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Mit einer Samtpfote die Advents- und Weihnachtszeit zu verbringen, kann geruhsam, aber auch manchmal aufregend sein. Da gibt es die gemütliche Katze, die den Advent gemeinsam mit ihrem Dosenöffner genießt. Kater Paul hingegen mag es rasant und fährt Schlitten. Ein Kitten findet einen ungewöhnlichen Schlafplatz. Der Nikolaus wird von einem kätzischen Detektiv überführt, während der Weihnachtsmann einen pelzigen Mitfahrer erhält. Ein Dieb entführt das Christkind und Weihnachtsgeschenke werden eingefordert. Außerdem stellt sich ein mutiger Kater dem Spuk in den Rauhnächten und eine Katze mag ihren Schlafplatz nicht teilen. 24 tierische Erlebnisse begleiten den Katzenliebhaber durch die festlichen Wochen.
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Seitenzahl: 73
Veröffentlichungsjahr: 2025
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Vorwort
01. Dezember: Kätzischer Adventsbeginn
02. Dezember: Ein Weihnachtswunder für
Opa Maunz
03. Dezember: Kein richtiger Weihnachtsbaum
04. Dezember: Christbaumkugeln
05. Dezember: Als der Kater den Nikolaus überführte
06. Dezember: Ein Kitten erzählt vom Nikolaus
07. Dezember: Der Nikolausstiefel
08. Dezember: Der Weihnachtsmann im Katzenrevier
09. Dezember: Das lebende Weihnachtsgeschenk
10. Dezember: Die Zuckerstange
11. Dezember: Kater Paul fährt Schlitten
12. Dezember: Die Mütze des Weihnachtsmannes
13. Dezember: Kätzische Geschenke zur Weihnachtszeit
14. Dezember: Der Kater des Weihnachtsmannes
15. Dezember: Süßer die Katzen nie schnurren
16. Dezember: Ein Kitten in der Sauciere
17. Dezember: Rauhnachtspuk
18. Dezember: Der Katzenweihnachtsbaum
19. Dezember: Katzenweihnacht
20. Dezember: Ein Geschenk für mich
21. Dezember: Der Christkind-Dieb
22. Dezember: Die Kugel für den Katzenweihnachtsbaum
23. Dezember: Kein Teilen und keine Schneewanderung
24. Dezember: Weihnachtsbaumschmuck für Katzen
Dank
Über die Autorin
Bereits erschienen
Für alle, die Weihnachten mit einer Samtpfote verbringen
Advent kommt auf leisen Pfoten.
Michaela Rohn
Mit diesem Buch erscheint bereits mein vierter Adventskalender, für den ich mich verantwortlich zeichne. Im Jahr 2022 brachte ich mit „Im Advent kann viel geschehen“ ein erstes kleines Buch heraus, welches ich zusätzlich zu meinen, mit Beiträgen von drei Frauen aus unserer privaten Schreibgruppe, gefüllt hatte. 2023 wurde „Weihnachten ist in Sicht“ und 2024 „Fühle die Weihnachtszeit“ mit ausschließlich meinen eigenen Abhandlungen verlegt.
Die bisherigen Adventskalender beinhalteten breit gefächerte advent- und weihnachtliche Themen. Der vorliegende hingegen widmet sich einzig den Hauskatzen und ihren Erlebnissen rund um diese festliche Zeit. Verpackt sind diese als Geschichten und Gedichte, welche auch diesmal ausschließlich aus meiner Feder stammen. Wie alle vorherigen wurde er von mir zusammengestellt, gesetzt und sowohl mit eigenen Fotos als auch solchen aus dem Bestand meiner Schwester versehen. Das Lektorat und die Fehlersuche übernahmen – wie auch in allen meinen bisher erschienenen Romanen – meine geschätzte Autoren-Kollegin Ursula Reppmann-Wörsdörfer und meine katzenerfahrene Schwester Michaela.
Viel Freude beim Lesen und Vorlesen.
Kätzischer Adventsbeginn
Ich lieg‘ auf deinen Beinen
im Schein der ersten Kerze.
Man sollte es nicht meinen,
doch mach‘ ich keine Scherze.
Ich starte die Adventszeit
gemütlich auf der Decke.
Bei dieser langen Dunkelheit
bleibt Rausgehn auf der Strecke.
Als Katz‘ mag ich die Wärme
und die Gemütlichkeit.
Wovon ich ganz doll schwärme:
Du hast für mich mehr Zeit!
Wir liegen oft zusammen
mit Decke auf dem Sessel.
Wir halten nichts vom klammen
„Dezemberwetterkessel“.
Ein Weihnachtswunder für Opa Maunz
Der schwarz-weiße Kater Francis war in seinen ersten Lebensjahren noch ein Hauskater gewesen, da er aus einer Großstadt stammte. Erst sein Umzug in ein Dorf im oberen Westerwald führte dazu, dass er Freigänger wurde.
Gerne lieferte der 14-jährige sich Straßenkämpfe mit Nachbarskatern, wobei er öfter derjenige war, welcher verprügelt wurde. Zusätzlich hielt er seine Familie mit Feuerwehreinsätzen auf Trab, weil er nicht mehr von Bäumen herunterkam. Auf diese war er wahrscheinlich vor den anderen Katern geflohen. Für eine Katze ist es viel leichter, hinaufzuklettern, als herunter.
Einmal saß er mehrere Tage auf einem hohen Baum, von dem ihn selbst die Feuerwehr nicht herunterholen konnte, da ihre Leiter zu kurz war. Ein Baumsteiger musste hinauf und ihn aus seiner misslichen Lage retten.
Im April 2022 kam er schließlich nicht mehr von seiner gewöhnlichen Tour nach Hause. Trotz Suchen, Fragen, Hoffen gab es kein Lebenszeichen von ihm. Seine „Dosenöffner“ gingen vom Schlimmsten aus. Auf das Naheliegendste, nämlich bei den umliegenden Tierheimen nachzufragen, ob ihr Kater dort abgegeben worden war, waren sie nicht gekommen.
Inzwischen war Opa Maunz hungrig, erkältet, ausgetrocknet und mit extrem verfilztem Fell jedoch vor einer anderen Haustür aufgetaucht, wo er Ende April von Frau Maier direkt aufgenommen, gefüttert und zum Tierarzt gebracht wurde. Er wurde medizinisch versorgt, wobei festgestellt wurde, dass er Probleme mit den Nieren hat und spezielles Futter benötigt. Sein Fell wurde mit viel Geduld und noch mehr Anläufen gebürstet und vom Filz befreit, was er gar nicht mochte.
Frau Maier behielt ihn erst einmal bei sich. Sie gab sich alle Mühe, seine Besitzer zu finden, indem sie ihn auf verschiedenen Internetseiten als Fundtier veröffentlichen ließ. Außerdem fragte sie in allen Tierheimen der näheren und weiteren Umgebung nach, ob sich dort die Besitzer des alten, schwarz-weißen Katers gemeldet hätten. Allerdings war dies nicht der Fall gewesen und auch im nächsten halben Jahr meldete sich niemand, der den kastrierten Kater kannte oder vermisste.
Das Leben in einem Tierheim wollte sie Opa Mauz, wie sie ihn liebevoll nannte, in seinem Alter nicht mehr zumuten. So beschloss sie, ihn solange zu behalten, bis sich jemand meldete. Doch Opa Mauz verstand sich leider mit den bei der Finderin lebenden Katzen nicht sonderlich gut.
Frau Maier war seit dem Auffinden des Katers in ständigem Kontakt mit einem Mitglied des nächstgelegenen Tierschutzvereins. Glücklicherweise hatte diese Frau auch eine private Pflegestelle. Als der „Katzenjammer“ bei Frau Maier unerträglich wurde, konnte Opa Mauz im Juni dorthin umziehen, da genau zu diesem Zeitpunkt wieder ein kleines Plätzchen freigeworden war. Dort lebte er fortan – verursacht durch einen Übermittlungsfehler bei der Übergabe – als Opa Maunz.
Kurz nach seinem Einzug wurde er nochmals dem Tierarzt vorgestellt, der ihn auf etwa 15 bis 16 Jahre schätzte. Nach einer Blutuntersuchung wurde die Diagnose der für Katzen typischen Nierenprobleme bestätigt und einige Zähne mussten gezogen werden. Ansonsten war ein er munterer Kerl, der menschliche Gesellschaft genoss. Versorgt mit Medikamenten kehrte er auf die Pflegestelle zurück.
Anders als viele seiner Artgenossen, welche nach der Abgabe im Tierheim den Kontakt zu ihren Findern verlieren, hatte Opa Maunz Glück. Frau Maier wurde gleichzeitig Futterpatin und besuchte ihn wöchentlich in der Pflegestelle.
In seinem neuen Zuhause durfte er zunächst mit seinem Koffer, den er von der Finderin geliehen bekam, in die Küche einziehen. Erweitert wurde sein „Revier“ durch das daran angrenzende Badezimmer.
Obwohl er sich – trotz mehrerer Versuche des Zusammenführens – mit den anderen Katzen im Haus nicht vertrug, gab man sich auf der Pflegestelle sehr viel Mühe mit Opa Maunz. Die Frau fuhr nicht nur regelmäßig mit ihm in die Tierklinik, sondern versorgte ihn auch mit allem, was so ein „älterer Herr“ brauchte – einschließlich der nötigen Aufmerksamkeit.
Extra für ihn wurden erhöhte Futternäpfe besorgt, welche leicht schräg standen, damit er mit seiner Arthrose und dem immer wieder laufenden Näschen besser fressen konnte. Da er das bereitgestellte Kratzbrett nicht benutzte, wurde eine Kratz- und Liegetonne gekauft, damit er die Krallen wetzen konnte. Zunächst wusste er nicht so recht, was er mit diesem neuen Möbelstück anfangen sollte, da er entweder in seinem Leihkoffer oder in einer Transportbox schlief. Nach zwei Wochen akzeptierte er die Tonne als neuen Schlaf- und Lieblingsplatz. Den Koffer ignorierte er von nun an.
Da sich die Mitglieder des Tierschutzvereins nach kurzer Zeit sicher waren, dass Opa Maunz ein Dauergast sein würde, sollte er seine restliche Lebenszeit auf der Pflegestelle verbringen. Dort würde er – wie ein weiterer alter Kater – stets Ansprache und gute Versorgung finden. Zurückfordern würde ihn sicherlich niemand mehr, da ein solch krankes Tier enorme Kosten verursacht.
Opa Maunz gewöhnte sich recht schnell an sein neues Zuhause. Nach einem Hinweis der Finderin, dass er Geschirr und Leine kennen würde, durfte er damit versehen unter Aufsicht seiner Pflegerin hin und wieder die restlichen Gastkatzen besuchen. So lernte er, sich zu benehmen, da er ansonsten sofort aus der Situation gezogen wurde. Dennoch wollte er meist so bald wie möglich wieder in sein ruhiges „Revier“ zurück.
An manchen Tagen begleitete er – ausgestattet mit Geschirr und Leine – seine Pflegerin in den Garten hinter dem Haus. Diese Zeiten nutzte er, um sich die Sonne auf den Pelz scheinen zu lassen und interessante Gerüche zu erschnüffeln. Schade hingegen fand er, dass diese Ausflüge nicht länger dauerten und öfter erfolgten. Einzig die Straße, mit der er beim Verlassen des Hauses konfrontiert wurde, mochte er nicht, da er Angst vor Autos hatte.
Eines Sonntagmittags fand die Pflegerin Opa Maunz beim Betreten der Küche krampfend vor. Nach einem Schreckmoment beschloss sie, den Kater nach dem Auskrampfen in die Tierklinik zu bringen. Zum Glück blieb es an diesem Tag bei dem einen Krampfanfall. Dennoch wurden beide seitens des Arztes mit einem Notfallmedikament und der Weisung zu beobachten, ob weitere Anfälle auftreten würden, nach Hause geschickt.
Im Herbst wurde sein Platz beschnitten, denn eine Jungkatze zog ins Badezimmer. Dadurch blieb dem Kater nur noch die Küche als Aufenthaltsort, was ihm gar nicht gefiel. Doch ihm blieb nichts anderes übrig, als sich in sein Schicksal zu fügen.
So sehr Opa Maunz
