Im Dienst der CIA - Hans-Jürgen Raben - E-Book

Im Dienst der CIA E-Book

Raben Hans-Jürgen

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Beschreibung

In der Zeit des Kalten Krieges wendet sich ein sowjetischer Wissenschaftler, ein Fachmann für Schallortungen unter Wasser, an die USA, weil er die Sowjetunion verlassen und sein Wissen, das in militärischen Kreisen hoch angesehen ist, zur Verfügung stellen möchte. Im Auftrag der CIA soll Steve McCoy nach Syrien reisen, wo sich der Mann gerade aufhält. Sein Auftrag: »Holen Sie den Mann da raus, Sie haben völlig freie Hand.« Bevor er jedoch alle Einzelheiten erfährt, wird der Kurier vor seinen Augen erschossen.
Und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Steve McCoys Aufgabe scheint unlösbar zu sein, denn die syrische Armee und Alexej Kamarow, KGB-Agent und erfahrener Profi im tödlichen Spiel der Geheimdienste, heften sich an seine Fersen – und ein geheimnisvoller Unbekannter ebenfalls. Seine Gegner sind stark, sehr stark – und tödlich. Sie alle wollen ihn, Steve McCoy – tot oder lebendig …

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Ähnliche


 

 

 

 

Hans-Jürgen Raben

 

 

Im Dienst der CIA

 

 

 

Spionage-Thriller mit Steve McCoy

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Neuauflage

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © by Kathrin Peschel nach Motiven, 2023

Korrektorat: Bärenklau Exklusiv

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

 

Alle Rechte vorbehalten

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt bei Bärenklau Exklusiv.

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Im Dienst der CIA 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

21. Kapitel 

22. Kapitel 

23. Kapitel 

24. Kapitel 

Der Autor Hans-Jürgen Raben 

Weitere Werke des Autors 

 

Das Buch

 

 

In der Zeit des Kalten Krieges wendet sich ein sowjetischer Wissenschaftler, ein Fachmann für Schallortungen unter Wasser, an die USA, weil er die Sowjetunion verlassen und sein Wissen, das in militärischen Kreisen hoch angesehen ist, zur Verfügung stellen möchte. Im Auftrag der CIA soll Steve McCoy nach Syrien reisen, wo sich der Mann gerade aufhält. Sein Auftrag: »Holen Sie den Mann da raus, Sie haben völlig freie Hand.« Bevor er jedoch alle Einzelheiten erfährt, wird der Kurier vor seinen Augen erschossen.

Und plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Steve McCoys Aufgabe scheint unlösbar zu sein, denn die syrische Armee und Alexej Kamarow, KGB-Agent und erfahrener Profi im tödlichen Spiel der Geheimdienste, heften sich an seine Fersen – und ein geheimnisvoller Unbekannter ebenfalls. Seine Gegner sind stark, sehr stark – und tödlich. Sie alle wollen ihn, Steve McCoy – tot oder lebendig …

 

 

***

Im Dienst der CIA

 

Ein Spionage-Thriller mit Steve McCoy

 

1. Kapitel

 

Damaskus, Syrien 1983 

 

Das Taxi bremste abrupt. Ein Mann sprang heraus und eilte zum Haupteingang des Kennedy Airport in New York. Er war noch jung, und im Grunde unterschied ihn nichts von den anderen Menschen, die das Flughafengebäude bevölkerten.

Den dunklen Plymouth mit den getönten Scheiben, der seinem Taxi schon eine ganze Weile gefolgt war, beachtete er nicht. Der junge Mann hielt seinen schwarzen Diplomatenkoffer fest. Nur ein aufmerksamer Beobachter hätte die dünne Kette bemerkt, die den Griff des Koffers mit dem Handgelenk verband.

Die vordere Seitenscheibe des Plymouth glitt nach unten. Eine schattenhafte Bewegung – und kurz hintereinander zuckten drei orangefarbene Blitze im Wageninnern auf. Die Explosionen hörte man nicht, der Schalldämpfer hatte einen hohen Wirkungsgrad.

Der junge Mann schien zu stolpern, gleich darauf brach er in die Knie und fiel aufs Gesicht. Mit ausgebreiteten Armen blieb er regungslos liegen. Als die ersten Passanten auf ihn aufmerksam wurden, war der Plymouth mit kreischenden Reifen längst im Verkehrsgewühl der Riesenstadt verschwunden.

Nur ein einziger Mann registrierte den Vorfall. Er stand auf der verglasten Balustrade im ersten Stock und hatte auf den Kurier gewartet, der ihm die Einzelheiten seines neuen Auftrages bringen sollte. In zwanzig Minuten startete seine Maschine nach Paris. Bis jetzt hatte er noch keine Instruktionen erhalten.

Er hatte sich zu einem Kurzurlaub in den Appalachen aufgehalten und seine Zeit mit Fischen und Jagen verbracht. Dann war der Funkspruch gekommen, der ihn nach New York rief. Sein Ticket für die nächste Maschine nach Paris sollte bereits am Schalter liegen, ein Kurier würde ihm noch rechtzeitig alle Einzelheiten überbringen.

Das war alles, was der Mann über seinen neuen Auftrag wusste. Sein Name war Steve McCoy. Er gehörte dem Department of Social Research an, also der Abteilung für Sozial-Forschung. Das war natürlich eine Tarn-Bezeichnung. Dahinter verbarg sich eine geheime Abteilung des Justiz-Ministeriums, die man in den siebziger Jahren zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens gegründet hatte. Ihre Agenten waren nicht nur in den USA, sondern im Prinzip auf der ganzen Welt tätig, soweit die Interessen der Vereinigten Staaten betroffen waren.

Steve McCoy war Ende zwanzig, etwa einen Meter achtzig groß, schlank und durchtrainiert. Der Leiter des Departments, Colonel Alec Greene, hatte ihn rekrutiert, nachdem Steve im November 1978 seine Verlobte in Brooklyn beerdigt hatte, die bei einer Auseinandersetzung zwischen Mafia-Clans ums Leben gekommen war (vgl. Ein Kuss vor dem Tod – aus: Der Tod ist das Ende – oder ein Anfang). Ihr Tod war seine Motivation, gegen Gangster aller Art zu kämpfen. Und das tat er seit nunmehr fünf Jahren!

Er hatte den Kurier bereits ungeduldig erwartet, weil er seine Maschine keinesfalls verpassen durfte, als vor seinen Augen die Schüsse fielen und der junge Mann zu Boden stürzte.

Steve war sofort die Treppe hinuntergerast und zum Ausgang gerannt – aber er kam zu spät. Als er sich durch die Menge drängte, die um den am Boden Liegenden herumstand, sah er sofort, dass hier jede Hilfe zu spät kam.

Langsam beugte er sich zu dem Toten hinab. Die drei Einschüsse lagen dicht nebeneinander zwischen den Schulterblättern. Kopf und Oberkörper des jungen Mannes lagen in einer Blutlache. Steve berührte ihn nicht, er wusste, wie Ausschussöffnungen aussahen, die ein solches Kaliber machte.

Sein Blick glitt zum rechten Handgelenk des Toten, und seine Augen zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen.

Das kleine schwarze Köfferchen fehlte, die dünne Kette war durchtrennt.

Steve erhob sich rasch. So war das also! Er drängte sich durch die Menge wieder nach hinten. Hier konnte er nichts mehr tun. Die Polizeisirenen nahm er nicht zur Kenntnis.

Er betrat die nächste Telefonzelle und wählte eine Nummer, die in keinem Telefonbuch stand. Eine gelangweilte Männerstimme meldete sich: »Ja?«

Steve nannte seine Code-Bezeichnung und sagte dann: »Ich habe meinen Termin verpasst, mein Partner ist überraschend krank geworden. Sehr krank! Der Lesestoff ist auch weg. Wahrscheinlich hat ihn die Opposition.«

Die Stimme des anderen unterbrach ihn. »Warten Sie!«

Steve hörte undeutliches Stimmengemurmel im Hintergrund, dann ein Klicken, und es kam eine neue Stimme, die er gut kannte: »Melden Sie sich sofort in der Zentrale!«

Die Leitung war tot. Langsam legte Steve McCoy den Hörer auf die Gabel. Die Stimme hatte sehr ungeduldig geklungen, er kannte den Tonfall. Das hieß, dass eine dicke Sache im Gang war.

Er trat aus der Telefonzelle und eilte zum nächsten Taxistand.

 

 

2. Kapitel

 

Der Raum war groß und durch indirekte Beleuchtung in angenehmes Halbdunkel getaucht. Die Wände waren vollgestopft mit Schalttafeln, endlosen Reihen von Bildschirmen, Computereinheiten und Seekarten-Tanks.

Eine Schmalseite des Raumes bestand aus einer riesigen durchsichtigen Weltkarte, überzogen von einem engmaschigen Koordinatennetz.

Leises Stimmengemurmel herrschte in der geheimen Leitzentrale der sowjetischen U-Boote. Sie lag inmitten eines riesigen Marine-Komplexes im europäischen Teil der Sowjetunion. Unterirdisch und streng bewacht.

»Genossen«, sagte General Rostrow, ein alter Haudegen mit buschigem Bart und eisgrauen Augen, »das ist ein großer Tag für uns. Die Kollegen Wissenschaftler, die unermüdlich an der Stärkung unserer Verteidigungsbereitschaft gegen einen heimtückischen Überfall der kapitalistischen Aggressoren arbeiten, konnten wieder einen Erfolg verbuchen. Heute wird ein neues System der Unterwasserortung von feindlichen U-Booten in unsere Hände gelegt. Unsere wachsamen Genossen Soldaten und Offiziere der Roten Armee verfügen über ein weiteres Instrument, um jeden Aggressor rechtzeitig zu erkennen.«

Höflicher Beifall erfolgte.

General Rostrow räusperte sich und sprach weiter: »Auf dieser Tafel werden von jetzt an alle U-Boote erscheinen, noch ehe sie nahe genug an unseren Küsten sind, um uns zu bedrohen.«

Er machte eine weit ausholende Handbewegung und wandte sich dann an den kleinen Mann, der vor dem Podium stand: »Schalten Sie ein, Genosse Petrow! Lang lebe das Bündnis zwischen Wissenschaftlern und Soldaten!«

Oleg Petrow, Professor an der Leningrader Universität und Spezialist für Schallortungen unter Wasser, ging zu einem halbmondförmigen Pult, das isoliert vor der riesigen Weltkarte stand, und bediente mehrere Schalter und Knöpfe. Sofort begann ein reges Farbenspiel der vielen Lämpchen, bis sich das Bild stabilisiert hatte.

Eine ganze Reihe der kreisförmigen Bildschirme begann zu flackern und zeigte Bilder mit merkwürdigen Linien und Punkten, die nur für den Fachmann zu deuten waren.

Diesmal war der Beifall stärker, und das Stimmengemurmel setzte wieder ein. General Rostrow ging auf den Wissenschaftler zu und legte ihm den Arm auf die Schulter. »Meinen Glückwunsch, Genosse Petrow! Ich darf Ihnen mitteilen, dass auch der Verteidigungsminister sein Wohlwollen ausgedrückt hat. Wir sind alle sehr zufrieden. Das neue Gerät wird uns einen weiteren Vorsprung gegenüber den Kapitalisten sichern.«

Petrow zog ein mürrisches Gesicht und starrte auf die Bildschirme. »Es ist noch nicht perfekt«, murmelte er leise und schüttelte den Kopf.

General Rostrow hatte die Bemerkung nicht gehört, er unterhielt sich mit einem anderen hohen Offizier.

Ein Zivilist trat auf Petrow zu. Er nickte in Richtung der Bildschirme. »Was bedeuten diese Linien und Punkte dort?«, fragte er.

Petrow musterte ihn aus zusammengekniffenen Augen. Er wusste, wen er vor sich hatte. Das war Oberst Malakin, Abteilungsleiter im GRU, dem mächtigen militärischen Geheimdienst und Spionageapparat der Sowjetunion. Zwar hatten die Techniker alles schon erläutert, aber es war besser, dem Oberst auf Wunsch alles noch mal zu erzählen.

»Die Karte dort zeigt die Gesamtübersicht der Weltmeere. Die roten Lämpchen stellten die angenäherte Position feindlicher U-Boote dar. Auf den Bildschirmen können wir Ausschnitte festhalten. Die Linien und Punkte sind jeweils mit bestimmten Seekarten koordiniert, sodass der Beobachter mit einem Blick die entsprechende Seekarte holen kann. Anhand eines Codes kann er dann ziemlich genau die Position des Bootes feststellen.«

Malakin nickte. »Verfügen die Amerikaner auch über ein solches Gerät?«

Petrow zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht, aber vermutlich schon. Sie haben auch Spezialisten dafür.«

Malakin lächelte. »Fragt sich, wessen Spezialisten besser sind.«

»Das wird sich die andere Seite auch fragen. Hoffen wir, dass wir es nicht festzustellen brauchen«, antwortete Petrow.

Malakin starrte ihn mit ausdruckslosem Gesicht an, dann wechselte er das Thema. »Sie fliegen ins Ausland?«

Petrow nickte. »Ja. Nach Damaskus. Ich bin Mitglied einer Delegation, die mit der syrischen Regierung über ein bestimmtes Problem verhandeln wird, das strenger Geheimhaltung unterliegt.«

Malakin ließ sich nicht anmerken, ob ihn die ironische Erwähnung der Geheimhaltung getroffen hatte. »Wie lange werden Sie außer Landes sein?«

»Die Verhandlungen werden sich bestimmt eine Woche hinziehen. Wenn die Gespräche erfolgreich sind, kommen noch einige andere Programmpunkte hinzu. Wir werden militärische Anlagen an der Küste besichtigen.«

»Ich frage deshalb, weil Sie ein wichtiger Mann sind, Genosse Petrow. Wir wollen nicht, dass Ihnen etwas zustößt, denn die Sowjetunion braucht Sie noch.«

Er grinste. »Aber Sie sollten sich keine Sorgen machen – wir werden auch in Syrien gut auf Sie aufpassen!«

 

 

3. Kapitel

 

Steve McCoys Gegenüber war einige Jahre älter. Er trug einen modisch geschnittenen Anzug und hatte dichtes, schwarzes Haar. Die Brille mit dem schmalen, silbernen Rand verlieh ihm einen intellektuellen Anstrich.

Steve ließ sich auf einen Stuhl sinken und streckte die Beine aus. »Okay, schießen Sie los!«

Der andere lehnte sich hinter seinem Schreibtisch zurück. »Ich heiße Max Taylor und werde von nun an mit Ihnen zusammenarbeiten. Ich bin sicher, dass wir ein gutes Team bilden werden. Ihre Qualitäten kenne ich, mir müssen Sie am Anfang Vertrauen schenken, bis ich Ihnen beweisen kann, dass Sie sich auf mich verlassen können.«

Steve nickte. Das war eine ungewöhnliche Antrittsrede. Aber Taylor schien zu wissen, welche Empfindungen ein Agent hatte, dessen Führung wechselte. »Was ist mit Colonel Greene? Meist hat er bisher meine Einsätze koordiniert.«

»Sie waren ja auch im Urlaub. Das ging alles ziemlich überraschend. Aber Alec Greene ist derzeit unabkömmlich. Er muss sich um einige andere Dinge von höchster nationaler Bedeutung kümmern.«

»Nun gut. Dann müssen wir wohl miteinander auskommen.«

»Keine Sorge, ich bin von Anfang an beim Department und seit einigen Jahren bin ich praktisch die rechte Hand des Colonels. Ich bin über alle Angelegenheiten informiert.«

Steve lächelte. »Na schön, kommen wir zur Sache. Ich habe keine Ahnung, worum es überhaupt geht.«

Taylor machte ein ernstes Gesicht. »Die Aktion scheint schon vermasselt, bevor sie überhaupt begonnen hat. Das ist nicht zu ändern. Trotzdem müssen wir weitermachen, wir haben keine andere Wahl. Das Projekt hat die höchste Dringlichkeitsstufe erhalten, und das Pentagon tritt uns täglich auf die Zehen. Aber bevor ich zu den Einzelheiten komme, möchte ich gern noch mal hören, was am Flughafen in New York passiert ist.«

Steve räusperte sich. »Ich sah, wie ein Mann erschossen wurde. Ich stand oben auf der Balustrade und wartete auf den angekündigten Kurier, denn meine Maschine sollte in wenigen Minuten abfliegen, und ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Informationen. Als ich den Mann aus dem Taxi springen sah, ahnte ich instinktiv, dass es unser Mann war. Er machte nur ein paar Schritte, als ein Plymouth neuerer Bauart mit getönten Scheiben vorfuhr und aus dem Innern mehrere Schüsse fielen. Von meiner Position aus war nicht mal zu erkennen, wie viele Leute in dem Wagen saßen. Ich bin dann sofort hinuntergerannt, aber der Mann war schon tot. Ich stellte fest, dass seine Tasche verschwunden war, das Kettchen war vermutlich mit einer Zange durchtrennt worden.«

»Das heißt, die Aktion war vorbereitet. In dem Menschengewühl, das um den Toten entstand, nutzte ein anderer die Chance aus und trennte den Koffer vom Handgelenk. Halten Sie es für möglich, dass niemand so etwas merkt?«

Steve McCoy nickte. »Sicher. Die Leute achten viel weniger auf solche Dinge als man glaubt. Aber ich bin noch nicht überzeugt davon, dass die Aktion vorbereitet war. Dazu war das Risiko eigentlich zu groß. Es kann doch durchaus sein, dass ein Taschendieb oder ein beliebiger anderer Gauner den Mord ausnutzte und den Koffer an sich nahm. Vielleicht in der Hoffnung, dass sich Geld darin befand.«

»Das ist denkbar. Aber trotzdem bleibt der Mord. Und einen Kurier umzulegen, wäre völlig sinnlos, wenn man nicht an seine Unterlagen heranwollte. Ich gebe zu, dass ein solches Verfahren ungewöhnlich und selten ist, aber es ist schon vorgekommen.«

Steve nickte nachdenklich. »Wir müssen von der schlimmsten Möglichkeit ausgehen. Was also befand sich in dem Koffer?«

Eine kurze Pause entstand, ehe Taylor antwortete. »Alle Unterlagen für Sie! Ihre neue Tarnung. Ein Flugticket von Paris nach Damaskus. Und Ihr neuer Auftrag.«

»Damaskus? Ich wusste nur, dass ich nach Paris fliegen soll.«

»Ja. Die Operation ist an unsere Abteilung übergeben worden, weil sie mit Mitteln gelöst werden muss, die in unseren Bereich fallen. Ich selbst war längere Zeit im Mittleren Osten, sodass der Colonel mir die Einsatzleitung übertragen hat.

---ENDE DER LESEPROBE---