Karma leben in der Praxis - Vanda De Luca - E-Book

Karma leben in der Praxis E-Book

Vanda De Luca

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Beschreibung

Unsere Welt leidet unter ihren Bewohnern. Sie sorgen für Kriege, Katastrophen und Unglück. Menschen morden, leben ihren Egoismus gnadenlos aus und streben nach Macht und Geld. Vanda De Luca gibt uns in „Karma leben in der Praxis“ einen interessanten Einblick in ihre Arbeit als Rückführungstherapeutin und die Informationen, die sie aus der geistigen Welt erhalten hat. In diesem Buch erfahren wir, warum die Menschen so agieren, wie sie es tun. Seelenverträge, karmische Schuld und der Wunsch der Seele, sich zu entwickeln, sind die Dinge, die uns wirklich antreiben. Doch nur die wenigsten von uns sind sich dessen bewusst. Vanda De Luca gibt viele beeindruckende Beispiele aus ihrer Praxis, die uns aufzeigen, dass es noch Hoffnung für die Menschheit gibt.

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Seitenzahl: 294

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Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie­.

Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fern­sehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und ­auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

© 2023Vindobona Verlag

ISBN Printausgabe: 978-3-949263-81-1

ISBN e-book: 978-3-949263-82-8

Lektorat: KH

Umschlagfotos: Alina Pavlovska, Evgenii Naumov, Tartilastock, Microvone, Tabitazn, Amandee, Kurvina | Dreamstime.com

Umschlaggestaltung, Layout & Satz: Vindobona Verlag

www.vindobonaverlag.com

Vorwort

Ein Leben mit all seinen kleinen und aber auch großen An- und Herausforderungen zu führen, zu erleben und zu meistern, ist meiner Meinung nach eine unserer größten Leistungen und oftmals auch sehr mühevoll. Und es versteht sich fast schon von selbst, dass es ebenso nicht ganz einfach sein kann, dieses Erleben einigermaßen schadlos zu überstehen.

Aber wollten wir das Leben genauso intensiv, ganz ohne die emotional erlebbaren Abgründe und Höhenflüge erfassen, wäre dies fast schon ein nutzloses Unterfangen und könnte nicht das ans Tageslicht bringen, für das wir, im eigentlichen Sinn, hierhergekommen sind. Darum bin ich fest davon überzeugt, dass wir diese, zum Teil extremen und sehr emotionalen Variationen unseres Erlebens zwingend brauchen. Denn sie helfen uns dabei, die ganze Bandbreite unseres Seins überhaupt erst effektiv, und mit all den zahlreichen Facetten erfahren zu können. Denn für unsere Seele würde eine Inkarnation ganz ohne dieses Auf und Ab absolut keinen Sinn machen! So wird es genauso unmöglich sein, ein Leben zu leben, ohne dass es bleibende Spuren bei uns hinterlassen wird. Denn das ist ein großer Teil deiner, meiner und unserer aller sehr eigenen und sehr individuellen Geschichte. Die Geschichte der Wiedergeburt mit ihrem unumgänglichen Lernen und dem fast nicht sichtbaren, aber doch so wirksamen Kleingedruckten namens „Karma“.

Warum ich mich eines Tages hinsetzte, um an diesem Buch zu schreiben, hing damit zusammen, dass die Eindrücke aus meiner täglichen Praxisarbeit und den Menschen, mit denen ich es zu tun habe, für mich sehr viele, und oftmals auch äußerst interessante, Geschichten mitbringen. Als ich eines Nachts aufwachte und über den Vortag nachdenkend in meinem Bett lag, natürlich auch in der Hoffnung, bald wieder einschlafen zu können, kam mir schlagartig ein Gedanke in den Sinn.

Ich hatte einen Tag zuvor, im Rahmen einer Hypnosesitzung, ein sehr beeindruckendes Erlebnis während meiner Arbeit mit einem Klienten. Dieser Eindruck bewog mich nun offenbar dazu, in dieser Nacht über das Erlebte nachzudenken. Ich gehe eigentlich nur selten in eine gedankliche Nachbearbeitung. Doch dieser Fall schien mich offenbar so zu beschäftigten, dass mir gleich im Anschluss eine Idee kam.

Und da ja in der Regel alles erst einmal mit einem Gedanken anfängt, führte auch diese Idee dazu, dass ich ab diesem Zeitpunkt das dringende Bedürfnis verspürte, ihr weiter zu folgen. Vielleicht war es auch ein intuitiver Anstupser, der mich eindringlich darauf hinwies, ob es nicht sinnvoll wäre, diese Geschichten, die ich tagtäglich über meine Art der Wahrnehmung erlebte, hörte und selbst als Information aus der geistigen Welt bekam, niederzuschreiben. Dazu nahm ich auch noch das Gefühl einer Dringlichkeit wahr, sodass ich mich kurz darauf hinsetzte und damit anfing, diese Zeilen zu verfassen.

In meiner jetzigen Inkarnation zeigte mir das Leben schon sehr früh, oder sollte ich lieber sagen, zwang mich förmlich dazu, dass ich mich mit dem Thema „Beziehungen“ von klein auf und oftmals, für mich gefühlt, sehr unangenehm auseinandersetzen musste. Ich muss dazu sagen, dass ich heute weiß, dass es ein Teil meiner für mich sehr wichtigen Lernerfahrungen war. Meine Seele hatte sich im Vorfeld die Lernthemen „Familie und Partnerschaft“ ausgewählt. Und so brachte mich speziell diese Auswahl meiner Seele an den Ort des Geschehens.

So inkarnierte sich meine Seele, als sie bereit für ein neues Abenteuer und die Zeit dafür gekommen war, in mein heutiges Elternhaus. Damit begann für meine Seele im Jahre 1966 erneut eine Zeit des Lernens, des Reifens und den Sinn des Lebens besser verstehen zu lernen.

Die dabei entstandene, gefühlte Ratlosigkeit, die ich in meinem Menschsein durch das sehr schwierige Miteinander innerhalb meiner Familie an mir wahrnahm, sollte erst sehr viel später dazu führen, dass ich mich mit dem Für und Wider der „Familienkonstellationen“ und dem Thema „Wie führe ich eine gute Beziehung?“ beruflich auseinanderzusetzen begann. Aber wahrscheinlich entwickelte ich gerade deswegen dieses dringende Bedürfnis, irgendwann, wenn ich erwachsen war und man mich vielleicht ernst nahm, anderen Menschen aufzeigen zu wollen, wie man es in puncto „Beziehung führen“ besser machen konnte.

Dieses Bedürfnis wurde durch meine Beobachtungen aber auch aus den daraus entstandenen Enttäuschungen, die ich tagtäglich in meiner Familie und durch mein Umfeld erlebte, bestärkt. Dieser, aus dem oftmals chaotischen Miteinander entstandene Seelenschmerz, in Verbindung mit der gefühlten Ausweglosigkeit, erweckte in mir diesen großen Wunsch. So entwickelte ich die große Hoffnung, irgendwann, wenn ich es bei meiner eigenen Familie schon nicht schaffte, zumindest anderen Menschen auf eine ganz simple und einfache Art und Weise aufzeigen zu können, wie man mit sich, aber auch den anderen in seinem Umfeld, besser umzugehen lernt. In meinen jungen Jahren konnte ich natürlich noch nicht wissen, wie und auch wann ich dazu in der Lage sein würde. Was ich allerdings schon sehr früh und deutlich in mir wahrnahm, war dieser innere Drang, der mich auch heute noch begleitet. Er ist auch der Grund dafür, dass ich heute genau das tue, was ich tue.

So könnte man auch sagen, dass sich dieser Weg aus einer persönlichen Not heraus entwickelte und irgendwann dazu führte, dass ich mich beruflich mit dem Thema „Menschsein in all seinen Facetten“ zu beschäftigen begann.

So hatte ich, als das kleine Mädchen aus schwierigen Familienverhältnissen, ständig den Eindruck, dass diese Erwachsenen alle äußerst kompliziert und etwas „durchgeknallt“ waren. Ich beobachtete sie häufig in ihrem täglichen Umgang miteinander. Leider war für mich dieses Miteinander oftmals unverständlich, schmerzhaft, es als Außenstehende mitanzusehen und wenn ich selbst in dieses Kreuzfeuer geriet, emotional extrem schmerzhaft. Oftmals erging es mir so, wenn ich versuchte, die eskalierende Situation unter den Erwachsenen auszugleichen oder die kritische Person abzulenken oder beschwichtigen zu wollen. Meist konnte sich der Streit so legen. Ich bemerkte immer erst nach dem kritischen Vorfall, wie extrem anstrengend dieses Ausgleichen für mich war. Oftmals wollte ich danach nur noch meine Ruhe haben.

So begann ich mich schon sehr früh, auch emotional zurückzuziehen. Nach jeder schmerzhaften Auseinandersetzung oder Begegnung, kehrte ich in mich und begann nachzudenken. Da ich als junger Mensch eher introvertiert war, empfand ich für mich diesen Rückzug als äußerst entlastend. So verschwand ich also in regelmäßigen Abständen aus den Augen meiner Familie und verbrachte viele Stunden in meinem Zimmer oder in unserem Garten.

Meine schönsten Momente waren die Stunden, in denen ich mich in die Welt der Bücher, der Fantasie und Abenteuergeschichten, aber auch mit den Geschichten der Kinder, die eine heile Welt lebten, zurückzog. Wie oft habe ich mir gewünscht, dass ich ähnlich wie Hanni und Nanni, weit weg von daheim, in einem Internat groß werden könnte. Ich verband diesen Gedanken mit Spaß und der Möglichkeit, viele Freunde zu haben. Dass es in diesen Einrichtungen zum damaligen Zeitpunkt kein Zuckerschlecken war, erzählte mir mein Cousin, der es schmerzhaft erleben musste, erst viele Jahre später.

Ich jedenfalls empfand diesen Gedanken, dadurch weit weg von zu Hause sein zu können, als äußerst erleichternd. Es wurde mir erst sehr viel später bewusst, dass dieser Wunschgedanke, der mich kontinuierlich einholte, nur aus einem ganz einfachen Grund in mir hochkam. Ich wollte einfach nur den stressigen Momenten in meinem Zuhause entfliehen, um ein ganz normales Leben führen zu können. Und wenn dieses harmonische Miteinander in meinem Zuhause, mit meiner Familie, schon nicht möglich war, dann vielleicht woanders und weit weg von ihnen.

Nun spreche ich nicht von den üblichen Erziehungsproblemen, die Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern haben. Nein, ich spreche von meinen Beobachtungen, die ich anstellte, wenn ich das tägliche Verhalten meiner Mutter, meines Stiefvaters, meiner Großeltern, meines Vaters und aller anderen Erwachsenen beobachtete. Und das, was ich da sah, sagte mir nur eins – erwachsen zu sein musste äußerst kompliziert sein, und konnte in dieser Form des Miteinanders gewaltvoll, grenzüberschreitend und äußerst verletzend sein.

Heute weiß ich, dass alles nur einem universellen Prinzip dient. Der Entwicklung der Seele und der Erweiterung ihres Bewusstseins. Allerdings musste ich auch im Laufe meines Lebens begreifen lernen, dass zu diesem Erleben, ab einem gewissen Punkt der Seelenentwicklung, auch die Auflösung ihrer Altlasten gehört. Ich spreche von den angenehmen, aber auch unangenehmen Überbleibseln aus den von uns zahlreich gelebten Vorleben. Vielen von uns ist – und vielleicht auch dir – dieses universelle Prinzip unter dem Begriff „Karma“ bekannt.

Auch darüber habe ich mir bereits als 10-Jährige intensive Gedanken gemacht. Wie ich bereits erwähnte, war es nicht nur mein Zimmer, in das ich mich bei Frustration oder einfach nur, um meine Ruhe haben zu können, zurückzog. Im Sommer saß ich gerne auf einem knorrigen, stabilen Ast unseres alten Apfelbaums, ausgestattet mit Büchern über alte Kulturen, die Antike, ägyptische Todesrituale, die vielen Theorien über Außerirdische, über das Leben nach dem Tod und so weiter. Ich schnitt aber auch Zeitungsausschnitte der Berichte über ungeklärte Todesfälle aus und klebte sie in ein Heft mit meinen Sammlungen – wie zum Beispiel der legendäre Fall der Vera Brühne und viele mehr. So war für mich schon damals die Beschäftigung mit dem Tod ein vertrautes Denken.

Natürlich kam mir auch der Gedanke und die Frage in den Sinn, was ich eigentlich hier auf diesem Planeten zu suchen hatte. Auf meine nicht zu enden wollenden Fragen erhielt ich auch Antworten. Sie kamen meist auf dem Weg eines inneren Fühlens zu mir. Manchmal wusste ich die Antwort ganz einfach oder ich sah innere Bilder. Es wurde mir jedenfalls deutlich bewusst, dass auch für mich, wenn ich meinen Weg geschafft hatte, mein jetziges Leben auch eines Tages wieder beendet sein würde.

Dieser Gedanke machte mir eigenartigerweise keinerlei Sorge und schon gar keine Angst. Ganz im Gegenteil – ich begann, mit Hilfe meiner Hellfühligkeit (damals wusste ich noch nicht, dass ich das kann und auch bewusst steuern kann) zu erfühlen, wie lange ich mein heutiges Leben auf dem Planeten Erde geplant hatte. Als ich bei einer für mich stimmigen Alterszahl angekommen war, wurde mir deutlich bewusst, dass ich doch noch eine ziemlich lange Strecke vor mir hatte und es besser wäre, mich meinem Leben nun endlich zu stellen.

Das war keine leichte Erkenntnis, da sich für mich mein Leben, bis zu diesem Moment, schon sehr kompliziert anfühlte. Also schwor ich mir, dass ich es zumindest versuchen musste, und begann somit sogleich, das Beste daraus zu machen!

Wie du nun weißt, entwickelte sich mein Wunsch, Menschen helfen zu wollen, schon recht früh. Ich wusste auch schon in sehr jungen Jahren, welchen beruflichen Weg ich gehen wollte und welche schulischen Voraussetzungen dafür nötig waren. Also nahm ich die Herausforderung an, und versuchte, parallel zu meinem ziemlich chaotischen Familienleben, mein eigenes Leben zu entwickeln und weiterzuverfolgen. Sodass ich es schaffen konnte, irgendwann in der Lage zu sein, eigenständig meinem Weg weiter zu folgen. Und so kam es dazu, dass ich mich auf meinen eigenen, sehr individuellen Weg begab, der sich ganz gezielt auf das Helfen, Unterstützen, Verbessern, Lindern und Verstehen ausrichtete.

Heute weiß ich, dass ich von Anfang an zielstrebig dem Plan meiner Seele gefolgt bin, und die widrigen Voraussetzungen dazu notwendig und vorbereitend waren, um diesen Weg deutlicher wahrnehmen zu können.

Vielleicht kann dieses Buch auch dir helfen, etwas zu lindern, zu verbessern, zu vergeben, zu verstehen oder sogar deine Richtung zu verändern, sodass du wieder auf deinen individuellen, von dir geplanten Weg kommst. Auf dem du im besten Fall dein volles Potenzial ausschöpfen und damit glücklich werden kannst. Vielleicht bist du sogar schon auf diesem Weg oder gerade dabei, ihn einzuschlagen. Bei mir jedenfalls war in allem, was ich bis jetzt tat und auch heute noch tue, immer eine meiner obersten Devisen, dabei so wenig Zeit wie möglich zu verplempern.

In diesem Buch findest du praktische Beispiele, wie Karma zu leben in der Praxis aussehen kann. Die vielen Fallbeispiele aus dem wahren Leben sollen dir aufzeigen, welche Ursachen und Hintergründe wirkungsvoll, oftmals auch unangenehm, dafür sorgen können, dass ein Leben mit all seinen Tücken genauso erfahren und gelebt werden muss. Es handelt sich um reale Fälle aus meiner täglichen Praxisarbeit. Die Betroffenen habe ich bewusst anonymisiert dargestellt. Falls du Ähnlichkeiten in Bezug auf dein Leben finden solltest, sind diese rein zufällig und dennoch ein Teil unser aller Geschichte. Im besten Fall kannst auch du für dein Leben den einen oder anderen Rückschluss auf eines deiner Probleme erkennen und dabei einige „Aha-Momente“ erleben. Ich wünsche dir nun viel Freude beim Lesen und dem Erlangen von neuen Erkenntnissen.

1. Wer bin ich wirklich?

Damit du auch weißt, wer diese Zeilen schreibt, möchte ich dir nur einige meiner Rollen, die ich in meinem jetzigen Leben bediene, beschreiben.

Diese Zeilen schreibt eine Mutter und Großmutter, Lebenspartnerin, Tierliebhaberin, Hausfrau und Managerin des täglichen Lebens. Freundin, Bekannte, Garten- und Naturliebhaberin aber auch Verständnislose in Bezug auf Umweltfrevel und Ressourcenverschwendung. Eine ehemalige Krankenschwester mit dreißigjähriger Berufserfahrung, selbstständige Heilpraktikerin für Psychotherapie, Lebenscoach, Hypnose- und Rückführungstherapeutin, Medium und Geistheilerin, Lehrende, die ihr Wissen weitergeben möchte. Ich bin jemand, der mit Tieren auf telepathischer Ebene sprechen und ihnen helfen kann, wenn sie auf körperlicher, aber auch auf seelischer Ebene Hilfe brauchen.

Unter anderem versuche ich Menschen, die bereit für einen Veränderungsprozess sind, aufzuzeigen, wie sie ihr Leben besser verstehen lernen und warum sie es so führen, wie sie es eben führen. Ich kann bei den Menschen wahrnehmen, welche Hintergründe und Programme aus ihren zahlreichen Vorleben heute noch wirksam sind und welche Probleme sich demzufolge in ihrem jetzigen Leben ergeben haben. Ebenso liegt es mir sehr am Herzen, ihnen mit meinen Hinweisen wichtige, manchmal oftmals notwendige Denkimpulse zu geben. Damit sie das Leben von einer übergeordneten Ebene aus wahrnehmen und verstehen lernen, und bei Änderungsbedarf verändern können. Damit sie eine Chance erhalten, in ihrem Leben ihr vollständiges, zum Teil bereits mitgebrachtes Potenzial auszuschöpfen. Und das mache ich alles nur, weil es meiner Seele ein tiefes Bedürfnis ist, sie dabei unterstützen zu können. All das bin ich im Moment, hier in meiner jetzigen Inkarnation.

Eigentlich ist mein Leben nicht wirklich außergewöhnlich. Trotz allem erhalte ich täglich eine wertvolle Hilfestellung. Und so kann ich mich bei allem, was ich tue und wie ich es tue, immer auf sie verlassen!

Auf meine Freunde aus der geistigen Welt!

Dem Ursprung unseres Seins und der Grund, warum wir alle hier sind.

Es handelt sich um einen geistigen, energetischen „Seinszustand“, zu dem wir, wenn unsere Zeit auf dieser Erde abgelaufen ist, zu dem von uns optimal gewählten Zeitpunkt zurückkehren werden. Aufgeladen und genährt mit vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen. Und wenn es gut gelaufen ist, begleitet von einer Zufriedenheit, mit dem, was wir erlebt und wie wir es gelebt haben.

Und so war auch ich schon ein Ritter, Soldat, Bauer, Seemann, Magd, Dienstmädchen, Prostituierte, Edle Dame und Herr, reich oder arm, Bettler oder Bettlerin, Obdachlose oder Obdachloser, Nomade oder Nomadin, Verstoßene oder Verstoßener, Gesunde oder Gesunder, Kranker oder Kranke, Behinderte oder Behinderter, Sterbende oder Sterbender, Frau/Mann, Gläubige oder Gläubiger, Atheist oder Atheistin, Priester und Nonne, Christ oder Christin, Jude oder Jüdin, Moslem oder Muslima, Hindu, Buddhist oder Buddhistin, Gelehrte oder Gelehrter, Nichtwissende oder Nichtwissender, wissensdurstig, aber auch faul, Mutter/Vater, Kind, Freund oder Freundin und Verräter oder Verräterin, Betrüger oder Betrügerin und Ehrliche oder Ehrlicher und diese Liste ließe sich nun bis ins Unendliche weiterführen.

Mit diesen vielen Variationen unserer Möglichkeiten erlebte ich viel Schmerz und Leid, aber auch Freude und Erfüllung. Und wenn du jetzt glaubst, dass du eine dieser vielen Varianten auf deinem Weg noch nicht zurückgelegt hast oder zurücklegen wirst, dann irrst du dich.

Diese zahlreichen Variationen unseres irdischen Seins gehören zu jedem von uns. Wir alle werden in den einzelnen Stufen unserer Bewusstseinsschulung diesen Weg zurücklegen, der uns eines Tages zu einer bewussten, mit der wahren Liebe genährten, Seele werden lässt.

Um damit effektiv die Essenz der allgegenwärtigen Liebe verinnerlicht zu haben und in der damit verbundenen Lebens- und Denkweise umzusetzen. Ich muss zugeben, dass es in der aktuell eher kritischen, irdischen Situation nicht immer leicht ist, zu glauben, dass man diesen Zustand wirklich irgendwann einmal erreichen kann. Denn schließlich befinden wir uns mitsamt den zahlreichen Mitgliedern unseres Kollektivs noch mitten auf diesem Erfahrungsweg der Dualität. Inklusive der abwechselnd lichtvollen, aber auch sehr dunklen Ereignissen und Handlungen, hier auf unserem wunderbaren Planeten Erde. Darum möchte ich dich daran erinnern, dass du niemals den Glauben an das Gute verlieren solltest. Glaube fest daran, dass auch aus den dunkelsten Phasen deines Seins ein lichtvoller Weg entstehen kann. Der dich irgendwann zu deinem wahrhaften Erkennen und dem Verinnerlichen der allumfassenden Liebe führen kann. Zu der wahren Liebe, die weder fordert, nie erwartet, sondern einfach nurIST.

2. Warum bist du hier?

Nun könntest du dich fragen – Warum tue ich das alles? Aber mal ganz ehrlich: wie könntest du jemals erleben und erfahren, was es denn wirklich mit dieser wahren Liebe auf sich hat, wenn du es nicht praktizierst! So ergibt sich die Frage auch schon von selbst und somit auch dieses Warum.

Sicherlich könntest du auch fragen: Wo finde ich diese Art der Liebe? Aber auch da wäre meine Antwort ganz einfach – in dir selbst.

Wenn du nun davon ausgehst, dass du, wie wir anderen auch, eigentlich aus dem geistigen Bereich und dem Prinzip der Liebe kommst, musst du dich für deine seelischen Erfahrungen zuerst einmal auf eine lange Seelenreise begeben. So startest du, meist voller Mut und Zuversicht und wirst dich dabei auf den Weg in das Unbekannte begeben. Du verlässt dein geistiges Zuhause und auch die Essenz der reinen und wahrhaftigen Liebe. Ähnlich wie ein junger Mensch, der sein sicheres Elternhaus verlässt, mit der Absicht, in die weite Welt hinauszugehen.

Diese Erfahrungen machst natürlich nicht nur du, sondern auch ich und alle anderen aus unserem Kollektiv. So gibt es doch einige, die zum jetzigen Augenblick gerade erst damit begonnen haben, sich als irdisches Wesen zu erfahren. Andere wiederum sind schon etwas fortgeschrittener und gerade mitten auf ihrem Erfahrungsweg. Es gibt aber auch die alten Hasen unter uns, die gerade dabei sind, ihre irdische Schule anhand einer Meisterprüfung abzuschließen. Ihr Erlerntes für ein letztes Mal in einer Inkarnation sicher anzuwenden, bevor sie sich wieder in ihre Einheit zurückbegeben.

Wenn du unsere heutige Welt betrachtest, mit all ihrer Schönheit, aber auch den Katastrophen und den Schlechtigkeiten, die hier erfahren werden können, kannst du vielleicht erahnen, wie viele sich von uns noch mitten auf ihrem eher unbewussten und dunklen Weg befinden. In der sie die Rolle, die sie bewusst gewählt haben, dazu bringen wird, anderen Menschen zum Teil großen Schaden zuzufügen. Um mit diesen, sehr weitreichenden aber oftmals unbewussten Entscheidungen zu morden, zu betrügen, zu lügen und zu stehlen und so weiter.

Dann gibt es wiederum diejenigen, welche die Dunkelheit erkannt und diesen sehr dunklen Weg schon hinter sich gelassen haben. Sie haben bereits eingesehen, dass es nicht der wahre Weg der Liebe sein konnte, den sie bis dahin gegangen waren. Sie erlangten diese Erkenntnis meist erst durch viel eigenes, gelebtes Leid inklusive der damit verbundenen Schmerzen. Und erst nach diesen sehr schmerzhaften Erfahrungen konnten sie ihre Rolle und die daraus fast schon zwangsläufig resultierenden Sanktionen und Bestrafungen in eine liebevollere Richtung korrigieren. So verändern wir täglich unser Bewusstsein, durch die vielen kleinen, manchmal auch großen und weitreichenden Entscheidungen und natürlich auch aus der Erfahrung, die daraus resultiert.

Wenn wir nun davon ausgehen, dass wir alle Schüler einer Lebensschule in sehr unterschiedlichen Lernstadien bzw. Bewusstseinszuständen sind, und damit meine ich nun nicht die medizinische Variante, die von einem klar ansprechbaren bis hin zu einem komatösen Zustand des Bewusstseins reicht. Der Bewusstseinszustand, von dem hier die Rede ist, umfasst die vielen, bereits gemachten Erfahrungen, mit den daraus resultierenden Erkenntnissen und erfolgten Bewusstseinsschritten.

So können wir wie gesagt davon ausgehen, dass wir in dieser Lebensschule alle Schüler in unterschiedlichen Klassen mit unterschiedlichen Wissensständen sind. Und gerade aus diesem Grund ergibt sich dieses große Kuddelmuddel. Familien oder Freunde, die nicht miteinander klarkommen.

Arbeitskollegen, die gegeneinander kämpfen und Manager, aber auch Politiker, die versuchen werden, mit ihrem Stand des Bewusstseins zu wirken und damit Entscheidungen zu treffen. Und dabei werden wir uns, je nachdem in welchem Stadium wir uns und unserem verinnerlichten Wissen befinden, manchmal besser, aber manchmal auch weniger gut benehmen.

Wenn ich nun auf dieses verinnerlichte Wissen zu sprechen komme, handelt es sich hierbei nicht um etwas, was man sich anlesen, auf Seminaren oder Workshops aneignen oder in einer Art Studium erlangen kann. Dieses Wissen, von dem ich hier spreche, ist ein emotionales Ergebnis eines Prozesses, eines intensiven Spürens und Erfahrens.

Nachdem wir hier, in unserem irdischen Sein, in Verbindung mit der Dualität, auch immer beide Seiten betrachten können und auch werden, kann es die Macht oder die Ohnmacht, die Liebe und der Hass, die Annahme und die Ablehnung, die Freude und die Traurigkeit und vieles mehr sein, was uns in diesen lebensverändernden Zustand versetzen kann. Wir werden somit alle dualen Facetten, die unser Leben für uns zu bieten hat, durchlaufen, und dabei immer bestrebt sein (aus seelischer Sicht), das Beste daraus zu machen.

Und ich würde dir wahrscheinlich auch nichts Neues erzählen, wenn ich sage, dass man aus all diesen, zum Teil extremen emotionalen Zuständen, in denen man oft der Verzweiflung nahekommt, gerade dann, den einen oder anderen Geistesblitz erhalten kann.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch du, wenn du dein Leben etwas Revue passieren lässt, und dabei gedanklich jede einzelne, deiner Stationen durchläufst, zumindest eine dieser wichtigen oder prägenden Situationen bei dir erkennen kannst. Ich spreche dabei von den, tief in dir extrem spürbaren, emotional hervorgerufenen Zuständen, die für dich oftmals die entscheidende Wende in deinem Denken, Fühlen und Handeln gebracht hat. Inklusive dieser, in dir plötzlich einkehrenden Klarheit, mit der du dich auf einmal in der Lage dazu fühltest, endlich die heiß ersehnten Veränderungen in deinem Denken zuzulassen, um es damit in einer neuen Lebensweise umzusetzen. Wir hier im irdischen Bereich sprechen in diesem Bezug auch von Schlüsselerlebnissen.

Vielleicht konntest du im Anschluss leichter loslassen, um endlich den vielleicht schon heiß ersehnten Neubeginn zu wagen, weil du erkannt hast, dass du es musst. Oder du konntest auf einmal die Stärke an dir feststellen, die du wirklich in dir trägst. Und in Verbindung mit dieser es dir ab diesem Moment viel leichter fiel, dich ganz anders, vielleicht auch liebevoller wahr- und anzunehmen. Bei all diesen, für uns gefühlt wichtigen Schritten, handelt es sich um bewusstseinsverändernde Erkenntnisschritte, die uns, in unserer seelischen Entwicklung weiterbringen. Sie versetzen uns, mit Hilfe dieses Erfahrens in die Lage, dieses Erlernte auf seelischer Ebene zu verinnerlichen, und ab diesem Zeitpunkt, sicher in der Praxis umzusetzen.

Meine Erfahrungen resultieren aus meiner Arbeit mit meinen Klienten und früheren Patienten. Natürlich haben mir auch meine eigenen Lebenserfahrungen aufgezeigt, dass wir nur selten an allen Lebensthemen gleichzeitig arbeiten werden.

Wenn ich in diesem Fall von „Arbeit“ spreche, wird es dir schon ganz deutlich aufzeigen, dass es sich dabei meist um große Mühen handelt, und es uns selten, leicht von der Hand geht. So gibt es bestimmte Lernfelder, die von deiner Seele ausgewählt wurden und von ihr als Hauptthema sehr wirksam erlebt werden wollten.

Damit du weißt, mit welchen Kategorien wir uns tagtäglich beschäftigen, habe ich dir eine grobe Übersicht erstellt. Denn diese Lernfelder lassen sich ganz einfach bestimmten Themengebieten zuordnen.

Da ist zum einen das Lernfeld„Familie“. Sehr viele beschäftigen sich im Moment mit diesem Thema und sind nicht selten vollkommen verzweifelt, weil es gerade mit dieser, sehr nahen Form einer Beziehung, hinten und vorne nicht klappen will. Meist haben wir unsere Familienkonstellation so gewählt, dass wir uns mit einem bunt gemixten Potpourri verschiedener Seelenalter auseinandersetzen müssen. Allein wegen dieser Konstellation ergeben sich schon grundlegende Herausforderungen.

Ebenso verhält es sich mit dem Lernfeld„Partnerschaft“.Auch in diesem Bereich des sich Erfahrens wird es nur selten reibungslos verlaufen. Meist hat man gerade in den Themenbereichen Familie und Partnerschaft wichtige karmische Aspekte zur Aufarbeitung eingebaut. Welche, wenn es sich um Karma handelt, unweigerlich dazu führen werden, dass sich freundschaftliche, partnerschaftliche oder intime Beziehungen ambivalent und extrem kompliziert anfühlen können.

Auch der Arbeitsbereich, also das Thema„Beruf“kann da mit einigen Komplikationen aufwarten. Meist arbeitet man, wenn man dieses Thema als Lernfeld gewählt hat, an seiner sozialen und personalen Kompetenz. Oftmals ist auch gleichzeitig das Lernfeld„Materie/Finanzen“davon betroffen. Also, du merkst schon, dass es auch dieses Thema in sich haben kann.

Das Thema„Materie und Finanzen“wird gerne von jungen Seelenaltern gewählt. Da sie sich, wie auch ein junger oder jugendlicher Mensch gern ausprobieren wollen, werden sie gerade mit diesem Thema oft an ihre materiellen Abgründe kommen. Meist sehen sie gerade am Anfang das Ganze noch als ein Spiel, dessen Gewinner sie auf jeden Fall sein möchten. Nicht selten landen sie, wenn sie das Thema zu sehr ausreizen, im Gefängnis und werden dadurch für ein paar Runden aussetzen müssen. Die Reflexionszeit, die sie dadurch erhalten, sollte ihnen die Möglichkeit geben, sich aus ihrer Dringlichkeit etwas oder das Leben beherrschen zu wollen, herausnehmen zu können.

Das Lernfeld„die eigene Berufung finden und leben“bezieht meist auch alle anderen Themen ein. Man könnte auch sagen, dass sie fast schon automatisch davon betroffen sind. Denn, wenn man endlich erkannt hat und tief in sich spürt und weiß, wie man in Zukunft wirken, arbeiten und leben möchte, wird sich ganz nebenbei auch jeder andere Bereich automatisch mitverändern.

Das Lernfeld„spirituelle Entwicklung“ist ein Thema, an dem wir alle einmal, mehr oder weniger kontinuierlich, im Laufe unserer vielen Erfahrungen arbeiten werden. Denn schließlich haben wir alle auf unserem sehr umfangreichen Entwicklungsweg die Frage im Gepäck: Was bedeutet die wahre Liebe wirklich? Und dabei ist es, wie ich finde, nicht ungewöhnlich und schon gar nicht verwunderlich, dass man sich erst einmal durch alle Glaubensgemeinschaften gründlich „durcherfahren“ muss. Bis zu jenem Moment, in dem wir alle unseren göttlichen Anteil, den wir von Anfang an bereits in uns tragen, erkennen können.

Und so war auch ich im Laufe meines sehr umfangreichen Erfahrens, in jeder Form einer Religion oder Glaubensgemeinschaft einmal zu Hause. Bis zu jenem Zeitpunkt, in dem ich deutlich erkennen konnte, dass ich ein universeller Splitter von etwas größerem, universellem Ganzem bin. Ich habe auch erkannt, oftmals auch erspürt und bewusst erfahren, was die eigentliche Wahrheit in Bezug auf „Glauben“ für mich wirklich bedeutet. Dabei musste ich auch erkennen, und ich muss sagen, es hat mich sehr erleichtert, dass ich kein Mitglied einer Glaubensgruppe oder einer religiösen Gemeinschaft sein muss, um sie zu leben und erfolgreich anzuwenden.

3. Welchen Weg legen wir alle zurück?

Natürlich genügt es uns nicht, für diese sehr umfangreiche Art des Erfahrens, nur ein einzelnes Leben zu durchleben, um uns erfolgreich weiterzuentwickeln. Das wäre ja so ähnlich, als ob man versuchen würde, in der ersten Schulklassen alle Reifeschritte, alle Lernfelder bis zum Abitur in nur einem Jahr zu absolvieren. Da müsste doch jedem von uns klar werden, dass das unmöglich ist!

Deswegen erkläre ich den Ratsuchenden, die zu mir kommen, und das geschieht auch immer mit Hilfe der geistigen Welt, welche wichtigen Lernerfahrungen sie im Moment durchlaufen, und dass die daraus entstandenen Schwierigkeiten, immer das Ergebnis einer fortlaufenden Geschichte sind.

Denn die Ursachen für das im Anschluss gelebte Leid oder die Schwierigkeiten, die wir in jeder einzelnen Inkarnation durchlaufen und erleben müssen, können grundsätzlich immer auf bereits gelebte Leben zurückgeführt werden.

Dementsprechend bringen wir immer, und das ist uns meist nicht sofort bewusst, jede Menge Altlasten in unser neues Leben mit. Durch diese Speicherungen werden die karmischen Gesetze sehr wirksam aktiviert und automatisch und genau zur richtigen Zeit umgesetzt. Und du kannst dir ganz sicher sein, dass dabei nichts ausgelassen wird.

So kann ich oftmals in diesen Speicherungen (im Aurafeld) lesen, wie viele Ängste, oftmals auch Schwüre, Eide, Glaubenssätze, Schock- und einschneidende Erlebnisse, die sich als altes Trauma zeigen, verankert haben.

Nun sind wir aber unter anderem auch hierhergekommen, um etwas zu erleben und immer auch etwas, für uns oftmals Weitreichendes, zu lernen. Doch können wir unser Programm meist gefühlt nicht im optimalen Sinn unserer Lebensplanungen durchlaufen, solange diese mitgebrachten Blockaden unbewusst dafür sorgen, dass wir uns gebremst und blockiert fühlen, und wir uns oftmals mit undefinierbaren Ängsten herumschlagen müssen.

Aber vielleicht ergeben sich gerade durch diese mitgebrachten Stolpersteine einzigartige Möglichkeiten, das Lernen besonders effektiv zu gestalten. Diese vielen Besonderheiten, vielleicht sogar Erschwernisse, die uns oftmals das Gefühl geben, uns durchbeißen zu müssen. Aber gerade durch diese, das Lernen und Erfahren auf emotionaler Ebene viel intensiver gestaltet werden kann.

Ich habe mir schon sehr früh die Frage gestellt, warum wir nicht einfach alles nach einem gelebten Leben ad acta legen können, um ganz unbefangen mit einem unserer neuen Lebensbücher zu beginnen. Im eigentlichen Sinn tun wir das auch. Das ist auch der Grund dafür, dass wir uns im Allgemeinen nicht bewusst an unsere Vorleben erinnern können. Und es gibt auch einen guten Grund, der für mich dieses „vorläufige Vergessen“ absolut sinnvoll erscheinen lässt.

Denn, wenn ich mir vorstelle, dass ich mich bewusst und gefühlt an alle meine Erfahrungen erinnern müsste – das hieße, dass ich jeden einmal von mir gefühlten Schmerz, jedes Leid, jede noch so winzige Kleinigkeit, welche diese Bandbreite meines Erlebens für mich parat gehalten hat, bewusst und spürbar mit mir herumtragen müsste – wäre es für mich fast schon undenkbar, unbefangen in ein neues Leben zu starten.

Das kam bei einem Fall sehr deutlich zum Ausdruck, als das kleine indische Mädchen Shanti Devi plötzlich damit begann, aus seinem Vorleben zu erzählen (bei Kindern ist das nicht Ungewöhnliches!). Shanti konnte sich noch so genau an ihr vorhergehendes Leben erinnern, dass sie es bis ins kleinste Detail beschreiben konnte. Sie wusste, wer sie einmal war, woher sie kam und wie sie damals lebte. Sie wusste auch, wie die zum damaligen Zeitpunkt liebgewonnenen Menschen hießen, welche täglichen Gewohnheiten sie pflegte und woran sie letztendlich starb.

Da es seiner jetzigen Familie mit seinen Erzählungen keine Ruhe ließ und das kleine Mädchen nicht aufhörte, darauf zu drängen, seine alte Familie besuchen zu dürfen, erklärten sich die heutigen Eltern dazu bereit, ein Treffen mit der früheren Familie zu arrangieren. Als dieses kleine Mädchen endlich in seinem alten Zuhause vorsprechen durfte, waren diese noch lebenden Personen vollkommen erstaunt über die vielen, absolut zutreffenden Details seiner Schilderungen.

Ich persönlich stelle mir diese Begegnung, emotional betrachtet, extrem stressig und schmerzhaft vor! Es muss einem doch fast das Herz zerreißen, wenn man seine vorherige Familie trifft und mit Sicherheit auch spüren wird, wie sehr man sich mit ihr auf emotionaler Ebene noch verbunden fühlt, aber es einem gleichzeitig auch bewusstwird, dass es nie mehr ein Zurück geben wird.

Manchmal geschieht es auch, dass man sich in einem Land, an einem Ort oder mit einem Menschen sehr vertraut fühlt.

Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für diverse Abneigungen, unerklärliche Ängste vor Orten oder Situationen. Du kannst immer davon ausgehen, dass deine Seele dich, in dem Moment deines Fühlens, und dabei ist es unerheblich, ob es sich um angenehme oder unangenehme Erinnerungen handelt, mit deinen Speicherungen aus einem oder mehreren deiner zahlreichen Leben konfrontiert.

Auch bei mir geschieht es von Mal zu Mal, dass ich, ohne dass ich es wollte, mit alten emotionalen Erinnerungen konfrontiert werde, die plötzlich an die Oberfläche gespült werden.

Natürlich habe auch ich, wie jeder von uns, mittlerweile einen langen Weg zurückgelegt, der durchaus Spuren bei mir hinterlassen hat. Und damit meine ich nicht nur die vielen, zum Teil weitreichenden Erkenntnisse oder das Wissen, dass ich bis jetzt anreichern konnte. Auch bei mir werden von Mal zu Mal, und dass meist, wenn ich es gar nicht vermute, alte Gefühle präsent, die ich in bestimmten Situationen abgespeichert hatte.

So fühlte ich mich während einer Fremdsprachenlektion in der VHS auf einmal unendlich traurig. Wir lasen gerade eine Geschichte über einen italienischen Priester, über dessen Leben, aber auch darüber, wie es geendet hat. Leider wurde er öffentlich hingerichtet, weil sein Denken und Handeln nicht dem Ansinnen der Kirche entsprach. So wurde er der Ketzerei und der Magie beschuldigt und Opfer der Inquisition, was nach siebenjähriger Folterung und Isolation dazu führte, dass man ihn vor den Augen einer großen Menschenmenge auf einem sehr bekannten Platz in Rom auf einem Scheiterhaufen lebendig verbrannte. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits ein anerkannter Philosoph und hatte sehr viele Anhänger, die von seinen Thesen und von seinem Denken fasziniert waren. Das missfiel der Kirche derart, dass man ihn hinterlistig nach Rom lockte und nach einem langen Prozess zum Tode verurteilte. Was bei seiner öffentlichen Hinrichtung, aus lauter Angst, er könnte noch während der Hinrichtung weitere seiner Thesen verbreiten, gemacht wurde, war, dass man ihm seinen Mund knebelte, sodass er selbst in der Stunde seines Todes nichts mehr zu seinen Anhängern sagen konnte. Er war bedauerlicherweise nur einer von vielen, die damals auf diesem Platz öffentlich verbrannt wurden.

Schon während des Lesens dieser geschichtlichen Begebenheit, überkam mich eine unendliche Traurigkeit. Ich war unglaublich traurig über das Böse im Menschen und realisierte mit einem Mal schlagartig, dass ich einst dieser Priester gewesen war.

Wie du dir bestimmt gut vorstellen kannst, war für mich der Rest des Unterrichts erst einmal gelaufen. Diese Erkenntnis hatte mich zutiefst in meinem Innersten berührt, nachdenklich und zugleich unendlich traurig gemacht.

Du wirst mit Sicherheit auch nachvollziehen können, dass ich gerade bei dieser sehr gravierenden alten Erinnerung sehr erleichtert darüber war, dass ich mich nicht mehr bewusst daran erinnern konnte. Wie zum Beispiel an die öffentliche Verbrennung oder an den im Vorfeld stattgefundenen siebenjährigen Aufenthalt in einem Verlies, der begleitet von Folterungen etwas war, das ich als dieser Priester erleben musste. Wenn ich einmal von meinem heutigen, großen Misstrauen gegenüber Obrigkeiten und der Angst vor fremden Menschen (große Menschengruppen!) in Kombination mit der Öffentlichkeit absehe, trage ich diese alten Speicherungen auf körperlicher Ebene noch spürbar in mir. So ist meine Lunge ein sehr angreifbares Organ (Rauchvergiftung!). Auch meine Haut, die heute etliche Kontaktallergien aufweist, trägt noch die restlichen Speicherungen (Hautverbrennungen) in sich. Mein Rücken, der leider die Speicherungen etlicher Folterungsmaßnahmen (das war nicht mein einziges Rebellenleben!) noch heute in sich trägt, lässt es mich deutlich spüren. Meine Wirbelsäule wurde durch Schläge häufig gebrochen, und so trägt sie auch heute noch etliche Spuren (Skoliose) dieser einst drastischen Maßnahmen an sich. Ich weiß auch, dass meine körperlichen Beschwerden alles Teile einer karmischen Auflösung sind, die selbst, wenn ich sie auflösen wollte, noch etwa fünfzehn Jahre wirksam ist. Das Einzige, was ich für mich tun kann, ist, behutsam mit meinem Wunderwerk Körper umzugehen, und ihn pfleglich zu behandeln. Den Rest wird die Zeit mit sich bringen.

Wenn wir in den geistigen Bereich zurückkehren, nehmen wir die Speicherungen (Verletzungen, das Fehlen von Körperteilen und so weiter) über unseren Astralkörper mit in die Astralwelten. Selbst wenn dieser nach einer gewissen Zeit von uns abfällt, bleibt in unserer verbleibenden geistigen Energieform die Erinnerung (Speicherung) bestehen. Diese Speicherungen können meist im Anschluss noch sehr lange für körperliche Schwierigkeiten in unserem „neuen“ irdischen Körper sorgen. Wie auch in meinem Fall.

4. Der Seelensprung

Wenn ich mit meinen Klienten mit Hilfe einer Rückführungstherapie an den relevanten Themen arbeite, habe ich bei dieser Form der Arbeit einen ganz bestimmten Punkt eingebaut.