In stillen Räumen - Roswitha Jacobsen - E-Book

In stillen Räumen E-Book

Roswitha Jacobsen

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Beschreibung

Roswitha Jacobsen, Jahrgang 1932, wurde in Pommern geboren und musste mit 12 Jahren aus ihrer Heimat flüchten. Seit ihrer Jugend schreibt sie Gedichte. Ergänzt durch Farbfotografien der Herausgeberin, Heike Jacobsen, eröffnen die ausgewählten Haiku und Tanka die stillen Räume verdichteter Sprache.

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EPUB
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Seitenzahl: 16

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Heike Jacobsen (Hg.), Roswitha Jacobsen

In stillen Räumen

Haiku und Tanka

© 2017 Heike Jacobsen (Hg.), Roswitha Jacobsen

Verlag: tredition GmbH, Hamburg

ISBN

Paperback:

978-3-7345-8616-3

Hardcover:

978-3-7345-8617-0

e-Book:

978-3-7345-8618-7

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Vertraute Klänge:Sanft streicheln Hände Tasten –Träume suchen dich.

Fenster der Seeleerblick‘ dich trotz Ferne –Sehnsucht im Herzen.

Leerer Raum atmet:Wände spiegeln deinen Blick –fern und doch nahe.

Den Brief schriebst du mir –dein Auge und deine Hand –ich sehe dich ganz.

Dein Auge lacht klar –deine Stimme wie Musik –ich weine mit dir.

Wochenende winktmit Muße und Begegnung.Bleib‘ im Geheimnis!

Sehnlichst erwartet –kaum erlebt, noch genossen –Augenblick des Glücks.

Allein – nicht einsam.Erinnerungen wachsen.Licht besiegt die Nacht.

Geputztes Gold glänzt.Oft ist Glanz nur Patina –der Kern nur Talmi.

Ein Baum ohne Blattwartet auf volles Leben.Kurz nur währt‘ die Pracht.

Ein scheues Reh äugt,zögert zwischen Angst und Lust.Wild tost der Verkehr.

Fröhlich tollt ein Kind.spielt sorgenfrei mit dem Hund,der keinen Spaß kennt.

Wie die Ameisenjagen sie sicher ans Ziel.Bleibt jeder er selbst?

Auf dem Berg ein Baumneigt müde sich gen Osten –im Rücken den Wind.

Die bleiche Sichelzeigt dir – ständig wachsend – mehrals das volle Rund.

Das Jahr reift schneller.Regen schauert trüben Trost.Löse die Fesseln.

Tägliches Alternsehnt sich nach des Sommers Hoch,erlebt rasch den Herbst.

Ein Menschenlebenzählt viele Stunden doppelt.Oft reicht‘ die Hälfte.

Sekunden tropfengleichmäßig und pausenlosStund‘ um Tag um Jahr.

Eure Gräber leer –eure Seelen im Jenseitssuchen den Anfang.

Berge und Tälersind Falten der Erde mitwertvollen Schätzen.

Bernstein und Perlen