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Der Christus im eigenen Herzen ist schwächer als der Christus im Worte des Bruders. —Dietrich Bonhoeffer Auf der Gemeinschaft von Christen liegt ein besonderer Segen – sie lässt Ermutigung, Stärkung und Korrektur erfahren und unterstützt Glaubenswachstum. Kleingruppen bieten optimale Rahmenbedingungen für solche Gemeinschaft. Dieses Quadro bietet dir zahlreiche erprobte Tipps zur Rahmengestaltung und Zielsetzung von Kleingruppen und beleuchtet Herausforderungen und Potentiale. Fragen und Handlungsimpulse helfen dir, das Gelesene praktisch umzusetzen. Das Quadro inspiriert und begleitet dich bei deinem Lernprozess mit vier Impulsen pro Tag: ein prägnantes Zitat, ein anregender Denkanstoß, eine provokante Frage, ein praktischer Handlungsimpuls. Ideal für alle, die tiefere Gemeinschaft erfahren wollen.
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Seitenzahl: 41
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Heiko Hörnicke
Kleingruppen
Gemeinsam geistlich wachsen
Heiko Hörnicke: Kleingruppen. Gemeinsam geistlich wachsen · Quadro Nr.43
© 2014 Down to Earth · Laubacher Str. 16 II · 14197 Berlin
Gestaltung: www.michaelzimmermann.com
Fotos: photocase.com - Hindemitt (1), Ahkka (6), gregepperson (14), 0711concept (22), lube (30)
Lektorat: Andrea Specht
ISBN: 978-3-86270-825-3
ISBN E-Book: 978-3-86270-826-0
Zitate stammen aus der Zitate-Sammlung »Gut gesagt«, Down to Earth Verlag, 2008.
Bibelübersetzungen: Stellen aus dem Neuen Testament entstammen der BasisBibel; Stellen aus dem Alten Testament der Lutherbibel von 1984.
Viele Titel sind auch als E-Book erhältlich, u.a. unter
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Down to Earth bei Chrismedia
Robert-Bosch-Str. 10 · 35460 Staufenberg
Tel: 06406-8346 0 · Fax: 06406-8346125
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Warum dieses Quadro?
Kirchengeschichte und Gegenwart
Tipps zur Anwendung
Woche 1: Warum Kleingruppen?
1.1 Gemeinde aktivieren
1.2 Gruppe dient der Gemeinde
1.3 Gemeinde dient den Gruppen
1.4 Vernetzung von Gruppen
1.5 Unterschiedliche Formen
1.6 Subkulturen erreichen
1.7 Eine Vision von Gemeinde
Woche 2: Charakteristika von Kleingruppen
2.1 Drei Typen von Kleingruppen
2.2 Prinzipien der Urgemeinde
2.3 Jüngerschaft
2.4 Den Rahmen schaffen
2.5 Entwicklungsschritte
2.6 In Abschnitten denken
2.7 Klare Ziele vor Augen
Woche 3: Wachstum in der Gruppe
3.1 Grundlagen für Wachstum
3.2 Verbindlichkeiten
3.3 Echte Gemeinschaft
3.4 Persönlicher Austausch
3.5 Umgang mit Nöten
3.6 Zweierschaften
3.7 Reibung und Wachstum
Woche 4: Gruppen multiplizieren
4.1 Offenheit nach außen
4.2 Gaben entwickeln
4.3 Andere Menschen berühren
4.4 Neue integrieren
4.5 Teilung oder Sprossung?
4.6 Vorangehen und Dienen
4.7 Gruppen beenden
Über den Autor
Ich statuiere kein Christentum ohne Gemeinschaft.
—Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf
■ In den ersten Jahrhunderten fand das gemeindliche Leben der Christen überwiegend in Privathäusern statt. Mit der Konstantinischen Wende verlagerte es sich in die formalen Gottesdienste in großen Basiliken. Der enge Zusammenhang von Gemeinschaft und Lehre ging weitgehend verloren. Statt ein »Haus der lebendigen Steine« zu sein, ging man in ein steinernes Haus.
Lebendiges Leben in Gemeinschaft ist parallel dazu immer wieder aufgebrochen – in fast jeder Erneuerungsbewegung der Kirchengeschichte spielten kleine Gruppen eine große Rolle. Sie wurden oft von den etablierten Kirchen verfolgt oder in Klöstern gerade noch von ihr toleriert.
Martin Luther hatte mit seiner »dritten Weise« einer Gottesdienstform eine Vision von Kleingruppen, konnte sie – anders als etwa die Täuferchristen – damals nicht verwirklichen. Erst Philipp Jacob Spener begründete 1675 innerhalb der evangelischen Kirche viele Gruppen, die sich zu Bibelstudium und Gebet trafen.
Der englische Erweckungsprediger John Wesley predigte im 18. Jahrhundert vor riesigen Menschenmassen. Seine nachhaltige Wirkung lag aber in der Gründung so genannter »Klassen«. Das waren Gruppen für Menschen, die ernsthaft Jesus nachfolgen wollten.
Kleingruppen sind auch in unserer postmodernen Zeit hochaktuell. Geistliches Wachstum geschieht nicht dadurch, dass man Predigten hört, sondern durch Umsetzung – hier spielen Kleingruppen eine wichtige Rolle.
Außerhalb Europas haben christliche Kleingruppen viel größere Bedeutung und Auswirkungen. Als Hauskirchen führen sie Millionen von Menschen zum Glauben, wie zum Beispiel in China. Als Zellgruppengemeinden mit Tausenden von Zellen können sie in Mega-Gemeinden – wie in Korea, Afrika und Südamerika – für jeden Einzelnen sorgen.
Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren noch verstärken.
Auch hierzulande spielen Kleingruppen eine wichtige Rolle. Heute verlieren traditionelle Gemeindeformen an Bedeutung. Postmoderne Menschen werden nicht durch Argumente überzeugt, sondern durch ein überzeugendes Leben. Wo keine absoluten Wahrheiten mehr gelten, wird die Suche nach Orientierung zur sehr persönlichen Lebensfrage. Menschen heute möchten nicht mehr belehrt werden. Sie wollen jedoch Teil einer sinnvollen und sinnstiftenden Bewegung sein. Viele erhoffen sich Identität und Sicherheit durch Zugehörigkeit. Doch der verstärkte Individualismus in unserer Gesellschaft erschwert echte Gemeinschaft und tiefe Verbindung.
Hier können christliche Kleingruppen ansetzen. Sie sind Kreise, in denen Glaube authentisch und gemeinschaftlich gelebt und Leben geteilt wird. Sie können ein Ort sein, an dem kirchenferne Menschen Gott erfahren sowie Annahme und Christsein hautnah miterleben. Manche von ihnen können so in den Glauben hineinwachsen. Auch durch Glaubenskurse finden Menschen Zugang zum Evangelium. Anschließend ist es hilfreich, wenn sie die neuen Erfahrungen im Gespräch mit erfahrenen Christen vertiefen und umsetzen lernen. In der Gemeinschaft einer kleinen Gruppe bekommt man Inspiration, biblische Wahrheiten im Alltag umzusetzen. Menschen wachsen so zu geistlichen Persönlichkeiten heran. In einer solchen Gemeinschaft können Menschen über persönliche Nöte reden und Hilfe erfahren.
Man kann sich in Kleingruppen ermutigen. Gerade wenn christlicher Glaube und seine Maßstäbe im Kontrast zu den Einstellungen der Gesellschaft stehen. Du kannst Teil dieser lebendigen Bewegung sein.
Ich wünsche viel Inspiration und Ermutigung beim Lesen.
—Heiko Hörnicke
■ Dieses Quadro ist in 28 Kapitel aufgeteilt. Du kannst vier Wochen lang täglich einen Abschnitt lesen und umsetzen. Wenn dich ein Kapitel besonders anspricht, dann lies es mehrfach.
■ Es ist sinnvoll, die Kapitel fortlaufend zu lesen, da sie thematisch aufeinander auf bauen.
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