Intime Geschichten 10 – Erotikroman - Susan Perry - E-Book

Intime Geschichten 10 – Erotikroman E-Book

Susan Perry

4,6

Beschreibung

Intime Geschichten ist ein Titel mit prickelnden Kurzgeschichten voller Erotik, die oft aus dem normalen Alltag entstehen, oder jeder auch gerne in seiner Phantasie durchlebt. Ab jetzt mit 3 verschiedenen Kurzgeschichten. Roman 1: Lustvolle Spielchen Roman 2: Sexy Stöße auf dem Billardtisch Roman 3:Fernöstliche Massage in Friesland

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Seitenzahl: 32

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Inhalt

Lustvolle Spielchen

Sexy Stöße auf dem Billardtisch

Fernöstliche Massage in Friesland

Intime Geschichten – 10–

Lustvolle Spielchen

Susan Perry

Lustvolle Spielchen

Seit ich ihn im Fur getroffen hatte, ließen mich die Gedanken an ihn nicht mehr los. Ich träumte von seinen Händen auf meinem Körper. Ausgerechnet an dem Tag als meine Küche unter Wasser stand sollten meine Träume wahr werden.

Zwei Wochen Bretagne. Zwei Wochen Streit. Wir stritten während der Heimfahrt, wir stritten sogar noch, als wir das Haus betraten.

»Moskau!«, empörte sich Bert. »In Moskau rauben dich irgendwelche Jugendgangs aus! Wenn du Glück hast!« Diesmal ging es um unser nächstes Urlaubsziel.

»Vielleicht vergewaltigt dich auch ein durchgeknallter Afghanistan-Veteran!« Bert schleppte den Koffer an den Briefkästen vorbei. Ein Mann stand dort und sah seine Post durch. »Mit ein bißchen Pech entführen dich sogar tschetschenische Terroristen!« Ich hatte den Mann nie zuvor gesehen. Bert würdigte ihn keines Blickes. »Wer will schon nach Moskau!«

»Ich!«, sagte ich. »Ich fahre im nächsten Frühjahr nach Moskau!« Der Mann war groß, hager und stoppelbärtig. Dreißig Jahre alt, schätzte ich. Er lächelte mich an. »Hallo«, lächelte ich zurück. »Neu hier?«

»Ja«, sagte er. »Vor einer Woche eingezogen.« Mehr sagte er nicht. Schade – seine Stimme klang wie die Stimme von Tom Waits; rau und tief, als käme er aus irgendeiner Wildnis, in der er eine Menge Abenteuer erlebt hatte.

»Und ich flieg nach Los Angeles!«, rief Bert auf der Treppe zum ersten Obergeschoss. Ich würde gern ein paar seiner Abenteuer hören, dachte ich, schade. »Oder nach Florida!« Er hatte den kurzen Augenblick des Lächelns zwischen mir und dem neuen Hausbewohner nicht wahrgenommen.

»Wenn du's bezahlen kannst«, sagte ich und blickte zurück. Der Mann stand noch immer vor seinem geöffneten Postkasten. Und noch immer lächelte er mich an. Unter meinem Zwerchfell schien ein großer Vogel mit den Flügeln zu schlagen. Schnell weg! Schnell hinter Bert her zu meiner Wohnung im dritten Stock hinauf.

Ja, es war meine Wohnung. Bert wohnte seit einem Jahr bei mir. Jura im sechzehnten Semester. Vielleicht auch im achtzehnten – ich glaube, er wußte es selbst nicht genau. Sein Beitrag zum Haushaltsbudget war ein Witz. Ich sorgte für das Geld – damals arbeitete ich als Krankenschwester auf einer Säuglingsstation - ich kochte, machte die Wäsche und verschaffte dem Herrn Anwalt in spe den Sex, den er wollte. »Selber Schuld, Uta«, sagte meine Mutter. Recht hatte sie.

Der neue Hausbewohner ging mir nicht aus dem Sinn – seine Stimme, sein Gesicht... Am Briefkasten las ich seinen Namen – H. Bär. In meiner Fantasie malte ich mir aus, was für ein Leben er führte, was er arbeitete. Bestimmt ein Journalist; oder ein Fotograf? Ich fand heraus, daß er die Mansardenwohnung unter dem Dach bewohnte. Wenn ich nun einfach an seiner Tür klingelte, um Zucker oder sonst was auszuleihen? Und wenn er mich zum Kaffee einlud...?

*

Die Wochen nach dem Urlaub verschanzte Bert sich in seinem Zimmer hinter seinem Schreibtisch. Eine Prüfung stand an. Die dreiundsiebzigste oder so. Und ich pflegte meine Säuglinge und lernte Russisch. Nächstes Jahr nach Moskau. Das war klar. Ohne Bert. Eigentlich war auch das schon klar.

Manchmal, wenn ich Schritte im Treppenhaus hörte, klopfte mein Herz. Dann lief ich zum Postkasten hinunter oder tat als hätte ich etwas im Keller zu erledigen. Verrückt! Doch ich sah ihn selten, leider – dieser Abenteurer schien ein sehr unregelmäßiges Leben zu führen. Wenn wir uns dennoch zufällig begegneten, vor dem Haus oder im Supermarkt nebenan, lächelte er und sagte irgend etwas Belangloses. Ich selbst blieb einsilbig – vor lauter Nervosität. Kein Zweifel: Es hatte mich erwischt.

Manchmal – beim Babywickeln in der Klinik, oder über meinen Russischlektionen – spürte ich seine Hände auf meiner Haut.

Bert zog aus, als ich ihn nicht mehr in mein Bett ließ. Ich war überrascht, wie sehr es mich erleichterte.

*