Katzen - Charles Bukowski - E-Book

Katzen E-Book

Charles Bukowski

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Beschreibung

»Ich mag Hunde lieber als Menschen. Und Katzen lieber als Hunde.« Charles Bukowski. In dieser Anthologie sind alle Texte von Charles Bukowski über Katzen versammelt. Das perfekte Geschenk für alle Katzenfans.Deutsche Erstausgabe mit zahlreichen bisher unveröffentlichten Texten. Eins für den alten Kumpel Er war nur ein Kater – schielend schmutzig-weißes Fell blassblaue Augen. Ich will euch mit seiner Geschichte nicht langweilen. Nur so viel: Er hatte eine Menge Pech und er war ein guter alter Kerl und starb wie Menschen sterben wie Elefanten sterben wie Ratten und Blumen sterben wie Wasser verdunstet und Wind aufhört zu wehen …

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Seitenzahl: 59

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Charles Bukowski

Katzen

Herausgegeben von Abel Debritto
Aus dem amerikanischen Englisch von Jan Schönherr

Kurzübersicht

Buch lesen

Titelseite

Über Charles Bukowski

Über dieses Buch

Inhaltsverzeichnis

Impressum

Hinweise zur Darstellung dieses E-Books

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Über Charles Bukowski

Charles Bukowski wurde als Heinrich Karl Bukowski 1920 in Andernach geboren. Sein Vater war ein in Deutschland stationierter GI. Kurz vor Bukowskis drittem Geburtstag zog die Familie in die USA. Nach der Highschool belegte Bukowski Literatur-, Journalistik- und Kunstkurse am Los Angeles City College. Erst Anfang der 70er-Jahre kam der Erfolg als Schriftsteller. Charles Bukowski war mehrmals verheiratet und hatte eine Tochter. Am 9. März 1994 starb er nach schwerer Krankheit.

Der Übersetzer

Jan Schönherr, geboren 1979, lebt und arbeitet in München, liebt Katzen, hat aber trotzdem einen Hund. Für seine Übersetzungen wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur.

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Über dieses Buch

Charles Bukowski liebte Pferderennen, Frauen, das Trinken und Katzen. In dieser Anthologie sind alle seine Texte über Katzen versammelt.

Inhaltsverzeichnis

Die Lokale waren um diese Zeit …

Eine Katze geht vorbei …

telefongespräch

Gestern auf der Heimfahrt …

die Katze

Die Araber bewundern die Katze …

Der Katze, die den Vogel tötet …

Vor die Katzen gegangene Vögelchen …

wie Feuer zum Leben erschreckt

ich bin geboren …

Die Fabriken, die Gefängnisse …

die perfide Tugend die Leidenden zu retten

porträt einer Seele für Fliegen

sachte gestreift, schlafende Blume …

ich halte nichts von Liebe …

die Spottdrossel

dem Kater auf die Eier schauen

wirklich merkwürdig

nasser Abend

katzen killen Katzen …

überall kleine Tiger

liebe ist …

Ich ging in die Küche …

böse Klemme

geschenk

Butch van Gogh

ein Leser

Manx

Der Manx geht wieder …

Das ist mal ein schöner Kater …

Der Manx stand eines Tages halb tot …

Der schwanzlose, schielende Kater …

nachtarbeit

Eines Tages stand ich wie üblich …

katzen und Menschen …

Ich fahre nach Hause …

geschichte eines zähen Motherfuckers

terminologie

eins für den alten Knaben

ein Naturgedicht für euch

schlaues Kerlchen

halsband um

haargenau in Ordnung

Am Morgen wachten wir auf …

eine Katze ist eine Katze ist eine Katze ist eine Katze

noch ein Opfer

mein Kater, der Schriftsteller

5 Katzen

Einen Haufen Katzen um sich haben …

warmes Licht

der Traum

Du hast also einen sprechenden Kater …

ein bisschen von hier

unsere Gang

unklassische Sinfonie

kriegsüberschuss

wenn alles aussieht wie Selbstmordendgültigkeit

Ich ging die Einfahrt rauf …

cooler Pelz

vollziehung

tragödie?

Habt ihr eine Katze? …

Inzwischen haben wir 9 Katzen …

meine Katzen

Quellen

Danksagung

Foto: © Linda Lee Bukowski

Die Lokale waren um diese Zeit schon geschlossen, in die Stadt war es eine lange Fahrt. Auf mein Zimmer konnte ich ihn nicht mitnehmen, also musste ich’s bei Millie versuchen. Die hatte immer eine Menge zu essen da. Auf jeden Fall hatte sie immer Käse.

Ich hatte recht. Sie machte uns Käsebrote und Kaffee. Die Katze kannte mich und sprang mir auf den Schoß.

Ich setzte sie wieder auf den Boden.

»Schauen Sie mal, Mr Burnett«, sagte ich.

»Gib Pfötchen!«, befahl ich der Katze. »Pfötchen!«

Die Katze rührte sich nicht.

»Komisch, sonst macht sie das immer«, sagte ich. »Pfötchen!«

Ich musste daran denken, wie Shipkey Mr Burnett erzählt hatte, dass ich mit Vögeln rede.

»Komm schon! Gib Pfötchen!«

Langsam kam ich mir ziemlich dämlich vor.

»Na los! Pfötchen!«

Ich beugte mich ganz dicht neben ihren Kopf und gab noch einmal alles.

»Gib Pfötchen!«

Die Katze rührte sich nicht.

Ich setzte mich wieder und griff nach dem Käsebrot.

»Katzen sind eigen, Mr Burnett. Da weiß man nie. Millie, leg Tschaikowskis Sechste für Mr Burnett auf.«

Wir lauschten der Musik. Millie kam zu mir und setzte sich auf meinen Schoß. Sie trug nur ein Negligé. Sie lehnte sich an mich. Ich legte das Sandwich zur Seite.

»Achten Sie«, sagte ich zu Mr Burnett, »auf den Abschnitt, der das Marschmotiv in die Sinfonie einführt. Meiner Meinung nach eins der schönsten Motive der Musikgeschichte. Abgesehen von der Kraft und Schönheit ist die Struktur einfach perfekt. Man spürt den Kopf dahinter.«

Die Katze sprang dem Mann mit dem Kinnbart auf den Schoß. Millie drückte ihre Wange an meine, legte mir eine Hand auf die Brust. »Wo hast du gesteckt, Baby Boy? Hast Millie gefehlt, weißt du.«

Die Platte ging zu Ende, und der Mann mit dem Kinnbart nahm das Tier vom Schoß, stand auf und drehte sie um. Besser, er hätte die zweite Platte aus dem Album genommen. So würde der Höhepunkt viel zu früh kommen. Aber ich sagte nichts, und wir hörten den Rest.

»Wie fanden Sie’s?«, fragte ich.

»Gut! Sehr gut!«

Die Katze saß zu seinen Füßen.

»Pfötchen! Gib Pfötchen!«, sagte er zu ihr.

Die Katze gab Pfötchen.

»Schauen Sie«, sagte er. »Mir gibt sie Pfötchen.«

»Pfötchen!«

Die Katze machte eine Rolle.

»Nein, Pfötchen! Gib Pfötchen!«

Die Katze rührte sich nicht.

Er beugte sich hinab ans Ohr der Katze.

»Pfötchen!«

Die Katze streckte ihm die Pfote mitten in den Kinnbart.

»Haben Sie gesehen? Sie gibt mir Pfötchen!« Mr Burnett schien zufrieden.

Millie drückte sich an mich. »Küss mich, Baby Boy«, sagte sie. »Küss mich.«

»Nein.«

»Mein Gott, was hat dich’n geritten, Baby Boy? Angefressen? Irgendwas is heute mit dir, das seh ich doch. Millie kannst du’s doch sagen. Millie würd alles für dich tun, Baby Boy, weißt du doch. Was is los? Hm?«

»Jetzt lasse ich die Katze eine Rolle machen«, verkündete Mr Burnett.

Millie schlang die Arme um mich und sah mir von oben in die Augen. Tieftraurig sah sie aus und mütterlich und sie roch nach Käse. »Erzähl Millie, was dir an die Nieren geht, Baby Boy.«

»Rolle!«, befahl Mr Burnett der Katze.

Die Katze rührte sich nicht.

»Also«, sagte ich zu Millie. »Siehst du den Mann da?«

»Klar seh ich den.«

»Das ist Whit Burnett.«

»Und wer is das?«

»Der von der Zeitschrift. Dem ich meine Storys schicke.«

»Du meinst der, der dir immer diese kleinen Briefchen schickt?«

»Absagen, Millie.«

»Der ist gemein. Den mag ich nicht.«

»Rolle!«, befahl Mr Burnett der Katze. Die Katze machte eine Rolle. »Schauen Sie!«, rief er. »Sie hat’s gemacht! Die würde ich gern kaufen! Großartig ist die!«

Millie hielt mich noch fester und sah mir tief in die Augen. Ich war völlig hilflos. Ich fühlte mich wie ein noch lebender Fisch auf dem Eis in der Auslage beim Metzger am Freitagvormittag.

»Hör mal«, sagte sie. »Ich kann machen, dass der ’ne Story von dir bringt. Ich kann machen, dass er alle bringt.«

»Schauen Sie, wie ich die Katze rollen lasse!«, sagte Mr Burnett.

»Nein, nein, Millie, du verstehst das nicht! Herausgeber sind nicht so wie normale käufliche Geschäftsleute. Herausgeber haben Bedenken!«

»Bedenken?«

»Bedenken.«