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Die Einwohner von Bear Valley haben keine Ahnung davon, dass ihr seit Jahren bewährter Sheriff Ben Watts acht Jahre lang im Zuchthaus gesessen hat, weil er Mitglied einer berüchtigten Banditenbande war. Heute ist seine einzige Schwäche der Whiskey.
Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem Ben in Notwehr den Schmied von Bear Valley erschießt. Ein Fremder, der Zeuge war, ist seitdem verschwunden. Jetzt wird es brenzlig für Ben, der nur noch bei seiner Freundin Lucy und bei Richter Lloyd Glauben findet. Um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, muss er den abgetauchten Zeugen finden!
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Seitenzahl: 127
Veröffentlichungsjahr: 2024
Cover
Der Wiedergewählte und eine alte Schuld
Vorschau
Impressum
Der Wiedergewählte und einealte Schuld
Die Einwohner von Bear Valley haben keine Ahnung davon, dass ihr seit Jahren bewährter Sheriff Ben Watts acht Jahre lang im Zuchthaus gesessen hat, weil er Mitglied einer berüchtigten Banditenbande war. Heute ist seine einzige Schwäche der Whiskey.
Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall, bei dem Ben in Notwehr den Schmied von Bear Valley erschießt. Ein Fremder, der Zeuge war, ist seitdem verschwunden. Jetzt wird es brenzlig für Ben, der nur noch bei seiner Freundin Lucy und bei Richter Lloyd Glauben findet. Um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, muss er den abgetauchten Zeugen finden!
Als er aufwachte, wusste er nicht, wo er war, und schon gar nicht, wie er hergekommen war.
Gitter! Wieso bin ich hinter Gittern?, fragte er sich, als er Gitterstäbe und ein vergittertes Fenster erblickte.
Schon drohte Panik ihn ihm aufzusteigen, als zum Glückdie Erinnerung – wenn auch langsam – zurückkehrte.
Ben Watts war nicht im Jail gelandet, weil er gegen das Gesetz verstoßen hätte, vielmehr war er das Gesetz. Zumindest hier in Bear Valley.
Denn Watts war der Sheriff der kleinen Stadt, und ein guter dazu. Meistens jedenfalls.
Gestern Abend hatte er mal wieder mit Doc Baker, Bürgermeister Perkins, Richter Lloyd und Tempter, dem Besitzer des einzigen General-Stores vor Ort, bis weit in die Nacht hinein gepokert.
Und wie meist war es auch gestern hoch hergegangen. So hoch, dass Watts nicht wusste, wie er überhaupt noch ins Jail gekommen und wer ihn vielleicht gebracht hatte.
Als sich nun der Nebel in seinem Kopf etwas lichtete, wurde ihm klar, dass dieser Abend wieder Folgen haben würde.
Solche Abende hatte es schon des Öfteren gegeben, und jedes Mal hatten sich danach eine Reihe der Einwohner beschwert, weil sie überzeugt waren, dass das Amt des Sheriffs und ein Mann, der ständig besoffen war, nicht zueinanderpassten.
Dass Watts einigen dieser anständigen Bürger in der Vergangenheit das Leben gerettet hatte, davon wollten sie dann nichts mehr wissen.
Bear Valleys Lage nah an der Grenze zu Kanada war für Banditen, die aus den USA verschwinden mussten, die letzte Möglichkeit, sich noch einmal mit allem einzudecken, was auf der Flucht benötigt wurde.
Er aber hatte sich diesen Kerlen stets gestellt und meist im Alleingang dafür gesorgt, dass die Bürger nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Hab und Gut behalten konnten.
Verdammt, dachte er, irgendwann wird mich Lloyd nicht mehr schützen können, und dann ist es aus mit mir als Sheriff. Bloß, was mache ich dann?
Watts war klar, dass er weder zum Farmer noch zum Rancher taugte. Seine Kompetenz war der Colt. Im weiten Umkreis konnte sich kaum ein Mann mit ihm messen, wenn es darum ging, wer am schnellsten zog und traf.
Er hatte den Umgang mit dem Colt über viele Jahre perfektioniert. Damals, als er mit Jim Darcy und dessen Bande geritten war. Weit unten im Süden war das gewesen, wo Darcy eine gefürchtete Größe war.
Kaum eine Bank war vor ihm und seinen Leuten sicher, und zudem hatte der Kerl an Watts einen Narren gefressen.
Über Jahre lief das prächtig, dann aber geriet die Bande in einen Hinterhalt. Die meisten von Darcys Männern wurden erschossen, er selbst aber konnte, obwohl verletzt, fliehen. Danach hatte man nie wieder etwas von ihm gehört.
Watts aber wurde geschnappt und zu acht Jahren Haft in dem berüchtigten Zuchthaus Huntsville verurteilt.
Diese waren die Hölle auf Erden gewesen. Nicht nur, dass die Häftlinge sich noch um den kleinsten Kanten Brot bis aufs Blut bekämpften, auch die Wachen drangsalierten die Männer, wo sie nur konnten.
Er hatte in diesen Jahren viele Männer sterben sehen. Meist aus Schwäche, weil die bis auf die Knochen abgemagerten Körper dieser Männer, die bei vierzig Grad im Schatten in den verfluchten Steinbrüchen schuften mussten, keine Reserven mehr gehabt hatten.
Andere waren von Mithäftlingen ermordet oder von den Wärtern so lange gequält worden, bis sie schließlich elendig verreckten.
Er aber hatte sich, so gut es ging, aus allem herausgehalten. Zudem hatte ihm der Ruf, Darcys rechte Hand gewesen zu sein, einen gewissen Respekt verschafft.
Trotzdem fragte er sich bis heute, wie es ihm damals gelungen war zu überleben.
Aber er hatte nun mal überlebt und sich nach seiner Entlassung in Richtung Norden auf den Weg gemacht.
Eigentlich hatte er damals nach Kanada gewollt, war dann aber in Bear Valley hängen geblieben, was nicht zuletzt an der Besitzerin des Saloons, Lucy Grant lag.
Lucy war ein Prachtweib, wie es sich ein Mann nur wünschen konnte.
Einen solchen Mann hatte sie in dem Kaff bisher offensichtlich nicht finden können, sodass sie sich nur wenige Tage nach seiner Ankunft mit ihm eingelassen hatte.
Als ein paar Wochen später eine Gangsterbande in Bear Valley einfiel, stellte sich Watts den Kerlen entgegen und radierte sie bis auf den letzten Mann aus.
Hätte Lucy noch einen Beweis gebraucht, was für ein Mann dieser Watts war, so hatte sie ihn nun frei Haus bekommen.
Natürlich waren auch die anderen Bürger angetan davon, wie er das Problem gelöst hatte. Und als ihnen klar wurde, dass es Lucy mit Watts ernst war, hatten sie ihm den Job als Sheriff angeboten.
Innerlich hätte er sich damals am liebsten gekringelt vor Lachen. Er und Sheriff? Ein Wolf im Schafspelz? Wie einfältig waren denn diese Krämerseelen?, hatte er sich gefragt.
Trotzdem sagte er zu, und mit der Zeit wurde ihm klar, dass sein Leben hier gar nicht so schlecht war. Er wurde von den meisten geachtet, und Lucy war die Frau, die er sich im Stillen vielleicht immer gewünscht hatte.
Nach seiner Vereidigung aber hatte ihn Lloyd zur Seite genommen.
»Ben, ich weiß über dich Bescheid«, hatte der Richter gesagt. »Ich habe Erkundigungen eingeholt und erfahren, dass du lange mit der Darcy-Gang geritten bist und dann für viele Jahre in Huntsville eingesessen hast!«
In diesem Augenblick schien Watts schöner Traum von einer bürgerlichen Existenz wie eine Seifenblase zu platzen.
Als er den Sheriffstern schon ablegen wollte, hatte Lloyd aber anders als erwartet reagiert.
»Warte! Dass ich über dich Bescheid weiß, heißt nicht, dass du bei uns nicht Sheriff sein kannst. Genau genommen brauchen wir sogar einen Mann wie dich.«
»Aber wenn Sie doch wissen ...«
»Ich habe dir das nur gesagt, damit du im Bilde bist«, unterbrach ihn der Richter. »Niemand sonst weiß von deiner Vergangenheit. Und so soll es auch bleiben. Komm also nicht auf dumme Ideen, und lass dich nicht verleiten!«
Und Ben war nicht auf dumme Ideen gekommen.
Seit drei Jahren war er nun schon der Sheriff von Bear Valley, und die meisten Leute waren mit seiner Arbeit sehr zufrieden.
Wenn es einmal Ärger gab, konnten sie sich in ihren Häusern verstecken und aus sicherer Distanz beobachten, wie Watts seinen Job erledigte.
Bald schon zog er bei Lucy ein und galt der kleinen Gesellschaft nun erst recht als willkommenes Mitglied.
Dumm nur, dass er die Finger nicht vom Whiskey lassen konnte.
Der gestrige Abend war bestimmt schon das fünfte Mal gewesen, dass er sich hatte volllaufen lassen, bis er völlig die Orientierung verlor.
Dabei hatte ihn der Richter doch schon beim letzten Mal gewarnt, dass es so nicht weitergehen konnte.
Sein Schädel schmerzte furchtbar.
Er ging hinüber ins Büro, griff nach dem Wasserkrug, der auf dem kleinen Tischchen beim Ofen stand, beugte sich vornüber und schüttete sich den gesamten Inhalt über den Kopf.
In diesem Augenblick klopfte es an der Tür, und noch bevor er mit einem »Herein!« hatte antworten können, stand der Richter bereits im Raum.
»Guten Morgen, Richter«, sagte der Sheriff mit einer Miene, der sein Schuldbewusstsein sofort abzulesen war.
»Hallo, Ben«, antwortete Lloyd, und seinem Gesicht wiederum war zu entnehmen, dass dies kein reiner Freundschaftsbesuch werden würde.
»Ben, du kannst dir sicher denken, warum ich gekommen bin!«
»Ja, leider«, sagte der Sheriff.
»Ich hatte dir bereits mehrmals gesagt, dass du dich mit dem Alkohol etwas zurückhalten sollst. Auch wenn hier niemand von deiner Vergangenheit weiß und du viel für die Menschen von Bear Valley getan hast, sind einige von ihnen der Meinung, dass es sich für einen Sheriff nicht ziemt, Poker zu spielen und dann so besoffen zu sein, dass er nicht mehr alleine nach Hause kommt.«
»Wer hat mich denn nach Hause gebracht?«, fragte Watts mit einem schiefen Grinsen.
»Wer wohl? Lucy und Doc Baker haben dir wieder einmal geholfen! Und glaub mir – Lucy war nicht gerade begeistert davon, was du dir gestern geleistet hast.«
»Und Sie, Richter, wie sehen Sie das Ganze?«
»Weißt du, Ben, ich bin keiner dieser Pharisäer, die auf jeden mit dem Finger zeigen, der anders ist als sie. Trotzdem bin auch ich der Meinung, dass sich ein Sheriff durchaus etwas mehr zusammenreißen sollte!«
»Ich weiß ja«, erwiderte Watts und sah schuldbewusst zu Boden. »Und ich frage mich auch selbst, warum mir das immer wieder passiert und ob ich vielleicht nicht der richtige Mann für euch beziehungsweise für diesen Job bin.«
»Du überlegst auszusteigen?«, fragte der Richter.
»Ich weiß es nicht – es gibt Momente, da denke ich, dass es für alle besser wäre, wenn ich weiterziehen würde.«
»Wie lange bist du jetzt hier? Vier Jahre?«
»So in etwa«, sagte Watts.
»Ich denke, dass du es hier doch ganz gut getroffen hast. Nicht jeder Mann, der acht Jahre lang in Huntsville eingesessen hat, bekommt eine solche Chance.« Lloyd prüfte ihn mit einem strengen Blick.
»Ich will damit nicht bestreiten, dass jeder, der sich bemüht, eine solche Chance verdient hätte. Aber du weißt ja, wie die Menschen sind. Zu oft bewerten sie andere nur noch Äußerlichkeiten.«
»Allerdings. Und Sie wissen genau, Richter, würden die feinen Leute hier auch nur ansatzweise ahnen, woher ich damals wirklich kam, sie würden mich auf der Stelle mit Schimpf und Schande aus der Stadt jagen.«
»Vielleicht, vielleicht auch nicht«, erwiderte der Richter. »Es gibt hier durchaus einige, die anerkennen, wenn ein Mann bereit ist, den richtigen Weg einzuschlagen, und diesen Weg dann trotz aller Hindernisse beschreitet.«
»Wie auch immer, Richter, Sie sind bestimmt nicht gekommen, um mit mir über das Wesen der Menschen zu philosophieren.«
»Ja und nein«, sagte Lloyd. »Ich bin gekommen, um dir zu zeigen, dass ich nach wie vor zu dir stehe. Gleichzeitig aber warne ich dich, in Zukunft etwas vernünftiger zu sein. Das heißt ja gar nicht, dass du dir nicht hin und wieder mal einen hinter die Binde gießen könntest.«
Der Richter zwinkerte.
»Aber es sollte dir nicht zur Gewohnheit werden. Und im Übrigen: Was würde denn aus Lucy, wenn du gehst?«
»Gute Frage«, räumte der Sheriff ein.
»Ich glaube nicht, dass sie mit dir gehen würde.«
»Das glaube ich auch nicht. Sie hängt an Bear Valley und daran, was sie sich hier aufgebaut hat.«
»Und du hängst doch an ihr, oder etwa nicht?«, fragte der Richter.
»Sehr sogar! Angesichts dessen, wie ich früher gelebt habe, hätte ich eigentlich kein Recht mehr gehabt, doch noch eine solche Frau zu finden.«
»Hast du jemals darüber nachgedacht, ihr reinen Wein einzuschenken?«
»Um ehrlich zu sein, denke ich jeden Tag darüber nach. Aber dann verwerfe ich diese Idee auch ganz schnell wieder, weil ich befürchte, dass dann alles aus sein könnte.«
»Das glaube ich nicht«, entgegnete Lloyd. »Sie wäre sicher sehr überrascht, vielleicht auch böse, weil du ihr das verheimlicht hast. Aber sie zählt nicht zu den Pharisäern.«
»Schon richtig«, räumte Watts ein. »Das ist doch einer der Gründe dafür, warum ich sie so schätze.«
»Siehst du«, meinte der Richter, »du solltest bleiben. Ich glaube nicht, dass du es noch einmal so gut treffen wirst wie hier. Und ein paar Bier weniger am Abend können doch kein so großes Opfer sein.«
»Sie haben recht, Richter, ich werde mich ab sofort besser unter Kontrolle halten. Und wenn Sie bemerken sollten, dass ich doch wieder übertreibe, dann stoßen Sie mich ruhig zurecht.«
»Abgemacht, Ben!«, sagte Lloyd. »Ich will jetzt ...«
Weiter kam er nicht, denn in diesem Augenblick klopfte erneut jemand an der Tür des Office. Und wieder trat der Gast ein, ohne hereingebeten worden zu sein.
»Morgen Ben, morgen Richter«, sagte Bürgermeister Perkins, und es war sofort zu erkennen, dass auch Perkins nicht nur für einen kleinen Plausch vorbeigekommen war.
»Gut, dass ich euch beide antreffe«, begann er. »Ich muss dir leider sagen, Ben, dass sich wieder einmal eine ganze Reihe Bürger über dich beschwert haben. Und einige sind sogar der Meinung, dass ich dich entlassen sollte!«
»Darüber habe ich mit Ben gerade gesprochen«, ergriff der Richter nun das Wort. »Ben weiß, dass er einen Fehler gemacht hat und er sich in Zukunft etwas mehr zusammenreißen muss. Und ich vertraue ihm ganz und gar, dass er das auch schafft.«
»Schön und gut«, entgegnete Perkins, »ich glaube aber nicht, dass mit dieser Erklärung alle zufrieden sein werden. Es kann durchaus sein, dass sie mich noch heute zu einer Abstimmung auffordern, die bestimmt, ob Ben Sheriff bleibt oder nicht.«
Ben selbst hatte bisher gar nichts gesagt.
»Ich kann die Leute verstehen, Bürgermeister. Ein besoffener Sheriff erscheint wohl nicht gerade vertrauenerweckend. Vielleicht sollten Sie dem Wunsch nach dieser Abstimmung tatsächlich nachgeben.«
»Stopp!«, warf der Richter ein. »Jim«, wandte er sich dann an den Bürgermeister, »du weißt genauso gut wie ich, dass wir einen solchen Sheriff so schnell nicht wieder bekommen. Falls wir überhaupt jemals wieder einen solchen Mann finden.«
»Ist mir bekannt, Arthur. Und ich weiß auch, was wir Ben zu verdanken haben. Wäre er damals nicht hier gewesen, als die Conollys über unsere Stadt herfielen, einige von uns würden heute wohl auf dem Boot Hill liegen.« Perkins kratzte sich am Kopf. »Aber verrate mir mal, was ich machen soll. Die Leute haben das Recht, eine Abstimmung zu fordern. Ich kann Ihnen das nicht verwehren.«
Für einen Moment schwiegen die drei Männer.
»Ich will diese Abstimmung«, sagte Watts dann plötzlich in die Stille hinein. »Es kann nicht schaden, wenn ich weiß, wer im Notfall zu mir stehen würde und wer nicht.«
»Nehmen wir mal an, du wirst abgewählt«, meinte nun der Richter, »glaubst du dann ernsthaft, du könntest hier einfach so weiterleben? Einem gescheiterten Ex-Sheriff wird man sicherlich nicht mit viel Respekt entgegentreten.«
»Wenn es so weit kommen sollte, weiß ich wenigstens, was jeder von mir hält. Ob ich dann bleibe oder nicht, das werden wir sehen. Jedenfalls bin ich dafür, dass der Bürgermeister diese Abstimmung durchführt.«
»Dann soll es so sein«, erklärte Perkins, noch bevor der Richter etwas einwenden konnte.
»Ich werde die Abstimmung für übermorgen ansetzen. Passt dir das, Ben?«
»Jederzeit, Bürgermeister!«
»Ich wünsche noch einen schönen Tag, meine Herren.« Dann drehte sich Perkins um und verließ das Büro.
»Das war dumm von dir, Ben«, sagte Lloyd.
»Das sehe ich anders, Richter. Oder wissen Sie vielleicht mehr als ich? Ist Ihnen vielleicht längst klar, dass sich eine Mehrheit gegen mich entscheiden wird?«
»Blödsinn! Aber ich bin mir auch nicht sicher, dass du bei dieser Abstimmung eine Mehrheit bekommst. Zumal diejenigen, die sicher für Nein stimmen werden, in den nächsten beiden Tagen noch genug Zeit haben, den einen oder anderen von ihrer Meinung zu überzeugen.«
»Und wie werden Sie stimmen, Richter?«, fragte Watts und grinste.
»Dummkopf!«, antwortete der Richter. »Ich werde selbstverständlich für dich stimmen. Und ich werde in den kommenden beiden Tagen auch versuchen, den Leuten klarzumachen, dass du für diese Stadt ein Gottesgeschenk warst beziehungsweise noch immer bist. Ich hoffe nur, dass ich zumindest ein paar der Unentschiedenen noch überzeugen kann.«