Krebs – Wachstum auf Abwegen - Ruediger Dahlke - E-Book

Krebs – Wachstum auf Abwegen E-Book

Ruediger Dahlke

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  • Herausgeber: Arkana
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

Selbst eine so gravierende Diagnose wie Krebs kann zur Chance für umfassende Selbstentfaltung und ganzheitliche Heilung werden. Ruediger Dahlke, Urvater der ganzheitlichen Medizin, entschlüsselt die Krankheit als eine Art Egotrip der Zelle, die sich ausbreitet und unkontrolliert wächst. Ausgehend von der Lehre der Ur- und Lebensprinzipien versteht der Autor dieses Geschehen als eindringlichen Weckruf der Seele, sich endlich umfassend um sich selbst und die eigenen ganz persönlichen Bedürfnisse zu kümmern. Überzeugend deutet er für die verschiedenen Tumorarten die dahinterliegenden Lebensthemen wie z. B. den unerfüllten Kinderwunsch oder ein problematisches Verhältnis zu Geld. Auch unerlöste Schatten werden zur Lernaufgabe: denn erst wenn wir uns ihnen stellen, wachsen und reifen wir innerlich.

Unterstützt wird der Heilungsprozess zusätzlich von praktischen Ernährungsempfehlungen wie Fasten, ketogen-veganer Kost und der Einnahme von Pilzen, die Giftstoffe im Körper binden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 410

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Ruediger Dahlke

Krebs

Wachstum

auf

Abwegen

Mit ganzheitlichem Programm zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen,

sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Die hier vorgestellten Informationen und Ratschläge sind nach bestem Wissen und Gewissen geprüft. Dennoch übernehmen Autor und Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die sich direkt oder indirekt aus dem Gebrauch dieser Informationen, Tipps und Ratschläge ergeben. Im Zweifelsfall holen Sie bitte ärztlichen Rat ein.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Originalausgabe

© 2019 Arkana, München

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Lektorat: Christine Stecher

Umschlaggestaltung: ki 36 Editorial Design, München, Daniela Hofner

Umschlagillustration: © Ruth Botzenhardt

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-18118-5V001

www.arkana-verlag.de

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Dank

Lieben Dank an meine Patientinnen und Patienten, die sich meiner Begleitung anvertrauten und sich dem Thema Krebs stellten. Besonderer Dank und Respekt geht an Siegfried Schneeberger, der uns an seinem Kampf ums Leben in einem eigenen Kapitel in diesem Buch teilhaben lässt, und an Karin Hamvai, die ihn – nach eigenem gewonnenem Kampf – auf diesen Weg brachte.

Simone Vetters danke ich für ihre engagierte Korrektur und Johannes Weiß für Durchsicht und Hinweise, und all den Kollegen, die mich zu diesem Buch inspirierten und mir mit Erfahrungen zur Seite standen wie Ingfried Hobert. Für das bewährte Lektorat danke ich Christine Stecher.

Ruediger Dahlke

Vorbemerkung

Die Hinweise und Empfehlungen in diesem Buch beruhen auf persönlichen Erfahrungen und Erkenntnissen des Autors und der genannten Wissenschaftler und Patienten. Die Lektüre des Buchs kann und soll eine eigenverantwortlich eingeholte und durchgeführte schulmedizinische Krebsdiagnose und -behandlung nicht ersetzen, sondern idealerweise eine solche ergänzen und alternative Möglichkeiten aufzeigen.

Autor und Verlag können wegen der immer noch nicht zur Gänze erforschten Ursachen und Auswirkungen von Krebserkrankungen keinen absoluten Heilungserfolg für die nachfolgend aufgezeigten Methoden und Medikamente versprechen. Jegliche Haftung für Gesundheitsschäden ist ausgeschlossen.

Inhalt

Vorwort: der Seele den Vortritt lassen

Wachsen – das Natürlichste der Welt

Sich dem Fluss des Lebens anvertrauen

Das Leben meistern

Sich an die Regeln halten

Die Selbstheilungskraft zum Zuge kommen lassen

Leben wir in einer missgeleiteten Wachstumsgesellschaft?

Krebsartiges Big Business

Die neue Geld-Religion

Ungesunder Qualitätsverlust

Integrale Medizin oder die Einheit von Körper und Seele

Ganzheitliche Ursachenforschung

Konfliktbearbeitung auf der Körperbühne

Krebs als Wegweiser

Kompromisslosigkeit im eigenen Interesse

Radikale Wandlungsfähigkeit

Unsterblichkeit der Seele

Anpassungsfähigkeit

Ausgleich zwischen Männlich und Weiblich

Das Krebsgeschehen aus ganzheitlicher Sicht

Die Vorgeschichte einbeziehen

Ein Blick auf die typische Krebspersönlichkeit

Eskalation des Destruktiven und Lösungswege

Es geht ums Ganze

Sich die Lebensbühnen vertraut machen

Die 12 Urprinzipien und der Entwicklungskreis des Lebens

Die Welt einteilen und verstehen

Archetypisches Krebsgeschehen

Fragen zur Selbsteinschätzung

Beispiele für Wachstum auf Abwegen

Lungenkrebs

Dickdarmkrebs

Brustkrebs

Prostatakrebs

Magenkrebs

Hautkrebs

Leberkrebs

Nierenkrebs

Eierstockkrebs

Gebärmutterhalskrebs

Knochenkrebs

Blutkrebs

Gehirntumore

Krebsursachen in der Diskussion

Materielle Risikofaktoren

Der Mythos vom Brustkrebsgen

Vorsorge und Früherkennung am Beispiel Mammografie

Entgleister Stoffwechsel

Gut für sich sorgen

Tierisches Eiweiß meiden

Entzündungsherde beseitigen

Sich durch eine Diagnose nicht die Hoffnung rauben lassen

Rituale schätzen lernen

Den Placebo-Effekt nutzen

Nocebos erkennen und ausschalten

Ernährungs- und Komplementärmedizin

Pflanzlich-vollwertige ketogene Kost

Atemtherapie, Keto-Kur und Fasten

Säfte und Wasser

Probiotika

Sekundäre Pflanzenstoffe

Pflanzenwunder gegen Krebs

Pflanzensynergien statt Einzelstoffe

Biologische Krebstherapie nach Dr. Hobert

Wärme, Hyperthermie

Innere und äußere Bewegung, Regeneration und Inspiration

Begleitende Psychotherapie in Trance

Waldtherapie – im großen Grün baden

Barfußgehen – das beste Antioxidans

Energiemangel ausgleichen

Sport und Laktat

Stimmungsaufhellung mit Glücks- und Wohlfühlhormonen

Lebensrhythmen und Schlaf

Spielfilmtherapie

Was neueste Forschung bieten kann

Methadon in der Chemo- und Schmerztherapie

Immuntherapien

Das Schlechte vom Guten – Schatten der Immuntherapien

Ultraschalltherapie

Alkoholinjektion

Neue Formen der Krebsdiagnostik

Krebs als Geschäftsmodell?

Das Beste für den Menschen

Als Realisten Wunder wahr- und wichtig nehmen

Mit dem Krebs fertigwerden

Sofortprogramm bei Krebsdiagnose

Beispiel für erfolgreiche Eigentherapie

Schlusswort: Wieder in Ordnung kommen

Anhang

Bezugsquellen

Veröffentlichungen von Ruediger Dahlke

Adressen

Anmerkungen

Register

Vorwort: der Seele den Vortritt lassen

Wenn sich Krebswachstum ausbreitet, ist das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele zugunsten des Ersteren verschoben. Nach meinen Erfahrungen geschieht das jedoch erst, wenn die Seele lange kein Gehör für ihre Belange findet und sich im Bewusstsein keine Klärung abzeichnet. Ist das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele gestört, muss der Organismus ausbaden und austragen, was die Seele nicht mehr als ihre Aufgabe wahrnehmen kann. Von ihr gehen offenbar die entscheidenden Signale aus, das Thema dann wenigstens auf der Körperebene deutlich zu machen. Das gilt für Krebs genauso wie für jedes andere Krankheitsbild.

Dieses Verständnis des Zusammenspiels von Körper und Seele bietet ein großes Spektrum an Therapiemöglichkeiten, und auf dem Heilungsweg sind beide Bereiche gleichermaßen zu beachten. Die Seele sollte vorangehen, aber der Körper ihr ebenbürtig folgen.

Krebs können wir generell als ein Problem von Wachstum auf der ungeeigneten Körperebene bezeichnen. Doch anders als etwa bei Übergewicht, bei dem wir ebenfalls Wachstum auf einer unpassenden Ebene antreffen, lässt sich bei Krebs nicht so tolerant darauf reagieren. Krebs verlangt sowohl auf körperlicher als auch auf seelischer Ebene radikale, kompromisslose Kehrtwenden. Dieses Buch will dafür Mut machen und das nötige theoretische wie praktische Wissen vermitteln.

Im Mittelpunkt steht ein breiteres, ganzheitliches Verständnis des Krankheitsbildes Krebs. Deutlich wird dabei, wie sowohl die Krankheit Krebs als auch das krebsartige Wachstum im globalen kapitalistischen Wirtschaftssystem einem gravierenden und grundsätzlich identischen Irrtum unterliegen. Sobald der Krebs Organe und Gewebe mit seinen unsterblichen Zellen infiltriert und überall nach seinem Vorbild Zellen mit seinem identischen Erbgut zum Wachsen gebracht hat, kann der betroffene Körper, sein Wirt, nicht mehr weiterleben, und beide gehen zusammen zugrunde. Je rascher der Krebs wächst, desto eher muss er sterben.

Nun gilt Krebs überall als bösartig, und er ist das Krankheitsbild, das am meisten erschreckt und damit auch aufschreckt und Menschen potenziell erwach(s)en lässt zu ihrer eigentlichen Aufgabe. Tatsächlich droht Krebs mit dem Tod, und genau das bringt so viel in Gang. Er ist das Krankheitsbild, das einen Menschen wohl am meisten mit seinem seelischen Schatten konfrontiert – und daran wachsen lässt. Deshalb durfte ich mich in mehr als 40 Arztjahren daran gewöhnen, dass PatientInnen ihren Krebs, nachdem er überstanden und als aufrüttelndes Alarmsignal der Seele an- und ernstgenommen worden war, ganz anders sehen, nämlich als einen Lebenshelfer, dem sie dankbar sind.

Krebs geht aufs Ganze, und das um jeden Preis. Ähnliches ist auch von den betroffenen Menschen gefordert im Rahmen erfolgreicher Therapie. Sie müssen alles geben und wahrscheinlich einiges Liebgewonnene dran- und aufgeben, um zu sich selbst zu finden. Das alles lässt sich vom Krebs lernen. Diesbezüglich ist er einer der besten und konsequentesten Entwicklungshelfer.

Mit Krebs ist zudem immer die Aufforderung verbunden, sich mit der eigenen Endlichkeit zu konfrontieren und sich damit auszusöhnen, dass es am Ende immer um das Thema (Er-)Lösung geht. Je früher wir damit ins Reine kommen, desto besser, denn irgendwann wird jedem das letzte Stündlein schlagen. Krebs ist diesbezüglich wirklich ein Weckruf der Seele, aber wir können auch schon vorher aufwachen und freiwillig unsere Schritte tun. Eine Gewebeveränderung (Präkanzerose) kann als Alarmglocke dienen; überhaupt sollte jede Diagnose aufwecken, auch schon das metabolische Syndrom, das eine Stoffwechselentgleisung anzeigt. Ähnlich wichtig könnte sein, sich von einem Film wie Das Beste kommt zum Schluss – der Geschichte zweier ungleicher Krebspatienten, die Lebenslust in sich entdecken und damit beginnen, eine Liste unerfüllter Lebenswünsche abzuarbeiten – inspirieren zu lassen und sich sogleich Gedanken zu machen, was einem für ein sinnerfüllteres, geschmackvolleres Leben auf gesünderer Grundlage noch fehlt, und sich dafür zu entscheiden.

Leben wir in einer missgeleiteten Wachstumsgesellschaft?

Nach Angaben der deutschen Krebshilfe erkranken in Deutschland jährlich fast eine halbe Million Menschen neu an Krebs, und über 200000 sterben daran. Krebs ist damit Ursache jedes vierten Todesfalls in Deutschland. Angesichts dieser Zahlen leben wir offenbar in einer Gesellschaft, in der Wachstum schon fast regelmäßig auf Abwege gerät. Um die Ursachen und damit auch wirksame Therapiemöglichkeiten zu benennen, gilt es deshalb, weiter auszuholen.

Krebsartiges Big Business

Wie schon angedeutet, prägt die Ideologie grenzenlosen Wirtschaftswachstums all unsere Lebensbereiche. So wachsen Städte weltweit enorm; aus der Vogelperspektive betrachtet breiten sie sich krebsartig infiltrierend in ihre Umgebung aus. Wie Metastasen bilden sie sogenannte Schlafstädte um sich herum, die sie sich mit der Zeit gänzlich einverleiben, nur um immer neue Trabantenstädte hervorzubringen. Das Phänomen ist in Metropolen wie Mexico City, Rio, Lima oder Tokio noch viel dramatischer als in Europa, zumal bei Ersteren noch die besonders rabiat wachsende Randzone der Slums und Favelas sich ins umgebende Bauernland frisst. Auch hierzulande sind ganze Stadtlandschaften entstanden wie das Ruhrgebiet. In meiner Jugend spielte ich Handball in Esslingen, und das war damals eine eigene Stadt. Heute ist sie mit Stuttgart verwachsen, so wie Köln und Düsseldorf zusammenwachsen, obwohl deren Bewohner das gar nicht gern hören. München bildet für sich solch eine Muttergeschwulst, die ein Dorf nach dem anderen infiltrierte und schließlich eingemeindete, wie man diesen Schluckvorgang dezent nennt. Er führt immer dazu, dass die eingemeindete Ortschaft als solche (ver-)endet und allmählich das gewachsene Gemeinschaftsgefühl aus ihr entweicht. Das Wort Gemeinheit liegt da näher als Gemeinschaft und Gemeinde. Gemeinsam ist den Betroffenen nach kurzer Zeit wohl nur noch das Gefühl, des Einverleibt-worden-Seins.

Die entsprechende Doppelstrategie aus keinerlei Grenzen respektierender Infiltration und Bildung bösartiger Töchter in Gestalt der Filiae (Metastasen), lässt Krebs so besonders schnell wachsen. Sie macht es auch schwer, ihn mit den aggressiven Methoden zu bekämpfen, wie es die Schulmedizin nun schon so lange so relativ erfolglos versucht.

Bei meinem Vater, einem Manager, sah ich einmal eine Weltkarte eines Konzerns, die mich fatal an ein Ganzkörperszintigramm eines Krebskranken erinnerte. Das Mutterhaus, die ursprüngliche Fabrik, entsprach der Muttergeschwulst, die, mit der Zeit ebenfalls erheblich wachsend, ihre Umgebung infiltriert hatte. Nach und nach hat sie den Filiae entsprechend überall in Deutschland Filialen gebildet, und es gab auch Fernmetastasen in anderen Ländern und sogar Kontinenten. So wie ein Weltkonzern eben von der ersten Fabrik ausgehend neue Märkte und schon bald die Welt erobern mag, entwickelt sich ganz ähnlich Krebs. Vom Primärtumor geht die Infiltration aus; die Bildung von Metastasen reicht bis in entfernteste Körperregionen. Und jede für sich kann wieder zu einer eigenen Muttergeschwulst heranwachsen, sodass operierende Chirurgen oft die Muttergeschwulst gar nicht mehr eindeutig ausmachen können.

Wirtschaftlich angegriffen und von feindlicher Konkurrenz in Bedrängnis gebracht geben Konzerne zuerst ihre Auslandsvertretungen und Filialen wieder auf und ziehen sich in ihre Heimatzentrale zurück, von der aus sie sich manchmal umso schlagkräftiger zurückmelden. Ganz ähnlich lassen sich Krebstumore mit den Zellgiften der Chemotherapie anfangs meist in eine erste sogenannte Remission zurückdrängen. Nach Aussagen einiger US-amerikanischer Forscher erholen sie sich aber wieder aus den ursprünglich entarteten Stammzellen, die die Chemotherapie kaum je erreicht. Einige gehen heute davon aus, dass Bestrahlung und Chemo sogar »normale« Krebszellen in Stammzellen verwandeln und damit noch viel gefährlicher machen.

Bereits 2012 belegte eine Studie der University of California Los Angeles (UCLA), die im medizinischen Journal Cancer erschien, dass radioaktive Bestrahlung – zumindest im Fall von Brustkrebs – zwar gut die Hälfte aller Krebszellen tötet, aber die übrigen in Krebsstammzellen verwandelt. Diese sind laut den UCLA-Forschern nicht nur resistent gegen die herkömmlichen Therapien, sondern können auch permanent das Wachstum neuer Tumore auslösen. Tatsächlich zeigte die Studie, dass die neuen Brustkrebsstammzellen sogar mit 30 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit einen weiteren Tumor produzieren. Solch eine Gegenwehr des angegriffenen Krebses ist sehr wahrscheinlich, denn zweite und dritte Chemotherapie sind meist deutlich weniger wirksam. Die meisten von mir einmal auf einer Münchner Krebsstation befragten ärztlichen Krebsspezialisten würden sie sich persönlich ersparen. Ganz ähnlich ergab eine Untersuchung des US-amerikanischen Fred Hutchinson Cancer Research Centers aus dem Jahr 2012, dass über 80 Prozent befragter Ärzte sich nicht der Krebsbehandlung unterziehen würden, die sie ihren PatientInnen zumuten.

Bei der schon erwähnten katastrophal schlechten Überlebensrate bei Erwachsenen von nur zwei bis vier Prozent nach fünf Jahren ist von Heilungsrate hier sowieso kaum zu sprechen. In meiner Arztzeit musste ich häufig erleben, wie bei PatientInnen der Krebs auch nach mehr als fünf Jahren noch zurückkam und dann nur noch schlecht, wenn überhaupt, auf Chemotherapie ansprach.

Wir erleben also Krebswachstum im Makrokosmos auf Ebene der Städte und Konzerne recht ähnlich wie im Mikrokosmos Mensch. Zudem ist unser Wirtschaftswachstum ähnlich erfolgreich wie das des Krebses. Die Wirtschaftsform des Kapitalismus, und dieses Wort stammt sprachlich und inhaltlich aus der frühen Rinderzucht, deren Wert nach den capita, den Köpfen der Herde, gemessen wurde. Der Industriekapitalismus hat sich bisher – ganz analog zum Krebs – als unsterblich und unbezwingbar erwiesen, was immer er der Erde und ihren Menschen auch antut.

Die neue Geld-Religion

Bei der Begegnung vom Bauchgefühl gelenkter indigener Menschen mit vom ungezähmten Herzen und seiner Gier bestimmten mediterranen Völkern siegten immer Letztere – etwa bei der Konfrontation von Spaniern und Portugiesen mit den Ureinwohnern Südamerikas, wie es sich bis heute im Namen Lateinamerika widerspiegelt. Bei späteren Konfrontationen mit den kopfgesteuerten und von Bilanzen getriebenen Kapitalisten Nordeuropas gewannen Letztere, und sie gewinnen natürlich erst recht und praktisch immer, wenn sie auf indigene Bevölkerungen stießen wie in Nordamerika und allen anderen Regionen der Welt. Allerdings gibt es auch in Asien handeltreibende Kopfmenschen wie Japaner und Chinesen, bei denen der – wenn auch imitierte – Industriekapitalismus beste Chancen hat und sich praktisch auch alles nur noch um Kopf (caput) und Capita-l dreht.

Revolutionen gegen das kapitalistische System, wie die von Sozialisten und Kommunisten, hatten gegen dessen vom Egoismus der Einzelnen gesteuerte Gier (nach immer mehr Besitz) langfristig nie eine Chance. Durch die Siege des Big Business an allen Fronten hat sich die damit verbundene Lebensart zunehmend verbreitet und letztlich schon fast alle Länder der Welt infiltriert, selbst solche mit starker religiöser Tradition wie Indien oder Bali, wo die Religion zwar weiter existiert, aber allmählich auch ins zweite Glied (ab-)rutscht. In den eigenen Ursprungs- und Kernländern der Großkonzerne ist die Religion weitgehend untergegangen oder dämmert in Agonie dahin. Zur neuen Religion wurde dort zuerst die Naturwissenschaft, die durch ihre Fortschritte und deren Ausschlachtung zur Kapitalvermehrung der ideale Treibstoff für weitere Expansion war. Die Naturwissenschaft erlaubte dem Kapitalismus sogar, auch sie selbst, einschließlich der Universitäten, völlig in den Griff zu bekommen. Überspitzt ausgedrückt ergänzen oder gar ersetzen heute Ausdrücke wie Sponsoring alte Begriffe wie Bestechung und hüllen sie in ein neues positives Gewand. Überhaupt ist »Reframing« das Zauberwort für die Methode wirtschaftlicher wie politischer Einflussnahme, die gar nicht wirklich lügen muss, um die Bevölkerung hinters Licht zu führen. Ein Beispiel: Die deutsche Regierung spricht von der Erhöhung des Militäretats auf zwei Prozent des Bruttosozialprodukts statt davon, die Ausgaben von 40 auf über 80 Milliarden aufzustocken.

So wie Öl, das schwarze Gold, Antriebs- und Schmiermittel der neuen Maschinen wurde, wurde es das Geld für die neue »Wirtschaftsreligion«. Sie lässt sich gut als »Geld-Welt-Religion« beschreiben, beherrscht sie doch mittels Geld und Privateigentum die Welt und nimmt für immer mehr Menschen Religionscharakter an. Ihre religiöse Praxis ist der Konsum, und dieser hat den größten Teil der (modernen) Welt erobert. Darauf bereiten wir unsere Kinder vor. Der Religionsunterricht greift bei den meisten schon längst nicht mehr. Jedenfalls kann er Smartphones und durch sie vermittelten App-Shops längst nicht mehr Paroli bieten.

Ungesunder Qualitätsverlust

In unserer materiell geprägten westlichen Lebenskultur hat kaum noch jemand Zeit, aber alle kaufen Zeug, was das Zeug hält. Das neue Zeug, das so schnell und bereitwillig konsumiert wird, hält selbstverständlich nicht lange. Das soll es auch gar nicht, denn es muss ja ständig neues Zeug von den Profiteuren ver- und den Konsumenten gekauft werden. Das ist der einzig wirkliche Schwachpunkt des kapitalistischen Systems. Es bleibt verletzlich, weil es seine Konsumenten braucht, um ständig neue Produkte in großer Zahl auf den Markt zu werfen und loszuwerden. Deshalb ist ihm jedes Mittel recht, um seine Gewinnziele zu erreichen. Selbst unter den Käufern erwartet kaum jemand, dass die großen Werbekampagnen konkrete Aussagen zu den Produkten machen und wahrhaft informieren. Man hat sich an deren verführerischen und beschönigenden Ton gewöhnt. Es geht längst nicht mehr um Nachhaltigkeit, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit oder überkommene Werte und Tugenden, sondern schon längst nur noch ums Geld und immer mehr Profit.

Damit das alles noch geschmierter abläuft, wird vieles auf seine Quantität reduziert und die Qualität vernachlässigt – etwa in der Nahrungsmittelindustrie mit der Folge, dass den meisten Konsumenten der Wechsel von Lebens- zu Nahrungsmitteln gar nicht auffiel. Zum Glück zeichnet sich hier eine Gegenbewegung ab, zu der ich mit Peace Food gern beitrage. Beim Geld ist es aber den Profiteuren des kapitalistischen Wirtschaftssystems sehr weitgehend gelungen, es im Bewusstsein der Bevölkerungsmehrheit von seiner Qualität zu trennen. Das (Um-)Lernprogramm beginnt schon im Kindesalter, denn Kinder haben von (Mutter) Natur aus Werte mitbekommen, die materieller Gier, Konkurrenz und Gewinnstreben entgegenstehen. Kinder sind Menschen, Tieren und Pflanzen liebevoll zugewandt und um deren Wohl besorgt; sie wollen streicheln, füttern. Sie empfinden tief und spüren die Liebe zur Schöpfung. Doch bald lernen sie, quasi wie beim Monopolyspiel, dass man am besten Besitz aufhäuft und zum Schluss der Reichste gewinnt. Ziel ist – nomen est omen – das Monopol, zwar offiziell verboten, aber längst von den großen Konzernen angestrebt und verwirklicht.

Die Besessenheit von Besitz und Geld, statt beides für Entwicklung und Wachstum der Seele einzusetzen, widerspricht auch komplett der christlichen Religion und Kultur, die uns eindringlich vor materieller Verblendung warnt. Eher käme ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher in den Himmel, heißt es dort. Christus spricht sich beim Gleichnis vom Weinberg dafür aus, dass alle den gleichen Lohn erhalten, weil alle die gleichen Bedürfnisse hätten. Außerdem wirft er die Geldwechsler, die Vorläufer moderner Bank(st)er aus dem Tempel, der Wesentlicherem vorbehalten sein sollte. An solchen Beispielen mag klar werden, wie weit wir uns von christlich-spirituell geprägter Lebenskultur entfernt haben. Heute sind fast alle im Hamsterrad unterwegs auf der Jagd nach Geld, alles wird dem Wunsch nach materiellem Reichtum untergeordnet, und geistig-philosophische Themen und Werte verlieren an Bedeutung.

Bei so viel Schatten muss es natürlich auch eine Lichtseite geben, und tatsächlich können Wirtschaftsbosse wie auch jeder Einzelne von uns mit Geld viel Gutes in Gang setzen. Persönlich bin ich dankbar, dass mir all das erschriebene und erredete Geld etwas so Inspirierendes wie TamanGa, unser Heilungsbiotop in der Südsteiermark, ermöglicht hat. Hier wird in schönster Natur gesundheitliche und spirituelle Entwicklung gefördert; hier hat ganzheitliches Wachstum Chancen und ist in den Mittelpunkt gerückt; hier bekommt Zeit wieder Qualität und wird zur Chance.

Zum Glück sehen zu Beginn dieses 21. Jahrhunderts viele, dass wir nicht weiter auf ein ausschließlich von Egoismus gesteuertes Wachstum setzen dürfen, wenn wir uns die Erde, unseren einzigen Heimatplaneten, erhalten wollen. Zwar ist allgemein der Widerstand gegen ein Umdenken noch stark – und gerade bei denjenigen, die zu Opfern des Systems geworden sind –, aber wir sollten uns endlich (wieder) davon lösen, Bilanzen und Börsenkurse über Gefühle und Empfindungen zu stellen, wenn wir nicht an den sich deutlich abzeichnenden Wachstumsproblemen zugrunde gehen wollen. Würden wir mehr Wert auf Bewusstseinswachstum als auf wachsende Produktion und Geldmenge legen, stünde es besser um jeden von uns, selbst um diejenigen, die vordergründig vom Wirtschaftswachstum am meisten profitieren. Das Primat des Materiellen gilt es auch gerade im Hinblick auf das zunehmende Krebswachstum als seinem Spiegel auf körperlicher Seite aufzulösen, das immer mehr zur Krankheit unserer Zeit wird. Entscheidende Impulse und praktische Unterstützung für ein Umsteuern bietet die Integrale Medizin.

Integrale Medizin oder die Einheit von Körper und Seele

Die Integrale Medizin geht davon aus, dass alles, was Form und Gestalt annimmt, auch Inhalt und Sinn hat. Das körperliche Geschehen ist folglich immer Ausdruck eines dahinterliegenden seelischen Inhalts. Tatsächlich gibt es nichts auf dieser Erde mit Form und Gestalt, das gar keinen Sinn hätte. Warum sollte dies ausgerechnet in der Medizin anders sein? Natürlich ist es das auch nicht!

Ganzheitliche Ursachenforschung

Der enge Zusammenhang zwischen Form und Inhalt ist so banal wie wichtig. Krebstumore haben zum Beispiel oft die Form von Brokkoli oder dem verwandten Blumenkohl. Einen an Signaturenlehre interessierten Menschen könnte dies auf die Idee bringen, sich diesen Zusammenhang für die Therapie zunutze zu machen. Tatsächlich hat die Wissenschaft Brokkoli wie auch andere Kreuzblütler als Krebsmittel bereits entdeckt. Mit dieser Art Denken ist übrigens der Arzt William Harvey im 17. Jahrhundert auf die Existenz des Blutkreislaufs gestoßen und gilt als sein Entdecker.

Alles Körperliche hat Form und damit Bedeutung, was in der Krankheitsbilder-Deutung heilsame Aufschlüsse gibt. Ein Magengeschwür etwa, das sich kraterförmig in die Tiefe frisst, macht anschaulich, dass sein Besitzer Emotionen in sich hineinfrisst. Ein gebrochener Knochen verrät die Unterbrechung der Kontinuität, und bei näherer Betrachtung offenbaren sich spezifischere Aspekte von Inhalt, Sinn und Bedeutung dieser Verletzung.

Integrale Medizin meint die Integration von Körper, Seele und Geist bis in spirituelle Dimensionen, aber auch die Kombination von Schul- und Komplementärmedizin bis zur Homöopathie. Ziel ist nicht nur wertschätzende Verbindung und methodische Kooperation, sondern auch das Integrieren in ein umfassendes ganzheitliches Weltbild. Integrale Medizin leugnet deshalb nie die Wirkursache (Causa efficiens) der Schulmedizin etwa in Gestalt von Erregern. Sie bringt aber – ebenfalls mit Aristoteles gesprochen – die Sinn- oder Zielursache (Causa finalis) und die Musterursache (Causa formalis) in die Medizin mit ein. Nicht nur im gesundheitlichen Zusammenhang wird die Wichtigkeit Letzterer überdeutlich.

Wer sich beim Finale eines 100-Meter-Laufs fragt, warum zehn Männer plötzlich und wie aus der Pistole geschossen losstürmen, bekommt vom (arche-)typischen Naturwissenschaftler als einzige reproduzierbare, das heißt immer wiederkehrende Ursache den Startschuss genannt. Ein Sportfan bleibt damit jedoch unbefriedigt, weil schwer vorstellbar ist, dass Athleten jahrelang lediglich wegen eines Startschusses trainieren. Der Gewinn der Goldmedaille als Causa finalis oder Zielursache überzeugt sie deutlich mehr. Dass Sprinter keine Motorräder benutzen dürfen, erscheint selbstverständlich, ist aber der Musterursache (Causa formalis) geschuldet, den Spielregeln eines 100-Meter-Laufes. Die vierte Ursache, die Causa materialis, ist und war immer unstrittig, denn natürlich braucht man Muskeln und eine Aschen- beziehungsweise Kunststoffbahn für den Sprint. Dieses auf Aristoteles zurückzuführende Modell von vier Ursachen wird nicht nur der sportlichen, sondern jeder Wirklichkeit besser gerecht, so auch dem Verständnis von Krankheitsbildern.

Entscheidende Frage ist also nicht nur, woher rückblickend das Problem stammt – was uns bei der schulmedizinischen Ursachenforschung, der Causa efficiens, etwa zu Erregern bringt. Mindestens genauso wichtig ist, worauf es hinausläuft und abzielt und worin der Sinn besteht. Die Causa efficiens kommt aus der Vergangenheit, die selbstverständlich nicht mehr veränderbar ist, während die Causa finalis auf die Zukunft zielt, die natürlich noch zu beeinflussen ist. Ein weiterer Vorteil der Integralen Medizin.

Auch wie das Krankheitsgeschehen ins individuelle Lebensmuster passt, sollte uns interessieren. Etwa warum es ausgerechnet mir zu diesem Zeitpunkt meines Lebens widerfährt, woran es mich einerseits hindert, was ich folglich nicht mehr weitermachen soll, und wozu es mich andererseits zwingt, was ich folglich tun oder anstreben sollte.

Integrale Medizin zielt folglich nicht auf schlichte Symptombeseitigung. Sie geht auch gar nicht davon aus, dass eine wirkliche Beseitigung immer möglich ist. Und selbst wenn es gelingt, etwas auf die Seite zu (ver-)drängen, wird es weiter drängen und drücken, und wir sind eben damit nicht fertig. Vielmehr folgt sie den zweitwichtigsten Gesetzen der Physik, den Erhaltungssätzen. Sie besagen, dass Energie verwandelbar ist in verschiedene Aggregatzustände wie fest, flüssig und gasförmig, aber nicht gänzlich vernichtet und aus der Welt geschafft werden kann.

Symptome sind mit ihrer Form von Bedeutung, zudem Energieträger. Ihre Verkörperung entspricht dem festen Aggregatzustand oder Erdelement, der seelische Ausdruck am ehesten dem flüssigen wässrigen Element und die gedankliche Form dem gasförmigen oder Luftelement. Lediglich körperliches Geschehen zu bearbeiten löst demnach seelische Problematiken nicht, sondern verstärkt sie eher, ohne dafür Lösungen anzubieten. Beseit