Ist das euer Ernst?! - Peter Hahne - E-Book

Ist das euer Ernst?! E-Book

Peter Hahne

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Beschreibung

Was ist los in unserem Land? Schüler können nicht mehr lesen und schreiben. Wer sich für Diplomatie einsetzt, gilt als Verräter. »Gendergerechte« Sprache im Zug und auf Beipackzetteln, aber nicht genug Medikamente und keine funktionierende Bahn. Wir sollen blechen für Prunk-Kanzleramt oder Politiker-Protz-Fotos. »Corona« bleibt unaufgeklärt. Warnhinweise für »Otto« oder »Harald Schmidt«, als wäre das Volk blöd. Und der Fußball ist nur noch Weltmeister queerer Hochmoral. Überall Haltung statt Leistung. Ja, ist das euer Ernst? Peter Hahne entlarvt den Schwachsinn. Wie immer mit Hirn, Herz und Humor. Sein Markenzeichen: Klartext.

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Inhalt

Cover

Über das Buch

Über den Autor

Weitere Titel des Autors

Titel

Impressum

Aufstand gegen Schwurbelei und Fakenews

Von Bärenjagd und Sprachpazifismus

Deutschland auf den Zahn gefühlt

An Bescheidenheit soll uns niemand übertreffen

Billig-Blech aus Bellevue

Glücklich ist, wer vergisst …

Ohne Risiken und Nebenwirkungen

Steuergeld für Eitelkeit

Vorsicht! »Linksgrunzende« Fälscher-Sau

So sprach Robert, der Häuptling der Indianer

Meldung machen

Männer unerwünscht

Schwarzfahren und englisch einkaufen

Kohlhiesels Deckelchen und die EU

Von der heiligen Geistkraft und dem queeren Gott

Schneewittchen ohne Zwerge – Disney ohne Hirn

»Murat spielt Prinzessin« statt Jim Knopf?

Enkeltauglich Fußball spielen

Hilfe, wir vermüllen!

Von Wichtigtuern und Klartextkünstlern

Von Löwen-Leugnern und Verschwörungs-Schweinen

Warum ich

Bares für Rares

liebe

Warum die Wärmepumpe nicht kommen wird

Brandmauer als Geschäftsmodell

Und plötzlich ist sie nur naiv …

Anne Frank, der Nikolaus und »christliche« Parteien

Gender-Grammatik aus der Steinzeit

Wir schaffen das (ab)!

Über das Buch

Was ist los in unserem Land? Schüler können nicht mehr lesen und schreiben. Wer sich für Diplomatie einsetzt, gilt als Verräter. »Gendergerechte« Sprache im Zug und auf Beipackzetteln, aber nicht genug Medikamente und keine funktionierende Bahn. Wir sollen blechen für Prunk-Kanzleramt oder Politiker-Protz-Fotos. »Corona« bleibt unaufgeklärt. Warnhinweise für »Otto« oder »Harald Schmidt«, als wäre das Volk blöd. Und der Fußball ist nur noch Weltmeister queerer Hochmoral. Überall Haltung statt Leistung. Ja, ist das euer Ernst? Peter Hahne entlarvt den Schwachsinn. Wie immer mit Hirn, Herz und Humor. Sein Markenzeichen: Klartext.

Über den Autor

Peter Hahne, Jahrgang 1952, studierte evangelische Theologie, Philosophie und Germanistik. Stationen: Chefredaktion Politik des Saarländischen Rundfunks, seit 1985 beim ZDF als Moderator und Redakteur der Nachrichtensendungen heute und heute-journal. Von 1999 bis 2010 stellvertretender Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios, anschließend erhielt Peter Hahne eine nach ihm benannte sonntägliche Talkshow. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter der Bestseller Schluss mit lustig! Das Ende der Spassgesellschaft (2004).

Weitere Titel des Autors

Rettet das Zigeunerschnitzel!

Finger weg von unserem Bargeld!

Raue Sitten, freche Lügen

Schluss mit euren ewigen Mogelpackungen!

Seid ihr noch ganz bei Trost!

Nicht auf unsere Kosten!

Das Maß ist voll

Peter Hahne

IST DASEUER ERNST?!

Aufstand gegen Idiotie und Ideologie

Vollständige eBook-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Originalausgabe

Copyright © 2024 by

Bastei Lübbe AG, Schanzenstraße 6–20, 51063 Köln

Vervielfältigungen dieses Werkes für das Text- und Data-Mining bleiben vorbehalten.

Umschlaggestaltung: Massimo Peter-Bille unter Verwendung eines Motivs von © Olivier Favre, Odenthal

eBook-Erstellung: Jilzov Digital Publishing, Düsseldorf

978-3-7517-5985-4

quadriga-verlag.de

lesejury.de

Aufstand gegen Schwurbeleiund Fakenews

Man wundert sich, dass unsere Politiker, Medienleute oder Kirchenvertreter noch ruhig schlafen können. Entweder sind sie total verblödet oder ignorant. Sorry! Ihnen scheint ihre wahre Lage völlig gleichgültig zu sein. Solange der Rubel rollt und das (Meinungs-)Monopol gesichert ist. Wäre ich noch in aktiver Medienverantwortung, hätte ich keine ruhige Nacht mehr. Ich müsste rund um die Uhr für die Reputation meiner Arbeit und meines Berufsstandes kämpfen.

Noch nie waren die tragenden Säulen unseres Staates so in der Kritik wie heute. Ganz gleich, welches Meinungsforschungsinstitut die Umfragen durchführt: Alle haben dieselbe Botschaft für Presse und Politik, und das schon seit Jahren: Rund drei Viertel der Bevölkerung hat demnach keinerlei Vertrauen mehr in die Politik, die Medien, die Kirchen und die Gewerkschaften. Und was fast noch schlimmer ist: auch nicht in die Polizei und die Gerichtsbarkeit.

Laut einer INSA-Umfrage von Ende 2023 haben 69 Prozent der Deutschen Angst um die Zukunft unseres Landes. Mehr als zwei Drittel! Angst! Für 73 Prozent ist die Massenzuwanderung das wahlentscheidende Thema. Der AfD trauen 33 Prozent zu, den Zustrom zu stoppen, der CDU oder der SPD trauen dies aber nur neun Prozent zu. Eine Bankrotterklärung ohne Beispiel für die Kräfte, die seit Jahrzehnten in Deutschland das Sagen haben.

Laut FORSA sehen nur noch acht Prozent Deutschland auf einem guten Weg. Satte 92 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Ein Desaster für alle, die seit 2015 in Regierungsverantwortung sind. Ich begreife nicht, wie das noch einen Politiker, Journalisten, Lehrer oder Pfarrer auf dem Stuhl halten kann. Glaubt ihr wirklich, ihr könntet das einfach ignorieren und aussitzen? So tun, als wäre nichts? Augen zu und rein in den politischen, wirtschaftlichen und moralischen Absturz? Wir stehen doch erst nur nahe dem Abgrund; aber morgen sind wir einen entscheidenden Schritt weiter. Mit uns geht die neue Zeit. Vorwärts immer, rückwärts nimmer.

Nirgends zeigt sich die fatale Kombination von Idiotie und Ideologie, von Ignoranz und Arroganz katastrophaler als im Leugnen der Realität und Negieren der Wahrheit. Glaubt man, die Leute halten ewig still?! Bertolt Brecht schreibt: »Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.« Und von Jesus Christus wissen wir, wie es seit 1457 an der Fassade der Universität Freiburg eingemeißelt steht: »Die Wahrheit wird euch frei machen.« Gemeint ist: nur die Wahrheit. Nichts als die Wahrheit.

Noch nie bewerteten junge Menschen ihre Zukunftsaussichten so pessimistisch. Immer weniger erwarten für sich eine gute Zukunft. Die einen gehen nach abgebrochenen Studien oder gescheiterten Lebensentwürfen in die Politik oder den Journalismus, die anderen, gut Gebildeten, sitzen auf gepackten Koffern und wollen auswandern. Diese Zahlen beweisen, dass sich Regierende und Regierte in Lichtgeschwindigkeit voneinander entfernen. Staatstheoretisch ist das ein Untergangsszenario. Motto: Wer zu spät kommt, den bestraft der Wähler. Das Land geht vor die Hunde, doch danach kräht kein Hahn. Ist also alles für die Katz?

Die Gründe für den dramatischen Vertrauensverlust lassen sich für jeden vorurteilsfreien Beobachter leicht benennen: Die Bürger haben kein Vertrauen mehr, weil die Probleme nicht gelöst, sondern stattdessen die Bürger gegängelt, bevormundet, übergangen, nicht ernst genommen und ignoriert werden. Ein Gouvernanten-Staat, der uns vorschreibt, was wir zu essen, wie wir zu wohnen, wie wir zu heizen und wie wir uns fortzubewegen haben, aber aufgrund der Einflüsterungen einer LGBTQ-Sekte jedem Vierzehnjährigen gesetzlich »erlauben« will, sein Geschlecht ohne Rücksicht auf körperliche Befunde zu »wählen«, leidet so offensichtlich unter Realitätsverlust, dass es grob fahrlässig wäre, ihm zu vertrauen.

Die Bürger glauben den Institutionen nicht mehr. Wahrheit ist die Grundvoraussetzung für Vertrauen. Statt Fakten bekommen wir heute »Haltung« serviert, statt Information Ideologie, statt Kompetenz Idiotie. Wolfgang Schäuble sagte vor Jahren in meiner ZDF-Sendung: »Als Politiker muss ich bei allen Entscheidungen fragen: Wie viel Toleranz verträgt ein Volk?« Und diese »Toleranz« wird jetzt gnadenlos überzogen und überfordert. Kein Wunder also, dass die Umfragen so sind, wie sie sind. Dass die Straßen und Hallen bei Protesten und Demonstrationen überfüllt sind. Das Volk lässt es sich nicht mehr gefallen, wenn es im Ton von Kaiser Wilhelm oder Erich Honecker gesagt bekommt: »Wir schaffen das.« Wer ist wir?

Warum kein Vertrauen? Weil niemand mehr Verantwortung übernimmt! Wo sind denn zum Beispiel ehrliche Untersuchungen, Schuldeingeständnisse und die Wiedergutmachung in Sachen Corona-Maßnahmen, »Impf«-Hauptwirkungen oder hinsichtlich der Fehlentscheidungen in der Migrations- oder Energiepolitik? Wo wird Volkes Stimme beim Gendern, bei Gewalt und Kriminalität auf den Straßen oder dem pädagogischen Angriff auf unsere Kinder gehört? Kinder, die mit Ideologie zwangsbeglückt und um Bildung betrogen, also bewusst zu Idioten gemacht werden. Was für ein Land, in dem einem alles diktiert wird, aber Kinder entscheiden sollen, welches Geschlecht ihnen gerade das liebste ist. Irre!

Wegen einer »stärkeren Grippe« (WHO) haben Staat und Kirche Millionen unschuldiger Menschen über Jahre in Einsamkeit und Depression gestürzt. Ein Verbrechen! Der renommierte Labormediziner Prof. Paul Cullen meinte im Kontrafunk, eine Aufklärung sei »für die politische Hygiene Deutschlands« unumgänglich: »Wenn die Regierung einen solchen Druck beim Maskentragen und Impfen aufbaut, musste sie sich hundert Prozent sicher sein.« Und das konnte sie gar nicht sein.

Statt dass endlich bei den Tätern die Handschellen klicken, beschert uns die Bundesregierung zu Weihnachten 2023 »111 Maßnahmen gegen die Einsamkeit«. Unfassbar! Natürlich mit Euro-Milliarden. Moderner Ablasshandel und Flucht aus der Verantwortung.

Wann werden verleumdete und verteufelte, um Beruf und Ansehen gebrachte Kritiker endlich entschädigt und rehabilitiert? Das bewegt die Menschen. Und nicht, welche Armbinde Fußballmannschaften tragen sollen, wie viel Sternchen in Texten stehen oder welcher Ernährungs-Wahn gerade regierungsamtlich angesagt ist. Nebenbei: Als Rudi Völler, Kritiker dieses Armbinden-Wahnsinns, das Ruder bei »unserer Nationalmannschaft«, wie er sie richtig nennt, Mitte 2023 übernahm, konnte man plötzlich wieder siegen …

Deutlichste Botschaft aus allen Umfragen: Das Volk fühlt sich verachtet. Und zwar gründlich. Paradebeispiel: die »Warnhinweise« bei TV-Sendungen von Otto, Harald Schmidt oder Heino. Dass inzwischen traditionelle Märchen oder gar die Bibel umgeschrieben werden, stößt auf wenig Verständnis. Nebenbei: An den Koran wagt sich keiner. Komisch. Über neunzig Prozent wollen diesen Irrsinn nicht, aber Politik, Medien und natürlich die Kirchen (wie so oft auf Seiten der Herrschenden) impfen uns dieses geistige Gift in Überdosis und scheren sich einen Dreck um Meinungsfreiheit oder das Grundgesetz. Kritiker von links werden genauso gnadenlos zum Schweigen gebracht wie die Konservativen.

Burkhard Müller-Ullrich, Gründer des Erfolgsradios Kontrafunk, spricht in seinem Buch Medienmärchen von »Gesinnungstätern im Journalismus«. Fehlleistungen und Systemversagen als »neue Normalität«. Die Grundfrage sei: Wem vertraue ich? Am besten nehme man von allem, was man hört und sieht, erst mal das Gegenteil an, »dann liegen Sie ungefähr richtig«.

Neulich sprach mich jemand im Zug an: »Herr Hahne, erfinden Sie in Ihrem neuen Buch bitte neue ›Verschwörungstheorien‹. Die alten haben sich inzwischen alle bewahrheitet.« Die schwurbelnden Verfassungsschützer wittern überall Staatsfeinde – von der demonstrierenden schwäbischen Hausfrau bis zum kritischen Star-Virologen. Mit Steuergeldern wurde sogar ein Verein gegründet: »Veritas (Wahrheit!) – Beratungsstelle für Betroffene von Verschwörungserzählungen«. Hier empfiehlt ein vom Staat bezahlter »Berater«, Bekannte und Verwandte mit »falscher« Meinung wie debile Therapiebedürftige zu behandeln. Das ZDF machte mit ihm kurz vor dem weihnachtlichen Familienfest ein Interview: »Was tun, wenn Opa schwurbelt?« Diese Hetze gegen Andersdenkende ist jedoch selbst paranoid. Normaler Widerspruch gilt also als Gefahr für die Demokratie. Wehret den Anfängen!

Die Bürger ertragen die Lügen und die Bevormundung durch die Regierungen, die Parlamente, des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und die Redaktionen großer Medienhäuser nicht länger. »Dafür bin ich 1989 nicht unter Lebensgefahr auf die Straße gegangen«, sagen gerade die Bürger in der ehemaligen DDR. Meine Güte, das muss einen doch umtreiben. Ferdinand Lassalle, einer der Gründerväter der SPD: »Alle große politische Aktion besteht in dem Aussprechen dessen, was ist, und beginnt damit. Alle politische Kleingeisterei besteht in dem Verschweigen und Bemänteln dessen, was ist.« Heutige SPD-Ideologen haben diese Einsicht längst in den Wind geschlagen und ihre Volkspartei zur Splitterpartei zerstört.

Kein Vertrauen auch deshalb, weil Heuchelei und Doppelmoral an der Tagesordnung sind. Ein Staatsoberhaupt, das sich ohne Maske im Zug ablichten lässt, während die Oma, die dasselbe tut, abgeführt wird. Oder die Jünger der Klimareligion, die wie die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) nicht weniger als 57-mal mit dem Privatjet ertappt wird. Oder Journalisten, die sich von denselben Politikern für Moderationen bezahlen lassen, über die sie anschließend berichten müssen. Oder die Seilschaften im Wirtschaftsministerium, das besser Vetternwirtschafts-Ministerium heißen sollte, bei denen Spitzenbeamte so tun, als ob sie ihre eigenen Trauzeugen nicht kennen. Die Liste wäre Buch füllend!

Wie kann es sein, dass es einem freiheitlichen Staat gelingt, ein System von Denunzianten zu etablieren? Erst Corona, jetzt Klima: »Sie müssen Ihrem Nachbarn helfen, sich richtig zu verhalten …« Der Meinungs-Blockwart und die Sprachpolizei als fünfte Gewalt. Das haben die Bürger genauso satt wie eine Lücken-Presse, die bestimmte Informationen zurückhält und Sachverhalte verschweigt.

Darauf muss man reagieren. Ich bin weder Pessimist noch Optimist. Ich bin Realist. Und das ließ mich zu Neujahr 2023 sagen: Wir, das heißt die Kritiker, die den Mund aufmachen und sich nicht länger belügen lassen, werden nicht weniger, sondern mehr. Und genauso ist es gekommen. Demokratischer Widerstand ist mächtiger als betreutes Denken und ideologischer Mainstream. Die Opposition in ihrem Lauf … können auch Ochs und Esel in manchen Institutionen nicht aufhalten. »Anmaßung ist der Kopf der Schlange«,meinte Martin Luther. Man bringt sie allein durch die Wahrheit zu Fall.

Demokratischer, friedlicher Widerstand zahlt sich aus. Man kann etwas bewegen, wenn man nur will. Das ist doch angeblich das Ziel der kirchen- und regierungsamtlich unterstützten Klima-Demos. Das wird doch allenthalben gefordert und gefördert. Von diesem Recht Gebrauch zu machen ist doch Bürgerpflicht, oder?! Und dann von Leuten, die mit ihren Aktionen keinen einzigen Rettungseinsatz blockieren.

Unsere Regierungen in Berlin und in den Bundesländern sollten dankbar sein, wie ruhig das (im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie zum Beispiel Frankreich) alles verläuft. Richtig wach scheinen nur die Bauern zu sein. Deshalb zeugt es nicht von besonderer Wachsamkeit oder Klugheit, sondern von völliger Geschichtsvergessenheit und bewusster Fälschung, wenn dieser demokratische, friedliche und wohlbegründete Widerstand ständig öffentlich diffamiert und diskreditiert wird, wie das bis in höchste Staatsämter unverhohlen geschieht. Und damit zu provozieren. Oder soll das etwa nur für solche Aktionen gelten, die wie ein Hofstaat applaudieren, die herrschende Politik bejubeln und kritiklos feiern? Das ist doch nicht euer Ernst, oder?! Den Ikonen des Schwachsinns gehört der Weihrauch entzogen. Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt jedoch auch mit der Blödheit ihrer Bewunderer zusammen. Allein die lassen sich von der Scholz’schen Neujahrsansprache 2023/24 beeindrucken, als er völlig emotionslos, ja gelangweilt dozierte: »Wir brauchen keine Angst vor der Zukunft zu haben.« Angst, die doch seine Regierung erst verursacht und provoziert.

Nein, wir brauchen gegen die Pandemie der Panik und das Virus der Angst Hoffnungsträger, keine Bedenkenträger. Mutmacher, keine Panikmacher. Unternehmer, keine Unterlasser. Leute, die mit anpacken, die Gesicht zeigen. Die Haltung bewahren. »Demokratie leben!« – diesem Aufruf der deutschen Regierung folgen immer mehr, gehen auf die Straße oder an die Wahlurne. Melden Protest an gegen den verordneten Mainstream. Wider Fakenews über Corona, Klima oder Migration. Wider die regierungsamtlichen Schwurbeleien und Verschwörungspraktiken. Die Demokratie hat erst dann verloren, wenn Demokraten aufgeben. »Jeder ist für seine Dummheit selbst verantwortlich.« (Dietrich Bonhoeffer)

»An allem Unfug, der passiert, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch diejenigen, die ihn nicht verhindern.« (Erich Kästner) Ein mittelständischer deutscher Unternehmer hat ein Plakat an der Fassade seines Betriebs angebracht: »Wenn ein Clown in einen Palast einzieht, wird der Clown kein König, sondern der Palast wird zum Zirkus.« Es wird Zeit, den Zirkus zu beenden und die Manege freizugeben für lebenserfahrene Demokraten jenseits von Ideologie und Idiotie.

Von Bärenjagd undSprachpazifismus

Ein Drama im berühmten Banff-Nationalpark in Kanada. Ich war schon ein paarmal dort, um (natürlich aus der Ferne) echte Grizzlybären in freier Natur zu sehen. Vier Millionen Besucher kommen dafür jährlich nach Alberta. Überall Warnschilder. Nirgends soll man Essensreste liegen lassen. Immer auf der Hut sein. Ich hatte doppeltes Glück: Ich habe Bären gesehen und bin nie angegriffen worden.

Anders im Herbst 2023 dieses Paar. Die letzte Nachricht vor ihrem Tod enthielt nur drei Wörter: »Bear attack bad«, zu Deutsch: »Bärenangriff schlimm«. Den Text haben die beiden an ihre Familie und an die Notrufzentrale gesendet. Doch für sie kommt jede Hilfe zu spät. Das Paar muss mit dem Grizzly gekämpft haben, glauben die Einsatzkräfte. Denn auf dem Zeltplatz sind Kampfspuren und ein leeres Bärenabwehr-Spray zu sehen, schreibt The Guardian. Doch weder das Spray noch der SOS-Notruf konnten sie retten. Der Bär tötet das Paar und ihren Hund, einen Border Collie.

Als das Interventionsteam von »Parcs Canada« dem Paar zu Hilfe eilen will, wird es ebenfalls von dem Bären angegriffen. Um sich selbst zu schützen, haben sie den aggressiven Grizzlybären erschossen. Die kanadischen Zeitungen beschreiben den Bären als »aggressiv dem Menschen gegenüber«, worauf die eintreffenden Rettungskräfte ihn »destroyed« (erlegt) hätten. Man kann auch sagen: abgeknallt, zerstört, vernichtet.

Doch was macht die FAZ daraus? Sie spricht von »einschläfern«. Wobei die ahnungslose deutsche Leserschaft dabei sicher an einen gnädigen Piks aus dem Betäubungsgewehr oder vielleicht ein Schlafmittel im Futter denkt. Irgendwelche Szenen aus herzzerreißenden TV-Serien. Also ein schöner, sanfter Tod. Artgerecht und nachhaltig. Ein friedlicher Übergang in die ewigen Jagdgründe. Es heißt ja auch nicht mehr »Hai-Angriff«, wenn es Schwimmer erwischt. Man spricht korrekt und woke von »Hai-Begegnung«, so die New York Times allen Ernstes.

Ja, George Orwell hat eher untertrieben. Zwar heißt das Kriegsministerium noch nicht »Liebesministerium«, doch zumindest schon mal Verteidigungsministerium. Die zivilen Opfer gehen als »Kollateralschäden« durch. Vielleicht getroffen durch die (seit der Ukraine) »guten Streubomben«, die ja nur Russen treffen. International verfemt und geächtet, jetzt als »Nothilfe für die Ukraine« deklariert. Man lernt nie aus. US-Präsident Joe Biden, der schon mal Iran und Ukraine verwechselt oder Tote begrüßt, empfiehlt die Lieferung von »Clusterbomben«. Das klingt auch in deutschen Medien viel harmloser. Ähnlich wie das bärenstarke Einschläferungs-Programm.

Mehr als hundert Länder der Erde haben diese Streumunition, die viele kleine Munitionsteile in die Umgebung schleudert, geächtet. Auch Deutschland und die meisten Nato-Staaten. Neben der schrecklichen Verstümmelung von Soldaten: Ein Teil der Munition bleibt im Boden und kann auch nach Kriegsende Zivilisten töten. Ist das dann der »gute Tod«, sozusagen Euthanasie?

Sprachkosmetik heißt das Orwell’sche Zauberwort. Heute wird das als ideologisches Kampfmittel zur Gehirnwäsche aller verwendet, die sich nicht wehren. Die Werbung lebt von dieser Methode. Inzwischen gehört sie zum Standard der politischen Parteien. Gefeuerte Arbeiter sind auch nur »freigestellt«. Steuererhöhungen werden zu »Zukunftsinvestitionen«, Schulden zu »Sondervermögen« und zielgerichtete Indoktrination wird zum »Narrativ« schöngeredet; eine Pleite wird zum vorübergehenden Produktionsstopp schöngerechnet. Allein die Wortschöpfungen aus Habecks Vetternwirtschafts-Ministerium oder Lauterbachs Münchhausen-Ministerium bieten ein Kaleidoskop der Manipulation.

Durchgeführt werden diese Neusprech-Offensiven von wohlmeinenden Gutmenschen unter Journalisten und Autoren, Moderatoren und Politikern, die die neuen Begriffe unters Volk streuen (wie die »guten« Bomben!). Die Kollateralschäden dieser bewussten Sprachfälschungen für die kommenden Generationen sind schlimmer als alles, was uns klimatologisch passieren kann. Diese gezielte Umerziehung durch Sprachzerstörung gehört zum allgemeinen Transformations-Programm.

So ist man heute natürlich nicht mehr blöd oder ungebildet, nein »bildungsfern« heißt das Zauberwort. Was wiederum in »sozial benachteiligten« Vierteln zu »Herausforderungen« führen kann. Klingt doch viel besser als: Wir haben keine Ahnung, wie wir die nichtmuttersprachlichen Kinder und Jugendlichen in den von uns geschaffenen Zuwandererghettos von Kriminalität und Gewalttaten abhalten und in irgendwas »integrieren« sollen.

Eine befreundete Sozialpädagogin bezeichnete ein junges Mädchen, um das sie sich gerade kümmert, als »schulfern«. Auf die irritierte Nachfrage der anderen Anwesenden gab sie dann etwas verdruckst zu, dass es sich um eine notorische Schulschwänzerin handelt, aber »das sagt man heute nicht mehr so«.