Keine Hausaufgaben und den ganzen Tag Pause - Jerry Mintz - E-Book

Keine Hausaufgaben und den ganzen Tag Pause E-Book

Jerry Mintz

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Beschreibung

Möchtest du ... auf eine demokratische Schule gehen? ... dein Kind bei einer demokratischen oder alternativen Schule anmelden? ... eine demokratische Schule gründen? ... deiner Schule helfen, demokratischer zu werden? ... dass die Bildung deines Kindes von zu Hause aus stattfindet? Dann ist dieses Buch das Richtige für dich! Der international bekannte Pädagoge Jerry Mintz hat den größten Teil seines Lebens damit verbracht, die Selbstbestimmung in der Bildung und die Übertragung von Entscheidungsrechten auf Kinder zu unterstützen und voranzutreiben. In diesem Buch greift er auf seine langen Erfahrungen als Leiter einer Demokratischen Schule und der AERO (Alternative Education Resource Organization) und auf seine engen Beziehungen zu Alternativen Schulen auf der ganzen Welt zurück, um einen klaren und präzisen Überblick über diese wachsende Bewegung zu geben. "Es ist eine Freude, dieses Buch zu lesen - es ist voller Erkenntnisse aus dem wirklichen Leben. Jerry Mintz' umfassende Erfahrungen damit, den schulischen Teil des Erwachsenwerdens auf andere Weise zu gestalten, sind einzigartig." John Taylor Gatto, Autor der Erfolgsbücher "Dumbing Us Down" und "The Underground History of American Education" "Ich habe dieses Buch in die Hand genommen und wollte es nicht wieder hinlegen - Jerry Mintz ist ein wunderbarer Geschichtenerzähler. Sein Buch ist voller überaus wichtiger und aufschlussreicher Informationen. Wer an demokratischer Bildung beteiligt ist, darin einsteigen möchte oder einfach etwas darüber lernen will, muss dieses Buch lesen. Wenn ich könnte, würde ich es zur Pflichtlektüre für alle Eltern und Lehrer machen. Es ist einfach und tiefgehend!" Roger Dennis, Lehrer an einer öffentlichen Schule

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Seitenzahl: 212

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Keine Hausaufgaben und den ganzen Tag Pause

Wie es Bildung in Freiheit und Demokratie geben kann

Jerry Mintz

Ich möchte dankbar den Beitrag dreier Menschen erwähnen, die mir geholfen haben, dieses Buch zustande zu bringen:

Albert Lamb, dafür, dass er das ganze Material geordnet und aufbereitet hat,

Dana Bennis, dafür, dass sie die vielen Interviews geführt hat, auf denen es beruht,

Carol Morley, dafür, dass sie unermüdlich an den ganzen Niederschriften gearbeitet hat.

Vielen Dank

Jerry

Sie können mit Jerry Mintz unter der folgenden Adresse (in englischer Sprache) Kontakt aufnehmen:

AERO (The Alternative Education Resource Organization)471 Roslyn Rd., Roslyn Heights, NY, USA001 516 [email protected]

Vorwort von Ron Miller

In diesem erfrischenden und bezaubernden Buch über demokratische Bildung sagt uns Jerry Mintz, er sei kein Historiker. Da ich in den letzten siebzehn Jahren mit ihm gearbeitet und ihn kennen gelernt habe, kann ich einfach erklären, warum: Als der dynamischste, unermüdlichste Aktivist und Netzwerker in der Welt der Bildungsalternativen ist er viel zu sehr damit beschäftigt, die derzeitige Situation im Bildungsbereich in Frage zu stellen und die Zukunft zu gestalten, um sich lange mit der Vergangenheit zu befassen. Jerry ist sicherlich ausreichend mit den Ursprüngen der verschiedenen alternativen Ansätze vertraut und versteht, wohin sie auf der komplexen Landkarte der modernen Bildung gehören, aber der große Nutzen seiner Arbeit – und seines Buches – entspringt seinen Berichten über die überzeugenden Erfahrungen von Freiheit, Gemeinschaft und authentischem Lernen junger Menschen, die er im Lauf von fast vierzig Jahren ermöglicht oder beobachtet hat.

Wie die wortgewandten Befürworter der Bildungsfreiheit, die so viele von uns in dieser Bewegung inspiriert haben – John Holt, A. S. Neill, George Dennison und ihre Zeitgenossen – spricht Jerry in einfacher, allgemeinverständlicher Sprache über die Bedeutung von Demokratie. Er sagt, Demokratie bedeutet ganz einfach, dass Menschen die Macht haben, »echte Entscheidungen über ihr Leben zu treffen«. Wenn wir es zuließen, könnte dieses Grundprinzip all das ideologische Gezänk zwischen Liberalen und Konservativen, Humanisten und denen mit religiösen Überzeugungen und den meisten anderen uns trennenden moralischen und kulturellen Identifizierungen überwinden. Wie dieses Buch deutlich zeigt, ist Demokratie nicht ein formaler Satz von Überzeugungen oder Regeln, sondern ein beweglicher, großzügiger gemeinschaftlicher Geist, der es Menschen ermöglicht, zusammenzuarbeiten um ihre verschiedenen Bedürfnisse zu erfüllen und ihre unterschiedlichen Vorstellungen zu verwirklichen. Wer könnte dem widersprechen? Warum sollten wir unsere Kinder in Schulen schicken, die ein solch grundlegendes und heiliges Prinzip verletzen?

Jerry hat viele Jahre damit verbracht, mit kleinen Gruppen zusammenzuarbeiten – in Schulen, Homeschooling-Gruppen1 und anderen örtlichen Freiwilligen-Initiativen – und er weiß, wie sich eine echte Gemeinschaft bildet und wie man sie effektiv zum Leben und Gedeihen bringt und erhält. In diesem Buch erzählt er wunderbare Geschichten über einige dieser Orte und zeigt uns, was er aus seinen umfangreichen Erfahrungen gelernt hat. Nachdem ich hier der Historiker bin, sollte ich Ihnen sagen, dass die von Jerry beschriebenen Demokratischen Schulen hervorragende Beispiele der Freiwilligen-Initiativen sind, die Alexis de Tocqueville in seiner Mitte des neunzehnten Jahrhunderts geschriebenen wegweisenden Studie »Democracy in America«2 als grundlegend für das Überleben und die Gesundheit einer demokratischen Kultur und Gesellschaft erklärt. Man muss nicht Anarchist sein, um sich der Bedeutung von Tocquevilles Erkenntnis bewusst zu sein – dass die Menschen das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, in der ihre Interessen und ihre Individualität wirklich zählen, verlieren, wenn die Macht zu stark (in öffentlichen oder privaten Institutionen) konzentriert wird. Dieser Punkt wurde auch von vielen anderen Schriftstellern und Sozialwissenschaftlern betont. Aber diese Einsicht hatte wenig Einfluss auf die rapide Globalisierung unserer Gesellschaft und praktisch keinen Einfluss auf unsere zunehmend standardisierten undautoritären Schulen. Dieses Buch bringt uns zurück zu dieser Erkenntnis.

Demokratische Bildung stellt nicht nur die sterile Anonymität und den Konformismus der üblichen Schulbildung in Frage, sondern auch dessen Annahmen über den Lernvorgang selbst. Jerrys Bekenntnis zum Vertrauen in die Kindern angeborene Fähigkeit und ihren Wunsch zu lernen, ist ein grundlegendes Prinzip der Befürworter alternativer Bildung. Dieses Vertrauen entspringt nicht einer abstrakten Theorie zur menschlichen Entwicklung, sondern der Erfahrung, miterlebt zu haben, wie Hunderte junger Menschen sowohl Lebenssinn gefunden haben als auch beeindruckende Fortschritte in ihrem Verständnis und ihrem Wissen von der Welt gemacht haben, wenn sie das lernen durften, was für sie interessant, wichtig und bedeutsam war. Auf den folgenden Seiten werden Sie sehen, dass Bildung tatsächlich eine natürliche Entfaltung unserer Potentiale sein kann, ein aufregendes menschliches Abenteuer, das den festen Griff der Planung, Beurteilung und Kontrolle, das die übliche Schulbildung ihm auferlegt hat, nicht benötigt.

Stellt dieses Buch damit das letzte Wort zur Bildung dar?

Nein. Ich denke, zur Kunst des Unterrichtens gehört mehr, als viele »demokratische« Pädagogen zugestehen; Jerrys knappe Kritik der Anschauungen Rudolf Steiners und John Deweys fegt beispielsweise ihre oft ausgeklügelten und wichtigen Vorstellungen zu Lehren, Lernen, Demokratie und der Natur des Menschen beiseite. Ich selbst glaube nicht, dass »Freiheit« die Allzweck-Antwort auf alle Bildungsfragen ist. Von der derzeitigen Situation aus betrachtet, wo wir uns einer überwältigenden Konzentration von Macht und Autorität in gigantischen unpersönlichen Institutionen gegenüber sehen, ist aber die Leidenschaft der demokratischen Pädagogen für Freiheit und Gemeinschaft ein lebenswichtiger Impuls, den wir anerkennen und pflegen sollten. Wir brauchen mehr Freiheit, nicht weniger – eine Beobachtung, die dieses kleine Buch überzeugend darstellt.

Ron Miller, Ph. D., ist der Autor von »Free Schools, Free People: Education and Democracy After the 1960s« (»Freie Schulen, freie Menschen: Bildung und Demokratie nach den 1960er Jahren«). Er gehört der Fakultät für Lehrerausbildung am Goddard College an – dieses College hat auch Jerry Mintz besucht.

I hate this darn unthinking school

Which professes to teach you the Golden Rule -

»You fool me and I‘ll make you a fool«

Against this I will rebel

Many‘s the time when I‘ve hated to stay

When the bored, boring teacher had nothing to say.

But »No!« says the teacher, »You can‘t go away!«

And this I will also retell

So I learned what the bored, boring teacher had taught

And, thusly, I learned to be bored on the spot.

And ever since, I‘ve been bored at the thought

Of the trash that the school has to sell

Oh, I‘m sure education in school‘s not all bad

And I‘ll know things of interest when I am a grad.

But the camouflage job on the interest is sad

And the learning won‘t set very well

And so every morning at just 9 o‘ clock

I rush in the school and behind me they lock

The door to my prison, from cell to cell.

Ich hasse diese verflixte gedankenlose Schule,

die erklärt, dir die Goldene Regel zu lehren:

Wenn du mich zum Narren hältst, werde ich dich als Narr dastehen lassen.

Dagegen werde ich mich wehren.

Oft habe ich es gehasst, bleiben zu müssen,

wenn der gelangweilte, langweilige Lehrer nichts zu sagen hatte.

Aber, »Nein.« sagt der Lehrer, »Du darfst nicht gehen.«

Und auch davon werde ich berichten.

Also lernte ich, was der gelangweilte, langweilige Lehrer uns lehrte.

Und so lernte ich sofort, mich zu langweilen.

Und immer seither langweilt mich der Gedanke

an den Müll, den die Schule anzubieten hat.

Oh, ich bin sicher, dass nicht die ganze Schulbildung schlecht ist,

und wenn ich meinen Abschluss habe, werde ich interessante Dinge wissen.

Aber es ist traurig, dass das Interesse verdeckt wird

und das Lernen wird sich nicht gut einprägen.

Und so, jeden Morgen genau um 9 Uhr,

hetze ich in die Schule und hinter mir schließen sie

die Tür zu meinem Gefängnis, von Zelle zu Zelle.

Ein Gedicht von Jerry Mintz, das er im Alter von fünfzehn Jahren als Schüler einer High School schrieb.

1 Anmerkung des Übersetzers (A.d.Ü.): Bei Bildung von zu Hause aus (»Homeschooling«) behalten die Eltern (statt der Schule) die Verantwortung für die Bildung der Kinder – siehe Anhang.

2 A.d.Ü.: deutsch: »Über die Demokratie in Amerika«.

Der Zauber der Demokratie

Das Wort »Demokratie« ist heutzutage einer der besonders überreichlich verwendeten Begriffe, was zur Verwässerung seiner Bedeutung führt. Aber Demokratie sollte etwas ganz bestimmtes bedeuten: Dass eine Gruppe von Menschen die Macht hat, echte Entscheidungen in Bezug auf ihr Leben zu treffen – dass sie die Möglichkeit haben, eine Entscheidung zu treffen und dafür zu sorgen, dass diese auch umgesetzt wird.

Natürlich ist Demokratie in einer Schule schwierig, weil es bei uns Gesetze gibt, die eine Schulpflicht festlegen. Dies bedeutet, dass es, egal wie demokratisch eine Schule ist, immer noch einen Aspekt des Zwangs gibt, denn Kinder müssen an irgendeiner Art Schule oder Bildungsprogramm teilnehmen. Wir gehen davon aus, dass jemand, der an einer Demokratischen Schule ist, dort ist, weil er diese Schule jeder anderen Schule vorzieht. Das bedeutet nicht notwendigerweise, dass er den Besuch dieser Schule jeder anderen Tätigkeit vorzieht. Aber Demokratie funktioniert – unter diesem Vorbehalt – in einer Schule genauso wie irgendwo anders auch: Wenn eine Entscheidung getroffen werden muss, dann wird sie von allen Menschen in der Schule getroffen. Das sollte auch bedeuten, dass Entscheidungen in Bezug auf eine bestimmte Person von dieser Person selbst getroffen werden – solange diese Entscheidung keine direkten Auswirkungen auf andere Menschen hat, in welchem Fall sie eine gemeinschaftliche Entscheidung sein müsste. Deswegen wurden Demokratische Schulen ursprünglich als »Freie Schulen« bezeichnet.

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