Kolloidales Silber - Werner Kühni - E-Book

Kolloidales Silber E-Book

Werner Kühni

0,0

Beschreibung

Kolloidales Silber – ein hochwirksames und sanftes Allheilmittel. Kolloidales Silber wirkt wie ein Breitband-Antibiotikum zuverlässig gegen Viren, Bakterien und Pilze; zudem ist es entzündungshemmend, beschleunigt die Wundheilung und stabilisiert das Immunsystem. Diese Effekte sind inzwischen auch wissenschaftlich anerkannt und bewähren sich täglich in der Praxis. Das Buch ist ein umfassender und praktischer Ratgeber zum Thema, sowohl für den privaten wie den professionellen Anwender – einfach, klar und für jedermann anwendbar. Jetzt in überarbeiteter und aktualisierter Fassung mit zahlreichen neuen Informationen. • Alle relevanten Krankheitsbilder und ihre Behandlung mit kolloidalem Silber • Behandlung erkrankter Tiere mit kolloidalem Silber • Wissenschaftliche Grundlagen und der neuste Stand der Forschung • Hinweise zur Herstellung von kolloidalem Silber, zu Aufbewahrung und Haltbarkeit sowie Bezugsquellen

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 342

Veröffentlichungsjahr: 2025

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Kolloidales Silber

Werner Kühni

Kolloidales Silber

Anwendung und Wirkung

Einführung

Historische Forschung zu kolloidalem Silber als Medizin

Wissenschaftlich-Medizinische Grundlagen

Kolloidales Silber

Physiologie des Silbers

Das Blue-Man-Phänomen

Klinische und wissenschaftliche Studien zu kolloidalem Silber

Auszüge aus der medizinischen Literatur

Wie amerikanische Ärzte kolloidales Silber um 1920 verwendeten

Wissenschaftliche Prüfung des kolloidalen Silbers

Herstellung Der Silberkolloide

Kolloide und Dispersionskolloide

Der Mythos des monoatomischen Silbers

Der Tyndall-Effekt

Kolloidales Silber

Cluster

Anmerkung zur Konzentration des kolloidalen Silbers in ppm

Herstellung des kolloidalen Silbers

Moderne Silbergeneratoren der neuen Generation

Reinheit der Silberelektroden

Die Wasserqualität

Qualitätskriterien für kolloidales Silber

Farbige Lösungen von kolloidalem Silber und deren Mythos

Kolloidales Silber des Deutschen Arzneibuchs

Silberkolloide auf Proteinbasis

Medizinische Anwendungen

Wirkungsprinzip des kolloidalen Silbers

Der oligodynamische Effekt

Silber als Anregungsmittel zur Stammzellenbildung

Gedanken zur Regeneration von Nervenzellen

Innere Anwendungen

Äußere Anwendungen

Die dauerfeuchte Kompresse

Indikationsbereiche des kolloidalen Silbers

»Entgiftung« durch kolloidales Silber?

Kolloidales Silber und seine antibiotische Wirkung

Unterstützende Behandlung mit kolloidalem Silber

Kolloidales Silber und die Amalgam-Ausscheidung

Kolloidales Silber und Herzerkrankungen

Erkrankungen, bei denen kolloidales Silber mit Erfolg eingesetzt werden kann

Erkrankungen, bei denen kolloidales Silber vermutlich nicht sinnvoll ist oder keinen Erfolg haben kann

Erkrankungen, bei denen kolloidales Silber möglicherweise sinnvoll ist

Erkrankungen, bei denen kolloidales Silber nur mit geringem Erfolg eingesetzt werden kann

Erkrankungen, bei denen bisher keine oder kaum Erfahrungen mit kolloidalem Silber vorliegen

Infektionen und Infektionserkrankungen

Selten vorkommende (meist) tropische Erkrankungen und kolloidales Silber

Das Immunsystem

Impfungen

Das Post-Ebola-Syndrom

Das Long-COVID-Syndrom

Parasitologie

Durch kolloidales Silber abgetötete Krankheitserreger

Viren und die antivirale Wirkung des kolloidalen Silbers

Onkologische und onkolytische Viren

Problematische Infektionsfälle und multiresistente Keime

Angeblich gegen kolloidales Silber resistente Bakterien

Der bakterielle Biofilm

Pilzinfektionen und deren Probleme

Zusätzliche therapeutisch verstärkende Ansätze

Kolloidales Silber und Darmsymbionten: Symbioselenkung als Therapieerweiterung

Medikamenten-Interaktion mit kolloidalem Silber

Ist kolloidales Silber sicher?

Krankheitsbilder Und Ihre Behandlungen

Erkrankungen Beim Menschen

Erkrankungen des Auges

Erkrankungen der Atemwege und des Mundes

Erkrankungen der Haut

Erkrankungen des Urogenitaltrakts

Erkrankungen des Verdauungstrakts

Weitere Erkrankungen

Systemische Erkrankungen

Erkrankungen des gestörten Immunsystems

Durch Viren verursachte schwere Erkrankungen

Sekundäre Erkrankungen

Tumoren und Krebserkrankungen

Fatigue

Psychische und psychiatrische Erkrankungen

Neurologische Erkrankungen

Behandlung mit kolloidalem Silber nach Erlöschen der Symptome

Grundsätzliches Zur Dosierung Und Verabreichung beim menschen

Allgemeine Anwendungs-Dosierungen von kolloidalem Silber

Zur Verabreichung

Erfahrungen mit niedrig konzentriertem kolloidalem Silber

Kurze anekdotische Fallbeispiele

Risiken, Grenzen und Nebenwirkungen des kolloidalen Silbers

Kolloidales Silber in der Schwangerschaft

Kolloidales Silber in der Stillzeit und bei Neugeborenen

Kolloidales Silber bei Kindererkrankungen

Behandlung von bei Kindern auftretenden Symptomen

Wirkungsausschluss

Kombinationsausschluss von kolloidalem Silber mit anderen Methoden

Der Vektor-Effekt ätherischer Öle

Die Becksche Kombinationskur

Notwendige Begleitmaßnahme

Weitere Anwendungsmöglichkeiten für kolloidales Silber

Fehlerquellen bei der Einnahme kolloidalen Silbers

Aufbewahrung und Haltbarkeit des kolloidalen Silbers

Erkrankungen Bei Tieren

Tiererkrankungen, die auf kolloidales Silber ansprechen

Tier-Infektionserkrankungen

Varroa-Bekämpfung bei Bienen

Innere und äußere Anwendung von kolloidalem Silber bei Tieren

Inhalation von kolloidalem Silber bei Tieren

Dosierung bei Tieren

Dauer der Einnahme des kolloidalen Silbers

Verstärkende therapeutische Ansätze bei Tieren

Fallbeispiele bei Tiererkrankungen

Tiererkrankungen, die auf kolloidales Silber nicht ansprechen

Anhang

Fragen zu kolloidalem Silber

Zum kostengünstigen Selbstbau eines Silbergenerators

Literatur

Zeitschriftenaufsätze

Internet

Danksagung

Über den Autor

Bezugsquellen

Stichwortverzeichnis

Einführung

Nachdem ich die Idee zu einem umfassenden »Silberbuch« und vor allem einem Praxisbuch zur Anwendung von kolloidalem Silber fast zehn Jahre in mir trug, begann ich 2005 das Thema neu zu bearbeiten und als Buch, das regelmäßig erweitert werden sollte, auf den neuesten Stand zu bringen. Mit dieser erweiterten 18. Auflage liegt die neueste Fassung vor, die die Erkenntnisse vor allem der Zeit von 2018 bis 2024 mit beinhalten.

Silber und dessen Sonderform kolloidales Silber hatten im letzten Viertel des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Medizin Bedeutung erlangt und wurden erst durch Antibiotika und Kortikoide verdrängt. Mit der zunehmenden Kritik bezüglich der Nebenwirkungen dieser beiden Stoffgruppen kann das Silber wieder den ihm zustehenden Platz im medizinischen Denken und in der Praxis einnehmen. Der Anwendungsbereich des Silbers und insbesondere des kolloidalen Silbers hat sich in den letzten Jahren enorm erweitert, und die Anwendung ist inzwischen so sicher geworden, dass das kolloidale Silber bald einen festen Platz in der medizinischen Praxis einnehmen wird.

Inzwischen gibt es im weltweiten Datennetz Hunderttausende von Seiten, die sich mit dem Thema Silber befassen. Leider sind viele der Informationen unsicher, ungeordnet und oft auch sachlich falsch. Daher ist ein fundiertes Buch über die medizinischen Anwendungen des kolloidalen Silbers, das einerseits die gesamte Theorie, aber auch die Praxis verständlich darstellt, notwendig. Dass einige Fragen nicht abschließend geklärt werden können, soll nicht verschwiegen werden, sondern vielmehr als Anregung für weitere Untersuchungen dienen.

Es gibt viele amerikanische und kanadische Quellen im Internet, in denen Beispiele über die Wirkung von kolloidalem Silber vorgestellt werden. In den USA dürfte es inzwischen etwa 5 Millionen Menschen geben, die kolloidales Silber mehr oder weniger regelmäßig anwenden. Dazu liegen weitere Berichte aus Australien und Neuseeland, Indien, Japan, Persien, Südkorea, Taiwan und Thailand sowie Deutschland, Finnland, Frankreich, Holland, Italien, Spanien und der Schweiz vor.

Silber wird oft als natürliches Antibiotikum bezeichnet, was meines Erachtens jedoch nur auf einen kleinen Teil seines Wirkspektrums zutrifft. Der antibiotische Effekt erklärt zum Beispiel weder die Wirkung auf Viren noch den wundverschließenden und schmerzlindernden Einfluss. Noch viel weniger erklärt er die immer wieder zu beobachtende, antidepressive Wirkung der Silberlösung. Kolloidales Silber kann nach einem Ausschleichen von Psychopharmaka in vielen Fällen als weitere Medikation eingesetzt werden, und dank der Silberlösung treten bei Epileptikern die Krampfanfälle und bei Asthmatikern die Akutanfälle seltener auf und verlaufen viel milder.

In den letzten Jahren hat es sich gezeigt, dass kolloidales Silber die Basis einer pragmatischen und systemischen Therapie bilden kann und dass es für das extrem breite Spektrum der Borreliosesymptome (siehe Seite 170) einen Ansatz bietet, der bisher von keinem anderen Therapeutikum erreicht wurde.

Weiter hat sich kolloidales Silber als Mittel der Wahl bei einer sinnvollen Krebstherapie gezeigt. Wie weit es als Prophylaktikum gegen Krebserkrankungen sinnvoll ist, muss sich erst noch zeigen. Auf amerikanischen Internetseiten, vor allem auf Facebook, wird über die Krebsprophylaxe intensiv gepostet. Der Einfluss von Dr. Becker ist hier viel stärker wahrnehmbar.

Von allen kolloidalen Metallen hat sich kolloidales Silber als das am breitesten einsetzbare und sinnvollste Metall erwiesen. Es hat eine ähnliche Wirkung wie kolloidales Gold und Platin, ist jedoch in der praktischen Anwendung beiden Edelmetallen weit überlegen. Kolloidales Gold kann bei verschiedenen psychischen Erkrankungen eingesetzt werden. Längerfristig eingenommen, wirkt kolloidales Silber aber sehr ähnlich, allerdings zuverlässiger.

Ein großes Problem in der Anwendung des kolloidalen Silbers ist, dass die meisten Patienten durch die Schulmedizin gewöhnt sind, einfach ein paar Antibiotika-Tabletten einzunehmen oder Cortison gespritzt zu bekommen – und die Symptome verschwinden in kurzer Frist. Deshalb erwarten auch viele, dass man einfach kolloidales Silber anstelle von Antibiotika einnimmt und es genauso funktioniert. Dass kolloidales Silber an die Situation angepasst werden muss, ist für viele unverständlich. Es könnte mit kolloidalem Silber viel mehr erreicht werden, wenn die Patienten mehr mitdenken würden.

Am Beispiel der Borreliose wurde in den letzten Jahren gezeigt, dass kolloidales Silber die Basis einer pragmatischen Therapie bilden kann, die im extrem breiten Spektrum der Borreliosesymptome einen Ansatz bietet, der bisher von keinem anderen Therapeutikum erreicht wurde.

Die Erfahrungen und Kenntnisse in der Anwendung des kolloidalen Silbers haben in den letzten Jahren massiv zugenommen, was in erster Linie auf die aktive Rolle der verschiedenen Gruppen in den sozialen Medien zurückzuführen ist. In der ständig wachsenden Zahl der Foren zum Thema kolloidales Silber werden einzelne Aspekte oder Anfragen inzwischen von Hunderten von erfahrenen Anwenderinnen und Anwendern kommentiert und beantwortet. Auch in anderen Foren, etwa zu tiermedizinischen Fragen oder in medizinischen Selbsthilfegruppen (Asthmatiker, Borreliose), werden immer öfter Ratschläge zur Anwendung von kolloidalem Silber gegeben, die dann wiederum in den themenspezifischen Gruppen zum kolloidalen Silber aufgenommen werden. Inzwischen gibt es auch Tausende von Bildern zu Krankheitszuständen vor und nach einer Behandlung mit kolloidalem Silber, die anschaulich zeigen, wie effektiv diese Methode ist.

Die sozialen Medien wurden so zu einem Katalysator, der viele Fälle dokumentierte, die sonst nicht publik geworden wären und die gleichzeitig oft bis zu Dutzende Male von anderen Anwendern bestätigt wurden und werden. Damit konnten in den letzten Jahren mehr Erfahrungen über die Anwendung von kolloidalem Silber gesammelt werden als in den zwanzig Jahren zuvor. Und dies wird auch in Zukunft so weitergehen.

Es liegen inzwischen Erfahrungen zu Erkrankungen vor, an die man sich mit kolloidalem Silber vor wenigen Jahren noch nicht herangetraut hätte, und vor allem gibt es inzwischen Erfahrungen mit der langfristigen Einnahme auch sehr hoher Dosierungen, ohne dass es je zu einem Problem gekommen wäre. Ebenso bei der Anwendung von kolloidalem Silber in der Schwangerschaft, bei Neugeborenen und in der Stillzeit. All diese neuen Erkenntnisse sind in die vorliegende Auflage dieses Buches mit eingeflossen, das damit den neuesten Stand der Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema präsentiert.

Werner Kühni, 2024

Historische Forschung zu kolloidalem Silber als Medizin

Im Gegensatz zu dem schon seit dem Altertum verwendeten Silber ist die Anwendung von kolloidalem Silber eine relativ neue medizinische Methode.

1847 veröffentlichte Francesco Selmi in Modena erste Arbeiten zu kolloidalen Metallen und prägte den Begriff Kolloidchemie.

1861 beschrieb der englische Chemiker Thomas Graham (1805–1869) den Unterschied von membranpassierenden Kolloiden gegenüber gefällten, nichtpassierbaren Niederschlägen.

1869 veröffentlichte der Franzose Gustav Ravelin eine Arbeit zur antimikrobiellen Wirkung von Silber in niedrigen Dosierungen.

1893 bezeichnete der Wissenschaftler Carl Wilhelm von Nägeli (1871–1938) die Eigenschaft des Silbers mit »oligodynamisch«, was so viel bedeutet wie »wenig aktiv sein«. Er fand heraus, dass schon Konzentrationen von nur 0,0000001 % Silberionen genügen, um einen in Frischwasser vorkommenden Keim (Spirogyra) abzutöten.

1910 beschrieb Dr. Henry Cook, dass bestimmte kolloidale Metalle sehr effektiv bei der Abtötung von Keimen waren. Erst damit begann sich das kolloidale Silber langsam in der Medizin durchzusetzen.

1919 schrieb der Amerikaner A. B. Searle in The Use of Colloids in Health and Disease: »Die Keimtötung gewisser Metalle in der kolloidalen Zustandsform ist nachgewiesen worden. Sie brauchen nur am Menschen angewendet werden, und das geschah in zahlreichen Fällen mit erstaunlichem Resultat.«

1924 wurde das erste elektrokolloidale Silber durch elektrische Entladungen unter Wasser produziert.

In den 1970er-Jahren untersuchte Dr. Robert Becker die Wirkung von kolloidalem Silber auf elektrochemische Vorgänge im Körper. Er stellte einen Bezug von Silber zu Krebserkrankungen fest. Obwohl er über fünf Jahre große Dosen von kolloidalem Silber eingenommen hatte, ergab eine Autopsie nach seinem Tod 1998, dass sich in seinen Organen kein Silber abgelagert hatte.

In den 1990er-Jahren hat Dr. M. Paul Farber durch seine jahrelange Arbeit bewiesen, dass Silber ein hochwirksames Therapeutikum ist, es nicht im Körper angereichert wird und vor allem dass es, therapeutisch angewandt, nie zu einer Argyrie führt.

1976 erschien die Untersuchung von Fumio Shimizu et al., vom Department of Microbiology, Tohoku University, Sendai, Japan, über die Deaktivierung verschiedener Viren durch Silbernitrat-Lösung: Specific Inactivation of Herpes Simplex Virus by Silver. Nitrate at Low Concentrations and Biological Activities of the Inactivated Virus. Sie lässt nur eine unzulässige Verallgemeinerung auf kolloidales Silber zu.

In der Chirurgie hat Silber seinen Stellenwert zum Beispiel beim Abklemmen von Hirngefäßen oder zum Verschließen von Schädeldachdefekten (Heidenhain-Plastik). Vor allem zu Beginn unseres Jahrhunderts wurde die Wirksamkeit des Silbers intensiv von zahlreichen Wissenschaftlern untersucht, die die Ergebnisse in renommierten Medizinzeitschriften wie Lancet, Journal of the American Medical Association und British Medical Journal veröffentlichten.

Der Australier Keith Courtenay hat diese beeindruckenden Arbeiten gesammelt und in einem Buch (The Hidden Truths, Sydney 1997) zusammengefasst. Darin sind auch etliche Mitteilungen über aktuelle Forschungsvorhaben enthalten, die belegen, dass sich die moderne Wissenschaft heute wieder sehr intensiv mit der Wirkung und den Einsatzmöglichkeiten von kolloidalem Silber befasst. Es würde jeden Rahmen sprengen, hier auf alle Details und Ergebnisse einzugehen.

Wissenschaftlich-Medizinische Grundlagen

Kolloidales Silber

Kolloidales Silber ist eine spezielle Verwendungsform von Silber. Es wurde medizinisch bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Infektionsbekämpfung eingesetzt, als wirksamere Mittel nicht zur Verfügung standen. Das kolloidale Silber wurde mittels eines Lichtbogens unter Wasser hergestellt. Es verlor jedoch wegen der damals zu hohen Herstellungskosten und den Problemen bei der Qualität und Standardisierung an Bedeutung.

Kolloidales Silber sind elektrisch geladene Silberteilchen in Wasser. Kolloidales Silber ist eine Dispersion aus dampfdestilliertem, mineralienfreiem Wasser sowie reinstem metallischem Silber, hergestellt durch elektrolytische Abscheidung. Dabei wird an zwei ins Wasser getauchte Silberstäbe eine Spannung angelegt, wodurch sich Silberpartikel und Silberionen herauslösen.

Physiologie des Silbers

Silber gehört nicht zu den essenziellen Spurenelementen. Jedoch ergaben medizinische Beobachtungen, dass ein Absinken von Silber unter 0,001 % des Körpergewichts Fehlfunktionen des Immunsystems hervorrufen kann. Silber scheint eng mit dem grundlegendsten Lebensprozess verbunden zu sein.

Silber wirkt auch gebunden stark antiseptisch, da die in der Oxidschicht der Metalloberfläche enthaltenen Silberionen in den Mikroorganismen eine blockierende Wirkung auf die Thiolenzyme ausüben. Es erhöht den Zelldruck, lindert Entzündungen, Bakterien- und Pilzinfektionen, regt Körperflüssigkeiten an und erhöht die Sauerstoffversorgung.

Physiologischer silberbedarf pro tag:

0,0014–0,08 mg

Der durchschnittliche Gehalt von Silber im menschlichen Körper beträgt nach Auffassung namhafter Forscher (O. Franneck, Name und Fall dem Autor bekannt) etwa 0,001 %, das entspricht bei einem Körpergewicht von 75 kg etwa 750 mg; zum Vergleich: Mangan 20 mg, Selen 15 mg.

Silbergehalt in den menschlichen organen:

Muskeln: 0,009–0,28 ppm

Leber: < 0,005 ppm

Blut: < 0,003 ppm

Knochen: 0,01–0,44 ppm

Niere: < 0,005 ppm

Im Vergleich: Die Toxikologie Von Silber Und Kolloidalem Silber

Silber wirkt in feinstverteilter Form direkt bakterizid, also giftig auf Bakterien, aufgrund der großen reaktiven Oberfläche, die lösliche Silberionen abgibt. Im lebenden Organismus dagegen werden diese Silberionen in der Regel schnell an Schwefel, vor allem aus Eiweiß, gebunden und scheiden daher aus dem Stoffkreislauf als schwer lösliches Silbersulfid mit verminderter Wirkung aus.

2007 schrieb Dr. Gary Connett einen Bericht in der Zeitschrift der Royal Society of Medicine »Über Fälle möglicher Nephrotoxizität und Neurotoxizität«. Die darin aufgeführten Tierversuche mit kolloidalem Silber waren jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht durch Studien nachgewiesen. (JR Soc Med 2008: 101: S. 51 f. DOI 10.1258/jrsm.2008.S18012.) Dr. Gary Connett hatte darüber spekuliert, dass die Verwendung von Silber zu Schäden an der menschlichen Niere und dem Nervensystem führt, worüber in einzelnen Fällen berichtet wurde. Aber diese Spekulation war offenbar nicht nachgewiesen worden. Silber wurde damals an Tieren getestet, um zu sehen, welche Auswirkungen es auf deren innere Organe hat. Die Studien wurden jedoch nie veröffentlicht. Der Bericht von Dr. Gary Connett wurde immer wieder angeführt, um auf die Gefährlichkeit von kolloidalem Silber hinzuweisen.

Niemand achtete jedoch bei diesen Studien darauf, dass es sich dabei nicht um elektrogalvanisch abgeschiedenes kolloidales Silber, sondern chemisch abgeschiedenes Nanosilber handelte. Beide Stoffe sind nicht miteinander vergleichbar.

Mit Problemen zu rechnen, ist unseres Erachtens erst bei einer Einnahme von 78 bis 372 Liter einer 25-ppm-Lösung kolloidalen Silbers. Das bedeutet, dass bei einer täglichen Einnahme von 100 ml einer 25-ppm-Lösung, was etwa 2,25 mg entspricht, täglich über 50 Monate (rund vier Jahre) – ohne Berücksichtigung der Ausscheidung – eine Konzentration erreicht wäre, die einen Menschen schädigen kann.

Nur ist diese hypothetische Anreicherung ohne eine reelle Aussage, da das meiste Silber wieder ausgeschieden wird.

Zur Problematik Der Argyrie Bei Der Verwendung Von Kolloidalem Silber

Argyrie ist eine irreversible, schiefergraue oder grau-bläuliche, meist generalisiert auftretende Verfärbung von Haut und Schleimhäuten, die durch Einnahme von Silber hervorgerufen werden kann. Argyrie ist wohlgemerkt lediglich ein kosmetisches Problem. Die Graufärbung der Haut wird durch Licht beeinflusst. Als erste Anzeichen einer Argyrie kann man am Zahnfleisch eine schiefrig blaue Silberlinie erkennen oder entsprechende Verfärbungen der Lunulae der Fingernägel. Die Argyrose ist die zur Argyrie entsprechende Einlagerung von Silber im Auge.

1986 veröffentlichte die kanadische Regierung eine Warnung zu den Nebenwirkungen der Silberanwendung, mit dem Hinweis auf eine »gefürchtete Argyrie«. Der reale Gehalt dieser staatlichen Warnung wurde jedoch mit keiner Studie begründet.

Internetrecherchen über Fälle von Argyrie brachten viele unterschiedliche Aussagen hinsichtlich Dosierung und Dauer einer Einnahme von kolloidalem Silber. Die Angaben schwanken zwischen 140 ppm über zwei Jahre und 25 ppm über ein Jahr. Diese Angaben decken sich jedoch nicht mit unseren Erfahrungen.

Die Diskussion über Argyrie ist emotionsgeladen. Sie beruht nicht auf Erfahrungen, sondern auf Vorurteilen und Vermutungen. Dem Hinweis, dass es in den letzten 20 Jahren keine Veröffentlichung über einen Fall von Argyrie durch kolloidales Silber in Deutschland gab, wird willkürlich entgegengesetzt, dass Silber ein Schwermetall ist und alle Schwermetalle giftig sind.

Das Blue-Man-Phänomen

Seit Jahren geistert durch die deutsche Presse und das Fernsehen die Geschichte des »Blue Man«, der ein selbst hergestelltes Gebräu, aber kein echtes Silber zu sich nahm und dessen Haut sich dadurch blau verfärbte. Diese auf einer Lüge aufgebaute Schauergeschichte wird verwendet, um vor kolloidalem Silber zu warnen, und der beratende Mediziner lügt bewusst, da ihm die wahre Situation bekannt ist. Das nennt man heute »Wissenschaft«.

Zur Geschichte: 2008 machte sich bei dem Kalifornier Paul Karason eine Argyrie bemerkbar. Durch die Einnahme übermäßig hoher (fast toxischer) Dosen von Silbersalzen und Proteinen bildete sich eine dauerhafte Blaufärbung der Haut. Der damals 57 Jahre alte Paul Karason hatte sich diese Silbermixtur zu Hause selbst hergestellt, durch eine Salzlösung und mithilfe eines Elektrolytverfahrens. Diese hochgiftige Mischung hatte sich in seinem Körper angereichert und zur Blaufärbung der Haut geführt.

Paul Karason hatte gegen seine Dermatitis nach eigenen Angaben eine extrem hohe Konzentration der Silbermixtur eingenommen, viel zu hoch und unverständlich oft, weit außerhalb jeglicher therapeutischen Notwendigkeit.

Durch diese hohe Silberdosis ist Paul Karason einer der bisher wenigen bestätigten Fälle von Argyrie in der westlichen Welt. Das zeigt auch, wie ungewöhnlich und unwahrscheinlich die Blaufärbung in der Realität ist. Karason starb 2013 mit 62 Jahren an einem (nicht durch Silber ausgelösten) Herzversagen. Seit dieser Zeit ist kein anderer Fall mehr bekannt.

Durch Nebenwirkungen von Medikamenten sterben allein in Deutschland über 60000 Menschen jedes Jahr – dagegen stehen weniger als zehn Fälle von Blaufärbung der Haut (hauptsächlich durch Silbernitrat).

Ich kenne einen weniger spektakulären Fall im bayerischen Unterfranken (Landkreis Rhön-Grabfeld). Ein damals 79-jähriger Mann nahm über drei Jahre große Mengen (bis 200 ppm) kolloidales Silber zu sich, das er mit einem selbstgebauten Gerät und normalem Wasser hergestellt hatte. Seine Haut färbte sich nach über zwei Jahren der Einnahme deutlich metallblau, was vor allem im Sonnenlicht auffiel. Durch die Einnahme der falsch hergestellten Silberflüssigkeit schädigte er seine Nieren und verstarb 2008 82-jährig an einem Nierenversagen. Dieser Fall jedoch wurde in der medizinischen Literatur nie veröffentlicht. Es wäre interessant gewesen, wie er dargestellt worden wäre.

Seine Erklärung war: Der Mann hatte keine therapeutische Unterstützung, sondern verließ sich damals auf Informationen aus dubiosen Internetquellen. Er war mit seinen rheumatischen Schmerzen allein gelassen worden, sein Hausarzt unterstützte ihn nicht. Das kolloidale Silber besserte seine Beschwerden, die Blaufärbung seiner Haut trat schleichend nach zwei Jahren auf.

Klinische und wissenschaftliche Studien zu kolloidalem Silber

Das Problem bei der Betrachtung und dem Vergleich klinischer Studien zu kolloidalem Silber besteht darin, dass aus den Zusammenfassungen oft nicht hervorgeht, welche Stoffe in den Studien verwendet wurden. Oft werden verschiedene Stoffe verglichen, die nur eine Gemeinsamkeit haben, nämlich den Silberanteil. Dass dabei organische Silberverbindungen, Silberproteine, Silbersalze, Silberkomplexe und echte Silberkolloide in einen Topf geworfen werden, erschwert das Verständnis.

Da auch der Herstellungsprozess des kolloidalen Silbers (von chemischer Abscheidung über chemische Bindung bis zur galvanischen Abscheidung) oft nicht genau definiert wird, ist man ebenfalls auf Spekulationen angewiesen. Auch dadurch ist der Vergleich der beschriebenen Fälle unmöglich.

1919 erschien von A. B. Searle The use of Colloids in Health and Disease über die Behandlung mit kolloidalen Metallen.

Ab 1974 begann man an der Uni-Klinik in Washington mit Untersuchungen zu verbesserten Versorgungsmethoden von Patienten mit Verbrennungen.

1978 erschien im Science Digest ein Artikel von Jim Powell, in dem behauptet wurde, dass kolloidales Silber 650 Krankheitserreger abtöten würde.

Robert B. Thurman und Charles P. Gerba veröffentlichten 1989 eine Arbeit zu: The molecular mechanisms of copper and silver ion disinfection of bacteria and viruses (Desinfizierende Wirkung von Kupfer- und Silberionen).

1990 untersuchte eine Forschergruppe um T. Y. Moyasar: »Disinfection of bacteria in water systems by using electrolytically generated copper-silver and reduced levels of free chlorine« (Kupfer-Silber-Ionisierung zur Wasserdesinfektion und Reduzierung von Chlor).

1988 beobachteten die Forscher an den UCLA Medical Labs, dass kolloidales Silber auf jeden getesteten Virus reagiert.

1991 wurde über eine Entdeckung an der Biochemie-Einheit Upjohn Laboratories berichtet: Unter einer Vielzahl getesteter Metall-Ionen, z. B. Zn2+, Cu2+ und Ag1+, wurden wirksame Inhibitoren von Renin entdeckt. Die Analyse ergab, dass die Inhibition von Renin durch Ag1+ grundsätzlich identisch ist mit jener von Zn2+, mit anderen Worten kompetitiv, bezogen auf das Metall. Silber als ein starker Inhibitor der HIV-Protease wurde hier erstmals erwähnt.

Simonetti et al. forschten zum Thema »Electrochemical Ag+ for preservative use« und veröffentlichten ihre Ergebnisse 1992. Im selben Jahr erschien von Slawson et al. »Germanium and silver resistance, accumulations, and toxicity in microorganisms«.

1992 schrieb Dr. James F. Balch in »Prescription for Nutritional Healing« über kolloidales Silber: »Topisch kann es zur Behandlung von Pilzinfektionen der Haut oder Nägel verwendet werden und die Heilung von Verbrennungen, Wunden, Schnittwunden, Hautausschlägen und Sonnenbrand verbessern.«

1992 wurde vom Medical Center der Universität Genf, Schweiz, publiziert: Metall bindende Proteine sind wichtige Bestandteile von Retro-Viren wie dem humanen Immunschwäche-Virus (HIV). Daher konnten Metalle als antivirale Wirkstoffe verwendet werden. Silber ist ein hochaktives antibakterielles Metall mit wenig Toxizität beim Menschen. Silber hat sich auch als ein starker Inhibitor der HIV-Protease gezeigt.

1995 machte die Temple University in Philadelphia unabhängig davon dieselbe Entdeckung, wie Professor Earl E. Henderson erklärte: »Mein Labor hat die Wirkung einer speziellen Formulierung von biotischem Silberprotein auf den menschlichen Immunschwäche-Virus Typ 1 untersucht (HIV-1). Die Ergebnisse des Experiments zeigen, dass die Exposition von HIV-1 bis 1000 ppm einer speziellen Formel von Silberprotein für eine Stunde bei 37 Grad Celsius infektiöse HIV-1 vollständig eliminiert, gemessen durch Synzytienbildung an Sup-T1-Zellen.

1995 veröffentlichte Dr. M. P. Farber: The Micro Silver Bullet. Er hat durch seine jahrelange Arbeit bewiesen, dass Silber ein hochwirksames Therapeutikum ist und nicht im Körper angereichert wird und vor allem, dass es therapeutisch angewandt nie zu einer Argyrie führt.

Prof. Mariana Henriques (Universität Minho, Portugal) untersuchte die Wirkung von kolloidalem Silber auf Mundsoor, Stomatitis und resistente (Candida-)hefepilzerkrankungen.

Forschungen in China und Korea (2000) erwiesen sich bei Escherichia coli und Staphylococcus aureus als sinnvoll, durch Störungen der Zytoplasmamembranen der Bakterien-Zellwände und Hinderung der DNA an der Reproduktion (R. Daniels et al.: »Alte Aktivsubstanz in neuem Gewand«, in: Pharmazeutische Zeitung, Ausgabe 16, 2009. Online abrufbar).

2002 entdeckte A.B.G. Lansdown, dass Silber die Bildung spezieller Proteine (Metallothioneine) in den Epithelzellen stimuliert. Diese Eiweiße dienen der Entgiftung von Schwermetallen wie Cadmium und Quecksilber und fördern die Wundheilung.

2012 publizierte Prof. Xiaojian Yao vom Department of Medical Microbiology, Manitoba, im International Journal of Nanotechnology, dass HI-Viren an mit Nanosilber beschichteten Kondomen in wenigen Minuten zu 100 % abgetötet wurden.

In einer klinischen Studie unter dem Titel »Nature-inspired Novel Drug Design Paradigm Using Nanosilver: Efficacy on Multi-drug-resistant Clinical Isolates of Tuberculosis«, in: Current Microbiology, 2011, 62: 715–726 zeigte sich, dass beim Einsatz einer neuen Form metallischen Nanosilbers gegen antibiotikaresistente Tuberkulose (TB) diese schnell und erfolgreich abgetötet wurden.

In Current Science 2006 wurde eine Brigham-Young-Studie veröffentlicht: Diese Studie zeigt, dass eine Reihe von Antibiotika, die bisher in der Lage war, multiple arzneimittelresistente Erreger wie MRSA abzutöten, wieder die volle Wirksamkeit gegen den tödlichen Krankheitserreger erreichen können, wenn eine kolloidale Silberlösung zusammen mit dem Medikament verabreicht wird. Eine iranische Studie zeigt, dass kolloidales Silber die Wirksamkeit der Antibiotika gegen Staphylokokkeninfektionen erhöht. »Die antibakteriellen Aktivitäten von Penicillin G, Amoxicillin, Erythromycin, Clindamycin und Vancomycin wurden in Gegenwart von Silber-Nanopartikeln (Ag-NPs) gegen beide Teststämme erhöht. Bei Vancomycin, Amoxicillin und Penicillin G wurden die höchsten Wirkungseffekte gegen Staphylococcus aureus beobachtet.«

Über eine taiwanesische klinische Studie wird in Colloids and Surfaces Biointerfaces 2007 berichtet, dass kolloidales Silber sowohl MRSA als auch Pseudomonas aeruginosa, einen weiteren tödlichen Superbug, abtötet.

Eine tschechische Studie, veröffentlicht im Journal of Physical Chemistry 2006, zeigt, dass kolloidales Silber als hochwirksames Mittel gegen MRSA wirkt und Silberpartikel mit einer mittleren Größe von 25 nm eine hohe antimikrobielle und bakterizide Aktivität gegen grampositive und gramnegative Bakterien, einschließlich hochmultiresistenter Stämme, wie methicillinresistente Staphylococcus aureus aufweisen (MRSA).

Auszüge aus der medizinischen Literatur

Dr. Reynold Webb Wilcox, M. D., 1900 »Kolloidales Silber hat einen sehr positiven Einfluss und bewirkt oft eine schnelle Heilung bei akuter und chronischer Sepsis und Furunkulose, wenn sekundäre Veränderungen in den lebenswichtigen Organen nicht auftreten. [Ärzte] haben mit diesem Verfahren Osteomyelitis, phlegmonöse Angina, Furunkulose, Erysipel, Gonorrhö und Gelenkrheumatismus usw. behandelt.«

Robert Bartholow, 1908 »Als ein topisches Mittel kann Silber bei chirurgischen Krankheiten, Wunden, Verletzungen und in Fällen der septischen Zersetzung verwendet werden. Überall dort, wo Krankheiten – entweder reine oder gemischte Infektionen – durch Staphylokokken, Streptokokken und andere Formen der niederen Organismen verursacht werden, ist dieses Mittel in einem hohen Grad wirksam.«

British Medical Journal, Februar 1917 »Kolloidales Silber wurde erfolgreich bei septischen Bedingungen im Mund, darunter Pyorrhea alveolysis, Hals, Ohr, generalisierter Septikämie, Fluor, Blasenentzündung, Keuchhusten und Gürtelrose verwendet.«

Alfred B. Searle, 1919 »Anwenden von kolloidalem Silber wurde in einer großen Anzahl von Fällen an Menschen mit erstaunlich erfolgreichen Ergebnissen durchgeführt … Es hat den Vorteil, dass es für Parasiten schnell tödlich wirkt, ohne toxische Reaktionen beim Wirt auszulösen. Es ist recht stabil. Es schützt Kaninchen vor der zehnfachen tödlichen Dosis von Tetanus oder Diphtherie-Toxin.«

Dr. Henry Crooks, M. D., 1920 »… kolloidales Silber hat sich bei der Bekämpfung folgender Beschwerden bewährt: Mandelentzündung, Tripper-Bindehautentzündung, Heuschnupfen, pustulöse Ekzeme der Kopfhaut, septische Geschwüre der Beine, Furunkel, chronische Zystiitis, Herpes zoster, weiche Wunden und andere.«

Wie amerikanische Ärzte kolloidales Silber um 1920 verwendeten

C. E. A. MacLeod berichtete, dass kolloidales Silber in folgenden Fällen mit ausgeprägtem Erfolg verwendet wurde: bei septischer und follikulärer Tonsillitis, Vincent-Angina, unspezifischer Bindehautentzündung (Konjunktivitis), Gonorrhö-Konjunktivitis, Frühjahrskatarrh, Grindflechte (Impetigo), septischen Geschwüren der Beine, Ringelflechte des Körpers und Hautpilz (Tinea versicolor). Ebenso bei eitriger Appendizitis nach Operationen, pustulösem Ekzem der Kopfhaut, chronischem Ekzem des Gehörgangs mit rezidivierenden Furunkeln, chronischem Ekzem der Nasenlöcher, offensivem Ausfluss mit chronischer Vereiterung bei Mittelohrentzündung (Otitis media), übermäßigem Schweißgeruch der Füße und Achselhöhlen. Dazu mit Injektionen: bei Tripper (Gonorrhö), chronischer Blasenentzündung (Zystitis) und Nebenhodenentzündung (Epididymitis).

Sir James Castle fand es besonders wirksam in Fällen von Zöliakie, Ruhr (Dysenterie) und Darmproblemen. Da es nicht toxisch ist, kann die Dosis von 1 bis 2 (3,7–7,4 ml) oder mehr Drachmen zwei- oder dreimal täglich erhöht werden.

A. Legge Roe betrachtet stabiles kolloidales Silber als eine sehr nützliche Zubereitung in der augenärztlichen Praxis, besonders in Fällen von gonorrhoischer Augenentzündung (Ophthalmie), eitriger Ophthalmie von Kleinkindern, infizierten Hornhautgeschwüren und Hypopyon-Geschwüren, interstitieller Keratitis, Lidrandentzündung (Blepharitis), Tränensackentzündung (Dakryozystitis), Verbrennungen und anderen Wunden der Hornhaut.

Nach dieser Autorität wird die große Chemosis (Schwellung der Bindehaut), die gewöhnlich mit der Verwendung von Silbernitrat einhergeht, vermieden, und seines Erachtens würde, »wenn kolloidales Silber in allen Fällen der eitrigen Ophthalmie von Säuglingen angewandt würde, Sehbehinderung und Blindheit nicht eintreten aus dieser Ursache«.

Er hat viele Fälle von interstitieller Hornhautentzündung (Keratitis) bei Erwachsenen gehabt, bei denen die vollständige Trübung der Hornhaut in 3–5 Monaten absolut klar geworden ist, und jeder, der Erfahrung mit dieser Krankheit bei Erwachsenen hat, weiß, wie oft eine dauerhafte Beeinträchtigung des Sehvermögens eintritt und wie lange eine Behandlung früher dauerte.

Sir Malcolm Morris (1849–1924) fand heraus, dass kolloidales Silber frei ist von den Nachteilen anderer Silberpräparate, die nämlich Schmerzen verursachen und die Haut verfärben; in der Tat, anstatt Irritationen zu verursachen, wirkt es ausgesprochen beruhigend. Es unterdrückt schnell die Entzündung und fördert die Heilung von Läsionen. Er hatte bemerkenswerte Ergebnisse bei vergrößerter Prostata mit Reizung der Blase, bei Afterjucken (Pruritus ani) und perinealem Ekzem und bei Hämorrhoiden.

J. Mark Hovell fand heraus, dass kolloidales Silber für die dauerhafte Wiederherstellung der Potenz der Eustachischen Röhren und für die Verringerung der Rachenentzündung (Nasopharynxkatarrh) von Nutzen ist.

Kolloidales Silber wurde auch erfolgreich bei septischen Zuständen des Mundes (einschließlich Tonsillitis und Mandelentzündung), des Ohres (einschließlich der Menière-Symptome und des Schließens der Valsava-Inflation) und bei generalisierter Sepsis, Scheidenausfluss (Leukorrhö), Blasenentzündung (Zystitis) und Gürtelrose (Herpes Zoster) verwendet.

Kolloidales Silber hat sich ebenso bei Influenza prophylaktisch und zu Heilzwecken bei Anwendung als Spray auf die Nasenlöcher, zum Baden der Augen und als Gurgellösung für den Hals bewährt.

B. Seymour Jones hat bei einer Gehirn-Rückenmark-Meningitis ein intranasales Spray aus kolloidalem Silber verwendet. Er stellte fest, dass es auch bei mehreren Fällen von Rhinitis und ödematöser Vergrößerung der hinteren Enden der mittleren und unteren Nasenmuscheln mit echter Hyperplasie von Vorteil war.

Wissenschaftliche Prüfung des kolloidalen Silbers

Bisher gibt es keine sinnvolle wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema kolloidales Silber. Einerseits weil es kein kommerzielles Interesse gibt, dieses Randgebiet der Medizin zu bearbeiten, andererseits aber auch wegen des immer noch gegen kolloidales Silber vorliegenden Vorurteils, dass das »Schwermetall Silber« giftig ist.

Man nimmt zwar in Kauf, dass jedes Jahr in Deutschland 45000 Menschen an den Nebenwirkungen von Medikamenten sterben, aber bisher ist noch kein einziger Todesfall bekannt, der auf kolloidales Silber zurückzuführen ist. Also kann die »Giftigkeit« des Silbers kein Argument sein, die Wirkung dieses Edelmetalls nicht zu erforschen.

Nach unabhängigen Schätzungen der letzten Jahre kann man davon ausgehen, dass kolloidales Silber weltweit in etwa 80 Ländern jährlich von mehr als 5 Millionen Menschen angewendet wird. Man weiß seit über 20 Jahren von mehreren hunderttausend Einzelfällen, in denen private Anwender das kolloidale Silber bei sich selbst mit Erfolg gegen verschiedene Erkrankungen eingesetzt haben. In der »wissenschaftlichen Betrachtung« spricht man dann abwertend von kolportierten Einzelfällen, denen kein Aussagewert zugebilligt wird.

Auf zahllosen Internetseiten, in Facebook-Gruppen, Blogs usw. werden Erfahrungsberichte gepostet, interessanterweise nur äußerst selten mit negativen Erfahrungen. Diese inzwischen in die Millionen gehenden Berichte werden trotzdem weiter als »episodenhafte Einzelfälle« dargestellt.

Andererseits: Das »wissenschaftlich geprüfte« und »klinisch erprobte« Thalidomid (Contergan), das von 1957 bis 1961 im Handel war, wurde im Dezember 1961 aus dem Verkehr gezogen, nachdem 1600 Warnungen über beobachtete Fehlbildungen an Neugeborenen vorlagen. 2014 wurde das Verfahren gegen den Hersteller aus Verjährungsgründen eingestellt, da es in 53 Jahren nicht gelungen war, den wissenschaftlichen Beweis zu führen, dass die Einnahme von Thalidomid während der Schwangerschaft fruchtschädigend wirkt.