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Jedes Gedicht ist eine Momentaufnahme. Gefühle und Eindrücke, die sich im Einklang der Jahreszeiten in uns bewegen, vergehen und wiederkehren. Träume, die wie Landschaftsbilder durch den Kreislauf der Natur fließen und in jedem Tropfen ihre Berechtigung finden. Wahrnehmen. Fühlen. Loslassen. Weitergehen.
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Seitenzahl: 28
Veröffentlichungsjahr: 2025
Winter
Weiße Wände
Worte
Zelt aus Worten
Die Asche
Frühling
Offensichtliches Geheimnis
Wie groß ist die Welt?
Geschichten
Polarität
Pazifismus
Kreise um die Sonne
Sommer
Farben
Federn
Horizonte
Seifenblasen
Liebesgedicht an die Erde
Künstlersein
Das Meer (1)
Das Meer (2)
Herbst
Inspiration
monismus
Maskenball
Erinnerung
Anpassungsdruck
Abhängigkeit
Im Sumpf
Schatten
Impressum
Stillstand – Ruhe – Isolation.
Lehnend an weißen Wänden sitzend
Angst davor, sie zu beschreiben
weiße Wände
die wie leere Seiten
unnahbar unbeschrieben bleiben.
Übermalte schwarze Worte
die unter der Tapete wüten
tintenlos gravurverankert
sich vor der weißen Farbe hüten.
Neuanfänge ohne Wunden
die aus weißen Wänden ragen
Erinnerungen
unzählig vieler Fluchtversuche
an dunkelweißen Wänden nagen.
Ein leeres Buch voll leerer Seiten
aus Angst die Zukunft zu verlieren
statt losgelöst gefühlsgeleitet
Wände mit bunten Farben zu beschmieren.
Unbeschriebene Seiten
die in Leere
wortlose Stimmen erahnen
während gewalt unausgesprochene Worte
vor der Klarheit eigener Gefühle warnen.
Unaufgeschriebene Gedanken
die in ungeborener Fülle
durch Träume fliegen
während ehrliche Worte
schüchtern und schweigend
in der sicheren Hülle der Stille
liegen.
Stille
die Aufruhr und Wille besänftigend
in sich gefangen hält
die den Nebel, die Kälte
und den Winter beschreibt
während Wille
in die Löcher des Schweigens fällt.
Unausgesprochene Gedanken
Platz für die Worte
die nicht länger nur Worte bleiben
während durch blaue Tinte
gedankenbeschriebene Taten
die gähnende Leere überschreiben.
Eine Stimme so fern von der eigenen
die von verschwommenen Klarträumen spricht
die Spitze der Botschaft
ist abgerundet
damit sie bloß niemanden sticht.
In der Hoffnung
dass Worte gelesen werden
und auch
dass sie danach vergehen
bleiben Zeilen um Zeilen
bedeutungslos
als könnte tatsächlich
sie jemand verstehen.
Ein tiefes Schweigen
sagt viel mehr
als das, was wir Sprache nennen
denn in bloßen Worten
ist selten
das Gemeinte zu erkennen.
Doch man fließt
in Worten von Menschen
in Menschen man liest
und durch Gedanken
ins Schwanken gerät
die wahre Botschaft
doch leicht übersieht.
Denn nicht nur ein Wort ist
was zwei Menschen verbindet
auch wenn eine Freundschaft
durch Sprache sich findet
wir ohne Worte
trotzdem verstehen
was in den Augen
des Gegenüber wir sehen.
Worte sind voll
Worte sind leer
Worte können schmerzen
Doch Schweigen viel mehr
Wer Worte nicht kennt
doch das Gesagte versteht
schließt die Augen
wenn es ums Lesen geht.
Worte sind schwer
wenn sie zitternd gesprochen
Worte sind laut
wenn sie Schweigen gebrochen
Worte sind Messer
Worte sind Licht
wenn ein Wort
bekannte Regeln durchbricht.
Und ein Mensch sich probiert
in den Worten verlieren
während Gefühle
zwischen den Worten passieren
sich überzeugt
um Erklärungen reißt
den schwarzen Punkt
in der Mitte
verschwommen
umkreist.
Ein Wort
trägt fort
vielleicht
zu einem anderen Ort.
schwer zu begreifen
Tatsachen schleifen
Und beim Versuch
Empfindung zu erklären
erfüllte Räume
mit Worten leeren
erfüllte Worte
mit Bedeutung füllen
die das eigene Sichtfeld
nur grob umhüllen.
Ein Blick
mehr als tausend Worte verrät
wenn plötzlich ein Blinder
ohne Augen sieht
wenn das Auge
das Zentrum des Sehens verfehlt
nur was im Inneren passiert
plötzlich zählt.
Worte sind laut
Worte sind stumm
Worte tanzen
wie Pflanzen
um Steine herum.
während Worte bekannte Melodien benennen
ohne selbst Bedeutung und Inhalt zu kennen.
Worte sind Namen