Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne - Hermann Hesse - E-Book

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne E-Book

Hermann Hesse

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Beschreibung

Am Beispiel von Hermann Hesses eigener Lebensgeschichte versammelt dieses Lesebuch autobiographische Texte, welche die ›Stufen der Menschwerdung‹ von den frühesten bis zu den letzten Lebensjahren auf eine Weise schildern und reflektieren, daß man sich darin wiederzuerkennen vermag.

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Seitenzahl: 239

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Hermann Hesses Romane, Erzählungen, Betrachtungen und Gedichte ebenso wie seine Briefe enthalten eine Fülle von Impulsen und Anregungen zu neuen und zukunftsorientierten Formen der Bewältigung unserer aktuellen Zeit- und Lebensprobleme. Eine Auswahl solcher Gedanken hat Volker Michels nach Themen geordnet in dem Sammelband Lektüre für Minuten zusammengefaßt, einem Buch, das inzwischen Millionen Leser fand. Was dort nur in aphoristischer Kürze geboten werden konnte, hat er in fünf, die wichtigsten Leitmotive Hesses aufgreifenden Lesebüchern ausführlicher dokumentiert. Aus oft entlegenen Teilen des Werkes vereinigt, findet man hier in einem abwechslungsreichen Mosaik aus erzählenden, betrachtenden und lyrischen Texten erstmals alles beisammen, was Hesse auf die großen Lebensfragen geantwortet hat, auf die scheinbar »nur subjektiven und privaten« ebenso wie auf deren Verkettung mit den »objektiven«, den sozialen und gesellschaftlichen.

»Hier ist es gelungen, einen weiten Einblick in die Gedankenwelt des großen Schriftstellers zu vermitteln.«

Hessische Allgemeine

»Die Themenbände der Hesse-Lesebücher lassen keinen Bereich des Lebens unberücksichtigt: die Liebe, Rebellion und Anpassung, Krisen und Veränderungen, Religion und Mythen, Natur und Kunst.«

Südwest-Presse, Ulm

Hermann Hesse

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

LebensstufenAusgewählt von Volker MichelsInsel Verlag

eBook Insel Verlag Berlin 2012

© Insel Verlag Frankfurt am Main 1980

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das der Übersetzung, des öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner Teile.

Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Umschlag: Michael Hagemann

eISBN 978-3-458-73075-0

www.insel-verlag.de

Jeder Mensch ist nicht nur er selber, er ist auch der einmalige, ganz besondere, in jedem Fall wichtige und merkwürdige Punkt, wo die Erscheinungen der Welt sich kreuzen, nur einmal so und nie wieder. Darum ist jedes Menschen Geschichte wichtig, ewig, göttlich, darum ist jeder Mensch, solange er irgend lebt und den Willen der Natur erfüllt, wunderbar und jeder Aufmerksamkeit würdig. In jedem ist der Geist Gestalt geworden, in jedem leidet die Kreatur, in jedem wird ein Erlöser gekreuzigt ...

Das Leben jedes Menschen ist ein Weg zu sich selber hin, der Versuch eines Weges, die Andeutung eines Pfades. Kein Mensch ist jemals ganz und gar er selbst gewesen; jeder strebt dennoch, es zu werden, einer dumpf, einer lichter, jeder wie er kann. Jeder trägt Reste von seiner Geburt, Schleim und Eischalen einer Urwelt, bis zum Ende mit sich hin. Mancher wird niemals Mensch, bleibt Frosch, bleibt Eidechse, bleibt Ameise. Mancher ist oben Mensch und unten Fisch. Aber jeder ist ein Wurf der Natur nach dem Menschen hin. Uns allen sind die Herkünfte gemeinsam, die Mütter, wir alle kommen aus demselben Schlunde; aber jeder strebt, ein Versuch und Wurf aus den Tiefen, seinem eigenen Ziele zu. Wir können einander verstehen; aber deuten kann jeder nur sich selbst.

Ein Stück Kindheit, das, wie mir scheint, den meisten Menschen allzu gründlich verlorengeht, ist der Drang nach Wahrheit, das Verlangen nach Übersicht der Dinge und ihre Ursachen, die Sehnsucht nach Harmonie und sicherem geistigen Besitz. Ich litt unter zahllosen Fragen ohne Antwort und fand allmählich heraus, daß den befragten Erwachsenen meine Fragen oft unwichtig und meine Nöte unverständlich waren. Eine Antwort, die ich als Ausflucht oder gar als Spott erkannte, schüchterte gar oft meine Seele wieder in ihr allmählich wankendes Gebäu von Mythen zurück.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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