Kap Hoorn wird dir nicht geschenkt! - Freya Hoffmeister - E-Book

Kap Hoorn wird dir nicht geschenkt! E-Book

Freya Hoffmeister

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Beschreibung

Wasser, Wellen und viel Wind: Willkommen im Element von Freya Hoffmeister. Die Wettkampf-Kanutin gehört seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten Extremsportlern der Welt. Nach zahlreichen Auszeichnungen bei Hochseerennen wagte sie sich 2011 an ein Projekt, dass noch niemand vor ihr geschafft hatte: Die Umrundung Südamerikas im Kayak. Vier Jahre dauerte ihre Reise, von der sie in diesem Buch berichtet: Packende Abenteuer, atemberaubende Naturbeobachtungen, skurrile Tierbegegnungen, aber auch Kampf mit den gnadenlosen Elementen um Leben und Tod.

In ihrem faszinierenden Reisebericht erzählt Freya Hoffmeister die Geschichte dieser einmaligen Energie- und Lebensleistung.

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Seitenzahl: 454

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Inhalt

CoverÜber die AutorinTitelImpressumVorwort: MAN MUSS JA WAS ZU ERZÄHLEN HABENKapitel 1: AUFBRUCHKapitel 2: NATURSCHÖNHEITENKapitel 3: AUF ZUM KAPKapitel 4: DIE KAP-HOORN-WETTER-FALLEKapitel 5: AB JETZT GEHT’S AUFWÄRTSKapitel 6: JENSEITS VON EDENKapitel 7: ENDSPURT NACH VALPARAISOKapitel 8: PARTNERPADDELN MIT PETERKapitel 9: PRIMA KLIMA RICHTUNG LIMAKapitel 10: ALLEIN DURCH ECUADORKapitel 11: KOLUMBIENS GEFÄHRLICHE KÜSTENKapitel 12: HEIMLICH DURCH DEN KANAL IN DIE KARIBIKKapitel 13: ABSTECHER NACH TRINIDADKapitel 14: MANGROVEN, MATSCH UND MONSTERWELLENKapitel 15: VON RECIFE NACH NORDEN – UND SÜDENKapitel 16: ENDSPURT!EPILOGBILDTEILBILDNACHWEIS

Über die Autorin

Freya Hoffmeister, geboren 1964 in Heikendorf, Schleswig-Holstein, hat eine Beamtenausbildung für den gehobenen Dienst absolviert, bevor sie sich mit 22 Jahren in Husum mit einer Eisdiele selbstständig machte. Die ehemalige Teilnehmerin an einem Miss Germany-Wettbewerb baute sie ihr Geschäft zu einer Kette aus sieben Eisdielen und einer Salatbar aus; 2012 betreibt sie zwei Eisdielen sowie einen großen Weihnachts-Shop. Zwei Manager und rund 40 Mitarbeiterinnen kümmern sich um den Geschäftsbetrieb.

Freya Hoffmeister betrieb über viele Jahre Wettkampfturnen, Bodybuilding und Fallschirmspringen. Sie absolvierte über 1500 Sprünge, davon 500 als Tandemsprung mit Passagieren. Ein Höhepunkt dabei war ein Tandemsprung über dem Nordpol aus einer Iljuschin. Als Hoffmeister 1996 schwanger wurde, verlegte sich aufs Kajak. Ab 1997 paddelte sie – mit ihrem kleinen Sohn in der Gepäckluke – auf Gewässern bei Husum. Wenn sie nicht unterwegs ist, lebt Freya Hoffmeister in Husum.

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textmitarbeit: Klaus Vogt

Textredaktion: Stefan Lutterbüse

Umschlaggestaltung: www.buerosued.de Einband-/Umschlagmotiv: © Terry Bolland; © plainpicture/nature/Onne van der Wal; © Michael Neumann, Augsburg

Datenkonvertierung E-Book:

hanseatenSatz-bremen, Bremen

ISBN 978-3-7325-3016-8

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Vorwort

MAN MUSS JA WAS ZU ERZÄHLEN HABEN

»Warum willst du eigentlich unbedingt um Südamerika paddeln?«, wurde ich vor meiner Reise oft gefragt. Ja, warum eigentlich? Man hätte auch fragen können: Weshalb steigen Menschen auf Berge? Weil die Berge da sind, und Bergsteiger es können. Statt »Mount Everest« oder »K2« heißen die großen Herausforderungen für uns Seekajaker »Rund um Island« oder »Rund um Neuseeland«. Für mich ist das vergleichbar. Ich liebe sportliche Herausforderungen. Je größer, desto besser. Und daher waren mir nach der Umrundung Islands, Neuseelands und Australiens die größten Inseln dieser Welt nicht mehr groß genug.

Abgesehen von Australien ist noch kein Kontinent im Seekajak umrundet worden. Und »Down Under« war ich zwar »nur« der zweite Mensch, aber die erste Frau und auch viel schneller als Paul Caffyn 27 Jahre zuvor. Nach Paul und vor mir sind viele Versuche gescheitert.

Australien war abgehakt, was nun?

Bereits in den letzten Wochen des Australien-Abenteuers waren meine Gedanken schon bei der nächsten möglichen Reise. Ich überlegte, was mich reizen würde: eine Umrundung Afrikas? Unmöglich, zu gefährlich. Asien? Nein, zu exotisch. Europa? Auch nicht, zu nah. Nordamerika? Noch nicht. Südamerika? Das schien mir machbar!

Am Neujahrstag 2011 war ich dann bereit, meine Pläne öffentlich zu machen: »THINKBIGGER – South America!« hieß es auf meiner Internetseite. Selbstbewusst bekannte ich mich dazu, Südamerika als erste Person im Seekajak umrunden zu wollen. Die Presse sprang sofort darauf an: Auf den Titelblättern von dreizehn verschiedenen Tageszeitungen wurde meine bevorstehende Expedition groß angekündigt. Nun konnte ich nicht mehr zurück – wollte ich auch gar nicht.

Ich bin der erste Mensch, der die komplette Umrundung Südamerikas mit dem Kajak jemals in Angriff genommen hat. Einzelne Teilstücke sind vorher schon gepaddelt worden. Im Vergleich zu Australien ist Südamerika mein erster »echter« Kontinent, Australien könnte noch als eine große Insel durchgehen, da es nur aus einem einzigen Staat besteht. Südamerika dagegen ist riesig und hat viele Gesichter: Es erstreckt sich in südlicher Richtung bis zum 56. und in nördlicher bis zum 15. Breitengrad, sodass ich den Äquator zweimal überqueren musste. Auf meiner Umrundung reiste ich in dreizehn verschiedene Staaten ein, und mit Portugiesisch in Brasilien und Spanisch in acht anderen Ländern gab es immerhin zwei Sprachen, die ich kaum verstehe. Sprechen konnte ich sie anfangs so gut wie gar nicht, aber ich habe gelernt, mich mit Händen und Füßen sowie etwas »Spanglisch« zu verständigen.

Meine historische Erstumrundung von mehr als 26.000 Kilometern habe ich ursprünglich mit zwei dreimonatigen Pausen geplant. Da ich der erste Mensch auf dieser Umrundung sein würde, setzte ich den Maßstab selbst und brauchte niemandem zu beweisen, dass es ohne diese Pausen noch schneller hätte gehen können. Mein dänischer Partner Peter war von meinem neuen Vorhaben nicht sonderlich entzückt. »Kannst du deine neuen Abenteuer denn nicht in einem kleineren Maßstab planen?«, fragte er mich entsetzt, als ich ihn kurz vor Silvester quasi vor vollendete Tatsachen stelle. Daraufhin ist mir eigentlich nur das Motto »THINKBIGGER!« eingefallen …

Peter und ich haben erst nach meiner Australien-Umrundung im Sommer 2010 zusammengefunden, nachdem wir uns bereits 2002 bei einer Seekajak-Tour um die dänische Insel Samsö begegnet sind. Peter war damals der Tourleiter, und ich war blutige Anfängerin. In den folgenden Jahren haben wir uns immer wieder auf Seekajakveranstaltungen gesehen, aber erst ein von ihm organisierter Australien-Vortrag in Kopenhagen hat den Funken überspringen lassen. Auf unserer ersten gemeinsam-zweisamen Kajaktour über das Kattegat nach Schweden konnte mein damaliger Lehrer seine ehemalige Schülerin auf ihre Fortschritte hin überprüfen. Leider war es der »Lehrer«, der auf der Tour sein Paddel im hohen Seegang verlor, weil er es nicht angebunden hatte …

Nach einigen Wochen hatte Peter jedenfalls mein neues Vorhaben Südamerika »verdaut« und akzeptiert. Seitdem stand er voll hinter mir und unterstützte mich während der Fahrt mit seinen IT-Kenntnissen, eine unglaublich wichtige Hilfe.

Mit Werner, dem liebevollen Vater meines inzwischen 20-jährigen Sohnes Helge, habe ich vorher geklärt, ob beide mein neues Vorhaben wieder unterstützen würden. Beide lebten zu dieser Zeit nur wenige Blocks von meinem Haus entfernt. Viele Menschen fragen mich, wie ich denn meinen geliebten Sohn so lange alleine lassen konnte. Vor der Trennung von seinem Vater war Helge mir als Sohn extrem nahe. Nach der einvernehmlichen Scheidung hatten wir beschlossen, dass Helge überwiegend bei seinem Vater wohnen wird. Es war sehr hart für mich, in seiner Nähe zu wohnen und meinen Sohn dennoch nicht immer zu sehen. Ich bin dann lieber ganz weg, unterwegs in ein eigenes, neues Leben. Das »Liebesband« zwischen Helge und mir bleibt trotzdem unzerreißbar.

Viele potentielle Abenteurer scheitern an der verfügbaren Auszeit. Die Schere »Viel Zeit – aber kein Geld« oder »Viel Geld – aber keine Zeit« schnappt immer wieder zu und hindert viele abenteuerhungrige Zeitgenossen an einer erfolgreichen Ausführung ihrer Pläne. Durch die Trennung von meinem Sohn und der alten Familie habe ich teuer bezahlt für meine freie Zeit und habe in den langen ersten Jahren meiner Geschäftstätigkeit mit harter Arbeit den Grundstein für meine heutige Freiheit gelegt. Nun kann ich mich fast ausschließlich meinem »Spiel-Beruf« widmen. Die notwendigen Einnahmen aus vielen Vorträgen und die Unterstützung von Sponsoren helfen zwar, meine höheren Kosten im Geschäft durch mehr und bessere Mitarbeiter zu decken, ich möchte aber nicht von meiner Abenteuertätigkeit leben müssen. Dass ich überhaupt fortgehen kann, liegt auch an meinen großartigen Mitarbeitern, allen voran meinen beiden Managern Ilona Sierks und Andrea Höhn, die sich fantastisch um meine beiden Eiscafés und um meinen Weihnachtsladen in Husum kümmern.

Meine inzwischen hochbetagte Mutter legte für diese neue, lange Reise schon mal einen ganzen Felsbrocken bereit, der ihr wieder vom Herzen fallen würde, wenn ich die Tour erfolgreich hinter mir hätte. Zum Glück hat sie nicht täglich meine Tagebucheinträge im Internet in englischer Sprache verfolgen können, die eine oder andere gefährliche Situation hätte sie zu sehr aufgeregt. Mein verstorbener Vater, promovierter Meeresbiologe und alter »Kap Hoorner«, wäre allerdings stolz auf mich!

Nach 850 Reisetagen, von denen ich 606 Tage gepaddelt bin, nach 26.000 Kilometern und dreizehn Ländern habe ich nun tatsächlich etwas zu erzählen …

Kapitel 1

AUFBRUCH

Argentinien, Teil 1: Von Buenos Aires bis zur Peninsula Valdez

30.08.–07.10.2011

Endlich kann es losgehen: Meine zwei Kajaks sind heute per Luftfracht in Buenos Aires angekommen! Seit zwei Wochen bin ich nun schon hier, es ist Ende August, und ich kümmere mich um die Vorbereitung meiner Tour, die mich einmal um den gesamten südamerikanischen Kontinent führen wird: dreizehn Länder, mehr als 26.000 km, von Buenos Aires im Uhrzeigersinn rund um Kap Hoorn, durch den Panama-Kanal und wieder zurück.

Erst vor wenigen Stunden kam die Genehmigung der Behörden für meine Solopaddeltour entlang der argentinischen Küste Richtung Feuerland und Kap Hoorn, gerade einmal einen Tag vor dem eigentlichen Start. Alejandro, mein argentinischer Gastgeber und Helfer, selbst Seekajaker und von Beruf Tierarzt, hatte mir per E-Mail seine umfassende Hilfe für Argentinien versprochen und sich auch um die Genehmigungen gekümmert.

Südamerika ist auch in dieser Hinsicht ein außergewöhnliches Kajak-Revier. Soweit ich weiß, setzt man überall auf der Welt einfach sein Kajak ins Wasser und paddelt los. Hier in Argentinien muss ich die Küstenwache um eine offizielle schriftliche Genehmigung ersuchen, mit einem mehrseitigen Antrag in mehrfacher Ausfertigung und genauer Beschreibung der geplanten Reiseroute mit den jeweiligen Übernachtungsplätzen. Ein Seekajak mit Muskelantrieb ist äußerst wetter-, wind- und wellenabhängig, sodass der genaue Landeplatz noch nicht einmal am Morgen des jeweiligen Tages hundertprozentig vorhersehbar ist. Wie soll ich einen Plan für die gesamte Küste erstellen? Also denke ich mir irgendetwas aus, bereite es schön auf und schicke es mit ein paar attraktiven Fotos und netten Worten ab, in der Hoffnung, dass die Küstenwache auf dieser Grundlage die formelle Erlaubnis erteilt.

Nun sind Alejandro und ich auf dem Weg zum Flughafen, um meine Kajaks abzuholen. Mit gemischten Gefühlen suchen wir das Zollbüro auf. Argentinien ist bekannt für seine extrem hohen Importzölle, die fast noch einmal so hoch sind wie der Kaufpreis der Luftfrachtware. Meine Kajaks sollen als Übergepäck und nicht als Import durchgehen, wie kann ein Sportler sonst seine für das Fluggepäck zu großen Geräte mitbringen?

Der Beamte zeigt sich zum Glück einsichtig und berechnet keinerlei Zoll. Auf der Heimfahrt durch den chaotischen Verkehr denke ich: Auf dem Autodach sind meine Kajaks mehr gefährdet, beschädigt zu werden, als auf dem Luftweg, denn Alejandros Fahrweise – und auch die der restlichen einheimischen Verkehrsteilnehmer – ist haarsträubend. Sicher ist mein Kajak nur auf dem Wasser, auch wenn es dort manche Schläge bei den Landungen wird einstecken müssen.

Heute, am 30. August, geht es endlich los! Nach einigen Recherchen bezüglich der generellen Windrichtungen rund um den Kontinent erscheint es mir sinnvoll, im Uhrzeigersinn zu paddeln statt entgegen, wie ursprünglich vorgesehen. Auf jeden Fall will ich das technisch schwierigere südliche Gebiet zuerst angehen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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