#Kiss the Grump - Jessica Martin - E-Book

#Kiss the Grump E-Book

Jessica Martin

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Beschreibung

Sascha ist eine absolute Frohnatur. Meist plappert er ohne Filter, vor allem wenn er aufgeregt ist. Sein Nachbar Leonard ist mit seiner griesgrämigen Art das blanke Gegenteil. Eigentlich kennt Sascha ihn nur mit einem leichten Stirnrunzeln im Gesicht und einem resignierten Seufzen auf den Lippen. Trotz ihrer unterschiedlichen Charaktere kommen die beiden jedoch gut miteinander klar – so gut, dass sie hin und wieder zusammen im Bett landen. Unverbindlich und nur, um Spaß zu haben, versteht sich. Als Sascha sich unglücklich verknallt und dabei einmal zu oft von einem Fettnäpfchen ins nächste springt, ist es Leonard, bei dem seine Sorgen Gehör finden. Je besser die beiden sich kennenlernen, desto öfter entdeckt Sascha sogar ein Lächeln im Gesicht seines mürrischen Nachbarn. Und plötzlich ist es Leonard, der für das Bauchkribbeln verantwortlich ist und Saschas Herz zum Rasen bringt... Entspricht ca. 130 Romanseiten.

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#Kiss the Grump

 

Gay Romance

 

Jessica Martin

 

© Jessica Martin, Oktober 2023

 

 

Bildnachweis Cover: Aja Koska

istockphotos-Fotografie-ID:1159357830

 

 

Die Personen und Begebenheiten in dieser Geschichte sind ausschließlich meiner Fantasie entsprungen. Ähnlichkeiten mit dem Covermodel oder anderen realen Personen, Ereignissen oder Orten wären daher reiner Zufall.

 

E-Books sind nicht übertragbar und dürfen weder kopiert noch weiterverkauft werden.

Bitte respektieren Sie dies, denn in jedem Buch stecken viel Liebe, Zeit und Arbeit.

 

Über Feedback jeglicher Art freue ich mich.

Gerne können Sie mich per Post, E-Mail, Instagram, Facebook oder über meine Homepage anschreiben.

 

Jessica Martin

c/o Cursed Verlag

Roggenweg 3

84174 Eching-Weixerau

 

[email protected]

www.jessicamartin.de

Inhaltsverzeichnis

Kapitel Eins

Kapitel Zwei

Kapitel Drei

Kapitel Vier

Kapitel Fünf

Kapitel Sechs

Kapitel Sieben

Kapitel Acht

Kapitel Neun

Epilog

Danksagung

In dieser Reihe bisher erschienen:

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Kapitel Eins

 

 

Nach einem anstrengenden Tag in meinem Job als Werkstudent und einem anfangs witzigen, dann aber schnell ätzend gewordenen Gerätturnen-Training schleppe ich mich die Treppen zu meiner Wohnung im achten und damit obersten Stock hoch.

Die Einheiten hier im Hochhaus werden nicht nur, aber vorzugsweise an Studentinnen und Studenten vergeben, daher sind sie echt günstig, aber der ständige Hausflurlärm, die manchmal übelkeitserregende Mischung der Essensgerüche und die vielen, vielen Treppenstufen nerven mich heute extrem. Ganz zu schweigen von der Wärme, die mit jeder Etage zunimmt und mir geballt entgegenschlägt, als ich meine Wohnungstür aufschließe.

»Hallo, Sascha«, kommt es von hinter mir, sodass ich kurz einen Blick über meine Schulter werfe.

Mein Nachbar Leonard flitzt, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppen hoch und ich frage mich, warum ich ihn nicht hinter mir gehört habe.

»Hey«, murmle ich so freundlich wie möglich, während ich die Schuhe ausziehe.

Ein Seufzen ertönt. »Du klingst deprimiert.«

Seine Feststellung hört sich wie ein Vorwurf an, was ich heute absolut nicht gebrauchen kann. Meine Laune ist unterirdisch und mein schlechtes Gewissen riesig, da brauche ich keine weiteren Kommentare. Schon gar nicht von ihm, denn mit seinem Dauerstirnrunzeln sieht er immer ein bisschen angepisst aus, dabei habe ich ihm nie was getan.

»Und wenn schon.«

Leonard schnalzt missbilligend mit der Zunge. »Bist auch früher zu Hause als sonst.«

Mittlerweile reichlich genervt von ihm, mir und der ganzen Welt fahre ich herum und stemme die Hände in die Hüften. »Ich wüsste nicht, was dich das angeht.«

»Hast du geheult?«

»Nein«, entgegne ich, unsicher, wie er darauf kommt.

Er legt den Kopf schief. »Siehst aber so aus. Ganz rot und verquollen und so.«

Ich habe keine Ahnung, was ich darauf erwidern soll, also lasse ich die Arme sinken und suche nach Worten. »Ich komme gerade vom Sport und außerdem bin ich sauer, da sehe ich offenbar so aus.«

Er nickt. »Auf wen bist du sauer? Mich?«

»Was? Nein, Mann. Es geht dich zwar nichts an, aber wenn du es genau wissen musst, ich bin auf mich sauer.«

»Alles klar«, meint er, zuckt mit den Schultern und geht in seine Wohnung. »Schönen Abend noch.«

»Ach, fick dich«, murmle ich kopfschüttelnd und werfe die Tür hinter mir zu.

 

Dreißig Minuten später bin ich geduscht, aber meine Laune ist immer noch mies. Obwohl ich was essen müsste, habe ich keinen Appetit und setze mich nur mit Shirt und Boxershorts bekleidet mit einer Flasche Bier auf den Balkon. Die Juli-Sonne hat den ganzen Tag über erbarmungslos vom Himmel gebrannt, ist jetzt aber ganz erträglich.

Vermutlich sollte ich lieber Wasser trinken, denn leider haben weder das Büro, in dem ich heute acht Stunden verbracht habe, noch die Turnhalle und meine Wohnung eine Klimaanlage. Da an Dehydratation zu krepieren, zwar nicht schön ist, aber alle meine Probleme auf einen Schlag lösen würde, bleibe ich bei Bier.

Kaum habe ich es mir bequem gemacht, geht die Balkontür meines Nachbarn auf und er kommt heraus. »Na, bist du wieder der eklige Frohsinn in Person?«

»Lass mich in Ruhe, Leonard.«

Er schnaubt amüsiert. »Okay, das beantwortet meine Frage.« Ohne mich weiter zu beachten, stützt er sich auf das Geländer und lässt den Blick über die Stadt schweifen. Dabei sieht er fast entspannt aus. Allerdings wirklich nur fast, denn ich glaube nicht, dass er weiß, wie das geht.

In den drei Jahren, die ich hier Wand an Wand mit ihm wohne, habe ich erkannt, dass er einfach ein Griesgram ist, und wir kommen klar. Alles andere wäre auch nervig, da wir uns einen Balkon teilen. Zwar wurde eine Plexiglasscheibe in der Mitte installiert, aber die endet schon etwas über Kniehöhe und bietet nicht mal Sichtschutz, geschweige denn würde sie jemanden davon abhalten, auf die andere Seite zu gelangen. Kleine Kinder und Hunde mit kurzen Beinen vielleicht, aber beides haben wir nicht.

»Hast du schon gegessen?«, will Leonard wissen, als er sich umdreht und mit dem Hintern gegen die Brüstung lehnt.

»Keinen Appetit«, antworte ich und sehe demonstrativ in den blauen Himmel.

Leonard atmet tief durch und schweigt. Allerdings ist es nicht dieses Schweigen, weil keiner etwas zu sagen hat, sondern das auffordernde, das ich hasse. Als wäre ich ihm irgendeine Erklärung schuldig, warum ich heute aufs Abendessen verzichte. Wir sind weder Freunde, noch verbindet uns sonst irgendwas. Na ja, bis auf den einen oder anderen zwanglosen Fick.

Ich weiß nicht mal, was er studiert oder wie er seine Freizeit verbringt. Oder ob er einen Partner oder eine Partnerin hat. Nur, weil ich weiß, wie er nackt aussieht und beim Sex klingt, riecht und schmeckt, kenne ich seine sexuelle Orientierung ja nicht. Ich hoffe jedoch sehr, dass er mit mir nicht fremdgegangen ist, denn das fände ich echt scheiße.

»Bist du eigentlich Single?«, frage ich, nur um sicherzugehen, und sehe zu ihm rüber.

Er verschränkt die Arme vor der Brust und zieht die Augenbrauen hoch. »Das fragst du reichlich spät.«

»Antworte!«

»Bin ich«, sagt er zum Glück. »Du kommst jetzt aber nicht auf verrückte Ideen, oder?«

Verwirrt runzle ich die Stirn. »Wie was? Hier runterzuspringen?«

»Ich meinte eher, dass da mehr zwischen uns sein könnte. Aber ja, spring hier nicht runter. Die Sauerei will keiner wegmachen und wer weiß, wer dann als nächstes in deine Wohnung zieht. Hab mich grad an dich gewöhnt.«

Ich kann einfach nicht anders, als über seine beschissen trockene Art zu lachen. »Du bist so ein Arschloch.«

»Jepp, das ist der allgemeine Konsens«, meint er und geht wieder in seine Wohnung, denn der Backofen piept.

Ein paar Minuten lang habe ich meine Ruhe, dann kommt Leonard wieder raus. Er hat zwei Teller in den Händen, von denen er mir einen über die Brüstung reicht.

»Du musst nicht teilen«, versichere ich ihm, auch wenn der Duft nach warmer Salami meinen Magen knurren lässt.

Er brummt. »Ja, ja, nimm schon.«

»Danke.«

»Mhm.«

Schweigend essen wir unsere Pizza, die er offenbar selbst gemacht hat, und als mein Bier leer ist, gehe ich rein und hole uns Nachschub. Er bedankt sich artig, trinkt einen kleinen Schluck und lehnt sich auf seinem Stuhl zurück.

Ich tue es ihm gleich, denn das Haus ist das höchste der Umgebung und während uns keiner sehen kann, kann man von hier aus an klaren Tagen die ganze Stadt überblicken. Die Sonne steht auch jetzt noch relativ hoch, blendet aber nicht mehr so stark und hüllt die Häuser, Straßen und Parks in eine gelbe Decke. So weit oben zu sein, hat auch den Vorteil, dass der Autolärm kaum noch durchdringt und die Gespräche und Geräusche von anderen Balkons nur sehr gedämpft bei uns ankommen.

»Also, war’n Scheißtag heute, meinst du?«

»Absolut beschissen«, stimme ich zu und genehmige mir noch einen kräftigen Schluck.

Leonard beobachtet mich nachdenklich. »Was kann dir Sonnenscheinchen denn die Laune dermaßen verhageln?«

Seufzend zucke ich mit den Schultern. »Eifersucht.«

»Du bist verliebt?«

»Bisschen.«

»Und er hat ‘nen anderen?«

»Sah so aus.«

»Hm. Das ist scheiße.«

»Jepp.«

Wieder schweigt Leonard, was mich nervös macht. Als sich dann auch noch ein fieses Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitet, muss ich schlucken und sehe schnell wieder nach vorn.

»Was hast du angestellt?«, fragt er und versucht nicht mal, die Belustigung aus seiner Stimme zu halten.

Ich bin wirklich nicht stolz auf mich. Ganz und gar nicht. Im Gegenteil, ich schäme mich furchtbar, daher ist seine Freude völlig unangebracht. Tyler und Moritz sind tolle Kerle und passen richtig gut zusammen. Nicht, dass ich Einfluss darauf gehabt hätte, aber mich in Tyler zu vergucken, ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen, denn es ist nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Moritz endlich kapiert hat, wie verliebt sein bester Freund in ihn ist.

Trotzdem hat es mich unvorbereitet getroffen, die beiden quasi engumschlungen zu sehen, während sie mir von ihrem tollen, gemeinsamen Samstagabend vorgeschwärmt haben. Der Samstag, den ich gern mit Tyler verbracht hätte, für den er mir aber einen Korb gegeben hat.

»Los, spuck’s aus«, fordert Leonard und lehnt sich sensationsgeil über die Seitenlehne seines Stuhls. »Es muss was Fieses sein, wenn du so rumdruckst.«

»Ich druckse gar nicht rum«, entgegne ich, was ihn allerdings nur noch mehr grinsen lässt. »Aber ja, ich war fies. Zufrieden?«

Er lacht. »Erst, wenn ich die ganze Geschichte gehört habe. Komm schon, Sonnenschein. Du bist so ziemlich der liebste Mensch, den ich kenne. Ich will wirklich, wirklich gern wissen, was du unter fies verstehst.«

»Ich hab...« Meine Wangen werden kochend heiß und ich ringe mit mir, es laut auszusprechen. Keine Ahnung, wie ich Tyler und Moritz je wieder unter die Augen treten soll. »Ich hab die Luft aus ihren Fahrradreifen gelassen.«

Im ersten Moment sagt Leonard nichts, sodass ich schließlich zu ihm rüber sehe. Er wirkt verwirrt, aber irgendwie auch... enttäuscht. »Was?«, fragt er kopfschüttelnd und lacht auf. »Das ist alles?«

»Ich hab die Ventile kaputt gemacht«, verdeutliche ich, denn so können sie die Reifen nicht einfach wieder aufpumpen.

Leonards Lachen wird lauter. »Das ist für dich fies? Die Luft aus...« Mittlerweile lacht er aus vollem Hals. »Du hast die Luft aus ihren Reifen gelassen. Oh mein Gott, ich kann nicht mehr.«

»Die beiden wohnen am anderen Ende der Stadt. Die werden ewig brauchen, um die Räder nach Hause zu schieben!«, werfe ich ein, worüber er sich aber nur noch mehr amüsiert.

Als er sich endlich beruhigt, funkeln seine grünen Augen immer noch fröhlich, doch er kann wieder sprechen. »Ganz ehrlich, Sascha, das ist die niedlichste Racheaktion, von der ich je gehört habe.« Er wischt sich mit dem Handrücken über die Nase, dann steht er auf und geht immer noch leise glucksend in seine Wohnung.

Ich habe keinen blassen Schimmer, was mit diesem Mann nicht stimmt, aber ich will echt niemals auf seiner Feindesliste landen. Wobei ich Tyler und Moritz ja gar nicht als Feinde ansehe, sondern nur gerade nicht ertragen kann.

Ein paar Minuten später kommt Leonard zurück nach draußen. Er grinst immer noch, hat nun aber ein Kondom in der einen und eine Tube Gleitgel in der anderen Hand. Bevor ich überhaupt richtig kapiere, was er da tut, ist er über die Plexiglasscheibe gestiegen.

»Was soll –«

Weiter komme ich nicht, denn er lässt sich vor mir auf die Knie fallen und greift nachdem Bund meiner Unterwäsche. Im nächsten Moment hat er meinen Schwanz in der Hand und leckt sich über die Lippen.

»Großer Gott«, keuche ich, als feuchte Hitze meine Eichel umfängt und ich zusehe, wie er meinen, sich immer schneller aufrichtenden Penis mit dem Mund verwöhnt. »Oh fuck, ja.« Stöhnend vergrabe ich meine Finger in seinen schwarzen Locken und massiere alibimäßig seinen Kopf, weil er es hasst, wenn ich ihn festhalte. Meine Finger bei mir zu behalten, schaffe ich aber nicht.

Als ich unweigerlich mein Becken nach oben bewege, zieht er sich zurück, sodass ich die Augen öffne und ihn verständnislos ansehe. »Warum hörst du auf?«

»Mitkommen«, kommandiert er und geht in meine Wohnung.

Ich beeile mich, aus dem Stuhl zu kommen, und folge ihm zur Couch, wobei ich mir die Boxershorts von den Füßen strample. Er zieht sich gerade das T-Shirt über den Kopf und ich komme nicht umhin, seinen Körper zu bewundern. Er ist etwas größer als ich, aber nicht annähernd so durchtrainiert, dennoch absolut sexy.

Viel mehr als sein Körper zieht mich allerdings seine Bad Boy-Aura immer wieder zu ihm und in sein Bett. Oder in diesem Fall auf meine Couch, denn wenn er mich, wie jetzt, dermaßen auffordernd und streng ansieht, während er mit dem Kopf auf das Polster deutet und mich anweist, mich hinzusetzen, kann ich nicht anders, als zu gehorchen.

»Sehr gut«, lobt er nun auch noch, weil er mitbekommen hat, dass ich darauf stehe.

»Macht es dich an, dass ich ein schlechter Mensch bin?«, frage ich, immer noch verwirrt über das Tempo der Entwicklungen.

Leonard lacht leise. »Du bist einiges, aber ganz sicher kein schlechter Mensch, Sonnenschein.« Er zwinkert mir zu, während er mir das Kondom überrollt und dann aus seiner Hose steigt. Da er keine Unterwäsche trägt, springt mir sein Ständer entgegen, und Leonard kann sich ungehindert über meinen Schoß knien, bevor ich es überhaupt schaffe, mein Shirt auszuziehen.

Als er einen Klecks Gleitgel direkt aus der Tube auf meine Schwanzspitze gedrückt hat, stellt er die Tube auf den Couchtisch und hält dann meinen Ständer aufrecht. Sein leises Stöhnen, als ich ihn eindringe, lässt mich schwer atmen und bereits jetzt um Beherrschung ringen.

»So gut«, flüstere ich, schließe die Augen und lasse den Kopf nach hinten auf die Rücklehne fallen.

»Mhm«, murmelt Leonard, legt eine Hand auf meine Schulter, die andere schiebt er in meinen Nacken und greift in meine Haare. »Du hast echt geile Muskeln«, raunt er mir zu, während er sich immer weiter auf meinen Schwanz sinken lässt und dabei mit den Fingern über meine Brust streicht. »Vielleicht muss ich mal zum Zugucken in die Sporthalle kommen und sie in Aktion erleben.«

»Was?« Verwirrt öffne ich die Augen, denn das höre ich gerade zum ersten Mal von ihm. »Wie kommst du denn darauf?«

Sein Grinsen wirkt fast schon wölfisch und schickt Gänsehaut über meinen ganzen Körper, während ich erschauere. Als er sein Becken ein Stück anhebt und es sofort wieder senkt, vergesse ich, was er gesagt hat, und genieße einfach nur das Kribbeln in meinem Unterleib und die Hitze in seinem Blick.

»Nicht aufhören«, bitte ich keuchend.

»Hatte ich nicht vor«, versichert er mir, dann reitet er mich schneller. Seine Finger zupfen immer wieder an meinen Haaren, was süßen Schmerz erzeugt und das Kribbeln immer heftiger werden lässt.

Sein Atem geistert über mein Gesicht, kurz bevor er sich endlich überwindet und seine Lippen auf meine presst. Seine Küsse schmecken nach Pizza und Bier und sind wie der Sex mit ihm: hart, unnachgiebig und verdammt süchtig machend.

Ich lege einen Arm um seine Taille, die andere auf seinen Hintern und ziehe ihn noch ein wenig fester an mich, sodass sein Schwanz an meinem Bauch reibt und sein Stöhnen lauter wird. Mittlerweile weiß ich, was ihm gefällt, auch wenn er das nie so zugeben oder gar darum bitten würde.

Er wird schneller, der Griff in meinen Haaren fester und sein Zungenspiel fordernder. Eindeutige Zeichen, dass er mit seiner Beherrschung ringt, und auch ich kann mich kaum noch zurückhalten.

»Ich will kommen«, flüstere ich verzweifelt, erlaube es mir aber noch nicht, weil ich will, dass er vor mir kommt. »Bitte.«

»Halt dich noch zurück.«

»Oh Gott. Wie denn?«

Er spannt die Beine an, presst sie gegen meine Seiten und bewegt sich noch schneller. Verzweifelt, weil ich mich kaum noch beherrschen kann, kralle ich meine Finger in seine Arschbacke, lasse die Stirn auf seine Schulter sinken und atme flach.

»Bitte, Leo.«

»Nenn mich nicht so«, knurrt er und im nächsten Moment spannen sich seine Muskeln an und er stöhnt langgezogen.

»Ja«, entfährt es mir, als sein Sperma gegen meinen Bauch und meine Brust spritzt.

Zwei-, dreimal stoße ich mit dem Becken nach oben, dann überrollt mich mein Orgasmus und ich klammere mich an Leonard.

Kapitel Zwei

 

 

Glückshormone jagen durch meinen Körper und von der Euphorie getrieben, schlinge ich die Arme um seine Mitte und, weil Leonard es mir erlaubt, bleiben wir schweratmend einen Moment lang so sitzen. Im Gegensatz zu mir ist er definitiv kein Kuscheltyp, daher genieße ich den Moment, solange er währt.

Wie immer löst Leonard sich als Erster, richtet sich auf und klettert von meinem Schoß. Nachdem er seine Hose angezogen hat, lässt er sich neben mich auf die Couch fallen. Da ich nach dem Sex gerade mal genug Energie habe, um das Kondom abzuziehen und zu verknoten, ziehe ich mir die Sofadecke ran und über meinen Schritt, bewege mich aber ansonsten nicht.

---ENDE DER LESEPROBE---