Kerzenschein und Schneegestöber - Tanja Kinkel - E-Book
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Kerzenschein und Schneegestöber E-Book

Tanja Kinkel

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Beschreibung

Wenn die Glöckchen klingen und die Plätzchen duften … Der gemütliche Advents-Sammelband »Kerzenschein und Schneegestöber« jetzt als eBook bei dotbooks. Von verträumter Winterromantik bis zum festlichen Chaos mit der Familie – zwischen Kerzenschein und Schneegestöber sieht die Welt besonders bunt aus: Da ist zum Beispiel Katja, die sich auf ein schönes Fest im Kreis ihrer Liebsten freut, bis plötzlich Onkel August verschwindet und alle in Aufruhr geraten. Für Trubel sorgt auch Oma Hanni bei ihrer Sippschaft, als sie beim Weihnachtsessen eine überraschende Verkündung macht … Lehrerin Susanne strandet derweil ausgerechnet kurz vor Heiligabend mit einer bunten Truppe Mitreisender am Flughafen, während Maylis alles daransetzen muss, um einen heimeligen Feinkostladen vor der Schließung zu retten. Und auch vor dem englischen Königshaus macht das Festtagschaos keinen Halt: Als am 2. Feiertag die royale Krone verschwindet, wird Lord Danby mit dem Fall beauftragt – doch der hat eigentlich gar keine Lust auf Detektivarbeit … Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die fröhlich-beschwingte Weihnachts-Anthologie »Kerzenschein und Schneegestöber« enthält amüsante Adventsgeschichten aus der Bestsellerfeder von Amanda Kissel, Steffi von Wolff, Tanja Kinkel, Tania Schlie – besser bekannt als Bestsellerautorin Caroline Bernard –, Guy McLean und Pippa Arden – für alle Fans der »Weihnachtsgeschichten am Kamin«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks – der eBook-Verlag.

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Seitenzahl: 221

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Über dieses Buch:

Von verträumter Winterromantik bis zum festlichen Chaos mit der Familie – zwischen Kerzenschein und Schneegestöber sieht die Welt besonders bunt aus: Da ist zum Beispiel Katja, die sich auf ein schönes Fest im Kreis ihrer Liebsten freut, bis plötzlich Onkel August verschwindet und alle in Aufruhr geraten. Für Trubel sorgt auch Oma Hanni bei ihrer Sippschaft, als sie beim Weihnachtsessen eine überraschende Verkündung macht … Lehrerin Susanne strandet derweil ausgerechnet kurz vor Heiligabend mit einer bunten Truppe Mitreisender am Flughafen, während Maylis alles daransetzen muss, um einen heimeligen Feinkostladen vor der Schließung zu retten. Und auch vor dem englischen Königshaus macht das Festtagschaos keinen Halt: Als am 2. Feiertag die royale Krone verschwindet, wird Lord Danby mit dem Fall beauftragt – doch der hat eigentlich gar keine Lust auf Detektivarbeit …

Eine Übersicht über die Autorinnen und Autoren finden Sie am Ende dieses eBooks.

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Sammelband-Originalausgabe Januar 2023

Copyright © der Sammelband-Originalausgabe 2022 dotbooks GmbH, München

Copyright © aller Kurzromane in diesem Sammelband 2022 dotbooks GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Redaktion: Alina Hettmann, Frederik Bahr

Titelbildgestaltung: Kristin Pang, unter Verwendung von Motiven von shutterstock.com (Katja Frischbutter, HSSstudio)

eBook-Herstellung: Open Publishing GmbH (ah)

ISBN 978-3-98690-447-0

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Kerzenschein und Schneegestöber

Weihnachtliche Wohlfühlgeschichten von Amanda Kissel, Steffi von Wolff, Tanja Kinkel und vielen anderen

herausgegeben von Alina Hettmann und Frederik Bahr

dotbooks.

Amanda KisselWEIHNACHTEN IM KLEINEN HAUS AM WALD – ODER: DER WUNSCHZETTEL

Die dritte Adventswoche war gerade angebrochen, und eine glitzernde Frostschicht hatte sich über die Baumkronen rund um das kleine Haus am Wald gelegt. Katja kniete auf den staubigen Holzdielen des Dachbodens und öffnete eine der Kisten, die mit »Weihnachtsdekoration« beschriftet waren. Durch das schmale Dachfenster fiel nur noch spärliches Licht, und der Wald rings um das Haus versank bereits in dunkelblauer Dämmerung.

»Schau nur, Zoe, diese wunderschönen purpurroten Glocken.« Andächtig hielt sie eine der glänzenden Anhänger in die Höhe, um sie ihrer zehnjährigen Tochter zu zeigen, die ebenfalls in einer Schachtel stöberte. »Mit denen haben wir früher immer den Baum im Eingangsbereich geschmückt, als Isabelle und ich noch Kinder waren.«

Zoe, die offenbar keine Lust auf alte Geschichten hatte, ignorierte sie und packte eine Tüte mit Strohsternen aus. »Bekomme ich zu Weihnachten die Frisierpuppe, die ich mir schon so lange wünsche, Mama?«

Katja lächelte geheimnisvoll. »Das entscheidet das Christkind.«

Zoe verzog genervt das Gesicht und warf sich mit einer resoluten Bewegung, die sie sich in letzter Zeit angewöhnt hatte, das dunkelrote Haar über die Schulter. »Ich bin schon lange zu alt für Märchen vom Christkind, das weißt du, Mama.«

»Ja, leider.« Wehmütig seufzend, öffnete Katja den nächsten Karton, der wie die anderen von einer fast pelzartigen Staubschicht überzogen war, um winzige, filigrane Porzellanengel zutage zu fördern, die ihre Großmutter Apollonia zu ihren Lebzeiten stets an die Fenstergriffe gehängt hatte. Apollonia war bis zu ihrem Tod im Alter von über achtzig Jahren das unbestrittene Familienoberhaupt gewesen, sie hatte ihre Töchter und Enkelinnen zusammengehalten und ihnen ein liebevolles Nest geschenkt. Katja wünschte, die alte Dame würde noch leben; und mit ihr der Zauber jener lang entschwundenen Weihnachtstage, als Katja und ihre Cousine Isabelle noch Kinder gewesen waren.

Plötzlich stieß sie auf einen Briefumschlag, der sich zwischen ihren Fingern steif anfühlte. »Was ist das?« Das Kuvert war tief hinter die mit dickem Küchenkrepp umwickelten Krippenfiguren gerutscht.

»Hm?« Zoe hörte gar nicht richtig zu, zu sehr war sie mit der alten Keksdose voll goldener Glöckchen beschäftigt. »Ich wünsche mir die Frisierpuppe so sehr, Mama. Ich würde die tollsten Frisuren damit üben, einen Rosendutt, einen französischen Zopf, einen hohen Chignon, wie ihn die Ballerinen tragen … Was hast du da, Mama?«

»Einen uralten Brief.« Katjas Stimme klang heiser vor Aufregung. Ihre Finger zitterten ein bisschen, als sie das Schreibpapier aus dem Umschlag zog und auseinanderfaltete. Überrascht sog sie die Luft ein. »Nein, es ist ein Wunschzettel! Ich erinnere mich an ihn!« Ihre Worte überschlugen sich fast. Sie rückte näher unter das kleine Dachfenster, auch wenn mittlerweile kaum mehr Licht hereindrang. »Isabelle und ich haben ihn zusammen geschrieben, als wir … lass mich nachrechen … als ich zehn war, genauso alt wie du jetzt, und Isabelle zwölf!«

»Das war ja im letzten Jahrtausend!«, sagte Zoe schelmisch. »Was habt ihr euch gewünscht, und wieso ist der Wunschzettel in der Kiste? Warum habt ihr ihn nicht euren Mamas gegeben?« Die Frage, wieso Katja den Zettel nicht ihrer Mutter Eve, Isabelle ihn nicht ihrer Mutter Gudrun anvertraut hatte, war natürlich logisch, vor allem, da Eve und Gudrun, die Weihnachten genauso liebten wie ihre Töchter, die beiden jedes Jahr fast dazu gedrängt hatten, Wunschzettel zu schreiben. »Die geben wir dann mal ans Christkind weiter«, hatten sie stets mit einem geheimnisvollen Lächeln gesagt.

»Er war plötzlich verschwunden«, erwiderte Katja, tief in Erinnerungen versunken. »Wir haben ihn überall gesucht, das weiß ich noch. Wahrscheinlich ist er damals beim Auspacken der Weihnachtsdekoration irgendwie in eine der Kisten gefallen und wir haben ihn zwischen dem ganzen Krepppapier und den Dosen und Schachteln nie wiedergefunden. Kein Wunder, er ist auch ganz nach unten gerutscht.«

Zoe beugte sich neugierig über Katjas Schulter und versuchte, die kindliche Schrift ihrer Mutter und Tante zu entziffern.

»Wir hatten zuvor einen Weihnachtsfilm gesehen und wünschten uns, wie Prinzessinnen unter einer kuscheligen Pelzdecke und mit einer Thermosflasche voll heißer Schokolade von einem prächtigen Pferd durch den Winterwald gezogen zu werden.«

»Echt?« Zoe kicherte. »Das habt ihr euch gewünscht? Na, ich möchte lieber meine Frisierpuppe haben.«

***

Die Tage bis Weihnachten rauschten nur so an ihnen vorbei. Wann hatten sie das letzte Mal Zeit und Muße gefunden, die Adventszeit besinnlich zu begehen? Diese Frage stellte sich Katja ein ums andere Mal, als sie mit Zoe für die Mathearbeit übte, die noch vor den Ferien geschrieben wurde, abends um elf einen Mürbeteig für das Plätzchenbacken in der Schule vorbereitete – Zoe hatte zu ihrem Leidwesen vergessen, ihr früher Bescheid zu sagen –, Geschenke für alle ihre Lieben kaufte und bei der Gelegenheit auch noch Besorgungen für Onkel August machte. Dieser war zwar jünger als seine verstorbene Schwester Apollonia, doch mittlerweile auch schon über neunzig. Geistig war er noch äußerst rege, und er besaß einen spitzbübischen Humor, mit dem er die Damen der Familie zu necken pflegte und vor allem Gudrun oft zur Verzweiflung brachte. Da er nicht mehr gut zu Fuß war und seine Dachwohnung im Familienanwesen nur noch selten verließ, war er auf die Hilfe seiner Angehörigen angewiesen, und dieses Jahr war es Katja zugefallen, ihn beim Geschenkekauf zu unterstützen. Zu allem Überfluss hatte sie nicht nur zu Hause alle Hände voll zu tun, auch ihre Arbeit als Schulsozialarbeiterin nahm sie wie immer vor Weihnachten sehr in Anspruch, denn mehr Kinder als sonst kamen in dieser Zeit auf sie zu, um Katja ihr Herz über streitende Eltern auszuschütten.

Während sie das Gefühl hatte, sich auf einem Karussell zu befinden, das sich immer schneller drehte, hing der uralte Wunschzettel vom Dachboden an der Korkpinnwand in der Küche. Ihre Cousine Isabelle hatte geschmunzelt, als sie ihn dort gesehen hatte. Wie Katja selbst hatte sie jahrzehntelang keinen Gedanken an den außergewöhnlichen Wunsch verschwendet, den sie als Mädchen gemeinsam aufgeschrieben hatten.

»Eins verstehe ich nicht«, sagte Onkel August am vierten Advent, als die ganze Familie um den Küchentisch von Katjas Mutter Eve saß, um heißen Punsch und ihren selbst gebackenen Stollen zu genießen. »Wenn ihr euch damals so sehr eine Kutschfahrt gewünscht habt, wieso habt ihr den Wunschzettel nicht einfach noch einmal geschrieben, nachdem ihr ihn verlegt hattet?«

Gudrun, Isabelles Mutter, verzog unwillig das Gesicht, als August seinen Kaffee mit dem Inhalt eines winzigen Fläschchens auf seine Weise »verfeinerte«. Aber da August mit seinen über neunzig Jahren inzwischen Narrenfreiheit hatte, ließ sie ihn seinen Kaffee mit Schuss unbehelligt trinken.

Katja und Isabelle sahen sich über die Kaffeetafel hinweg an und zuckten die Schultern.

»Keine Ahnung«, sagte Katja und pickte die Rosinen aus ihrem Stollen. »Vielleicht ist die Kutschfahrt in Vergessenheit geraten – schließlich hatten wir noch viele andere Wünsche.«

»So wie wir!«, rief Zoe mit vollem Mund. »Ich wünsche mir einen Frisierkopf und …«

»Das wissen wir«, unterbrach Ida-Marie, Isabelles vierzehnjährige Tochter, die im letzten Jahr mächtig in die Höhe geschossen war, die Jüngere ungeduldig. »Schrei nicht immer so.«

»Ich glaube, ich habe mir damals auch eine Discokugel für mein Zimmer gewünscht«, erinnerte sich Isabelle lachend. Ein bisschen Puderzucker hing in ihren hellroten Kringellocken, die sie unordentlich aufgesteckt hatte.

»Eine Kutschfahrt wäre ja auch eine Schnapsidee gewesen.« Gudrun, die immer etwas zu meckern hatte, schüttelte missbilligend den Kopf. »Woher hätten wir denn eine Kutsche nehmen sollen, von einem Pferd ganz zu schweigen?«

»Apropos Schnaps.« August zog erneut sein Fläschchen hervor und gab noch einen winzigen Schluck in seine frisch aufgefüllte Kaffeetasse. Zoe und Ida-Marie kicherten.

»Eigentlich finde ich es ganz nett, unerwartet auf ein Stück aus alten Zeiten gestoßen zu sein«, murmelte Katja. »Es ruft so viele Erinnerungen wach … Erinnert ihr euch, wie festlich Oma Apollonia das Haus in der Adventszeit immer geschmückt hat? Überall schwebten diese winzigen Engel mit den goldenen Rauschgoldhaaren, und auf jedem Fensterbrett standen bunte Räuchermännchen …«

»Und im ganzen Haus roch es köstlich nach Vanille und Zimt«, fügte Isabelle seufzend hinzu.

Auch Gudrun und Eve schauten ein wenig traurig drein. Großmutter Apollonia war seit fünf Jahren tot, doch noch immer konnten sie ihre fröhliche Seele in dem alten Haus am Waldrand spüren. Vor allem zu Weihnachten erinnerten sie sich alle gerne an die liebevolle Matriarchin, hatte sie dem Fest doch jedes Jahr zu unglaublichem Glanz verholfen.

»Erinnert ihr euch noch an die Schneekugeln, die sie überall verteilt hat?«, seufzte Eve melancholisch. »Unser Haus sah aus wie eine Mischung aus Weihnachtsmuseum und kuscheliger Winterhöhle.«

»Ja, sie hatte einen Sinn dafür, es so festlich und behaglich wie möglich für uns zu gestalten«, stimmte Gudrun zu. »Aber nun haben wir genug in alten Zeiten geschwelgt. Wir sollten das Haus für die Festtage noch ein bisschen auf Vordermann bringen. Sonst hängen statt Lametta-Fäden Staubflusen im Baum. Auf geht’s!«

Allgemeines Stöhnen ertönte, aber sowohl die Kinder als auch Katja und Isabelle wussten, dass man nicht gegen Gudrun ankam, hatte sie einmal ein Machtwort gesprochen.

»Muss das sein, Tante Gudrun? Am Sonntag?«, versuchte Zoe sie dennoch umzustimmen, doch Gudrun ließ sich nicht erweichen.

»Gerade am Sonntag. Unter der Woche sind wir alle zu sehr eingespannt. Aber keine Sorge, ich habe da etwas, um euch in die richtige Stimmung zu bringen.«

Mit einem verschmitzten Lächeln zog sie eine CD hervor, auf der in großen Buchstaben »FAMILY CHRISTMAS HITS« geschrieben stand. Keine fünf Minuten später wirbelten sie alle durch das Haus und sangen aus voller Kehle All I Want for Christmas Is You und O Tannenbaum, während sie den Staubwedel und Putzlappen schwangen. Bevor sie es sich versahen, war alles blitzblank. Eve strich sich über die Stirn und lächelte zufrieden.

»Jetzt kann Weihnachten aber wirklich kommen.«

***

So verging der vierte Advent, und auch die Woche bis zum 24. Dezember war bis oben hin gefüllt mit zahlreichen Aktivitäten und Vorbereitungen für das Fest.

An Heiligabend verspürte Katja beim Aufstehen wie jedes Jahr ein erwartungsfrohes Kribbeln im Bauch, und auch der Rest der Familie schien gespannt, was der Tag so bringen mochte.

»Es schneit!«, riefen Zoe und Ida-Marie wie aus einem Munde, als sie mit Katja und Isabelle den großen Baum in der Eingangshalle schmückten. Tatsächlich, durch das Sprossenfenster neben der Haustür sahen sie weiße Flocken durch die Luft wirbeln, die sich sanft wie Zucker auf den Ästen und Zweigen im Garten niederließen. Von ihrem Haus aus hatten sie einen wunderbaren Blick über die Talsenke mit den im winterlich trüben Licht beleuchteten Häusern bis zu den Hügeln auf der anderen Seite. Auch der Wald am gegenüberliegenden Ende wurde allmählich mit einer feinen Schneeschicht bedeckt.

»Für heute Abend sind noch mehr Schneefälle gemeldet.« Isabelle, die eine bequeme Leggins und eine übergroße Strickjacke trug, befestigte eine rotleuchtende Lichterkette an den Zweigen. Auch Katja war leger in Jeans und einen dunkelblauen Rollkragenpullover gekleidet, das elegante tannengrüne Kleid hing noch im Kleiderschrank und würde erst am Abend herausgeholt werden.

»Zum Glück müssen wir heute nirgends mehr hin.« Zufrieden betrachtete Isabelle ihr Werk. »Und unsere Liebsten werden es wohl trotz des Schneefalls zu uns ins Tal herausschaffen.«

Ihr Freund Alexander war Kommissar bei der Kriminalpolizei in Neustadt, Katjas Lebensgefährte Jens arbeitete als Kinderarzt; beide würden in Kürze dazustoßen, um mit ihnen zu feiern.

»Notfalls müssen sie mit der Kutsche kommen«, rief Zoe ausgelassen und zwinkerte Katja zu, als habe sie einen großartigen Witz gemacht. »Was, Mama?«

Katja schmunzelte. »Noch den Stern oben auf die Spitze, dann haben wir es geschafft. Sieht der Baum nicht bezaubernd aus?«

Als Jens und Alexander schließlich eintrudelten, Jacken und Haare feucht vom Schnee, trafen sie sich erst einmal alle in Eves Küche, um mit einem Punsch anzustoßen. Katja küsste Jens verstohlen, seine Lippen schmeckten süß und zuckrig. Sie war glücklich, dass endlich die ganze Familie beisammen war, so wie es an Weihnachten sein sollte. Doch halt – einer fehlte!

»Wo ist Onkel August?«, fragte Gudrun stirnrunzelnd. »Wenn es was zu trinken gibt, ist er doch sonst immer der Erste.«

Isabelle schickte Ida-Marie nach oben in die Dachwohnung, um den betagten Onkel herunterzugeleiten. »Hak ihn ein, damit er auf der Treppe nicht stürzt!«

Doch nach einigen Minuten kehrte Ida-Marie allein zurück.

»Wo bleibt August denn, Kind?«, fragte Gudrun besorgt. »Braucht er unsere Hilfe, um herunterzukommen?«

Ratlos sah Ida-Marie ihre Großmutter an. »Er ist gar nicht da. Ich habe überall geschaut, ich habe ihn nirgends gefunden.«

Da August zu schlecht zu Fuß war, um irgendwo allein hinzugelangen, reagierten alle etwas verstört.

»Hoffentlich ist ihm nichts passiert«, murmelte Eve besorgt.

»Wir sollten ihn suchen – auch im übrigen Haus. Wer weiß, was er wieder im Schilde führt, der alte Kindskopf«, ordnete Gudrun an, und die ganze Familie begab sich auf die Suche. Auf jeder Etage und in jedem Zimmer riefen sie nach dem verschollenen Onkel, Katja und Jens traten sogar durch die Hintertür in den Garten, um dort nachzusehen. Doch außer eisiger Luft, Schneeflocken, die auf ihren Nasenspitzen schmolzen, und atemloser Stille empfing sie dort nichts.

Unverrichteter Dinge fanden sie sich alle wieder in Eves Küche ein.

»Meine Güte, der Braten«, jammerte Eve und spähte in den Backofen. »Den hätte ich vor lauter Aufregung fast vergessen. Ich muss aufpassen, dass er mir nicht anbrennt. Wo kann August nur stecken?«

»Du bist doch Kriminalkommissar, Alexander, du musst doch eine Idee haben«, wandte sich Ida-Marie an ihren Stiefvater. »Hast du nicht Erfahrung mit vermissten Leuten?«

Alexander, der mit Isabelle am Küchenschrank lehnte und an seinem inzwischen kalten Punsch nippte, schien zu überlegen. »Du hast recht, allerdings bin ich im Moment überfragt. Wir haben das gesamte Haus und den Garten durchgekämmt, ohne eine Spur. Normalerweise würde man sich fragen, ob er vielleicht einen Spaziergang macht oder kurz bei den Nachbarn vorbeischaut, aber in diesem Fall …«

»Unmöglich«, fiel Gudrun ihm schroff ins Wort. »Der Gute ist über neunzig, noch nicht mal im Traum wäre er in der Lage, allein das Haus zu verlassen und ein Stück die Straße hinunterzugehen.«

Katja wurde es langsam mulmig zumute. August verließ seine Räume praktisch nie – wo konnte er nur sein? War ihm etwas geschehen? Angst breitete sich kalt in ihr aus. Auch in den Gesichtern der anderen sah sie, dass sie sich Sorgen machten.

»Wir sollten etwas unternehmen«, sagte Alexander sanft und stellte sein Punschglas ab. »Ich rufe meine Kollegen auf dem Revier an, vielleicht haben sie etwas gesehen oder gehört. Jens, telefonierst du die Krankenhäuser ab?«

Jens nickte, zog kurzerhand sein Handy hervor und ging aus der Küche, um in Ruhe die Anrufe zu tätigen.

Eve ging unruhig auf und ab und verknotete die Hände. »Aber … aber das bringt doch alles nichts … Er kann doch das Haus gar nicht verlassen haben. Wie soll er zum Beispiel in den Ort gelangt sein?«

»Wir haben keinerlei Anhaltspunkte, Mutter«, sagte Katja so ruhig, wie es ihr möglich war. »Aber irgendetwas müssen wir tun, deshalb sind die Polizei und das Krankenhaus keine allzu schlechte Idee.«

Ida-Marie begann zu weinen; Isabelle strich ihrer Tochter beruhigend über die Haare und redete tröstend auf sie ein. Katja wurde immer nervöser. Keine Minute länger hielt sie es aus, untätig herumzustehen. »Ich laufe die Straße hinunter und klingele bei den Nachbarn. Vielleicht weiß einer von ihnen etwas.«

Kurzentschlossen zog sie im Flur ihren Mantel an und stülpte eine Mütze über ihre dunkelroten, glatten Haare. Hinter ihr verkündete Isabelle, mit dem Auto den Ort abfahren zu wollen, um Onkel August zu suchen, während Jens und Alexander am Ende des Gangs lebhaft telefonierten. Mit halbem Ohr bekam sie noch mit, wie Gudrun die Mädchen anwies, im Wohnzimmer schon einmal die Geschenke auszulegen, wahrscheinlich, um die beiden zu beschäftigen und sie aus der Schusslinie zu haben.

Die Kälte stach Katja ins Gesicht, als sie über das rutschige Straßenpflaster eilte. Die nächsten Nachbarn waren hundert Meter entfernt; hier oben am Waldrand standen die Häuser weit auseinander, von alten Bäumen und hohen Hecken verdeckt.

Der erste Nachbar, Ernst Schmidtbauer, öffnete Katja gut gelaunt die Tür. Hinter ihm hörte sie viele Stimmen, eine Party schien im Gange zu sein. Schmidtbauer grüßte sie mit einem Glas Glühwein in der Hand, seinem roten Gesicht nach zu urteilen, hatte er dem heißen Getränk bereits großzügig zugesprochen.

»Entschuldigen Sie die Störung«, bat Katja atemlos und trat sich den Schnee von den Stiefeln. »Wir suchen meinen Onkel, August. Er ist spurlos verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt! Sie haben nicht zufällig etwas mitbekommen?«

»Der alte August ist weg? Aber weit kann er doch nicht sein! Hier, trinken Sie erst einmal, das wird Sie aufwärmen.« Ehe sie sich versah, hatte Frau Schmidtbauer, die dazugekommen war, ihr ebenfalls eine Tasse mit Glühwein in die Hand gedrückt und nötigte sie, von ihm zu kosten.

Pflichtschuldig trank sie und verbrannte sich die Lippen. »Haben Sie gesehen, ob August an Ihrem Haus vorbeigekommen ist?«

»Nein.« Den beschwipsten Schmidtbauer schien es zu amüsieren, dass Katja sich verschluckte und husten musste. Den ausgelassenen Partygesängen nach, die aus dem Wohnzimmer schallten, war bereits viel Alkohol geflossen. »Aber wir können meine Freunde fragen.«

Schmidtbauer stoppte die Musik, die aus den Lautsprechern nebenan erklang, und befragte seine Gäste. Seine Frau tätschelte derweil tröstend Katjas Rücken und drängte sie erneut, ihren Glühwein zu trinken. Aus lauter Nervosität nippte Katja immer wieder daran, doch bald schon merkte sie, wie ihr der Alkohol zu Kopf stieg. Sie vertrug einfach nichts.

Die Partygäste gaben wilde Theorien zum Besten, wo sich Onkel August aufhalten mochte, und lachten sich selbst halb tot darüber, während sie noch mehr Glühwein tranken.

»Ich habe vorhin den Weihnachtsmann mit seinem Schlitten gesehen, es kann sein, dass Ihr Onkel auch mit drauf saß.«

»Das Christkind hatte jemanden unter seine Flügel geklemmt, als es eben vorbeiflog. Vielleicht war das Ihr werter Onkel.«

Katja bedankte sich verdrossen, drückte Frau Schmidtbauer den leeren Becher in die Hand. Hier würde sie sicher nichts Hilfreiches erfahren. Sie verabschiedete sich und machte sich schleunigst auf den Weg zum nächsten Haus.

Dort war es wohltuend still. Gunnar Elmsweiler, ein pensionierter Geschichtslehrer, der nach dem Tod seiner Frau allein hier wohnte, öffnete ihr die Tür und lächelte sie erwartungsvoll an.

»Wie schön, dass Sie mir einen Besuch abstatten, Frau Friedinger!«

Er legte ihr die Hand auf die Schulter und schob sie ins Wohnzimmer, wo im Kamin ein gemütliches Feuer prasselte. Katja wusste gar nicht, wie ihr geschah. Als habe er nur auf Besuch gewartet, zauberte er zwei Sektkelche hervor, füllte sie und drückte ihr einen in die Hand. »Auf Sie, Frau Friedinger, und auf den Geist der Weihnacht!«

Katja wiederholte ihr Anliegen, während sie notgedrungen einen Schluck Sekt trank, der ihr prickelnd die Kehle hinabrann. Offenbar fühlte sich Elmsweiler heute etwas einsam, denn er begann von Gott und der Welt zu schwafeln, ohne auf ihre Frage einzugehen. Sie hatte vollstes Mitgefühl mit ihm, doch sah er nicht, wie eilig sie es hatte? Frustriert trank sie ihren Sekt und wartete auf eine Atempause von ihm, um wieder auf den eigentlichen Grund ihres Besuchs zurückzukommen.

»Meine Tochter wohnt ja in München, und da sie gerade entbunden hat, kann sie dieses Jahr natürlich nicht kommen. Ich wollte ursprünglich zu ihr, aber die Schneefälle, die der Wetterbericht vorhergesagt hat, haben mich davon abgehalten. So verbringe ich Heiligabend allein zu Hause. Aber auch so kann man es sich schön machen, nicht wahr, Frau Friedinger? Warten Sie, ich mache Ihnen die Luft aus dem Glas.« Kichernd füllte er ihr Sektglas auf.

»Nein, danke, ich möchte nichts mehr, ich … Wie ich bereits sagte, mein Onkel ist verschwunden, haben Sie ihn zufällig gesehen? Auf der Straße vielleicht?«

»Ich bitte Sie.« Elmsweiler lächelte nachsichtig. »Bei diesen Wetterverhältnissen traut er sich ganz bestimmt nicht auf die Straße. In seinem Alter. Was macht Ihre Frau Mutter? Gesund und munter, hoffe ich?«

»Ja, natürlich. Sie haben meinen Onkel also heute nicht …«

»Trinken Sie nur, junge Frau, das ist ein vorzüglicher Champagner. Die Flasche lag jahrelang bei mir im Keller, aber heute …«

Das Blut rauschte in Katjas Ohren, und in ihrem Kopf drehte sich alles. Es dauerte noch mindestens eine Viertelstunde, bis es ihr gelang, sich zu verabschieden und das Haus zu verlassen, um weiterzuziehen. Auf der Straße rutschte sie gleich darauf auf dem vom Schnee ganz glatten Kopfsteinpflaster aus und schlug sich schmerzhaft die Knie auf. Sie war ganz schön beschwipst.

Als sie beim nächsten Haus läutete, nahm sie sich vor, sich so kurz wie möglich zu fassen und sich auf keinen Fall noch mehr Alkohol aufschwatzen zu lassen, doch Frau Sommer, eine rüstige Achtzigjährige, bestand darauf, dass sie ihre Weihnachtsbowle mit »geheimen Zutaten« probierte, und am Ende der Straße gab ihr Familienvater Krawatzki von dem teuren Rotwein zu kosten, den seine Kinder ihm geschenkt hatten. »Ich werde Ihre Frage erst beantworten, wenn Sie ein Schlückchen mit mir getrunken haben, denn Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe und der Geselligkeit, nicht wahr, liebe Frau Nachbarin?«, salbaderte Herr Krawatzki, während seine Frau und seine Kinder peinlich berührt die Augen verdrehten.

Frustriert trank Katja einen Schluck, obwohl sie Rotwein gar nicht mochte und ohnehin das Gefühl hatte, ihr Körper schwebe inzwischen auf Wolken.

»Also, haben Sie meinen Onkel heute gesehen?«, fragte sie mit glühendem Gesicht.

Krawatzki schüttelte bedauernd den Kopf. »Leider nein.«

»Danke«, murmelte Katja dumpf und stellte ihr Glas energischer als beabsichtigt auf dem Kaminsims ab. Was für eine Zeitverschwendung! Erfahren hatte sie rein gar nichts, und zu ihrem Leidwesen war sie gut abgefüllt. Den Abend würde sie wohl mit Kopfschmerzen zubringen, statt in festlicher Stimmung vor dem Baum zu sitzen, an Jens geschmiegt. Hoffentlich waren wenigstens die anderen Familienmitglieder erfolgreicher bei ihrer Suche nach August gewesen.

Resigniert trat sie den Heimweg an. Es war nun früher Abend, die Straße und das Dorf in der Talmulde ruhten in Dunkelheit, nur erleuchtet von matten Straßenlaternen und funkelnden Weihnachtslichtern. Erst beim vierten Anlauf gelang es ihr, den Schlüssel ins Schloss zu stecken und aufzuschließen. Drinnen erwartete sie ein regelrechtes Chaos: Es roch so verbrannt, dass sie einen Moment ernsthaft befürchtete, es wäre ein Feuer ausgebrochen, noch dazu vernahm sie aus der Küche das Wehklagen von Gudrun und Eve und aus dem Wohnzimmer lautstarkes Gezanke von Zoe und Ida-Marie. Nachdem sie ihre Stiefel ausgezogen hatte – nicht ohne eine Schneespur auf dem Teppich zu hinterlassen und mehrmals das Gleichgewicht zu verlieren –, schwankte sie zuerst in die Küche.

»Was … was ist denn los?«, fragte sie bestürzt und hielt sich am Türrahmen fest.

»Das sieht man doch!«, heulte Eve. »Mein schöner Braten! In der Hektik habe ich nicht mehr auf ihn geachtet, nun ist er vollkommen verbrannt!«

Gudrun fuhr sich durch die grauen Haare. »Was sollen wir nun essen, um Himmels willen? Heiligabend ohne Weihnachtsmenü, das hat es in unserer Familie noch nie gegeben.«

»Na ja, solange August verschollen ist, werden wir wohl kaum gemütlich essen«, gab Alexander zu bedenken, der in sich zusammengesunken auf einem Küchenstuhl saß.

»Himmel, wie siehst du denn aus?«, fragte Jens bestürzt und sah auf Katjas aufgeschlagene Knie und die schneenasse Hose hinab. Als sie sich taumelnd auf einen freien Stuhl neben ihn fallen ließ, runzelte er die Stirn. »Sag mal, bist du betrunken?«

Sie schloss einen Moment die Augen und wandte sich dann zu ihm um.

»Ich war bei allen Nachbarn, aber niemand hat August gesehen. Stattdessen wollte jeder nur mit mir anstoßen. Mir ist so schwindelig, ich bin auf der Straße ausgerutscht … Habt ihr beiden nichts herausgefunden?«

Beide verneinten. »Auf der Polizeiwache weiß man nichts, und kein Mann seines Alters ist kürzlich ins Krankenhaus eingeliefert worden.«

»Ich habe ihn auch nirgends gefunden.« Isabelle kam in die Küche, noch die Mütze auf dem Kopf, auf der Schneekristalle glänzten. »Ich bin durch den ganzen Ort gefahren, aber nirgends ein Lebenszeichen von Onkel August – nada.«

Plötzlich ertönte ein dumpfes Geräusch aus dem Wohnzimmer, als wäre gerade etwas Großes, Wuchtiges zu Boden gestürzt, dann hörten sie Ida-Marie schreien: »Du blöde Kuh!« Katja warf Isabelle einen erschrockenen Blick zu, bevor sie beide nach nebenan eilten. Dort bot sich ihnen ein erbärmliches Bild: Der Christbaum war umgestürzt, er lag quer über dem Wohnzimmertisch, als habe ihn jemand mit der Axt gefällt. Zerbrochene Glöckchen, geborstene Kugeln und zersplitterte Figuren waren überall verstreut, die Lichterkette hatte sich in den Zweigen verheddert, die Strohsterne waren geknickt. Um dem Baum begraben lagen die Geschenke, die Zoe und Ida-Marie hatten drapieren sollen. Ein Päckchen war bereits geöffnet: Inmitten des zusammengeknüllten Geschenkpapiers stand eine blonde Frisierpuppe. Zoe, die vor ihr auf dem Boden saß, starrte sie in einer Mischung aus Schrecken und Faszination an.