Inferno der Menschheit - Jürgen Schultz - E-Book

Inferno der Menschheit E-Book

Jürgen Schultz

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Beschreibung

Der Mensch von seiner Natur aus ist erfinderisch, neugierig, aber ebenso maßlos und skrupellos. Er provoziert durch sein Handeln sich und sein Umfeld so lange, bis durch ihn die Welt dem Untergang geweiht ist. Die Natur verfällt durch ihn in ein Inferno. Nur der Häuptling Hayo will sich nicht damit abfinden. Durch Zufall gelingt es ihm, mit einigen Getreuen eine vorbereitete Rakete vom Weltraumbahnhof zu kapern und zum Mars zu fliegen. Sie wird die letzte Technik der Menschheit sein. Dort auf den Nachbarplaneten erwartet die Gruppe eine Überraschung, die sie nicht so erwartet hätte.

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EPUB

Seitenzahl: 261

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Inhalt

Impressum

Vorwort

1. Buch – Niedergang der Menschheit

Beschreibung des Lebens im Jahr 2200

Menschenzucht in der Sackgasse

2. Buch – Exodus in eine neue Welt

Der Krieger Hayo

Zentauren

Hayo wird Führer

Macht des Menschen

Eroberung einer Oase

Aufnahme eines Verbannten

Wanderung zu der Station

Start der Rakete

Reise durchs All

Landeanflug auf dem Mars

Landung

Erzählung des Alten

Empfang in der neuen Heimat

Orkan

Ausbruch aus der Station

Entdeckung des Planeten

Besiedlung und Entwicklung des Planeten

Epilog – Das Ende des Menschen auf der Erde

Epilog – Die Entwicklung des Menschen auf dem Mars

Impressum

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

Für den Inhalt und die Korrektur zeichnet der Autor verantwortlich.

© 2015 united p. c. Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-7103-0530-6

ISBN e-book: 978-3-7103-2034-7

Lektorat: Sylvana Schulze-Pfefferkorn

Umschlagfoto: Jürgen Schultz

Umschlaggestaltung, Layout & Satz:united p. c. Verlag

www.united-pc.eu

Vorwort

Der Kosmos als Ganzes war in seinen Ausmaßen in Zeit und Raum für den Menschen von Anfang an unergründbar.

Der Forschergeist des Menschen hat jedoch so manchen kleinen Zipfel der Erkenntnis gelüftet.

Die positive Eigenschaft, seine Neugier, hat ihn angetrieben und dadurch manches unbekannte Phänomen erkennen lassen.

Doch der Mensch konnte mit seinem Erkenntnisvermögen nie alles erfassen, was ihm die Schöpfung an Geheimnis gegeben hat.

Das Wenige, das er durch seine Erforschung erkennt, ist ein Nichts, gegenüber der Vielfalt des Lebens auf dieser Erde.

Der Blick für den ganzen Zusammenhang der Schöpfung blieb ihm stets verwehrt.

Wenn der Mensch wenigstens aus den kleinen Erkenntnissen, die er in seinem Streben, das Unbekannte zu ergründen, sich zu eigen gemacht hätte, wäre er schon weiter in seiner Entwicklung.

Ein Hinterfragen neuer Phänomene war ihm zu mühsam, deswegen konnte er manche Hintergründe nicht in ihrer Dimension erfassen.

Eine Demut gegenüber der Schöpfung und Natur stände ihm auch besser zu Gesicht.

Dieses Buch, „Niedergang der Menschheit“, schildert die Entwicklung der Menschheit bis ins Jahr 2200.

Im 1. Buch wird beschrieben, wie es zu dem Niedergang kam, in den die Menschheit gefallen ist.

Diesen Verfall hat der Mensch selbst verursacht.

Er ist offenen Blickes aus eigener Schuld in diese Misere hineinschlittert. In dieser Zeit verlor er seine Kultur und die Erkenntnis über sein Dasein.

Der Verlust seiner Zivilisation und der Abbau der humanistischen Grundlagen zeigen es deutlich auf.

Auf dem Weg zum Untergang sind schon manche Entwicklungen eingetreten, und manche in Ansätzen erkennbar, d. h., die Weichen für das Scheitern der Menschheit auf der Erde sind schon gestellt.

Weitere geschilderte Ereignisse werden voraussichtlich eintreten, wenn sich die Menschen nicht besinnen sollten.

Das 2. Buch behandelt den „Exodus in eine neue Welt“, den eine Gruppe von Menschen geht.

Die Flucht wohl ausgewählter Menschen von der Erde in einen neuartigen Lebensraum, den sie sich erschließen und sich darin einrichten.

Die Auserwählten wollen ihr Leben neu ausrichten und es besser machen.

Sie nutzen die Möglichkeit, die ihnen menschlicher Erfindungsgeist vorhergehender Generationen erschlossen hat.

Im Epilog wird die mögliche Entwicklung beider Welten beschrieben.

Wenn die Menschen als Ganzes ihr Verhalten auf der Erde und zueinander nicht sofort grundlegend ändern, wird die Menschheit in überschaubarer Zeit unweigerlich dem Untergang entgegen gehen, wie schon heute in verschiedenen Ansätzen einer verkehrten Weichenstellung zu erkennen ist.

Der geneigte Leser sollte innehalten, um zu prüfen, wie er sein Auftreten in seinem Hier und Jetzt ändern kann, um seinen nachhaltigen Beitrag für die Menschheit zu leisten.

Es ist einfach, immer auf andere zu zeigen, die etwas tun müssten.

Doch jedes Individuum auf seinem bescheidenen Platz ist gefragt.

Die Menschheit wird, wenn die Entwicklung die Richtung beibehält, in Zukunft nicht mehr der bestimmende Faktor auf der Erde sein, sollte er überhaupt das Ergebnis seines bisherigen Handelns überstehen.

Wenn der Mensch nicht mehr auf der Erde sein wird, werden in ferner Zukunft andere Spezies seinen Platz auf diesem Planeten einnehmen.

Den möglichen Untergang der Menschheit hat er nicht irgendeiner imaginären, erdachten, verheerenden Naturkatastrophe zu verdanken, sondern allein seinem eigenen Wirken auf diesem Erdenball.

Die Erdgeschichte rechnet, für den Menschen, in unvorstellbaren Zeiträumen.

Das menschliche Dasein auf der Erde ist nur ein tausendstel Bruchteil, ein Wimpernschlag der Erdgeschichte, und noch zigtausend Mal weniger des gesamten Universums.

Das menschliche Wesen führt sich aber auf, als wenn es Herr über alles ist, dieses Dasein geschaffen hat, und die Erde ohne ihn nicht lebensfähig wäre.

Stets gestaltete der Mensch die Natur um, ohne die Auswirkungen seines Treibens in Ansätzen abzuschätzen und zu hinterfragen.

Die Natur lässt sich nicht unbegrenzt ungestraft manipulieren.

So wie das niedere Geschöpf, der Wurm, nur seinen engen Bereich erfasst und nichts weiter, so hat der Mensch wohl einen etwas weiteren, aber auch noch sehr begrenzten Blick für das Ganze des Universums.

Er erkennt bei Weitem noch nicht den gesamten Kosmos in Zeit und Raum. Der Mensch hat das ganze System der Schöpfung in seiner wunderbaren Vielfalt nie voll überblicken können, bastelt aber ständig an ihm herum.

Die Natur spielt regelmäßig durch den Eingriff der Menschen verrückt.

Einige Wenige, die sich in der Vergangenheit auf Kosten der Natur bereicherten und mit Raubbau und Verdreckung der Umwelt diese schleichende Katastrophe heraufbeschworen, brachten unsägliches Leid über viele Ihresgleichen.

Ungeahnte Grausamkeiten unter den Menschen werden diesen Kampf verstärken, bis letztendlich die Selbstausrottung dieser Spezies Mensch auf dieser Erde stattfinden wird.

Zum Schluss sind alle Errungenschaften des Menschen vorangegangener Epochen und Generationen vernichtet und vergessen worden.

Sogar seine eigenen Wurzeln wird er nicht mehr erkennen.

Er löscht seine eigene Geschichte vollends aus.

Das ist das Ergebnis von Neid, Habgier und Ichsucht unter den Menschen.

Aus diesem Chaos heraus, versucht eine Gruppe von Menschen die Möglichkeit zu nutzen, in eine neue Welt zu gelangen, die sie noch nicht kennen.

Der Wunsch einer Besiedlung des nächsten Planeten der Erde, in einer Art Arche, der schon Generationen vorher die Menschen in Träumen beflügelt haben, nutzen sie für das Überleben ihrer Art.

Sie ließen die sterbende Menschheit auf der Erde hinter sich, um in einem neuen Lebensraum sich und ihre Nachkommenschaft weiter entwickeln zu können.

Auf dem Planeten Mars haben Pioniere schon Generationen vordem den Traum verwirklicht, das Gestirn zu erkunden und darauf Fuß zu fassen.

Auf ihm werden sie ein neues Leben beginnen.

1. Buch – Niedergang der Menschheit

Wie sich die Menschen gegenseitig dezimieren und sich ihrer Lebensgrundlage berauben.

Wir schreiben das Jahr 2200.

Es leben auf der Erde nur noch vereinzelt Menschen in kleineren Horden in wenigen Wüstenoasen, deren Umgebung einst fruchtbares Land war.

Die Menschheit ist in ihrem Leben und Denken in die Urzeit zurückgefallen.

Die wenigen fruchtbaren Oasen bieten begrenzte Nahrung für die in der Jahrhunderten zuvor durch Seuchen, Hunger und blutigen Konflikten stark dezimierten Menschheit.

Für die wenigen, übrig gebliebenen Nahrungsquellen leben immer noch zu viele Menschen auf der Erde.

Ein grausamer Kampf um sauberes Wasser und genügend Nahrung ist das tägliche Geschäft der Hungernden.

Bei diesen Kämpfen stirbt regelmäßig der Unterlegene.

Ein Einzelner kann sich alleine in dieser feindlichen Umwelt nicht mehr behaupten.

Nur die Gemeinschaft einer Horde bietet ihm noch den Schutz, sich sicher zu fühlen, satt zu werden und zu überleben.

Zu viele Neider sind da, die den Besitzenden das bisschen Wasser und Brot streitig machen.

Das einzige Trachten des Menschen ist heute nur noch darauf beschränkt, das Lebensnotwendige zum eigenen Überleben zu sichern.

Die Menschheit hat heute den Punkt erreicht, an dem ein Leben miteinander unmöglich geworden ist.

Die Selbstsucht und der Egoismus einiger Weniger vergangener Generationen hat sie jetzt alle auf das Minimum ihrer Bedürfnisse zurückfallen lassen.

Heute ist einer reich, der genug sauberes Wasser und Essen hat.

Die Menschheit rast seit über 200 Jahren mit Riesenschritten ihrem Untergang entgegen, und sie merkt es nicht einmal.

Anfangs bedienten sich Einzelne, in den kurzen Friedenszeiten immer wieder aus Übermut, Bosheit oder dem Gefühl der eigenen Minderwertigkeit, labiler Menschen zu Taten, die zu Katastrophen führten.

Sie machten schwache Gemüter abhängig, um diese zu gängeln, und für sich tätig werden zu lassen.

Von diesen armseligen Wesen gingen, gesteuert von den Eigensüchtigen, grausame Taten aus, die nicht fassbar waren.

Tausende Menschen wurden von diesen ferngesteuerten Individuen geschädigt, und Hunderte kamen dabei um.

Mittels Waffen, Drogen und hinterhältiger Machenschaften provozierten sie über diese Personen Unglücke mit einhergehenden Massenpaniken.

Dabei kamen auch oft die Ferngesteuerten selber um.

Mit der Beeinflussung anderer wuchsen diese im Verborgenen tätigen Egoisten zu mächtigen Monstern heran und fanden ihre Befriedigung an dem tausendfachen Leid anderer Menschen.

Der Urheber dieser Katastrophe sah aus sichererer Entfernung zufrieden die schlimmen Ergebnisse seines grausamen Wirkens.

Besondere Befriedigung erhielte er, wenn sich die Verantwortlichen anschließend die Schuldzuweisungen gegenseitig hin und her schoben.

Dabei konnte keiner der so Angegriffenen die Schuld für die Katastrophe für sich alleine annehmen.

Der eigentlich Schuldige saß im Hintergrund und sah diesem unwürdigen Gezerre mit Genugtuung zu.

Er fühlte dabei unbändige Lustgefühle, ohne im Fokus zu stehen.

Einige wenige haben diese negativen Eigenschaften ihres Egos kultiviert.

Etliche taten es ihnen nach, um auch ein Stück dieses vermeintlichen Hochgefühles zu erhaschen.

Die Opfer dieser Individuen gingen in den Jahrzehnten in die Zigtausende.

Sie kosteten unzählige unschuldige Menschenleben.

Die Angst, selber Opfer solcher inszenierten Katastrophen zu werden, zerstörte das Vertrauen der Menschen zueinander.

In den immer wiederkehrenden Kriegen zwischen Völkern gab es Kämpfe.

Gewaltige Auseinandersetzungen zwischen den Staaten rissen in der Erdgeschichte nie ab.

Mit den hundertfach todbringenden Waffen in vielen Händen war die Vernichtung grausamer, als in den Jahrhunderten zuvor.

Konflikte mit Terroristen, die nicht greifbar waren, kamen dazu.

In diesen Kampfhandlungen kamen überaus gefährliche Waffen unkontrolliert zum Einsatz, die die Umwelt irreparabel verseuchten.

Die Natur wurde verwüstet, vergiftet und für die Nahrungsproduktion für Mensch und Tier unbrauchbar gemacht.

Hungersnöte und Seuchen waren das Ergebnis und die Menschheit schrumpfte in wenigen Generationen von mehreren Milliarden auf wenige Hunderttausende.

Alle Menschen haben nicht mehr genug zu essen und kümmern dahin.

Das Bestreben jedes Einzelnen ist reduziert auf genügend Nahrung zum satt werden.

Der Mensch dieser Zeit ist nur noch damit beschäftigt, das Notwendigste zum Leben für sich zu beschaffen, um das eigene Überleben zu sichern.

Es herrschen fortwährend Kämpfe um Lebensmittel, jeder gegen jeden.

Alle Mitmenschen sind Nahrungskonkurrenten, die es zu bekämpfen galt.

Ein jeder ist der Feind des anderen.

Ein ständiger, brutaler Kampf bis zum Töten des vermeintlichen Gegners entbrennt um die einfachsten Dinge des Lebens.

Ein Menschenleben zählt in dieser Zeit wenig.

Alle Errungenschaften der Menschheit von vorangegangenen Generationen sind inzwischen vernichtet und vergessen worden.

Das war allein das Ergebnis von Neid, Habgier, Bosheit und Ichsucht.

Der Mensch hat in seiner maßlosen Forschungs- und Ordnungswut die Entwicklung des Lebens auf der Erde letztendlich negativ beeinflusst.

Die Vielfalt an Lebewesen und Pflanzen, die die Evolution hervorbrachte, reduzierte sich in kürzester Zeit.

Zusätzlich manipulierte der Mensch die Gene der Pflanzen, mit dem löblichen Ziel, den Hunger weltweit zu bekämpfen.

Damit blieben nur einige wenige Kulturpflanzen übrig.

Im Laufe der Zeit starb die Vielfalt der natürlichen Pflanzen aus.

In dieser Zeit des Mangels, einhergehend mit der Nahrungskonkurrenz, reduzierte sich die Anzahl der Menschen zusätzlich.

Damit ging der Mensch immer schneller seinem Inferno entgegen.

Ein Kollaps wird immer wahrscheinlicher.

Schon immer hat sich der Mensch in seiner Geschichte mit Unterdrückung fremder Zivilisationen zum Herrenmenschen aufgespielt.

Da wurden in der Vergangenheit manche Lebensformen und Kulturen aus Hochmut und Ignoranz über andere, und die Habgier auf deren Besitz zerstört. (Inka, Maja, Indianer, Afrikaner, um nur einige aufzuzählen.)

Es setzte sich fort in der Schaffung von regionalen Konflikten, um an die Bodenschätze anderer zu kommen.

Die menschliche Rasse begann mit den ersten Erkenntnissen, die Beherrschung des Feuers, der Nutzung des Rades und weiterer Annehmlichkeiten, die er sich zunutze machte.

Zu wissen, dass er Mensch ist, machte ihn zum Vernunft begabten Wesen.

Das Ergründen des Unbekannten, seine Neugier, Welten zu erforschen, zu erobern, und für sich zu nutzen, im Kleinsten wie im Großen, machten seine naturgegebenen Eigenschaften aus.

In seiner positiven Entwicklung hat der Mensch regelmäßig das gewaltige System der Natur für sich nutzen können.

Damit formte er wohl seine eigene Welt, seine Kulturlandschaft.

Die Natur hat sich aber immer wieder erneut, und wie von selbst, in diese neuen Gegebenheiten eingerichtet.

Das Wilde und scheinbar Ungeordnete zerstört der Mensch, weil es nicht in sein Weltbild passte, und er nur einzelne Aspekte des Ganzen erkannte.

Doch ein Zurückrudern aus Nostalgie oder dem Willen, alles wieder in den Ursprung zu versetzen, zerstörte regelmäßig die inzwischen sich selbst entwickelte Natur in diesem vom Menschen geschaffenen Umfeld.

Denn, überlässt der Mensch einen Flecken Erde sich selbst, so holt sich die Natur in wunderbarer Weise das vom Menschen Veränderte zurück.

Das Leben entwickelte sich ohne den Einfluss des Menschen sogar vielfältiger, und es siedelten sich wieder umfangreiche Floren und Faunen an, die man in diesem Umfeld schon nicht mehr für möglich gehalten hatte.

Das Wissen des Menschen ist im Laufe seiner Entwicklung durch seine Neugier und Schaffenskraft stets gewachsen.

Auch ideologische Hemmnisse der Vergangenheit konnten ihn nicht in seinem Streben nach tieferem Wissen sonderlich aufhalten.

Es gab Zeiten, wo die Wissenschaft in hoher Blüte stand.

Sie machte Fortschritte zum Segen der Menschen.

Die Forscher entwickelten und beherrschten das umfangreiche Gebiet der Natur und Technik.

Er kam in seiner Erkundung des Unbekannten nie zum Ende, weil er mit der Lösung einer Frage immer tiefere Einsicht in die Natur bekam.

Er wollte aber auch immer mehr.

In unzähligen Feldern griff der Menschen in die Natur ein und formte sie nach seinen Vorstellungen.

Dabei stellte er wohl manche Naturgesetze auf den Kopf und brachte manche Unordnung in das System der Schöpfung.

Die Natur glich es danach in wunderbarer Weise immer wieder aus.

Regelmäßig hat der Mensch Erkenntnisse aus seiner Forschung gewonnen, aus denen er sich sein Erklärungsgebäude der vorangegangenen möglichen Entwicklung bastelte.

Das erschien für den Moment schlüssig und war anerkannt, bis neue wissenschaftliche Erkenntnisse regelmäßig seine bisherigen Theorien überholten.

Mit jedem neuen Einblick mussten immer wieder die Theorien der möglichen, vergangenen Entwicklung der Erdgeschichte angepasst werden.

Jede neue Erkenntnis des Menschen lüftete wieder ein kleines Stück den Schleier um die Geheimnisse der Natur auf.

Dass sich alles Leben plötzlich durch Zufall und den uns bekannten Naturgesetzen von sich aus zusammengefügt hätte, wäre zu kurz gedacht.

Dass sich aus dem Nichts, den Mineralien, den Aminosäuren, auch in Jahrmillionen aus reinem Zufall eine DNS in einem Zellkern gebildet hat, eingebettet in dem wunderbaren System einer kleinen Zelle mit seiner schützenden Membrane um den Zellkern, der ein Wunder für sich darstellt, kann ich nicht nachvollziehen.

Doch jeder Mensch ist in seinen Anschauungen frei.

Dieses hat auch der Schöpfer so gewollt.

Mit dem Verneinen und Ignorieren der übergeordneten, göttlichen Kraft, die bisher immer noch lenkend in sein Schaffen und seine Fehlentwicklungen eingegriffen hat, war der Weg in das Inferno der Menschheit geebnet.

Lebewesen und Biotope hat der Mensch in der Vergangenheit ausgerottet, bevor er sie überhaupt entdeckte.

Damit sind unbewusst Erkenntnisse und manche Zusammenhänge der Natur vorzeitig vernichtet worden, ehe sie noch erkannt und erforscht werden konnten.

Mit seinem emsig fortschreitenden Wissen hat sich der moderne Mensch hochmütig über die Natur gesetzt.

Dabei verneinte mancher der Forscher sogar jede schöpferische Kraft eines höheren Wesens.

Einzelne haben sich sogar selber letzten Endes zum Schöpfer erhoben.

Eine höhere Instanz als der Mensch war für diese nicht mehr denkbar, also deswegen für manchen Macher nicht vorhanden.

Ein möglicher Schöpfer, der das Universum mit seinen Naturgesetzen geschaffen hat, wurde letztendlich negiert.

Übermütig veränderte der Mensch immer stärker das natürliche Zusammenspiel der Kräfte in seinem Umfeld.

Wenn durch sein Streben seine Vorstellungen nicht eintrafen, oder sein Handeln in eine Sackgasse geriet, erlahmte das Interesse an diesem Objekt.

Schnell wandte er sich anderen Aufgaben zu und hinterließ ein Chaos, in dem sich die Natur ohne sein Zutun ordnete und wieder neu einrichtete.

Das Schlagwort „vernunftbegabtes Wesen“ wird ad absurdum geführt, durch den Egoismus Einzelner und mancher Verantwortlicher, die allein ihr eigenes Interesse gegenüber dem der Allgemeinheit und der Natur durchgesetzt haben.

Die positiven Eigenschaften, die den Menschen lange Zeit bestimmten, wie sozial, freundlich, hilfsbereit und nachsichtig, wurden über Generationen durch die negativen, die ihm auch zu eigen sind, überdeckt.

Egoismus, Gier, Neid und Arroganz gegenüber seinem Mitmenschen und die Natur, bestimmte bald das Schaffen des Menschen.

Der vorgegebene Zeitgeschmack war gefragt.

Wer die alten Eigenschaften noch lebte, war weltfremd und nicht mehr modern.

Schnell wurde er Opfer von Intrigen und mit Verachtung aus der Gesellschaft ausgestoßen.

Die Natur ist seit jeher, ohne den Einfluss des Menschen, so wunderbar in sich zusammengefügt, dass sich das Leben im Gleichgewicht gehalten hat.

Man kann nur zu dem Schluss kommen:

„Ein Schöpfer muss dabei von Anbeginn des Kosmos seine Hand im Spiel gehabt haben!“

Nur aus seiner Erkenntnis und seinen Erfolgen in der Wissenschaft für sich den Anspruch des „Schöpfers“ zu erheben, ist töricht und überheblich.

Alles, was dem modernen Forscher gelang, bestätigte ihn als Schöpfer.

Manche erkoren sich in ihrem Übermut selber zum Gott und Schöpfer.

Den wirklichen Schöpfer als oberste Institution anzuerkennen, und sein eigenes Tun auf seinen wunderbaren Plan zu beschränken, war ihm nicht mehr genug.

In Natur und Technik wähnte sich der Mensch durch sein Wissen und Können allen Geschöpfen überlegen.

Doch der Mensch hat seit jeher mit seiner Erforschung und der daraus resultierenden Erkenntnis nur einen kleinen Zipfel des Wunders der Natur gelüftet.

Ein tieferes Ergründen der gesamten Schöpfung war ihm in seinem unermüdlichen Streben nicht vergönnt gewesen.

So war ihm auch nicht die Vielzahl allen Lebens auf der Welt bekannt.

Noch bevor er manche Kreatur in ihrer Stellung im ökologischen Zusammenspiel erkannte, war sie auch schon von seinesgleichen zerstört und ausgerottet worden.

Die Natur ist wunderbar, vielfältig, und bleibt letztendlich für den Menschen in seiner Gänze unüberschaubar.

Seine stete Neugier brachte ihm wertvolle Erkenntnisse über seine Umwelt, die ihn immer tiefer in das Geheimnis des Lebens führte.

Aber er nutzte diese Möglichkeit nicht und blieb in seiner Erforschung der Natur an der Oberfläche.

Der Mensch ist nur der Protokollant des Unbekannten, das er erforscht.

Mit wachsendem Wissen über die Natur wurde mancher Forscher überheblich und wandte sich mehr und mehr von seinem Gott und Schöpfer ab.

Er fühlte sich mächtig und duldete keinen neben, erst recht nicht über sich.

Manche falschen Propheten haben die Menschen durch ihr Spezialwissen und der Erkenntnis der Zusammenhänge verblüfft, über den Gott gelästert, und damit andere von ihm abgebracht.

Seine Anhänger ließen sich von dieser Person die scheinbare Überlegenheit des Menschen über die Natur einreden, und fühlten sich durch den Erfolg ihrer Forscher stark.

Diese falschen Propheten gefielen sich wiederum, von anderen als Schöpfer benannt zu werden.

Unzählige Menschen liefen diesen falschen Propheten hinterher.

Doch bald sahen auch sie, dass die selbst ernannten Götter sterblich waren, und ihre Lehren verworfen wurden.

Oft verirrte sich manche Forschung in eine Sackgasse, weil die Zusammenhänge und Auswirkungen von den Forschern nicht zu Ende gedacht wurden, und auch das tiefere Wissen über die komplexen Abläufe in der Natur noch nicht vollständig bekannt waren.

Mit jeder neuen Entdeckung tauchten für die Forscher weitere zu klärende Fragen auf.

Hatte der Forscher eine Frage beantwortet, zog es zehn und mehr neue Fragen nach sich, denen er unbedingt nachgehen müsste.

Aber er nahm sich nicht mehr die Zeit dafür.

Sich mit diesen tiefer gehenden Fragen zu beschäftigen, war dem Forscher zu mühsam.

Dabei saßen ihm auch seine Geldgeber im Nacken, die Erfolge für ihr Geld sehen wollten.

Seinen Volltreffer musste er jetzt und sofort bekannt geben, ehe andere ihm mit dem gleichen Ergebnis seine Lorbeeren streitig machten.

Allein in der Not und der Gefahr ist der Mensch, dieser „selbsternannte Gott“, auf sich alleine gestellt, hilflos.

Dann fiel ihm ein, aber auch nur dann, in seiner allerhöchsten Not, dem eigenen Leid, sich auf die überirdische Kraft zu besinnen, und Hilfe von dort zu erflehen.

Dabei warf der Mensch sogar in seiner Selbstüberschätzung und seinem Hochmut dem Gott vor, warum er gerade dieses Unglück über ihn zulassen konnte.

Der Mensch sah in seiner Verblendung nicht, dass er selber oder seinesgleichen diese Misere verursacht hatte.

Manchmal erkannte er vielleicht im Rückblick mancher Entwicklung die wundersame Fügung dessen was sich ohne sein Zutun ereignete, worüber er vorher vor seinem Gott gehadert hatte.

Letztendlich ist der Mensch nur ein Rädchen in dem Plan des Allerhöchsten.

Die Natur kommt ohne den Menschen aus, er aber nicht ohne die Natur.

Der Schöpfer hat den Menschen seine eigene Entscheidungsfreiheit geschenkt.

Was der Einzelne daraus macht, ist sein ureigener Entschluss.

Doch weitergehend die Natur in seinen einzelnen Teilen zu verändern, ohne das Ganze zu bedenken und deren Folgen zu beachten, brachte letztendlich das ganze Zusammenspiel des Universums durcheinander.

Mit dem Negieren der übergeordneten, göttlichen Kraft, die bisher immer noch lenkend in seine Fehler eingegriffen hat, war der Weg in das Inferno des Menschen geebnet.

Mancher Zeitgenosse hat in der Vergangenheit erkannt, dass nicht alles was möglich ist, gemacht werden durfte und sollte.

Der Mensch überblickte bei Weitem noch nicht alles in der Natur.

Die Ergebnisse seines Handelns waren unübersehbar und manchmal sehr risikoreich.

Der Mensch griff immer wieder in die Schöpfung ein. Die Unwägbarkeit des Unbekannten war trotz des großen Wissens der Spezialisten immer noch zu groß.

Doch Warnungen von Zeitgenossen wurden in der Euphorie mit positiven Ergebnissen seitens der Forscher schnell in den Wind geschlagen.

Dabei ließ man so manches negative Resultat der Forschung schnell unter den Tisch fallen, wenn sie hinderlich für eine Erklärung war.

Dadurch war der einfache Mensch durch die Experten überfordert und die Wissenschaftler wurden für sie unheimlich.

Die wissenschaftliche Erkenntnis des Menschen und seine Auswirkungen auf ihn und seine Umwelt sind zum Schluss in relativ kurzer Zeit schneller gewachsen, als es seine menschliche Natur mit seinen ererbten Anlagen und seinem komplexen Gehirn verkraften konnte.

Der unermüdliche Forschergeist der Wissenschaftler und seiner hoch gelobten vordergründigen Erfolge, mit den nachträglich aufkommenden verheerenden Neben- oder Nachwirkungen, wurde von den einfachen Menschen bald als Geißel empfunden.

Die Menschheit war skeptisch auf jedwede Forschung und die Beweihräucherung der Erfolge, die sie nicht verstanden.

Auch sprachlich hoben sich die Forscher, durch ihre Erfolge beflügelt, vom übrigen Volk ab, und zeigten hochmütig an etwas Besseres zu sein.

Sie blickten auf die einfachen Menschen herunter und jeder Kritiker ihrer Ergebnisse wurde überheblich abserviert.

Es entwickelte sich bald ein abgrundtiefer Hass auf die Forscher, die das vermeintliche Unheil auf die Menschheit und jeden Einzelnen von ihnen gebracht haben.

Jeder unbedachte Eingriff des Menschen brachte das ganze System der Natur in Unordnung.

Manchmal brach auch alles auseinander.

Der Mensch bedachte und erkannte in der Euphorie seines Erfolges das ganze System der Schöpfung nicht.

In seinem komplexen Wissen kannte er zum größten Teil auch immer noch nicht alle Geheimnisse der Natur.

Wird er sie überhaupt jemals in ihrem Ganzen ergründen können?

In der natürlichen Züchtung über Jahrhunderte veränderte der Mensch seine Lebewesen zu seinem Nutzen.

Damit hatte er Erfolg.

Dieses reichte dem Menschen in der modernen Zeit aber bald nicht mehr.

Es war ihm zu zeitraubend und zu mühsam.

Das fertige Ergebnis wollte er jetzt und gleich.

Die Geduld und Zeit nahm er sich nicht mehr, sein eigenes Werk sich entwickeln zu lassen.

Die Forscher griffen in die Gene der großen und kleinen Kreatur ein.

Damit erschuf der Mensch auch neue Lebewesen.

Mit der Genmanipulation und Klonung kombinierte und vermehrte er wahllos eigene Geschöpfkreationen im Mikrobenbereich.

Er schuf die absurdesten Geschöpfe und stocherte blind im Nebel der ihm noch unbekannten Natur.

Jeder Forscher wollte sich beweisen, sein Schaffensdrang war ohne Grenzen.

Die anfangs stark beschworene Ethik in der Forschung wurde nach und nach durch vordergründig, erfolgreiche Ergebnisse einzelner verbissener, skrupelloser Forscher, die weit über deren Grenzen gingen, verwässert und dann ganz in Frage gestellt.

Bald war das Leben jeder Kreatur ein wohlfeiles Forschungsobjekt.

Seine Kritiker kanzelte er ab, streng nach wissenschaftlichen Vorgaben und besonders zum Wohle der Menschen zu arbeiten.

Dabei sah der einzelne Forscher nur seine eigene Glorie.

In den Anfängen haben die Forscher im Mikrobenbereich heimlich agiert.

Sie wollten damit der menschlichen Vernunft und den Gegnern ihrer Arbeit, auch der natürlichen Angst der Mitmenschen, keine Angriffsfläche bieten.

Gene fremder Individuen wurden wahllos miteinander verschmolzen.

Dabei kamen überraschend neue Geschöpfe heraus, mit denen sie weiter experimentierten.

Bei dem Experimentieren mit den Genen und ihren Erbinformationen zwischen verschiedenen Individuen kamen manchmal kleinere und größere Monster heraus.

Mit diesen offensichtlich sensationellen Erfolgen konnten und wollten dann die Forscher nicht mehr im Geheimen arbeiten.

Stolz präsentierten sie die Ergebnisse der Allgemeinheit und malten die positiven Auswirkungen aus, was dieser Effekt an Gewinn für die Menschheit bedeuten könnte.

Damit präsentierten sie sich der Öffentlichkeit.

Einerseits Besorgnis über die Grenzüberschreitung der Forschung und andererseits großes Staunen über die weiteren Möglichkeiten der Wissenschaft setzte bei den unbedarften Zuschauern ein.

Mancher Wissenschaftler war besessen davon, seine eigene Kreatur zu erschaffen.

Jeder hatte den Ehrgeiz, mit seinem spektakulären Geschöpf berühmt zu werden, und für die Menschheit neue Wege beschreiten zu können.

Wird dann noch dieses Ergebnis mit seinem Namen als Schöpfer ausgestattet, war es die Krönung seines Schaffens.

Der Forscher wähnte sich damit unsterblich.

Anfangs wurden die Ergebnisse der Forschung, besonders der Lebewesen im Mikrobenbereich, vorsorglich im Labor streng unter Verschluss gehalten.

Den Forschern selbst waren die Auswirkungen ihrer Neuschöpfungen auf die Umwelt unbekannt und somit auch unheimlich.

Das war auch nötig, weil ein erhebliches, unbekanntes Risiko für die Umwelt und den Menschen bestand.

Einmal einen Keim freigelassen, war ein Beherrschen seiner Art kaum mehr gegeben.

Die wunderbare Welt des Mikrokosmos blieb weiterhin dem Menschen in Gänze in seiner oberflächlichen Forschung weitgehend verschlossen.

Und manches Ergebnis blieb dem Forscher ein Rätsel.

Manchmal entwichen, durch Unachtsamkeit, Unglück, Unzulänglichkeit oder auch Bosheit einzelner Neider, kleinste neu geschaffene Lebewesen in die Umwelt.

Neue Krankheiten und Epidemien, die dem Menschen bis dahin unbekannt waren, traten vermehrt auf.

Dem Menschen fremde Krankheiten und Seuchen entstanden, und unzählige Unschuldige wurden deren Opfer.

Das plötzliche Auftreten mancher neuer, unbekannter Epidemien konnte sich niemand außerhalb der Laboratorien erklären.

Auch Keime, die bisher auf eine Tierart begrenzt waren, wanderten vermehrt durch Manipulation ihrer Erbanlagen auf andere Spezies über.

Die Forscher, die diese Misere verursachten, schwiegen, weil sie nicht zugeben durften, verbotenerweise und fehlerhaft gearbeitet zu haben.

Fieberhaft versuchten sie gegenzusteuern.

Man tat alles, seine Unzulänglichkeit zu vertuschen und die Auswirkung insgeheim zu reparieren.

Denn eine kritisch nachfragende Öffentlichkeit konnte keiner bei seiner Arbeit gebrauchen.

Viel Leid kam über die Menschheit.

Unbekannte Seuchen und Epidemien derart neu geschaffener Mikrowesen machten der menschlichen Rasse enorm zu schaffen.

Massenhafte Todesfälle über alle Kontinente häuften sich.

Mit ihren ersten Erfolgen des Reparierens brachten sich die Wissenschaftler dem Volk gegenüber als Retter ins Gespräch.

Mit viel geldlichem Aufwand, von den Betroffenen eingesammelt, versprachen sie, die Menschheit von dieser Geißel zu befreien.

In der Hochzeit der Forschung wurde mit allem experimentiert.

Bald wurde auch mit mehrzelligen Tieren gearbeitet.

In ihrer Forschungswut brachen sie mit der Zeit weitere Dämme der Ethik auf, die Menschen früherer Zeiten in weiser Voraussicht eingerichtet hatten.

Jetzt verband man alle größeren Kreaturen wahllos mit ihren Genen miteinander.

Man war neugierig auf mögliche Ergebnisse.

Erbablagen wurden kombiniert und manipuliert, manchmal mit Ziel und manchmal ohne.

Jeder Wissenschaftler wollte in dem Konzert der Forschung mithalten, denn keiner wollte in der Erkenntnis über die Natur dem anderen gegenüber zurückstehen.

Immer neue absonderliche Geschöpfe entstanden, und wurden stolz dem staunenden Publikum vorgeführt.

In Vorzeiten wurden Verfehlungen der Natur, die ohne menschlichen Einfluss entstanden, in ihren seltenen, natürlichen Mutationen auf Jahrmärkten dem zahlenden Publikum gezeigt, das es immer wieder bei deren außergewöhnlichen Anblick erschaudern ließ.

Das staunende Publikum erregte sich an dem Anblick dieser absonderlichen, bedauernswerten Missgeburten.

Doch dann kamen durch diese überzogene Experimentierfreude der Forscher diese neuen vom Menschen geschaffenen, außergewöhnlichen Kreaturen aus dem Labor.

Die Zurschaustellung dieser sonderbaren Wesen wurde ein Publikumsmagnet.

Voller Grausen betrachtete man diese unnatürlichen Geschöpfe.

Die Nachfrage zu solchen absonderlichen Wesen stieg.

Nun wurden auf Bestellung für gutes Geld Monster entwickelt.

Es entstand ein lukratives Geschäft mit widernatürlichen Lebewesen.

Die Forscher brachten für diesen Markt immer neue Geschöpfe hervor.

Mit jedem Mal kam eine neue Variante des Lebens an die Öffentlichkeit, denn die Macher hatten es nicht in der Hand, jedes Mal exakt in der vorgegebenen Kombination dasselbe Geschöpf entstehen zu lassen.

In dieser Hinsicht bot die Natur noch unendliche Möglichkeiten.

Die Lust des Zuschauers auf Unmögliches und Außergewöhnliches ließen die Genetiker auf Hochtouren arbeiten.

Dabei verwarf man viele am Lebensanfang befindliche Geschöpfe und tötete diese schnell wieder ab.

Stets Neues sollte entstehen.

Jedes neue Lebewesen, das an die Öffentlichkeit gelangte, erhielt den Namen seines stolzen Schöpfers.

Manche Stimmen wurden laut:

„Wenn wir heute nicht unser Verständnis zur Forschung und dem Leben rasch ändern, werden wir mit diesen Exessen unseres Handelns dem Untergang der Menschheit rasch entgegen gehen.“

Diese Warnungen wurden von der Allgemeinheit ignoriert und belächelt.

Doch dieses war nur der Beginn einer unheilvollen Entwicklung.

Seinen biblischen Auftrag hat der Mensch deutlich missverstanden.

„Machet euch die Erde untertan“, bedeutete nicht, nutzt sie aus, betreibt Raubbau, verdreckt sie und zieht weiter.

Das wurde aber in den letzten Jahrhunderten zur Genüge getan.

Der Raubbau an seinen Ressourcen, einhergehend mit dem gedankenlosen und egoistischen Schädigen von Wasser, Land und Luft, nahm immer schlimmere Formen an.

Dabei litten die Zurückgebliebenen an diesen Folgen ihrer Artgenossen.

Wenige Menschen lösten durch ihr egoistisches Treiben so manche Naturkatastrophe aus.

Sie bedachten in ihrer Gier nicht die Folgen ihres Treibens oder wollten es in ihrer Unersättlichkeit auch nicht sehen.

Sie entrissen mit ihrem Tun der breiten Bevölkerung in dieser Region ihre Lebensgrundlage von Boden, Wasser und Luft.

Die entschlossene Habgier Einzelner wurde bald Allgemeingut.

Der Mensch erhielt nicht mehr seinen Planeten Erde, wie es ihm aufgetragen war, sondern verbrauchte alles aus Eigennutz für sich.

Damit beraubte er die Entwicklung nachfolgender Generationen.

Durch den Menschen mussten weit mehr Menschen leiden als jemals zuvor.

Ihre Lehrer redeten ihnen ein, ihr Dasein sei auf das Hier und Jetzt beschränkt.

Das zügellose Leben sofort und gleich; das war ihr Credo.

Die vom Menschen verursachten Naturkatastrophen waren eine weitere Geißel der Menschheit.

Das Meer stieg dauerhaft an, überschwemmte die Niederungen und raubte den Menschen an den Küsten das Land für das Leben und die Nahrung.

Die Menschen flüchteten in die schon besetzten höheren Lagen.

Es wurde dort sehr eng.

Das brachte erneute Konflikte.

Wenn es offensichtlich wurde, dass der Mensch selber Nachteile durch seine Eingriffe in die Natur erlitt und seine Zeitgenossen durch Gewalten der Natur zu Tode kamen, versuchte er, diese mit großem Aufwand zu reparieren.

Er errichtete starke Bollwerke, um das von der Natur zerstörte, mit hohen Ausgaben notdürftig rückgängig zu machen, aber nur wenn es ihm nutzte und er sonst verloren wäre.

Nach mühsam beendeter Reparatur triumphierte er über die Naturgewalten, pries sich genial mit seiner Technik und richtet sich wieder neu ein.

Er war stolz auf seinen Erfindungsreichtum.

Doch bald hatte die wütende, enorme Kraft der Natur sein Sicherheitsgebäude wiederum zerstört.

Die Natur ist seit jeher ohne den Einfluss des Menschen so wunderbar zusammengefügt, dass sich alles Leben auf der Erde im Gleichgewicht gehalten hat.

Der Egoismus, die Habgier und der Neid der Menschen gegenüber den anderen und seiner Umwelt, waren stets stärker als die Vernunft.

Der Mensch, in seinem Hochmut, hat die Natur in Generationen vor seinem Ende rigoros ausgebeutet und verdreckt.

Einige wenige gewissenlose Mitmenschen haben davon auf Kosten der Allgemeinheit profitiert.

Dadurch wurden sie unsagbar reich.

Neidlos wurden sie von der Öffentlichkeit bewundert und beklatscht, weil sie so clever waren.

Als viele den Erfolgreichen nachzueifern versuchten, verdarben diese noch stärker weiträumig ihr Umfeld.

Die offensichtlich negativen Zeichen auf die Umwelt ignorierten sie.

Die Verantwortlichen haben bei ihrem Treiben zugeschaut, während die Masse den Cleveren applaudierte und zujubelte.

Die Grundbedürfnisse des Menschen, wie Wasser, Luft und Nahrung wurden bald zu einem teuren, spekulativen Handelsgut, das sich nicht mehr jeder leisten konnte.