Kleine Schelme - Alexandra Dietz - E-Book

Kleine Schelme E-Book

Alexandra Dietz

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Beschreibung

Vierzehn liebevolle Geschichten über Tier- und Menschenkinder, märchenhafte Abenteuer sowie weihnachtliche Erlebnisse zum Vor- und Selbstlesen.

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Seitenzahl: 58

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Das Buch

Vierzehn liebevolle Geschichten über Tier- und Menschenkinder, märchenhafte Abenteuer sowie weihnachtliche Erlebnisse zum Vor- und Selbstlesen.

Die Autorin

Alexandra Dietz wurde 1977 geboren und lebt in Pforzheim. Ihre ersten Gehversuche als Autorin machte sie mit Tierfabeln und Erzählungen für Kinder.

Seit 2013 haben zwölf ihrer Geschichten in verschiedenen Anthologien Platz gefunden.

Sie ist Gründungsmitglied des Goldstadt-Autoren e. V., Pforzheim.

Inhalt

Vorwort

Märchenhaftes und Geheimnisvolles

Froschkonzert am See

Ein Hase, ein Bär und ein Apfel

Osterüberraschung

Das Glück eines Steins

Die Reise einer Taschenuhr

Badespaß mit Überraschung

Das Geheimnis

Annabelle und Richard

Weihnachtsfreuden und Heimlichkeiten..

O du ruhiges Weihnachten

Weihnachten bei den Bären

Weihnachtself Lars

Weihnachtsmaus Friedl

Weihnachtsträumerei eines Kindes

Eine Geschichte zum Abschluss

Die Schriftstellerin

Danke

Vorwort

Liebe große und kleine

Leserinnen und Leser!

Diese Geschichten sollen viel Freude bereiten und die Fantasie anregen. Vielleicht bewirken sie auch, über manches nachzudenken oder bringen euch zum Träumen.

Märchenhaftes und Geheimnisvolles

Froschkonzert am See

Es war ein wunderschöner Spätsommerabend. Die Sonne stand tief, und es schien, als würde sie langsam in den See eintauchen. Die Dunkelheit nahm zu, die Sterne begannen zu funkeln, und der Mond streckte sich am Himmel. Er hatte geschlafen, um in der Nacht seine volle Leuchtkraft einsetzen zu können. Der See unter ihm glitzerte, als wäre er mit Feenstaub bedeckt.

Gerade in diesem Moment konnte man meinen, dass die Frösche des Sees entschieden hätten, für den Mond ein Konzert zu geben. Ein Frosch holte sein Schlagzeug aus Seerosenblättern, ein anderer eine Flöte aus Schilf, ein weiterer brachte eine Gitarre aus Seerosenblättern und Spinnenfäden mit, worauf er spielen konnte, ohne sie zu zerreißen. Die Gruppe wurde immer größer. Es wurde fleißig gemeinsam geprobt, damit auch wirklich alles klappte. Einige Frösche bildeten einen Chor.

Dann legte die Froschkapelle los. Der Mond spendete das perfekte Licht. Die Glühwürmchen und Grillen begleiteten das Konzert mit wilden Flugtänzen bis hoch in den Himmel. Das war ein Spektakel bis in die Morgenstunden.

Der Mond verabschiedete sich, langsam erlosch sein Licht. Am Horizont zeigte sich schon die Sonne. Die Frösche packten ihre Instrumente ein, die Glühwürmchen machten die Laternen aus, die Grillen hörten auf zu zirpen. Es wurde still am See.

Die Halme des Schilfes wiegten sich sanft im Wind. Ein neuer Tag brach an.

Ein Hase, ein Bär und ein Apfel

In einem Wald, zwischen Buchen und Tannen, lebten ein Hase und ein Bär. Die zwei waren eigentlich gute Freunde. Trotz des gewaltigen Größenunterschieds.

Aber ein Problem gab es. Den Hasen ärgerte es, dass der Bär oft Schabernack mit ihm trieb. Zum Beispiel: Wenn der Bär schmutzige Tatzen hatte, putzte er sie am Fell des Hasen ab. Dazu packte er ihn am Genick, damit er sich nicht wehren konnte. Danach musste sich der Hase im nahen See immer gleich waschen. Deshalb überlegte er schon lange, was er dagegen machen könnte.

Der Hase hoppelte nachdenklich von seinem Bau im Wald auf eine große Wiese mit vielen Bäumen. Neben der Wiese waren auch Gärten mit allerlei zum Naschen. Unter einem Apfelbaum lagen wunderschöne rote Äpfel.

Da kam ihm die Idee!

Er nahm den schönsten Apfel zwischen seine Pfoten und polierte ihn an seinem Fell, bis er glänzte, funkelte und strahlte. Dann hüpfte er in einen Garten und stibitzte eine kleine, aber sehr scharfe Paprikaschote. Er knabberte mit seinen Nagezähnen ein Loch in den Apfel und versteckte die Schote darin. Danach legte er den präparierten Apfel mitten auf den Weg, den der Bär immer nahm, wenn er zum See trottete.

Der Hase versteckte sich schnell im Gebüsch und wartete gespannt, was passierte.

Lange geschah nichts. Doch die Geduld des Hasen wurde belohnt.

Der Bär kam aus seiner Höhle und schlenderte gemütlich den Weg entlang. Da sah er den Apfel, der glänzte, funkelte und ihn anstrahlte. Er blieb stehen, zögerte aber noch. Schließlich siegte seine Neugier. Er nahm den Apfel zwischen seine Tatzen und steckte ihn gierig in sein Maul. Zuerst schmeckte er ihm. Bis er merkte, dass mit dem Apfel etwas nicht stimmte. Seine Zunge brannte wie Feuer.

Der Bär rannte eilig zum See, um zu saufen, damit das Brennen aufhörte. Man hätte meinen können, er wolle den See leertrinken.

Der Hase lag derweil vor seinem Bau auf dem Rücken und lachte.

Nachdem das Brennen in seinem Maul nachgelassen hatte, legte sich der Bär müde unter einen Baum am Ufer des Sees.

Gegen Abend suchte er am Waldrand dichtes Gestrüpp, hinter dem er sich verstecken konnte, um sein Geschäft zu verrichten. Doch was war das? Sein Hinterteil brannte nun auch wie Feuer. Schnell flitzte er zum See zurück und setzte sich die ganze Nacht ins Wasser, um sich zu kühlen.

Da kam der Hase angehoppelt und sagte:

»So, Bär, jetzt siehst du auch mal, wie es ist, wenn man geärgert wird. Das wird dir hoffentlich eine Lehre sein.«

So war es dann auch.

Von nun an ärgerten sich die Freunde nicht mehr gegenseitig. Weil es sonst sein konnte, dass der andere noch mehr zurückärgerte.

Osterüberraschung

In einem Wald, das weiß jedes Kind, leben viele Tiere. Doch kaum jemand vermutet, dass sich jedes Jahr kurz vor Ostern eine Hasengruppe in einem Hasenbau trifft, um Osternester mit bunten Eiern zu füllen. Zum Färben verwenden sie Pflanzenfarben. Die sind nicht schädlich, und die Hasenkinder können fleißig dabei helfen. Was ihnen immer sehr viel Spaß bereitet.

In einem Nebenbau ist eine Werkstatt untergebracht. Dort werden winzige Holzfiguren geschnitzt, bemalt und in Blätter eingewickelt. Diese Päckchen werden auf dem Osterhasenmarkt verkauft.

Eines Tages passierte einem Hasenjungen ein Missgeschick. Ein Ei kullerte vom Tisch herunter. Es war kleiner als die anderen und sah auch anders aus. Geistesgegenwärtig fing der kleine Hase es mit seinen Pfoten auf. Dann hielt er es an sein Ohr. Hatte er nicht etwas gehört?

Hm. Offenbar hatte er sich getäuscht. Er legte das Ei in eines der Osternester und bemalte weitere Eier.

Auf einmal knackte es. Das Knacken wiederholte sich, und nicht nur er, auch die anderen horchten auf. Aufgeregt hoppelte das Hasenkind zu dem mysteriösen Ei. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu!

Die anderen Hasen spitzten ebenso gespannt ihre Ohren und kamen näher. Sie wollten sehen, was da passierte.

Die Eierschale bekam einen Riss, die Hasen erschraken. Ihre Fellhärchen sträubten sich, ihre Barthaare zitterten. Schon sahen sie, wie etwas aus dem Inneren herauspickte.

Eine Schnabelspitze?

Die Hasen sahen sich an. Das konnte nicht sein. Sie überprüften doch immer jedes Ei, das sie fürs Färben zusammenlasen. Niemals stahlen sie bebrütete Eier aus den Nestern der Vögel.

Schon bald erkannte der Hasenjunge, dass es sich um ein Amselbaby handelte. Das Ei musste aus dem Nest gefallen sein. Zum Glück war es nicht verletzt worden.

Eine Hasenmama gesellte sich dazu, und als sie entdeckte, was die Hasenkinder betrachteten, nahm sie das winzige Vöglein behutsam zwischen ihre Pfoten.