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Mit 60+ ist das Berufsleben zu Ende. Was dann? Danach kann eine reiche, erfüllte Zeit kommen - wenn man sie zu gestalten weiß. Heiko Hörnicke, der dieses Quadro im Alter von 85 Jahren schrieb, zeigt, wie es geht. Ideal für alle, die voller Erwartung das dritte Lebensalter gestalten möchten.
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Seitenzahl: 43
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Heiko Hörnicke: Fröhlich altern – Die reifen Jahre aktiv gestalten
Quadro Nr. 27
© 2012 Down to Earth · Laubacher Str. 16 II · 14197 Berlin
Gestaltung: www.michaelzimmermann.com
eBook Erstellung: eWort, Stefan Böhringer www.ewort.de
Fotos: photocase.com - tilla eulenspiegel (1), Carol I (6), knäckeboot (14), peter087 (22), rowan (30)
Lektorat: Andrea Specht
ISBN 978-3-86270-625-9
ISBN eBook 978-3-86270-626-6; eBook-PDF: -628-0; Smartphone-App: -627-3
Zitate stammen aus der Zitate-Sammlung »Gut gesagt«, Down to Earth Verlag, 2008.
Impulshefte, Quadros und Bücher als Apps für Smartphones: www.textunes.de
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Das Wort Ruhestand sollten wir aus unserem Sprachschatz streichen. —Heiko Hörnicke
Wenn der Beruf hinter uns liegt, stehen wir vor einer neuen Freiheit. Aber auch vor neuen Herausforderungen. Dieses Quadro versucht einen Überblick zu geben, welche Fragen im dritten Lebensalter auf uns zukommen. Vor allem will es ermutigen, diesen Lebensabschnitt positiv zu erleben und aktiv zu gestalten. Wir können viel dazu beitragen, dass diese Zeit zur Krönung des Lebens wird.
Früher folgte auf ein anstrengendes Arbeitsleben der wohlverdiente Ruhestand, für den einem nur einige Jahre blieben. Heute haben die meisten Menschen nach ihrer »Entberuflichung«, wie der Fachbegriff heißt, noch ein Drittel ihres Lebens vor sich. Viele sind voller Erwartungen und Pläne für die Gestaltung dieser Lebensphase. Ihr weiteres Leben wird aber sehr unterschiedlich verlaufen. In jedem alten lebt ein junger Mensch. Die produktivste Lebensperiode liegt bei vielen Menschen viel näher am Lebensende als am Lebensanfang.
Noch wird uns Älteren in der Gesellschaft nicht allzu viel zugetraut. Bald aber wird es finanzielle und gesellschaftliche Engpässe geben, die ohne einen solidarischen Beitrag älterer Menschen nicht mehr zu bewältigen sind. Unsere Zeit braucht die Älteren als Vorbild und Helfer. Das Ehrenamt ist ebenso gefragt wie fachlich kompetenter Rat. Gebraucht zu werden, eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben – diesen Wunsch haben viele. Dafür stellt die Gesellschaft zunehmend Möglichkeiten zur Verfügung. Hierbei kommen auch die Beziehungen zwischen Jung und Alt in den Blick.
Natürlich ist vieles im Alter nicht allzu fröhlich. Aber mit heiterer Gelassenheit und einer guten Portion Humor lässt sich manche Situation leichter tragen.
Was aber ist, wenn das Leben durch Krankheit eingeschränkt ist? Auch darauf sollten wir vorbereitet sein. Solange wir noch uneingeschränkt leben, können wir täglich danken. Als dankbare Menschen bewältigen wir dann Einschränkungen gelassener.
Älterwerden bedeutet Aufbruch in ein unbekanntes Land. In diesem Neuland sind wir Pioniere. Seit unserer Kindheit hat sich die Gesellschaft radikal verändert. Dieser Wandel setzt sich weiter fort. Das gilt auch für die Lebensbedingungen im Alter. Wir dürfen sie gestalten. Das bedeutet Freiheit und Verantwortung. Herausfordernde Überraschungen sind dabei nicht ausgeschlossen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich darauf vorzubreiten. Hilfreich dafür sind körperliche, geistige und geistliche Fitness.
Für mich als Christ ist der Glaube entscheidend dafür, dass ich die Zeit nach dem Beruf ebenfalls als lohnend und herausfordernd erlebe. Mit neuen Aufgaben entdeckten wir Bereiche, die wir uns zuvor nie erträumt hätten. Unser Horizont wurde weiter. Wir konnten junge Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung begleiten. In christlichen Kleingruppen erlebten wir, wie Menschen von ihrer Vergangenheit frei wurden und geistlich wuchsen. Und jetzt sind wir mit Älteren unterwegs.
Viel von dem, was ich schreibe ist selbst erlebt und zum Teil auch durchlitten. Als älterer Mensch, kann man sich entscheiden, die kostbare Lebenszeit des Alters mit ihren wertvollen Erfahrungen und Gaben zu nutzen. Heute gibt es vielfältige Bemühungen, älteren Menschen aktiven Anteil an den Aufgaben unserer Gesellschaft zu geben. Mein Anliegen ist es, dass sie sich einbringen in Gemeinschaften und Gruppen, auch in christlichen Gemeinden. Da gibt es noch viel Nachholbedarf und brachliegende Potentiale.
Mein Wunsch ist es, dass diese Potentiale geweckt und gefördert werden und Altern fröhlich und dankbar erlebt wird.
Allen wünsche ich beim Lesen und Bearbeiten viel neue Inspiration und spannende Entdeckungen.
—Heiko Hörnicke