wirklich? Die sind aber nicht aus unserer Branche.«
»Doch, der ›Creation Warrior‹ zum Beispiel. Er hat sich hochgeschlafen. Deshalb ist seine Kollektion so beliebt.«
»So, hat er das?« Seine Augen formten sich zu Schlitzen.
»Es wird halt erzählt.«
Tom lachte leise. »Seine Mode ist beliebt, weil er mit einer Frau oder einem Mann geschlafen hat? Glauben Sie das wirklich? Also, ich glaube, dieser Mann kann es einfach. Er trifft den Nerv der Zeit und hat Talent.«
»Kennen Sie ihn?«
Er lächelte. »Ja, ich saß bei einer Modenschau neben ihm. Er ist strange und amüsant. Nur mit Frauen kann er nicht umgehen.«
»Er ist mir eigentlich auch egal. Im Moment zählt für mich nur, dass ich dort teilnehmen kann.«
»Und dafür würden Sie mit mir ins Bett gehen.«
Langsam nickte sie.