"In den Wind geschrieben? - Elke Mainkova - E-Book

"In den Wind geschrieben? E-Book

Elke Mainkova

0,0
2,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Meine Gedichte und Geschichten für Kinder und Erwachsene sind in vielen Jahren aus Träumen, Sehnsüchten und Erlebtem entstanden. Lassen Sie sich von ihnen in meine Welt entführen. Elke Mainkova

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 107

Veröffentlichungsjahr: 2020

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



„In den Wind geschrieben? … seien meine Gedichte und Geschichten, behauptete in mir höhnisch der Verstand“.

Und wenn schon, trotzte meine innere Stimme!

Elke Mainkova

Impressum

Gedichte & Geschichten:© 2019 Elke Mainka

Umschlaggestaltung: Illustration: Susann Mainka

Verlag und Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

Fotos: Pixabay: Umschlag; S.25 © Hans Braxmeier, S.31 ©Free-Photos,

S.35 ©Szabolcs Molnar, S.61 Nordseher, S.169 ©dalibro

Fotos:©Susann Mainka: S.27 Wiesen, S.29 Schilf&Eis, S.37 Gespensterwald,

S.79 Altweibersommer, S.83 Nebel, S.161 Else,

S.57 ©Josef Zverko, S.69 ©Thomas Grundner

Illustrationen:©Susann Mainka; S.19 Bachstelze, S.55 Takkometer,

S.135 Krähennest, S.138 Xaver, S.140 Janko Nedela, S.143 Pan Ucitel,

S.145 Vegetaria, S.149 Vetter Immergefräßig, S.150 Erstling & Siebenschläfer,

S.153 Agathe, S.155 Wildgänse im Wind, S.157 Traumfuchs, S.158 Nikolausstiefel,

S.160 Wildgänse, ©Renate Hippauf; S.59 Olgas Schäferhütte

978-3-7497-2126-9 (Paperback)

978-3-7497-2127-6 (Hardcover)

978-3-7497-2128-3 (e-Book)

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Dieses Buch widme ich meiner Familie

Seit vielen Jahren – im Frühjahr und im Herbst – bedrängte mich die Sehnsucht, in meinen slowakischen Lieblings-Kurort Sliac zu fahren. Überwiegend dort, mit mir allein und bei unvergleichlichen Massagen und Anwendungen, konnte ich viele gespeicherte Erlebnisse und Träume in Gedichte und Geschichten kleiden.

Na ja, ein wenig gesunder Egoismus meinerseits war sicher auch dabei!

Doch immer hat mein Mann mich, trotz der vielen Arbeit in unserem Eiscafé, ermutigt, dorthin zu fahren. Unsere Kinder André und Susann übernahmen – ohne zu murren – einen Teil meiner Arbeit.

Die schwierigste Aufgabe jedoch meisterte zum Schluss unsere Tochter Susann, die das Buch gestaltete und so zauberhaft illustrierte!

Danke, Ihr Lieben !

PS: Die ständigen – aber liebevollen - Seitenhiebe meiner Freundin Renate Hippauf, nun doch endlich mal zu „Potte“ zu kommen, trugen auch dazu bei, dass das Buch zustande kam.

ELKE MAINKOVA

In den Wind geschrieben

Mecklenburger Impressionen

Traumtag

Rosalie

Unbeschwerte Ewigkeit

Fernes-nahes Reich

Der kleine König

Des Königs Wandlung

Ellings Rückkehr

Schönheits-Wettbewerb

Lyrik-Spaziergang

Requiem für ein Gerstenfeld

Monate der Genesung

Bilderbuch-Winter

Des Winters Rückkehr

Tag im November

Februar-Stürme

Frühling

Märzensonne

Maientage

Traumkulisse

Marlower Kinnertied

Frieding Hagemann

För unser’n Vadder

Übers Dichten

Nachhilfestunden-Traum

Am Ziel

Unsichtbares Band

Geflügelte Sehnsucht

Leuchtender Stern

Unvergessene Jahre

Takkometer

ORTE DER SEHNSUCHT

Ort der Sehnsucht

Erinnerung an meine Kirschblüten-Wiese

Jedna Premiera

Schmerzliche Einsicht

Südliche Zauberin

Fernweh

Momente der Erkenntnis

Oktobersonne

Zufallsfund

Neubeginn

Der Hron

Besuch einer Freundin

Gedanken auf der Kirschblüten-Wiese

Altweiber-Sommer

Traumbegegnung

Des Novembers Geheimnis

November-Melancholie

Beethoven-Fries

November '89

Budapester Impressionen

Gedanken zum Jahreswechsel

Tiefe Enttäuschung

Gefürchtete Hürde

Spiegelbild

Schlaflose Stunden

Magische Stunden

Traumland Utopia

Erinnerung an Srebrenica

Für Jan Hadraba

Entwurzelt

LOSGELÖST

Abschied von Hella

Losgelöst

Für Georgine

Späte Emanzipation

Einsame Stunden

Ernüchternde Bilanz

Unauslöschliche Bilder

Ziel nach der Finsternis

Endstation

Seelen-Finsternis

Auf der Suche

Sekunden der Unzufriedenheit

Endlichkeit

Für Mutter

Für meine Schwester

Für Mama Maria

Für Gretchen

Für Edda

Letzte Reise

Nächtlicher Spuk

Schleier in Moll

Gespenstische Schatten

KINDERSZENEN

GESCHICHTEN ZUM (VOR-) LESEN

Wie der Krähenberg zu seinem Namen kam

Die Geschichte vom Hasen Janko Nedela

Die Geschichte von Vegetaria

Die Geschichte von Erstling, Siebenschläfer und Agathe

Der geheimnisvolle Brief

Elses feierliche Einschulung

Spuren der Vergangenheit

Unsere Reise nach Prag

Mecklenburger Impressionen

Die Harfe hält er kraftlos schon in

der Hand

Der Wind, der nun ausruht von seiner anstrengenden

Reise

Er ist so verliebt in das Mecklenburger

Land

Vor Bewunderung streicht er über die Saiten der Harfe

ganz leise

In einer Mulde im Rapsfeld hat er ein Himmelbett

gefunden

Das – durchwebt von Kornblumen und Mohn – sich

ausdehnt bis zur Sanddorndüne

Schwerfällig hebt er den Kopf, vieles gibt es noch

zu erkunden

Eine Märchenkulisse ist für den Wind diese

mecklenburgische Freilichtbühne

Die Neugier zwingt ihn, sich noch einmal

zu erheben

Soviel Schönheit kann er nur im Fluge

genießen

Durch uralte Alleen – wie in einem Tunnel –

schweben

Überwältigt von dem Anblick will das Herz des

Windes überfließen

Als er über dem blauen Meer tänzelt, muss er vor Freude

einfach singen

Die Wellen locken, kopfüber taucht er

hinunter

Die Harfe, zurückgelassen im weißen Sand, beginnt von

alleine zu klingen

Soviel Fröhlichkeit steckt an, macht auch sie wieder

munter

Totale Erschöpfung zwingt den Wind nun endgültig

zur Ruh

Gespielin Sonne trocknet noch rasch sein nasses

Gewand

Nun deckt sie ihn mit ihren warmen

Strahlen zu

Der Wind ist zwar frei, doch für alle Zeit gefesselt vom

Mecklenburger Land

Marlow, 11.7.1994

Traumtag

Eine Hommage an Marlow

Die Sehnsucht führte mich dorthin,

wo ich geboren

Das Haus unserer Eltern steht noch

da

Und die Heimateiche im Grünen Steig, unter der wir uns

Treue geschworen

Erinnerung wärmt mich, bringt mir eine Kindheit –

ohnegleichen – wieder ganz nah

Wie ist die Große Teichstraße heut’

klein

Meyers Teichlein – unser See – auf dem wir Schlittschuh

liefen, ist verschwunden

Gehe – wie benommen – vom Krähenberg hin zu

unserem Kirchlein

Welch ein Geschenk, in verzauberten

Stunden

Mit einem Floß – begleitet von Libellen – auf der Recknitz

zu fahren

Durch eine Traumlandschaft an der Trift, die öffnet

unsere Seelen weit

Will diesen Tag für immer halten, in mir

bewahren

Wie lange, das entscheidet meine Freundin aus

Kindertagen – heut’ übermächtige Gegnerin –

die Zeit

Marlow, 21.9.2017

Rosalie

Wie einst ihre Vorfahren, werden auch sie von einem

Urinstinkt getrieben

Immer höher wagen sich die Schwalben in den Himmel

hinauf

Kaum Freunde sind noch im Norden

geblieben

Am Nest wirbt ein Plakat: Wohnung frei, eventuell

Verkauf

Unbeschwerte Kindheit endet früh, an letzten Tagen im

August

Bilder von purer Lust am Fliegen bereichern meine

Traumdatei

Erstrebenswert ist nun ein Ziel, von dem sie im Innern

gewußt

Erst nach Überquerung des Mittelmeeres sind sie stark

genug und frei

Ein letztes Mal sammeln sie sich auf dem

Telefondraht

Wiederholen den Lehrstoff so manch anstrengender

Stunden

Ein ohrenbetäubendes Gezwitscher ertönt, der Abflug

naht

Bald sind sie als kleiner werdender Punkt aus meinem

Blickfeld verschwunden

Wünsch mir wehmütig meine Lieblingsschwalbe Rosalie

zurück

Wenn überhaupt, wird sie nach Monaten der Besinnung

zum Rückflug starten

Bis dahin erfreuen unscheinbare Gesellen meine Sinne,

wohin ich auch blick

Obwohl sie kaum Beachtung fanden, die Spatzen bleiben

in unserem Garten

12.8.1997

Unbeschwerte Ewigkeit

Vor vielen Jahren war meine beste Freundin

die Zeit

Sie überschüttete mich mit nie enden wollenden

Stunden

Als sie mir zu langsam verging, lief ich davon

im Streit

Eine Freundin, wie sie, habe ich seither nie wieder

gefunden

Wie einmalig sie war, konnte ich als Kind ja

nicht wissen

Erst als mich die Vergänglichkeit schreckte mit einem Paukenschlag

Begann ich, die unbeschwerte Ewigkeit aus

Kindertagen zu vermissen

Ein Jahr läuft davon, schnell wie

ein Tag

Vertraut, wie als Kind, wird mir die Zeit nie mehr

werden

Ich werde mit ihr auskommen müssen, wenn sie dazu bereit

Als schmerzliche oder weise Begleiterin

auf Erden

Verwandelt als Stern am Himmelszelt ist sie mir nah für immer, die unbeschwerte Ewigkeit

28.5.1995, Sliac/Slovakia

Fernes-nahes Reich

Wie hat mir während des Winters sein

Rufen gefehlt

Spät, erst Anfang Mai, vernahm ich

es wieder

Zwar hab ich in meinen Taschen nur

Pfennige gezählt

Ich schüttel sie wie früher, als Zeit noch ausgefüllt war

durch Mutters Lieder

So, wie im fernen Reich, fragt aus mir heut’ noch

das Kind

Kuckuck, Kuckuck, sag mir doch, wie viel Jahre leb’

ich noch

Meine bange Frage trägt weit übers Feld der aufgeblähte

Geselle Wind

Und verkauft sie als neueste Nachrichten dem

Wolken-Sommer-Loch

Lauthals beginnt der Kuckuck zu rufen, doch zähl’ ich

gerade mal bis vier

Was, frag ich ängstlich, soll ich mit so kurz

bemessener Zeit

Da besinnt er sich, ruft über zwanzig Mal noch aus

seinem Revier

Lebensfreude bekommt jede Menge Nahrung durch

bunte Bilder aus der Vergangenheit

Der kleine König

Täglich, man kann den Wecker danach

stellen

Inspiziert ein König in meiner Schwester Garten

sein Reich

Als Einzelgänger umgibt ihn keine Schar von lustigen

Hofgesellen

Dafür aber ein Traumschloss, mit Moos ausgelegt

so weich

In königlicher Haltung schreitet er - wie in Hermelin -

und mit goldener Krone

Seine Schwanzfeder hat der Winzling als Zepter

hochgestellt

Einen Moment überkommt mich Wehmut, weil ich nicht

hier wohne

Dann denk ich, Marlow ist ja nicht aus

der Welt

Zuerst fliegt er auf den Rand der alten

Regentonne

Er pfeift dabei so schrill, dass alle anderen Vögel

schweigen

Nur vom Zuschauen tankt mein Herz auf soviel

Sonne

Mit diesem Bild vor Augen wird sich der Tag seinem

Ende neigen

Nun winkt er mit dem Köpfchen aus seinem

Apfelbaum

Aufgeregt wippt er dazu in

den Beinen

Als er fortfliegt platzt, wie eine Seifenblase,

dieser Traum

Sein Abschiedslied klingt schöner, will es mir

scheinen

Ich gestehe, Neid auf meine Schwester schleicht

sich ein

Auf ein königliches Gastspiel muss sie nicht

lange warten

Wie glücklich und dankbar kann sie

doch sein

Einen Zaunkönig als Herrscher zu haben in

ihrem Garten

Marlow, 13.3.1995

Des Königs Wandlung

Ein unsichtbares, selbstbewusstes Wesen hat einen

König willenlos gemacht

Mit einem zarten Flügelhauch wurden Junggesellen-

Illusionen zerstört

Es krempelte sein Leben um in nur einer

Nacht

Auf seine warnende, innere Stimme hat er nicht

gehört

Zur Königin erwählt, ließ sie sich im Traumschloss nun

bedienen

Sie brütete ja im Schweiße ihres Angesichts fünf winzige

Eier aus

Endlich war es soweit, man sah es an ihren gelösten

Mienen

Alle Gartenbewohner spendeten dem Königspaar lang

anhaltenden Applaus

Bald saßen fünf Königskinder, groß wie ein

Fingerhut

Doch schon mit güldener Flaumfeder-Krone auf der

Wäscheleine

Vater König flog ununterbrochen, meine Schwester

machte ihm Mut

Wenn er in die aufgerissenen Schnäbel Mücken und

Würmer stopfte, große und kleine

Zum Glück sind die Kinder schnell eigene Wege

gegangen

Ausgemergelt ruhte der König, nicht mehr fähig zu einem

kessen Ton

Er schlief viele Tage, hat danach zaghaft wieder zu singen

angefangen

Verkündete, was seine innere Stimme sagen wollte,

vorher schon

Er sei ihnen nicht gewachsen, den anstrengenden

Vaterpflichten

Für den Rest seines Lebens wolle er Einzelgänger

bleiben

Wenn er sein Versprechen hält, ist's vorbei mit

Zaunkönig-Gedichten

Vielleicht werde ich über ihn noch als liebevollen

Großvater schreiben?

Marlow, 1995

Ellings Rückkehr (Für Mutter)

Träumend lag ich an einem lauen Frühlingstag

im Gras

Flimmernd die Luft, es war so um die

Mittagsstunde

Des Winters Botschaft von der Vergänglichkeit

ich vergaß

Denn ich sprach – wie Du – mit Ritter Blaubart aus der

Stiefmütterchenrunde

Ich fragte, ob er noch an Elling

dachte

So nanntest Du – Mutter – das kleine

Bachstelzenkind

Der Ritter nickte mit dem Kopf und

lachte

In dem Moment segelte, wie eine Feder

im Wind

Ein quirliges Etwas vom Himmel

hernieder

Dein Elling fand zurück in den

Norden

Präsentierte stolz ihr neues

Gefieder

Unübersehbar, dass aus ihr ist eine Dame

geworden

Hat – elegant trippelnd – sogleich unseren Garten in

Beschlag genommen

Ich hörte, wie sie dabei vor Genugtuung

lachte

Und sich auf dem Seerosenblatt gleich für den Sommer

eingeschwommen

Doch nur Dir – Mutter – erzählt sie, wo sie den Winter

verbrachte

Schönheits-Wettbewerb

Hab’ Ende August meine Blumen bei einem

Schönheits-Wettbewerb belauscht

Alle Kandidaten flochten ihre Namen in eine

Efeu-Girlande ein

Der chancenlose Elefantenfuß hatte ein Blatt gegen

einen guten Zuschauerplatz getauscht

Die Engelstrompete startete nicht, wollte lieber

Schiedsrichterin sein

Aufgeregt meldete sich als erster Anwärter der

weiße Oleander

Noch nie blühte er in den vergangenen

Jahren

Nun hatte er Blüte um Blüte bekommen,

nacheinander

Und Bewunderung durch mich – als seine

Gesprächspartnerin – erfahren

Die elegante Dame, die auf den Namen

Hibiscusia hörte

Lachte höhnisch, denn ihr Blütenkleid sei rot

wie nie zuvor

Über die Anmaßung des Oleander sie sich

so empörte

Dass sie vor Zorn drei ihrer zauberhaften

Blüten verlor

Für die riesige Palme, die im Durchmesser schon

zwei Meter maß

Stand fest von Anfang an, dass nur sie

die Schönste sei

Von ganz oben schaute sie auf meine Blüten herab,

aber vergaß

Zwischen den vielen Palmenwedeln war auch nicht eine

Blüte zum Vorzeigen dabei

Die Schiedsrichterin konnte keinen Sieger benennen, da

alle ständig stritten

Ausgerechnet ich sollte nun entscheiden, selbstverständlich

gegen duftendes Honorar

Und der schlichte, kleine „Elefantenfuß“ konnte so süß

bitten

Schon nahmen meine Augen die Blüten der

Passionsblume wahr

Zu bescheiden, sich der Konkurrenz

zu stellen

Machte sich diese Schönheit in der äußersten Ecke

klein

Nachbars Hund bekräftigte meine Auswahl noch durch

sein Bellen

Nun stand fest, sie sollte die Siegerin

sein

Meine Auserwählte lächelte nur verlegen, lehnte

aber dankend ab

Mit ihrer Blütenpracht wollte sie einfach nur Freude

bereiten

Ich hörte, wie der Elefantenfuß die Anweisung

gab

Endlich aufzuhören mit dem sinnlosen

Streiten

Aus Scham tönte die Engelstrompete jetzt schriller

und heller

Hätte sie vorher nur etwas über die Schwierigkeit ihres

Amtes gewusst

Zur Beruhigung ihrer Gemüter kommen die Blumen

wieder in den Keller

Der Wettbewerb wird vertagt bis zum nächsten Jahr,

irgendwann im August

Lyrik-Spaziergang

Verzweifelter Blick aus dem Fenster, abendliche

Stille

Der Himmel umarmt die

Wolkenfrau