Intime Geschichten 3 – Erotikroman - Susan Perry - E-Book

Intime Geschichten 3 – Erotikroman E-Book

Susan Perry

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Beschreibung

Intime Geschichten ist ein Titel mit prickelnden Kurzgeschichten voller Erotik, die oft aus dem normalen Alltag entstehen, oder jeder auch gerne in seiner Phantasie durchlebt. Ab jetzt mit 3 verschiedenen Kurzgeschichten. Nancy war eine von vielen. Eine, die Sebastian schnell wieder vergessen hatte. Eine der Frauen, die ihn sein ganzes Leben lang schon begleiteten. Sie tauchten auf, ähnlich einem Sonnenstrahl, der es schaffte, dunkle Wolken für einen kurzen Augenblick zu vertreiben. Dafür da, um einem das Gefühl zu geben, Wärme genießen zu können. Eine Abwechslung, die man wohlwollend in Kauf nahm. Sebastian tat es … immer wieder. Er liebte es, sich mit jungen attraktiven Frauen zu treffen, sie zu umgarnen, und ihnen einen kurzen Blick in das Leben zu gönnen, dass sie allein nicht erreichen würden. Ein Leben, das für sie alle Träume in sich trug, die aber sofort drohten zu zerplatzen, wenn sie nicht anfingen, selbst an sich zu arbeiten. Das taten die wenigsten. Zu Sebastians Glück. Sie waren viel zu schnell von seinen charmanten Worten beeindruckt und von dem nach außen getragenen Wohlstand. Er wollte ihnen einen Blick in seine Welt gewähren und sie so hoffen lassen, selbst Teil seines Universums sein zu können. Sie waren so blöd … so leichtgläubig und naiv. Nancy hatte Glück gehabt, dass sie das ganze Pfingstwochenende mit ihm hatte verbringen dürfen. Auch wenn sie ihn bereits nach dem zweiten Abend massiv gelangweilt hatte, hatte er sie trotzdem nicht mit einem fadenscheinigen Argument wieder nach Hause geschickt. Nancy war zu so viel mehr fähig als die anderen Frauen. Sie setzte, zu Sebastians Freude, eigene Ideen im Bett um. Sie hatte sich von ihm nicht den Schneid abkaufen lassen. Jetzt, wo er müden Schrittes in das geräumige Wohnzimmer trat, an dessen Wand ein überdimensionaler Flachbildfernseher hing, sah er sie auf der Couch sitzen.

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Seitenzahl: 288

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Die Villa in Florenz

Marina ist frustriert. Ihr Freund Karsten ist zwar im Grunde wunderbar, doch im Bett ist er ihr einfach zu langweilig. Da kommt ihr der Anruf ihrer reichen Patentante sehr gelegen, denn diese lädt Marina nach Florenz ein, um eine Villa zu begutachten. Doch nicht nur das Haus wird von Marina begutachtet, auch der Makler ist einen zweiten Blick wert...

Marina Lebert seufzte. Karsten hatte ihr seinen breiten Rücken zugedreht. Seine regelmäßigen Atemzüge bewiesen, dass er unmittelbar nach dem Liebesspiel eingeschlafen war. Wieder einmal.

Marina richtete sich auf und verließ das Bett. Sie öffnete das Fenster. Die Abendbrise kühlte ihre heiße nackte Haut.

Während die fünfundzwanzigjährige Studentin die Straßen des Bremer Ostertor-Viertels betrachtete, dachte sie über ihr Leben nach. Eigentlich gab es keinen Grund für ihre bohrende Unzufriedenheit.

Marina war in ihrem Studium erfolgreich. Nicht mehr lange, und sie würde ihren Abschluss machen und in den Schuldienst eintreten. Ihr Freund Karsten hatte sein Examen sogar schon abgelegt.

Er wird mit dem Studium genauso schnell fertig wie im Bett, dachte Marina ironisch. Doch gleichzeitig war ihr bewusst, dass sie ihrem Freund unrecht tat.

Karsten war eigentlich kein schlechter Liebhaber. Leider liebte er sie nur so... technisch. Marina hatte kein anderes Wort dafür. Gewiss, Karsten gab sich alle Mühe, sie zu befriedigen. Er war nicht so egoistisch, wie sie es früher bei anderen Männern erlebt hatte.

Doch wenn er ihre Brustwarzen berührte, kam es ihr vor, als würde er an den Schaltern einer Maschine drehen. Und wenn sie seine Männlichkeit tief in sich spürte, erinnerte er sie an einen Techniker, der einen Motor in Gang gebracht hat.

Aber vielleicht bin ich auch nur undankbar, sagte sich die junge blonde Frau. Sie blickte den schlafenden Karsten zärtlich an.

Ihr Freund war solide und fleißig, trank nie einen über den Durst, belog sie nicht und wurde niemals laut. Manche ihrer Freundinnen beneidete sie um Karsten. Wenn er nur nicht so langweilig gewesen wäre!

Aber vielleicht bin ich ja selber nicht so eine aufregende Frau, dachte Marina traurig.

Nein, sie hätte eigentlich nicht unzufrieden sein dürfen.

Und doch war da dieses tiefe Gefühl von Leere. Eine unbestimmte Sehnsucht in ihrem Inneren, der Wunsch nach starken Empfindungen...

Das Klingeln des Telefons unterbrach ihre trübsinnige Grübelei.

Marina eilte hinüber ins Wohnzimmer ihrer kleinen Studentenwohnung. Karsten würde durch das Läuten des Apparats nicht aufwachen. Da brauchte es schon heftigere Geräusche, um den heiligen Studentenschlaf zu beenden...

Die junge Frau aktivierte ihr Mobiltelefon.

»Marina?« Eine schrille Stimme zerriss fast ihr Trommelfell. »Hier ist Eleonore! Kindchen, du bist meine letzte Rettung!«

Unwillkürlich hielt Marina Lebert den Hörer ein Stück weit von ihrem Kopf entfernt.

Eleonore Bramkamp war nett, aber auch furchtbar anstrengend. Die rüstige Mittsechzigerin hatte als eine der ältesten Freundinnen von Marinas Mutter die Rolle einer Patentante übernommen.

Als Kind war Marina davon sehr begeistert gewesen, denn Eleonore hatte als Witwe eines millionenschweren Reeders niemals jeden Cent dreimal umdrehen müssen.

Doch in den vergangenen Jahren hatten sich Patenkind und Patentante ein wenig aus den Augen verloren. Mit zunehmendem Alter wollte Eleonore möglichst die ganze Welt erkunden, auch die entlegensten Winkel.

Also kam nur ab und an ein Lebenszeichen in Form einer Ansichtskarte aus Borneo, Uruguay oder der Südsee-Republik Nauru. Doch nun hatte die ältere Frau Marina angerufen.

»Wo bist du, Tante Eleonore? Auf den Fidschi-Inseln?«

Ein schrilles Lachen ertönte. »Nein, da war ich im Frühjahr! - Im Ernst, ich bin hier in Bremen. Allerdings nicht mehr lange. Morgen fliege ich nach Florenz. Und du kommst mit!«

Marina fiel aus allen Wolken.

»Ich? Nach Florenz? Und was soll ich da?«

»Mir helfen, natürlich«, erklärte die millionenschwere Patentante mit der allergrößten Selbstverständlichkeit. »Ich habe uns schon zwei Plätze in der Morgenmaschine der All Italia gebucht.«

»Ich soll dir helfen - wobei?«