3,99 €
Nach dem tragischen Ende ihrer Beziehung zieht sich die junge Schriftstellerin Lina in ein abgelegenes Dorf auf einer kleinen Insel zurück, um zur Ruhe zu kommen und an ihrem neuen Buch zu arbeiten. Dort begegnet sie Jonas – einem stillen, geheimnisvollen Buchhändler, der mehr mit ihrer Vergangenheit verbunden ist, als sie ahnt. Was als zarte Liebesgeschichte beginnt, wird bald zum gefährlichen Spiel mit der Wahrheit: Ihr verstorbener Verlobter David war ein verdeckter Ermittler, getötet von einem mächtigen Drogenkartell. Jonas, Davids Bruder, trägt ein dunkles Geheimnis in sich – und ist der Einzige, der die Wahrheit kennt. Als Lina anfängt, ihre Geschichte niederzuschreiben, wird sie zur Zielscheibe jener, die alles daransetzten, die Wahrheit zu begraben. Ein vermeintlicher Verbündeter entpuppt sich als Verräter, und selbst ihr Verleger scheint Teil dieses perfiden Spiels zu sein.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
von
Karin Baumann
Besuchen Sie uns im Internet:
www.letterotik.de
© LETTEROTIK 2025
Letterotik
c/o COCENTER
Koppoldstr. 1
86551 Aichach
Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk darf, auch teilweise,
nur mit Genehmigung des Verlages
weitergegeben werden.
Kontakt: [email protected]
Achtung! Nur für Erwachsene!
In Berlin geboren und aufgewachsen hat Karin Baumann schon früh eine erotische Faszination für die fesselnde Leidenschaft von Dominanz und Gehorsam entwickelt. Neben ihrer Rolle als bekennende Sub, Fotografin, Ehefrau und Mutter liebt sie es, ihren Neigungen auch in zahlreichen Bildern und Geschichten Ausdruck zu verleihen.
Nach dem tragischen Ende ihrer Beziehung zieht sich die junge Schriftstellerin Lina in ein abgelegenes Dorf auf einer kleinen Insel zurück, um zur Ruhe zu kommen und an ihrem neuen Buch zu arbeiten. Dort begegnet sie Jonas – einem stillen, geheimnisvollen Buchhändler, der mehr mit ihrer Vergangenheit verbunden ist, als sie ahnt.
Was als zarte Liebesgeschichte beginnt, wird bald zum gefährlichen Spiel mit der Wahrheit: Ihr verstorbener Verlobter David war ein verdeckter Ermittler, getötet von einem mächtigen Drogenkartell. Jonas, Davids Bruder, trägt ein dunkles Geheimnis in sich – und ist der Einzige, der die Wahrheit kennt.
Als Lina anfängt, ihre Geschichte niederzuschreiben, wird sie zur Zielscheibe jener, die alles daransetzten, die Wahrheit zu begraben. Ein vermeintlicher Verbündeter entpuppt sich als Verräter, und selbst ihr Verleger scheint Teil dieses perfiden Spiels zu sein.
Der Regen fiel in feinen, silbernen Fäden vom grauen Himmel, als Lina das kleine Dorf erreichte. Ihr altes Auto rumpelte über das Kopfsteinpflaster, vorbei an windschiefen Häusern mit moosbewachsenen Dächern. Lediglich die Bewohner hatten die Erlaubnis, mit dem Auto auf die Insel zu fahren. Lina hatte eine der wenigen begehrten Ausnahmen ergattert, mit dem Auto die Insel befahren zu dürfen, da sie eine lange Zeit hierbleiben wollte. Diese Insel war ein geschützter Ort. Der Duft von Salz und feuchtem Holz lag in der Luft, und irgendwo in der Ferne hörte man den Schrei der Möwen. Lina hatte ihr Ziel erreicht. Für einen Moment schloss sie die Augen und atmete die frische Meeresbrise ein. Allmählich löste sich die Anspannung und Lina blickte auf den Horizont. Aufmerksam betrachtete sie die gerade Linie, wo der Himmel sich mit dem Meer verband, und blickte auf die Weite, die sich ihr hier bot.
Sie parkte vor einem alten Backsteinhaus, das ihr für die nächsten Monate als Unterkunft dienen sollte. Der Vermieter hatte ihr geschrieben: „Ruhig, abgeschieden, perfekt zum Schreiben.“ Fernab jeder Hektik war es genau das, was sie brauchte. Keine Ablenkung, keine Erinnerungen – nur sie, ihr Laptop und die Geschichte, die sie endlich zu Papier bringen musste. In der Stadt fand sie dafür keine Ruhe. Ihre Gedanken wanderten zu der Zeit, wo sie noch glücklich war. Unglücklich war sie zumindest in diesem Moment nicht. Der scharfe Wind blies ihr ins Gesicht, so erfrischend kalt und klar. Es fühlte sich einfach nur gut an.
Als sie die Tür öffnete, schlug ihr die wohlige Wärme des Hauses entgegen. Es roch nach altem Papier und frischem Tee. Die Möbel waren schlicht, aber gemütlich. Ein Kamin, ein Bücherregal, ein Schreibtisch am Fenster mit Blick auf das Meer – fast zu perfekt, um wahr zu sein. Hier würde sie sich wohlfühlen und endlich wieder zu sich selbst finden.
Sie holte ihre Sachen aus dem Auto. Viel war es nicht, ein paar Kleidungsstücke, eine Kuscheldecke und ihr Laptop. Sie verstaute alles und setzte sich mit einem frisch gebrühten Tee an den Schreibtisch. Mehr als den Titel hatte sie noch nicht geschrieben. Sie verlor sich in Gedanken, während sie aus dem Fenster blickte. Schulterzuckend klappte sie den Laptop wieder zu. Der Tee war inzwischen kalt geworden und morgen war auch noch ein Tag.
Am nächsten Morgen machte sich Lina auf den Weg, das Dorf zu erkunden. Die Straßen waren leer, nur ein paar ältere Menschen grüßten freundlich. Für Lina war das ungewohnt. In der Stadt käme niemand auf die Idee, einen Fremden zu grüßen. Dann entdeckte sie ihn: den Buchladen.
„Buch & Meer“ stand in verschnörkelten Lettern über der Tür. Die Schrift war von der Witterung verwaschen. Neugierig trat sie ein. Der Laden war klein, Unmengen von Büchern stapelten sich auf den Tischen, Notizen hingen an den Regalen, und der Duft von frischem Kaffee mischte sich mit dem von Papier. Wie sehr sie dieses Flair mochte.
Hinter dem Tresen stand ein Mann. Er hatte dunkles Haar, war leicht zerzaust, und sein ruhiger Blick hatte sie sofort gefesselt. Seine Augen waren auf sie fixiert. Wahrscheinlich, weil sie fremd war.
„Willkommen“, sagte er. „Sie sind neu hier.“
„Ja. Ich möchte mich hier etwas erholen und in Ruhe arbeiten. Dafür ist der Ort ideal.“
„Ruhe werden Sie hier auf jeden Fall finden. Was machen Sie denn beruflich, wenn ich fragen darf? Nicht jeder kann seine Arbeit einfach so mit in den Urlaub nehmen. Vielleicht sollte man das ja auch nicht.“
„Ich schreibe gerade an einem neuen Buch, leider bin ich schon sehr in Verzug mit der Abgabe. Manchmal spielt einem das Leben einfach so in die Karten.“
Er lächelte, aber da war etwas in seinem Blick – ein Schatten, kaum wahrnehmbar. Trotzdem hatte Lina ihn wahrgenommen. Irgendwie kam ihr dieser Gesichtsausdruck bekannt vor. Nur woher, das hätte sie nicht sagen können.
„Dann sind Sie hier genau richtig. Geschichten lieben diese Insel und die Insel kann jede Menge Geschichten erzählen. Es gibt hier unzählige. Das Meer spült sie einfach auf das Land.“
Sie nickte und war zugleich unsicher, warum ihr Herz plötzlich schneller schlug. Lina war niemand, der einfach so auf einen fremden Mann reagierte. Doch an diesem Mann war etwas, was sie faszinierte.
„Ich heiße Lina.“
„Jonas“, antwortete er. „Wenn Sie etwas suchen oder jemanden zum Reden brauchen, ich bin immer hier. Frischen Kaffee gibt es hier auch meistens. Oder bevorzugen Sie Tee?“