Klassiker der Erotik 34: Insel der Wollust - Anonymus - E-Book

Klassiker der Erotik 34: Insel der Wollust E-Book

Anonymus

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Beschreibung

Der englische Arzt John Tucker und Helena McQuid leben als einzige Europäer auf einer Südseeinsel und genießen die lockeren Sitten der Eingeborenen. Statt Enthaltsamkeit und Monogamie regiert auf der Insel die pure Sinneslust. Lesen Sie hier ungekürzt und unzensiert den Erotikklassiker und erleben Sie exklusive Exotik, heiße Sommernächte und prickelnde Gefühle!

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Anonymus:Insel der Wollust

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Die Zukunft der Piraten

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Kapitel 1

John Tucker, ein Arzt aus Edinburgh saß auf der mit vielen Blumen eingerahmten Terasse seines Palastes auf der Insel "Fleur de la Chair", die auf keiner Karte verzeichnet ist. Vor ihm führten Stufen, die in den Rasen eingeschnitten waren, zu einem Hafendamm, dessen weiße Steine in der Sonne glitzerten. Ein paar Jachten, ein halbes Dutzend Barkassen und ein Dutzend oder mehr kleine Boote schaukelten sanft auf dem ruhigen Wasser der Bucht. Der Himmel war türkisfarben, während die See etwas mehr dunkelblau war. Die wellenförmigen Hügel, welche die Bucht umgaben, bildeten einen mit hell leuchtenden Blumen verzierten Teppich. Eine milde, angenehme Brise, die von der See herwehte, machte die starke Sonnenhitze erträglicher. Der kühle Luftstrom, der von einem Zimmerfächer an der Decke erzeugt wurde, war John Tucker sehr angenehm.

John Tucker, ein breitbackiger und untersetzter Mann, der mit einem hellen Seidenpyjama bekleidet war, rauchte eine Pfeife und schaute von seinem Palast aus über diese verträumte Lotosinsel. Er sah übrigens überhaupt nicht wie ein Sinnenmensch aus. Nachdem er Edinburgh wegen einer unbedeutenden Affäre verlassen hatte, fiel er den Behörden in Neufundland erneut auf. Nach seinem Verschwinden dichtete ein Spaßvogel:

Es gab einst einen jungen Mann aus Cape Cot, der schwängerte seine beste Freundin, sein Name ist John Tucker.

Er machte es ihr hinten und vorne, der Aderlasser, Lump und Schurke.

Dieser Mann verirrte sich auf die Insel "Fleur de la Chair" durch mehrere Schicksalsschläge. Als er auf einem Frachtschiff die Frau des Kapitäns verführt und anschließend ihren Mann getötet hatte, entging er der Bestrafung, indem er sich der Gefahr aussetzte – es war gerade eine Insel in Sicht – von Haifischen gefressen zu werden. Der Kapitän der "New Decameron", der gerade beim Fischen war, vertrieb seine Verfolger, denn er sah es nicht gern, wenn sich Fremde um die Insel herumtrieben. Seltsamerweise gefiel ihm das abscheuliche Gesicht von John Tucker, der um sein Leben schwamm. So wurde er gerettet.

Wegen seiner autoritären Persönlichkeit und seinem Geschäftssinn wurde der ehemalige Doktor bald neben dem Kapitän bald unumschränkte Herrscher auf dieser Insel. Zu seinem finsteren Aussehen passten gar nicht so recht die reizenden Personen aus seiner Umgebung. Neben ihm an einem Schreibtisch saß eine wahrhaft kleine Göttin, die bei ihrer Arbeit im Freien nur einen Schlüpfer und ein Hemd trug.

Sie war eine Blondine. Ihr volles, langes Haar hing über ihre nackten und mit Grübchen bedeckten Schultern herab. Ihre Augen waren ebenso türkisblau wie der Himmel. Das Rot ihrer Lippen ähnelte der Farbe der scharlachroten Blumen, die in seltsam geformten Töpfen rund um die Veranda hingen. Sie trug natürlich kein Korsett, aber um die geschmeidige Taille ihres Körpers war eine rote Schärpe fest geschnürt. Ihre Unterhose hatte einen Schlitz, durch den man das goldene Haarvlies wahrnehmen konnte, wenn sie mit gespreizten Beinen dasaß. Die Rüschen und Spitzen ihrer Unterhose reichten gerade bis zum Knie, so daß der übrige Teil ihrer gut geformten Beine unbedeckt blieb, die ebenso wie ihre nackten Arme von der sengenden Sonne rotbraun verfärbt waren. Ihre Finger- und Fußnägel waren sehr sorgfältig manikürt. Als Schmuck trug sie einige Armbänder und Ringe, die nach Art der Eingeborenen gearbeitet waren. Lässig steckte in einem ihrer Mundwinkel eine kostbare, mit Juwelen verzierte Zigarettenspitze. Eine goldene Schlange, an der kleine, goldene Quasten hingen – jede von ihnen war mit einem anderen Juwel verziert – war knapp unter ihr Knie geschlungen. Überdies trug sie einen Ring mit einem riesigen Smaragden an dem dritten Zehen ihres linken Fußes.

Ihr Name war Helene McQuid.

Der Abstammung her war sie halb Schottin, halb Dänin. Obgleich sie erst zwanzig Jahre alt war, beherrschte sie dennoch die Männer, welche die Insel "Fleur de la Chair" regierten. John Tucker machte erst gar nicht den Versuch, ihr treu zu sein, denn ein solches Verhalten war bereits ein Vergehen auf einer solchen Insel. Hauptsächlich aus Neugierde oder Langeweile, wenn er seine Drinks zu sich nahm, befriedigte er seine Begierden. Besonders verehrte er Helene.

Diese hübsche Mädchen kam auf die selbe Weise wie die Gefangenen der "Mesopotamia" auf die Insel. Einst hatte die "New Decameron" eine kleine Jacht aufgebracht. Unglücklicherweise ließ sich der Besitzer der Jacht und seine Freunde, die auf einer Beutefahrt in Verbindung mit Waffenschmuggel waren, in ein Gefecht ein. Sie wurden alle mit Ausnahme von Helene getötet. John Tucker, der von ihrer Schönheit fasziniert war, rettete sie aus der tödlichen Gefahr, indem er sie einfach in die See warf, hinter ihr her schwamm und sie schwimmend zur "New Decameron" brachte. Es ist noch nicht so lange her, daß sie diesen rauhbeinigen Seeräuber, der einst ein englischer Arzt war, mit ihrem weiblichen Charme beherrschte. Vier von seinen Rivalen tötete er in einem regelrechten Kampf, bevor er dieses Mädchen ausschließlich für sich besaß.

Diese beiden waren die einzigen Weißen auf der Veranda. Der kleine Junge, der den Fächer drehte, war ein Farbiger mit großen, schläfrigen Augen. Er war nackt bis auf einen Lendenschurz. Seine Figur hatte solche Konturen, wie man sie gewöhnlich bei Eingeborenen findet, die wie Fische schwimmen können. Die Bewegungen seines Körpers zeigten eine lässige Anmut.

Zwischen den Beinen von John Tucker lag eine hübsche, nackte Eingeborene, deren schwärzhaariger Kopf auf seinem Schoß ruhte. Seine Arme lagen um ihre Beine, während seine Finger lässig ihre Haare streichelten. Andere Mädchen lagen teils nackt, teils nur spärlich bekleidet auf Matten. Sie trugen ebenfalls viel Schmuck.

An dieser Stelle muß erwähnt werden, daß die Insel "Fleur de la Chair" unermeßlich reich an kostbaren Mineralien und Edelsteinen war. John Tucker hatte dies entdeckt. Die einheimischen Frauen konnten ihre nackten Körper mit Juwelen schmücken, die in den Londoner, Pariser oder New Yorker Ballsälen Neid erweckt hätten.

Es gab auf der Insel auch einige einheimische Männer, die sich durch viele Eigenschaften von den üblichen Negern unterschieden. Ihr Äußeres war grundverschieden und ihr Benehmen hatte etwas Anmutiges und Aristokratisches an sich. Bekleidet mit hellfarbigen Pyjamas lagen sie rauchend auf Matten herum. Gelegentlich nippten sie an ihrem Kaffee oder aßen die süßen tropischen Früchte, die von zwei jungen Chinesen ihnen auf Platten gereicht wurden. Die Telephone bildeten einen seltsamen Kontrast zu dieser lieblichen Idylle und den zufriedenen lächelnden Gesichter dieser Menschen. Denn die nur spärlich bekleideten Frauen waren natürlich nicht allein. Zwar schlief man nicht miteinander, aber man lag eng umschlungen mit aneinander gepressten Lippen in einer Art lüsterner Zärtlichkeit zusammen.

John Tucker wies die Platte mit den Früchten zurück und bestellte sich einen Schnaps. Der junge Chinese brachte ihm eine Flasche Champagner und etwas Brandy. Nachdem er beide Getränke vermischt hatte, trank er das Glas in einem Zug aus. Dann hob er die farbige Schönheit zwischen seinen Beinen hoch und sagte zu ihr in der Lingua franca der Einheimischen: "Tannaie linga!", was soviel bedeutet wie: Spreize deine Schenkel! Sie küsste zärtlich seine Wangen, streichelte sanft die Stelle seiner Hose, wo sie seinen Amor vermutete und ging mit einem der jungen, heißblütigen Eingeborenen in einen Palmenhain neben dem Haus.

Sodann stand John Tucker auf. Sein abstoßendes Äußeres paßte nicht zu den entzückenden farbigen Gestalten, die sich ganz der Liebe hingaben.

"Helene," sagte er, "schreib dies: Jeder hat sich auf alle Möglichkeiten vorzubereiten! Die Häuser und Schiffe sind zu schmücken!

Laß es drucken und verbreite es! Du weißt, meine Kleine," fuhr er fort, "ich habe das Gefühl, daß heute das Schiff zurückkommt. Zu dieser Zeit wollten sie heimkommen! Der Kapitän ist immer pünktlich!"

Helene schrieb die Mitteilung. Plötzlich sagte er: "Wir wollen zur Funkstation gehen!"

Dieses seltsame Paar, das geradewegs auf den Seiten einer der bebilderten obszönen französischen Bücher stammen könnte, schlenderte langsam davon. Als sie die Lichtung überquert hatten, begegneten sie dem Paar, das sie soeben verlassen hatte. Der junge Mann hatte sich seiner Kleidung entledigt und lag splitternackt auf dem Rücken mit dem hübschen Mädchen in seinen Armen. Ihre leidenschaftlichen Bewegungen verrieten, daß sie bald in einem Meer von Glückseligkeit schwimmen würden.

"Wir wollen uns einen Augenblick setzen, meine Kleine," sagte John Tucker. Sobald sie das weiche Gras erreicht hatten, küsste der grimmige Schotte inbrünstig Helene. "Was wir soeben gesehen haben, Darling," begann er, "brachte mich auf einen Gedanken. Hast du schon einmal mit diesem Farbigen geschlafen?"

"Natürlich! Öfters schon! Du hast mir nur verboten, mich mit einem anderen Piraten einzulassen." „Oh ! Ich bin gerne intim, mit jedem Mann, aber ich weiß, daß es zu spät ist! " seufzte er. "Gut! Das gefällt mir!" sagte dies entzückende Mädchen. "Denn du schläfst ja auch mit jedem farbigen Mädchen, das dir über den Weg läuft .Du machst es sogar mit ihnen, wenn ich mit dir im selben Raum bin . Zwar sagst du mir immer, wie sehr du mich liebst , aber nur selten schläfst du mit mir zusammen. Offenbar gönnst du mir gar keine Freude." "Dieser Ton gefällt mir gar nicht, Darling!" "Aber mir gefällt er! Ich bin ein leidenschaftliches Mädchen, das den Beischlaf und die Macht in gleicher Weise liebt. Obgleich ich weit davon entfernt bin, das hübscheste Mädchen auf der Insel zu sein, liegt mir jeder Mann, ob weiß oder schwarz zu Füßen. Wahrlich, einige dieser farbigen jungen Männer sind himmlisch! Für dich steht das Geschäft im Mittelpunkt! Du diktierst mir sogar einen Brief, obgleich du vorgibst, mit dieser hübschen Noisoia zu schlafen. Du besitzt sogar die Dreistigkeit, mir bei unserem letzten nächtlichen

Beisammensein zu erzählen, die östliche Grube habe einen Wassereinbruch gehabt. Offenbar machst du dich über mich lustig. Meinetwegen kannst du mit einer Stange im Bett schlafen. Ich ziehe es vor, mit einem farbigen Mann meine Nächte zu verbringen. "

John Tucker wurde nachdenklich. Er mußte ihr seine Männlichkeit zeigen. So zärtlich und sanft, wie er nur konnte, zog er sie an sich heran, so daß sie rittlings auf ihm saß. Dann streichelten seine starken Hände ihre gut geformten Brüste und wanderten bis zu diesem Schlitz in ihrer Unterhose. Zwar wußte er, daß Helene seine Gedanken erriet, aber sein Amor entfaltete trotzdem seine volle Pracht.

Sie schloß ihre Augen, wandte ihren Körper wollüstig hin und her und tätschelte seine Wangen. Plötzlich richtete sie sich mit einer ruckartigen Bewegung auf, stieß Lustschreie aus, ihre Finger vergruben sich in seine Rippen, ihre Beine umschlangen die seinen wie ein Schraubstock und ihre kleine Zunge fuhr in seinen Mund ein und aus. In wenigen Sekunden kam dann dieser köstliche Augenblick, wo alle Gedanken an Minen und Dividenden aus John Tuckers Gehirn verflogen waren. Er sah nur noch das liebliche, engelhafte Gesicht, das fest an des seine gepreßt war. Zum ersten Mal hatte sie bei ihm einen richtigen Orgasmus. Vielleicht hatte das kleine Gespräch ihnen beiden gut getan. Deshalb faßte er den Entschluß, offen mit ihr zu reden.

"Versprich mir, mein kleiner Engel," flüsterte er ihr leise ins Ohr, indem er fest in ihre türkisblauen Augen schaute, "versprich mir, immer treu zu sein."

"Wenn du es mir immer so schön wie eben machst, dann will ich darüber nachdenken."