Kommissar Rosenkohl - Jörg Röske - E-Book

Kommissar Rosenkohl E-Book

Jörg Röske

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Beschreibung

Kommissar Rosenkohl wird zu einer Leiche bestellt, die geköpft worden ist.. Der Kommissar fragt die Leiche, wer das getan hat. Die Leiche meinte, dass das der Nebel gewesen war. Zusammen mit seinem Inspektor versucht der Kommissar dem Nebelmörder auf die Schliche zu kommen.

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Jörg Röske

Kommissar Rosenkohl

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

1

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Impressum neobooks

1

Kommissar Rosenkohl schaute auf die Leiche. Die war recht tot. Aber sie regte sich noch.

„Bin ich jetzt tot?“, fragte die Leiche.

„Eigentlich schon! Jedenfalls sagte man mir, man hat eine tote Leiche gefunden, und ich soll mal vorbeikommen!“, sagte Rosenkohl.

„Oh, wie nett!“

„Das ist mein Job, ich bin Kommissar! Und wer sind Sie?“

„Eine tote Leiche!“

„Name?“

„Darüber darf ich keine Auskunft geben, ich bin nämlich tot!“

„Ach so, 'tschuldigung!“

„Macht ja nichts, Sie machen auch nur Ihren Job!“

„Darf ich noch ein bisschen weiter meinen Job machen?“

„Nur zu!“

„Wer hat Sie umgebracht?“

„Der Nebel!“

„Ich denke, Sie dürfen mir keine Auskünfte geben!“

„Ich habe mal eine Ausnahme gemacht!“

„Sehr freundlich!“

„Gerne!“

Da trat ein Inspektor dazu, der war die rechte Hand des Nebelkommissars.

„Schon was raus gefunden, Chef?“

„Die Leiche ist tot!“

„Gute Arbeit, Chef!“

„Aber sie will mir nur eingeschränkt Auskünfte geben!“

„Was? Sie will dir nicht alles sagen?“

„Genau!“

„Unerhört! Das erschwert unsere Arbeit erheblich!“

„Lass die Leiche, sie hat es schon schwer genug!“

„Ein wenig mehr Kooperation wäre schon nicht schlecht!“

„Aber sie will nicht!“

„Hat wohl ihren eigenen Kopf!“

„Entschuldigung!“, sagte die Leiche.

„Was denn?“, fragte Kommissar Rosenkohl.

„Meinen Kopf habe ich verloren!“

„Oh! Tut mir leid!“, sagte der Kommissar und zündete sich eine Zigarette an.

„Sie scheinen nicht zu verstehen! Ich bin kopflos!“

„Wird schon wieder!“, sagte Rosenkohl und zog an seiner Zigarette.

„Man hat mich enthauptet!“

Dem Kommissar fiel die Zigarette aus der Hand.

„Ups, ist mir noch gar nicht aufgefallen!“

Der Kommissar besah sich die Leiche genauer.

„Tatsächlich, da ist viel Blut und ein kleiner Abstand zwischen Ihrem Kopf und Ihrem Körper!“

„Sehen Sie?“

„Ja, ich sehe! Wer hat denn das getan?“

„Ich sagte schon, der Nebel!“

„Für gewöhnlich hat der Nebel kein Schwert, keine Axt und auch keine Guillotine!“

„Wollen Sie mich der Lüge bezichtigen?“, fragte die Leiche.

„Sie könnten sich geirrt haben!“

„Vielleicht ist es ein mythischer Nebel, in dem eine unfassbare und grausame Gestalt lauert!“, meinte die tote Leiche.

Rosenkohl guckte, er dachte nach.

„Sie meinen, da ist jemand aus einer anderen Welt?“

„Ja, irgendwie so!“

„Hm, heutzutage muss man mit allem rechnen!“

„Sehen Sie?“

„Danke für den Tipp!“

„Gerne!“

Da kamen welche mit einem Sarg.

„Sind Sie mir der Leiche fertig, Chef?“, fragte der eine Sargträger.

„Sind wir miteinander fertig?“, fragte Rosenkohl die Leiche.

„Eigentlich schon!“, sagte die Leiche.

„Na gut! Ihr könnt sie mitnehmen! Aber passt auf Ihren Kopf auf, der ist nicht so ganz dran!“, sagte Rosenkohl.

„In Ordnung, Herr Kommissar!“

Die beiden Sargträger legten die tote Leiche samt Kopf in den Sarg und wollten gerade den Deckel drauflegen.

„Moment, bitte!“, sagte der Kommissar.

Die Sargträger hielten inne.

„Ich habe noch eine Frage! Sind Sie männlich oder weiblich? Reine Routinefrage!“, sagte Rosenkohl.

„Haben Sie keine Augen im Kopf?“, fragte die Leiche.

„Hm, nach der Kleidung zu urteilen und diversen körperlichen Erhebungen, würde ich sagen, Sie sind eine Frau!“

„War, Herr Kommissar! Ich war eine Frau!“

„Was sind Sie denn jetzt?“

„Eine tote Leiche!“

2

Da schlossen die Sargträger den Sarg, hoben den Sarg auf und wollten sich auf den Weg machen. Da klopfte es aus dem Inneren des Sarges.

„Halt!“, sagte Rosenkohl.

„Was denn jetzt schon wieder?“, fragte einer der Sargträger.

„Haben Sie nicht das Klopfen gehört?“

„Leichen können nicht klopfen, Herr Kommissar! Reden, meinetwegen, aber nicht klopfen!“

„Würden Sie bitte den Deckel öffnen?“

Die Sargträger stellten den Sarg ab und öffneten ihn.

„Haben Sie geklopft?“, fragte der Kommissar die Leiche.

„Ja, habe ich! Ich wollte Sie nur noch fragen, ob Sie mich mal im Leichenschauhaus besuchen kommen!“

„Auf welchem Zimmer liegen Sie denn?“

„Da gibt es keine Zimmer, nur Fächer!“

„Und in welchem Fach liegen Sie?“

„Weiß ich noch nicht!“

„Andere Frage! Soll ich diese Einladung als Anbaggerei werten?“

„Ich bin eine Frau, ich muss gucken, wo ich bleibe!“

„Eben sagten Sie noch, Sie waren eine Frau!“

„Ich habe es mir anders überlegt!“

Da kam in dem Moor Nebel auf. Die tote Leiche sah das.

„Uih, schon wieder Nebel! Bringen Sie mich schnell weg, einmal enthauptet worden zu sein, genügt mir!“, sagte sie zu den Sargträgern.

„Und verlieren Sie nicht Ihren Kopf, Herr Kommissar!“, sagte sie noch zu Rosenkohl.

Die Sargträger legten den Deckel wieder auf und verschwanden mit dem Sarg. Kommissar Rosenkohl blieb noch.

„Sollen wir noch bleiben, Weißkohl?“, fragte Rosenkohl seinen Inspektor.

„Nach allem, was die Leiche gesagt hat, würde ich gerne das Weite suchen, Chef!“

„Ne, wir bleiben noch! Haste etwa Angst, Weißkohl?“

„Ist ziemlich neblig jetzt!“

„Du hast doch 'ne Luger bei dir!“

„Aber bei Mördern aus einer anderen Welt..., also, da weiß ich nicht, ob meine Luger noch angemessen ist, Chef!“

„Weißkohl!“

„Ja, Chef?“

„Vergiss niemals, in unserem Beruf darfst du keine Angst haben, schon gar nicht vor Monstern, Dämonen oder gräulichen Mördern aus einer anderen Welt!“

„Aber Chef!“

„Was denn?“

„Ich habe Angst! Und außerdem geht da einer mit einer Sense!“

„Weißkohl!“

„Ja, Chef?“

„Du zitterst!“

„Jawohl, Chef! Ich wollte nur noch sagen, der Sensemann ist fast bei uns! Ich kann schon fast seinen Augenhöhlen sehen, Chef!“

„Na, dann will ich ihn mal befragen!“

„Worüber, Chef?“

„Ob er Informationen über den Tathergang hat!“

„Du meinst wegen der toten Leiche?“

„Ich würde jetzt den Terminus geköpfte Leiche vorziehen!“

„Wie du meinst, Chef! Aber Chef!“

„Was denn jetzt schon wieder?“

„Ich habe das Gefühl, dass dieser Sensemann ganz viel Informationen über den Tathergang hat!“

„Das wäre zu begrüßen!“, sagte Rosenkohl und machte einen Schritt vorwärts.

Inspektor Weißkohl erstarrte vor Schreck.

„Hallo!“, sagte Rosenkohl.

„Hallo!“, sagte der Sensemann, „Dicke Suppe, was?“

„Kann man wohl sagen!“

„Wissen Sie vielleicht, wie ich zur Straße komme?“

„Wieso?“

„Sie fragen wieso? Das sieht doch jeder!“

„Ich sehe nichts!“

„Eben darum! Ich habe mich verlaufen! Ich wollte gerade meine Wiese mähen, da kam dieser dumme Nebel auf! Jetzt weiß ich nicht mehr, wo meine Hütte liegt!“

„Ihre Hütte?“

„Ja, ich bin Bauer Hans Möbius, ich wohne hier!“

„Ich bin Kommissar Rosenkohl, ich arbeite hier!“

„Was arbeiten Sie denn gerade?“

„Ich versuche, einen Mord aufzuklären!“

„Na, dann kommen Sie mal am besten gleich zu mir!“

„Vielen Dank für die Einladung, aber ich muss jetzt gehen!“

„Nein, kommen Sie mit! Ich muss Ihnen etwas Interessantes zeigen!“

„Das glaube ich Ihnen gerne, aber ich muss jetzt wirklich gehen, Berichte schreiben und so!“

„Kennen Sie Jim und Beam?“

„Das ist ein Whisky!“

„Ich sagte nicht Jim Beam, sondern Jim und Beam!“

„Noch nie gehört!“

„Das sind zwei meiner Milchkühe!“

„Wie interessant!“

„Hochinteressant! Kommen Sie mit, ich zeige sie Ihnen!“

„Nicht nötig, ich weiß, wie Milchkühe aussehen!“

„Aber diese werden Sie nicht wieder erkennen!“

„Wieso denn das?“

„Heute früh wollte ich sie melken, aber da entdeckte ich Seltsames und Furchterregendes, wenn nicht sogar Grausames!“

„Ihre Wortwahl ist schon fast elitär!“

„Wissen Sie, Herr Kommissar, ich schreibe Kurzgeschichten! Als ich gestern Abend eine Kurzgeschichte geschrieben hatte, hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gewusst, welcher Brutalität Jim und Beam anheim fallen werden!“

„Von welcher Brutalität sprechen Sie, Bauer Möbius?“

„Meine beiden Milchkühe sind geköpft worden!“

„Und was machen Sie jetzt?“

„In den nächsten 20 Wochen wird es Rinderbraten geben!“

„Verstehe!“

3

Schweißgebadet wachte Kommissar Rosenkohl auf. Er vernahm das Ticken seiner Wanduhr, das war recht laut. Noch ein altes Modell. Er sank zurück ins Kissen. Ihn wunderte das, denn noch nie hatte er Schlafstörungen gehabt. All' die Jahre nicht, in denen er als erfolgreicher Kommissar tätig gewesen war. Aber da hatte er eine Idee. Er griff zum Telefon.

„Hier Weißkohl!“, sagte sein Inspektor.

„Ich habe eine Idee!“, sagte Rosenkohl.

„Chef, ich will ja nicht meckern, aber wir haben drei Uhr in der Nacht!“, sagte Weißkohl.

„Wir treffen uns am Tatort, in 20 Minuten!“