Just write! - Tina Müller - E-Book

Just write! E-Book

Tina Müller

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Beschreibung

Du träumst davon, endlich ein Buch zu schreiben oder überhaupt mit dem Schreiben zu beginnen? Doch du traust dich nicht oder zweifelst an deiner Schreib-Begabung? Deine Deutschlehrer haben dich eher demotiviert und du bist unsicher, ob dein Geschreibsel überhaupt jemand lesen möchte? Und dann gibt es doch schon so viele tolle Bücher und Autoren, warum sollte jemand also ausgerechnet dein Buch oder deine Geschichte lesen? Dann kann dir dieses Buch helfen, deine einzigartige Schreib-Magie zu entfesseln! In Just Write! finden sich zahlreiche Inspirationen, 200 Writing prompts sowie Tipps von erfolgreichen Autoren. Viele Buchempfehlungen sowie eine Playlist mit stimmungsvoller und schreibanregender Musik runden diesen mutmachenden Schreib-Aktivierer ab. Worauf wartest du noch? Just write!

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Lieber Leser!

Du bist wertvoll und die Welt braucht genau das, was nur DU ihr geben kannst. Vergiss das nicht!

Inhaltsverzeichnis

WARUM ICH SCHREIBE – EINE ART VORWORT

JUST WRITE!

SCHREIBEN OHNE PERFEKTION

DEINE UREIGENE SCHREIBSTIMME ODER DIE MAGISCHE QUELLE IN DIR

DIE KRAFT VON GESCHICHTEN

METHODISCHES SCHREIBEN VERSUS INTUITIVES SCHREIBEN

LESEN, LESEN, LESEN …

LET IT FLOW!

WIE AUTOREN IHREN SCHREIBFLUSS AKTIVIEREN

BUCHTIPPS FÜR SCHREIBINTERESSIERTE

PLAYLIST FOR WRITERS

SCHREIBPROGRAMME UND APPS

DEIN MAGISCHES NOTIZBUCH

THE END IS NOT THE END

ÜBER DIE AUTORIN

WEITERE BÜCHER VON TINA MÜLLER

DANKSAGUNG

1. WARUM ICH SCHREIBE – EINE ART VORWORT

Schreiben ist fühlen in Worten. Tina Müller

Lesen und Schreiben kann ich bereits seit meinem fünften Lebensjahr. Damals liebte ich es, neben meinem Bruder zu sitzen und zuzuschauen, wie er Lesen und Schreiben übte und sich arg plagte. Mir fiel es leicht, ich lernte es, in dem ich ihn einfach beobachtete und nachahmte.

Weniger einfach ist das »Wie« des Schreibens: Wie gelingt es mir, eine lebendige Geschichte zu schreiben, mit der ich andere begeistere? Wie schaffe ich es, meine Leser mit meinen Worten zu verzaubern? Wie erschaffe ich Figuren, die meine Leser so sehr fesseln und die sie auch vor ihrem inneren Auge sehen können, wie in einem Kopf-Kino, dass sie alle meine Geschichten verschlingen möchten?

Wie gelingt es mir, meine Gefühle so in Worte zu malen, dass sie der Leser regelrecht spüren kann? Ich habe in meinem Leben darauf sehr viele Antworten gefunden. Aufgrund diverser Schreibanläufe, -versuche und anderen schriftlichen Ausdruckstänzchen wie z. B. meinen drei (mit diesem hier schon vier!) selbst publizierten Bücher, fällt mir das Schreiben sehr leicht. Und auch beruflich schreibe ich viel, flüssig und schnell: Pressetexte, Onlinetexte, Klappentexte, Vorschautexte, Rezensionen, Autorenbiografien, Artikel etc.

Als Lektorin betreue ich meine Autoren stets wertschätzend und liebevoll. Ich genieße es, in jedes neue Manuskript einzutauchen, seine einzigartige Energie (auch die der Autoren) zu spüren und mich mit ihrer Schreibwelt zu verbinden und vertraut zu machen.

Schreibe kurz – und sie werden es lesen. Schreibe klar – und sie werden es verstehen. Schreibe bildhaft – und sie werden es im Gedächtnis behalten. Joseph Pulitzer

Bevor ich professionell schrieb, verspürte ich all die Jahre einen inneren Drang und Wunsch, das Schreiben nie komplett aufzugeben. Ich verschlang alle Bücher, die auch nur annähernd mit diesem Thema zu tun hatten. Schrieb, wann immer ich konnte und wollte. Leider zu selten und nichts, was mir gefiel. Erst eine Lebenskrise brachte mich meinem Wunsch wieder näher: Seit 2008 ist das Thema Schreiben wieder ein häufiger Begleiter in meinen Träumen und Gedanken. Ich schreibe wieder Tagebuch wie früher, versuche jeden Gedanken, jede Emotion, jede Alltagssituation, meine großen Schritte nach vorne, die mich mir selbst immer näher bringen, zu notieren.

Ich möchte auch jeden Entwicklungsschritt, Witziges, unvergessliche Momente und Gespräche mit meinem elf Jahre alten Sohnes für die Ewigkeit festhalten. Schreiben ist heilsamer Helfer in der Not und Tröster in der Einsamkeit. Schreiben entspannt und bringt mich mir selbst immer näher. Schreiben tut weh, wenn es um das eigene Ich geht. Lange Zeit hatte ich mich selbst verloren, im Schreiben habe ich mich wieder gefunden und wieder neu entdeckt.

Mein Sohn lehrte mich, die Welt mit seinen Augen zu sehen: Ich sehe die Welt jetzt wie er in vielen bunten Bildern. Das wahre kleine Glück liegt im Detail: der Schmetterling, der auf einer Blume sitzt und aus dem Blütenkelch trinkt; Steine, die auf dem Weg in einem bestimmten Muster liegen; Eichhörnchen, die uns begrüßen und uns zuwinken; in Kies gemalte Sonnen, die nur für uns scheinen ...

Als Kind habe ich gerne auf allen möglichen Materialien herumgekritzelt. Ich malte hoch konzentriert nur für mich verständliche Zeichen auf liniertem Papier. Stundenlang. So entstand mein erstes »Buch« in Elfensprache, dass ich meiner Tante in Berlin zum Geburtstag schenkte. Ich schrieb auch ein Kinderbuch mit dem Titel »Fred, die Libelle« in dem es um Toleranz und mehr Respekt voreinander ging (ihr ahnt es vielleicht schon, ich hatte, als ich in die Schule kam, gleich einen Schock, weil es da nicht immer so wertschätzend und liebevoll wie in meiner Familie zuging und das habe ich mit meinem Libellen-Freund Fred verarbeitet!).

Als mein Sohn noch kleiner war, schaute ich ihm sehr gerne beim Malen zu. Er liebt linierte Blätter und kritzelte stets eifrig die Zeilen voller »Buchstaben« (sagte er).

Dann legt er den Stift weg, blickt mich aus seinen großen grün-goldenen Augen an und sagt voller Inbrunst: »Mama, ich bin ein Kikiter (Kritiker)«. Ich blickte ihn erstaunt an und fragte, was denn so ein Kritiker macht. Er rollte mit den Augen und sagt: »Ich lese!«.

Genau das ist es auch, was mich glücklich macht: Lesen und Schreiben. Diese beiden Tätigkeiten sind seit vielen Jahren meine treusten Begleiter.

Ich lese und schreibe, wo ich nur kann, trage immer ein Buch bzw. Notizbuch bei mir, neben meinem Bett liegt ein Block. Seit 2007 blogge ich über Bücher, die mich beeindruckt haben und die ich gerne gelesen habe (www.buchnotizen.de).

Ich lese sehr viel und seit ich meinen E-Book-Reader habe, kann ich eine ganze Bibliothek mit mir herumschleppen – ein Traum für jeden Buchliebhaber. Ich möchte schreiben, schreiben und einfach nur schreiben. Gerade jetzt beim Schreiben dieser Zeilen spüre ich wieder dieses aufregende Ziehen im Bauch, diese Energie, die aus mir herausfließen möchte und mich so antreibt, auch wenn ich einmal keine Lust habe. Um es mit meinem Lieblingsautor Haruki Murakami auf den Punkt zu bringen: For me, writing is like breathing.

Übersprudelndes Glück durchströmt mich und ich weiß, dass ich meiner einzigartigen Schreib-Magie folge, wo auch immer sie mich hinführen mag.

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Freude beim Lesen dieses Schreib-Aktivierers ;-) und nicht vergessen:

Just write!

2. JUST WRITE!

Schreiben heißt schreiben, nicht schreiben wollen. Martin Selle

Du haderst immer noch mit dem »Wann und wie soll ich denn bitteschön mit dem Schreiben beginnen, ich habe doch jetzt schon so wenig Zeit«-Problem? Dann hat dich dein innerer Kritiker und die Uhrzeit fest im Griff.

Das beste Mittel gegen das Abwägen von »habe-ich-nun-Zeit-zum-Schreiben-oder-nicht?« lautet:

Just Write! Oder: Schreiben! Schreiben! Schreiben!

Seit einigen Jahren praktiziere ich regelmäßig die wundervolle Technik der Morgenseiten (hierzu später mehr) von Julia Cameron. Vera Birkenbihl nannte diese Methode Kläranlage des Geistes wieder andere nennen es Free oder Wild Writing.

Morgens fließen also Wörter ohne Bewertung und Nachdenken ungebremst aus mir heraus und füllen drei Seiten in meinem Notizbuch. Dieses Morgenritual ist für mich pure Reinigung, Achtsamkeit und Meditation, ein Ankommen im jeweiligen Tag, ein Zelebrieren des JETZT.

Den Morgenseiten ist es egal, was du schreibst, es geht vielmehr darum, in den Schreibflow zu gelangen, in den Prozess des Schreibens.

Meine Hand bewegt sich automatisch und ohne Absetzen des Stiftes über das herrlich weiße, wohlduftende sowie mich erwartungsvoll anblickende Papier und mein blauer Füller, auf dem passenderweise das Yin-und-Yang-Zeichen abgebildet ist, fliegt leicht und fröhlich wie eine Blaumeise auf Futtersuche darüber hinweg.

Ich schreibe meinen Kopf frei von allen Begrenzungen, die mich einengen und mich daran hindern loszufliegen bzw. einfach drauflos zu schreiben! Es ist sehr wichtig eine tägliche Schreibroutine zu etablieren. Neurologen haben herausgefunden, dass man sich mit einer Sache mindestens 10.000 Stunden lang beschäftigen sollte, um zur wahren Meisterschaft zu gelangen.

Disziplin lautet also die Devise, um in einen regelmäßigen Schreibflow zu kommen.

Lass dich nicht von den 10.000 Stunden entmutigen, wichtig ist, dass du regelmäßig, am besten täglich zur selben Uhrzeit 10 bis 30 Minuten schreibst, das trainiert deinen Schreibmuskel! Mach dich frei von zeitlichen Beschränkungen und Schuldgefühlen:

Lass auf keinen Fall die Uhrzeit der Bestimmer über deine Schreiblust und Schreibfreude sein!

Lower your standard and keep writing. William Stafford

3. SCHREIBEN OHNE PERFEKTION

Die Magie ist es, an dich selbst zu glauben, wenn du das kannst, kannst du alles tun. Goethe

Schreibe die erste Rohfassung deines Manuskripts oder Textes ohne Bewertung des Geschriebenen! Bastele dir ein Buchcover oder suche dir für deinen Text passende Bilder aus, auch wenn du noch nicht den perfekten Titel oder das perfekte Thema für dein Werk gefunden hast! Durch das Tun kommen dir weitere wichtige Impulse in den Sinn und dein Kritiker wird damit erst einmal ruhig gestellt, denn er kann nicht an so vielen Fronten gegen dich kämpfen. Lege für die Zeit des Schreibens einfach mal deine Uhr ab und schreibe dort, wo es keine Uhren gibt!

Beginne mitten im Buch zu schreiben, so als hättest du schon das Grundgerüst, Vorwort, Einleitung und das erste Kapitel vollendet. Und falls dir vor lauter Nachdenken und Grübeln der erste und perfekte Satz partout nicht einfällt, dann schreibe doch JETZT einfach erst mal den zweiten Satz!

Der erste Satz kann nicht geschrieben werden, bevor der letzte Satz geschrieben ist. Joyce Carol Oates

Schreibe alles auf, was du schon weißt, das kann auch schon mal »nur« der Schluss sein. Möglicherweise fällt dir der perfekte erste Satz ein, während du den Schluss formulierst. Vertraue darauf, dass alle relevanten Impulse und wundervollen Sätze während des Schreibprozesses zu dir kommen werden. Die lineare Vorgehensweise, d.h. wir beginnen mit dem ersten Satz und schreiben Schritt für Schritt an unserem Roman, Sachbuch oder Ratgeber entspricht übrigens in keinster Weise der Funktionsweise unseres Gehirns. Wenn ich schreibe, dann wachsen meine Ideen nicht statisch und der Reihe nach, sondern oftmals entstehen beim Schreiben wichtige Impulse und Ideen. Ich notiere alles, was mir in den Sinn kommt, über die richtige Reihenfolge meines Textes kann ich mir später immer noch Gedanken machen. Und wer in der Mitte anfängt, der kann in zwei Richtungen schreiben ;-)!

Ich liebe das Schreiben in der Natur oder beim Spazierengehen, wenn ich so richtig den Kopf freihabe und den Geräuschen des Baches und des Waldes lauschen kann. Dann schaltet mein Gehirn auf Autopilot und ich möchte einfach nur sein. Ohne Zeitdruck, ohne Aufgaben im Hinterkopf, völlig losgelöst von Raum und Zeit. Und meistens fließen schon jetzt die ersten Ideen. Natürlich habe ich nicht immer mein Notizbuch dabei, aber mein Mobiltelefon. Darauf spreche ich dann, was mir so einfällt und hinterher schreibe ich es dann auf. Hierzu gibt es auch unterstützende Apps (siehe hierzu Kapitel 12: Schreibprogramme und Apps). Dies kannst du übrigens auch bei wenig Zeit im Alltag tun.

Finde heraus, was dich wann in den Flow bringt, entwickele deine eigenen Schreib-Rituale, in denen du dich super wohlfühlst und in denen deine Seele zu wahren Höhenflügen ansetzen kann. Notiere dir einige Wohlfühlorte und angenehme Schreibzeiten, kaufe dir einige herrliche, dich zum Schreiben motivierende Notizbücher in deinen Lieblingsfarben und mit deinen Lieblings-motiven oder bastele dir diese aus Blanko-Notizheften oder Schulheften selbst (siehe hierzu auch das Kapitel 13 Dein magisches Notizbuch). Dies hat den Vorteil, dass du schon im kreativen Flow bist und beim Schreiben gleich wieder in diese schöpferische Schaffensenergie eintauchen kannst.

Bringen Sie es zu Papier. Wagen Sie etwas. Es mag schlecht sein, aber es ist die einzige Möglichkeit, etwas Gutes zustande zu bringen. William Faulkner

Welche Düfte und Farben regen deinen Geist an? Lege dir verschiedene Schreib-Utensilien wie z. B. verschiedene Stifte in unterschiedlichen Farben, bunte Blätter etc. bereit. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, denke und handle wie ein Kind, zeitlos und stets in Freude und wacher. Tu, was dir im Moment gerade Spaß macht und die Worte und Ideen werden nur so aus dir heraussprudeln!

Mach es wie die Kinder, sie sind von allem was sie tun absolut überzeugt, sie denken grenzenlos, sie leben und spielen im JETZT.

Lass dich liebevoll und aus deinem Herzen heraus inspirieren von allem, was dich belebt und dich zum Schreiben animiert!

Deine Worte werden gewichtig werden, wenn sie die Botschaft deines Herzens tragen. John Ford

4. DEINE UREIGENE SCHREIBSTIMME ODER DIE MAGISCHE QUELLE IN DIR