JOHN LENNONS TOD - ILIÁN G. NAGY - E-Book

JOHN LENNONS TOD E-Book

ILIÁN G. NAGY

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Beschreibung

DRAMA IN ZWEI AKTEN Es spielt sich in der letzten Minute von John Lennons Leben ab, am 8. Dezember 1980

Das E-Book JOHN LENNONS TOD wird angeboten von tredition und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Tod, Drama, John Lennon

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Seitenzahl: 68

Veröffentlichungsjahr: 2016

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ILIÁN G. NAGY

JOHN LENNONS TOD

DRAMA IN ZWEI AKTEN

© Ilián G. Nagy

Alle Rechte vorbehalten

Für die deutschsprachige Ausgabe:

© Katalin Göhing

tredition GmbH, 20144 Hamburg

978-3-7345-8269-1 (Paperback)

978-3-7345-8270-7 (Hardcover)

978-3-7345-8271-4 (e-Book)

Liste der Charaktere

John Lennon, Gründer der Beatles, Sänger, Komponist

Yoko Ono, John Lennons zweite Ehefrau

Brian Epstein, Manager der Beatles

Julian Lennon, John Lennons erster Sohn

Elisabeth II., Königin

Lehrer

Priester

Reporter

Journalisten

Es spielt sich in der letzten Minute von JohnLennons Leben ab, am 8. Dezember 1980.

Es handelt sich um eine fiktive Geschichte.

ERSTER AKT

Abenddämmerung. John Lennon dunkel gekleidet, Yoko Ono, ebenfalls dunkel gekleidet, an seiner rechten Seite, erscheinen rechts auf der Bühne. Von rechts nach links kommend biegen sie in der Mitte der Bühne zum Eingang des Dakota House ab.

EINE STIMME:

(jugendlich, mädchenhaft, aber energisch)

Mister Lennon!

Lennon und Yoko bleiben stehen.

EINE ANDERE STIMME:

(männlich, rau, aus dem Publikum)

Mister Lennon!

EINE ANDERE STIMME:

(alt, energisch, ebenfalls aus dem Publikum)

Mister Lennon?

EINE WEITERE STIMME:

(kalte Altweiberstimme aus der Mitte des Zuschauerraums)

Mister Lennon?

PLÖTZLICH ALLE STIMMEN GLEICHZEITIG: Mister Lennon?

Mister Lennon?

Mister Lennon?

Mister Lennon?

Lennon hebt seinen Kopf und blickt forschend um.

LENNON

Brian? Brian? Bist du es?

YOKO

John! Sei nicht albern! Brian ist schon lange tot!

LENNON

Ich wusste, dass er kommt. Ich hab's gewusst...

(zu Yoko)

Von wegen tot! Er ist nur auf eine andere Art und Weise da.

YOKO

Hey! Was soll das heißen, er ist auf eine andere Art und Weise da?

LENNON

Du kannst ausschalten, du kannst einschalten. Verstehst du, wie die Musik im Radio: Wenn du aufdrehst, spielt sie, wenn du runterdrehst, spielt sie nicht mehr. Mal ist sie da, mal nicht. Sie ist auch da, wenn sie nicht da ist. Du kannst sie nur nicht hören, wenn sie nicht verstärkt wird.

YOKO

John! Ich habe Angst!

LENNON

Unsinn! Der große Kombinator ist hier! Ich fühle es!

Er streichelt Yoko's Hintern.

Komm! Wir laden ihn zu einer Tasse Tee und auf einen Drink ein. Ich weiß doch was er will! Glaub' bloß nicht, dass du davonkommen kannst! Komm schon! Komm!

Die Bühne wird dunkel und als sich die Bühne wieder erhellt, befinden wir uns in dem geräumigen Salon in John Lennons Wohnung. Vor der gewaltigen Bücherwand sitzt Lennon in einem Sessel. Es klingelt an der Tür. Yoko öffnet die Tür. Schreiend presst sie sich die Hand auf ihren Mund.

YOKO

Brian! Brian! Du bist doch... du...

BRIAN

Yoko? Freust du dich gar nicht, mich zu sehen? Du... Du verhängnisvolle Frau!

YOKO

Doch... ich freue mich... natürlich... John sagte gerade, dass du hier bist..., dass du kommst, dass du erscheinst... Nur... Aber wenn die alten Beatles-Zeiten hochkommen, kann man nie wissen, was gerade passieren wird. John schwelgt in dieser Zeit, die ganze Zeit... er hat es eilig. Er arbeitet mit großem Schwung. Wie auch du gerade... du.. bist hier. Ok. Ok, komm schon rein! Ich habe schon vieles erlebt. Wenn John sagt, dass du kommst, sollte ich nicht daran zweifeln, ich Dummerchen! Komm Brian! Komm rein.

Brian spaziert herein, er sieht Lennon, lächelnd streckt erdie Arme aus.

BRIAN

John! John! Du hartgesottenes Genie! Du Nordstern! Du, der schönste Diamant an meinem wertvollsten Goldring! Du hast mich gerufen, hier bin ich!

LENNON

Hallo Brian! Habe ich dich tatsächlich herbeigerufen? Du hast mich gerufen, nicht? Du bist der, der im Leben eines Menschen zweimal erscheint.

Lennon erhebt sich, sie umarmen sich.

BRIAN

Du! Du! Du, Jesus mit der Gitarre! Der verkleidete Magier! Du geheimnisvoller Mensch! Du Egomane! Weißt du, was ich sage? Wenn du populärer warst als Jesus, dann war ich populärer als Johannes der Täufer, denn ich habe dich erkannt! Ich habe dich in diese verkorkste Welt eingeführt! Ich, der im Jordan des Geschäftes stand und dich mit dem Wasser des Erfolges getauft hat.

(schweigt)

Weißt du, wer wir zusammen waren?

LENNON

Ich weiß es. Natürlich weiß ich das. Du würdest doch durchdrehen, wenn ich sagen würde: ich weiß es nicht. Du würdest hysterisch, wenn ich den Vergesslichen vortäuschen würde.

(mit seinen Händen fuchtelnd)

A-a-a! A-aaaa-a! A-aaaa-a!

Er zündet eine Zigarette an.

Das Leben, Brian, ist das Erkennen der Sternstunde! Du hast den großen Moment erwischt. Das war ich, natürlich. Die Kraft, der Wille, der Wasserkocher im kalten Wasser. Die große Lebensfreude. Das Trojanische Pferd in deinem Trojaner Sieg, in deinen Salz-, Pfeffer-, Kümmel-Geschäften.

(sich umdrehend)

Yoko! Yoko!

YOKO

Ja, Liebling.

LENNON

Koche uns einen guten Tee!

YOKO

Was für einen?

LENNON

Jasmin. So einen japanisch-englischen. Du weißt schon! Einen Seelenreinigenden. Mit indischem Hauch. Wenn möglich.

YOKO

Alles ist möglich! Wenn du willst, ist alles möglich.

Nichts ist unmöglich, wenn du mich liebst. Wenn du mich liebst?

LENNON

Dann kann der Tee kommen!

Yoko wendet sich zum Gehen.

Pass auf! Schmeiß' die Gitarre nicht um!

YOKO

Wie kannst du so etwas sagen?

LENNON

Ok. Ich wollte nur sichergehen.

(Yoko ab)

BRIAN

Du hast dich überhaupt nicht geändert.

LENNON

Er nimmt eine Tulpe aus der Vase auf dem Tisch.

Die Tulpe sprießt nach jedem Winter als Tulpe aus dem Boden. Und niemals als Unkraut. Eine Blume bleibt eine Blume! Was zum Teufel hast du damit gemeint?

BRIAN

Erinnerst du dich nicht mehr? Wie immer: Licht ist Licht, Dunkel ist Dunkel. Du warst der Erste dem ich geglaubt habe, dass falsche Ansichten, bewusst oder unbewusst, dem Menschen die Seele rauben.

LENNON

Du bist gegangen ohne wenigstens „Tschüss, ich steige aus“ zu sagen! Du hast nichts gesagt, du bist einfach verschwunden! Und hast uns in der Scheiße zurückgelassen. Ja, in die du uns reingestoßen hast.

BRIAN

Ich? Von was für einer Scheiße redest du? Offensichtlich hat dir meine Abwesenheit geschadet. Du schwimmst im Geld! Du bist der berühmteste Musiker der Welt! Was willst du noch?

LENNON

Was ich will? Mit dir abrechnen, Brian. Abrechnen! Wir sind um die Welt gedüst, aber du hast nie erlaubt, dass ich sage, was ich denke. Ich habe das blöde Kind im Sonntagsanzug gespielt, um die Snobs und Bonzen nicht zu beleidigen. Dabei wäre ich derjenige, der hätte beleidigt sein sollen!

BRIAN

Du reitest immer noch darauf herum? John Lennon, der Liver- Puddig-Draufgänger, den ich auf die Bühne der Welt hob, ist beleidigt?

LENNON

Schon gut, schon gut. Lassen wir das jetzt. Tut mir Leid!

BRIAN

Es gibt keinen Grund in die Ewigkeit der Unsterblichkeit zu eilen. Zeit? Zeitlosigkeit? Im Gehirn eines Menschen gibt es genug Raum für die ganze Geschichte, von der Urzeit bis in unsere Tage. Was für eine Geschichte auch immer, das ist eine andere Frage. Die Lüge wird zur Wahrheit, wenn sieals solche lange genug vermittelt wird. Du hast gesagt, dass die Wahrheit der verbannte König des 20. Jahrhunderts ist... Ein guter Satz! Aber so etwas kann man nicht singen.

Yoko tritt mit Teetassen ein, lächelnd nähert sie sich den Männern. Sie tritt die Gitarre, die an das Bücherregal gelehnt ist. Sie hat die Tassen nicht fallen lassen, aber die Gitarre fällt geräuschvoll zu Boden.

LENNON

Er springt auf, hektisch greift er nach der Gitarre.

Verdammte Scheiße! Ich hab es doch gesagt! Ich wusste es! Es ist als hättest du mich getreten! Kannst du nicht aufpassen? Verdammt! Aaaaah!

YOKO

Sie stellt die Tassen auf den Tisch, japanisch-tanzend wendet sie sich zu Lennon.

Gib dem Frieden eine Chance!

Zwei, eins, zwei, drei... vier nur so ist in aller Munde,

Bobby Dylan, Hare Krishna, Hare, Hare!

Gib dem Frieden eine Chance!

LENNON

(lachend)

Ok. Schon gut. Ich liebe dich.

Er gibt ihr einen Kuss auf die Wange, hebt seine Gitarre auf und zupft die Gitarre.

Kennst du das, Brian?

(singt)

God is a Concept by which

We measure our pain

I'll say it again

God is a Concept by which

We measure our pain

Yeh, yeh, yeh.

Er setzt sich ans Klavier.

I don't believe in magic

I don't believe in I-ching

I don't believe in Bible

I don't believe in Tarot

I don't believe in Hitler

I don't believe in Jesus

I don't believe in Kennedy

I don't believe in Buddha

I don't believe in Mantra

I don't believe in Gita

I don't believe in Yoga

I don't believe in Kings

I don't believe in Elvis

I don't believe in Zimmermann

I don't believe in Beatles

I just believe in me

In Yoko and me