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In 80 Abenteuern um die Welt – vier Freunde auf den Spuren von Jules Verne Eine Geisterstadt mitten in der Wüste von Namibia – das wollen die Freunde Jason, Meg, Tom und Sera sich einmal genauer ansehen! Zusammen mit dem kleinen Skwieselbiesel Eddy machen die vier einen Ausflug nach Afrika. Als sie in der verlassenen, unheimlichen Diamantengräber-Siedlung ankommen, werden sie von rätselhaften Schatten verfolgt – gibt es dort etwa wirklich Geister? Und was haben sie zu verbergen? Der sechste Band der spannenden Abenteuerserie – mit einer Karte der Insel Krypteria, vielen Bildern und Sachinformationen zu Namibia Alle Bände der Serie: Band 1: Das Geheimnis der Höhle Band 2: Die Stadt unter den Meeren Band 3: Auf den Spuren der Ninja Band 4: Im Reich des Tyrannosaurus Band 5: Abenteuer in der Eiswüste Band 6: Der Schatz in der Geisterstadt Bei Antolin gelistet!
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Seitenzahl: 72
Veröffentlichungsjahr: 2017
Fabian Lenk
Der Schatz in der Geisterstadt
In 80 Abenteuern um die Welt – vier Freunde auf den Spuren von Jules Verne
Eine Geisterstadt mitten in der Wüste von Namibia – das wollen die Freunde Jason, Meg, Tom und Sera sich einmal genauer ansehen! Zusammen mit dem kleinen Skwieselbiesel Eddy machen die vier einen Ausflug nach Afrika. Als sie in der verlassenen, unheimlichen Diamantengräber-Siedlung ankommen, werden sie von rätselhaften Schatten verfolgt – gibt es dort etwa wirklich Geister? Und was haben sie zu verbergen?
Der sechste Band der spannenden Abenteuerserie – mit einer Karte der Insel Krypteria, vielen Bildern und Sachinformationen zu Namibia
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Fabian Lenk, geboren 1963, studierte in München Diplom-Journalistik und war 25 Jahre als Reporter tätig. Seit 2013 konzentriert er sich ganz auf das Schreiben von Büchern. Zuerst veröffentlichte er Krimis für Erwachsene, doch inzwischen schreibt er ausschließlich für Kinder und Jugendliche.
Timo Grubing, geboren 1981, studierte Illustration und Mediendesign in Münster. Seit 2007 arbeitet er als freier Illustrator, vor allem im Bereich Kindermedien, und lebt im Herzen des Ruhrgebiets.
Weitere Informationen zum Kinder- und Jugendbuchprogramm der S. Fischer Verlage finden sich auf www.blubberfisch.de und www.fischerverlage.de
KARTE
KRYPTERIA
Die Gestalt aus dem Keller
Wasser für die Wüste
Ankunft an der Diamantenküste
In der Geisterstadt
Das alte Tagebuch
Die Welwitschie
Der Überfall
Eine böse Überraschung
Am helllichten Tag
Gespräch mit einem Geist
Eine interessante E-Mail
Wissenswertes
Namibia: atemberaubende Landschaft und viele Bodenschätze
VORSCHAU
Mehr spannende Krypteria-Abenteuer!
Krypteria ist eine kleine Insel im Meer, umgeben von Korallen, Schildkröten und Delphinen. Ein streng geheimer Ort, abgeschirmt vor neugierigen Blicken.
Die Insel verfügt über modernste Labore, futuristische Fahrzeuge, intelligente Waffensysteme, einen Flugplatz, einen Hafen und eine Raumfahrtstation.
Auf Krypteria gibt es aber auch eine Akademie, eine ganz besondere Schule. Ein Team von begnadeten, aber mitunter auch rätselhaften Forschern unterrichtet dort ausgesuchte Schüler.
Schüler wie Jason, der die alten Kampftechniken der Ninja beherrscht, oder die megaschlaue Meg, den erfindungsreichen Tom und die bärenstarke Seraphina, die alle nur Sera nennen. Die vier sind neugierig, mutig und brennen darauf, in unbekannte Regionen vorzustoßen – ganz im Geiste von Jules Verne, der die Schule einst gründete und die klügsten Köpfe seiner Zeit versammelte, um den Rätseln der Welt auf den Grund zu gehen.
Auch die Eltern von Jason, Meg, Tom und Sera waren einst Schüler auf Krypteria. Heute leben sie jedoch weit entfernt auf dem Festland.
Von der Insel starten Jason, Meg, Tom, Sera und das Skwieselbiesel Eddy zu höchst riskanten Expeditionen. Dabei gelangen sie in Regionen, die niemand vor ihnen betreten hat.
Doch diese Expeditionen sind alles andere als ungefährlich und führen das junge Team an die Grenzen seiner Vorstellungskraft.
Sand, so weit das Auge reichte. Goldfarben, gelb, dann wieder von hellem Braun oder dunklem Grau. Manchmal war er fein wie Mehl, dann eher grob. Dazwischen lagen Steine, lose verstreut. Sie duckten sich unter dem scharfen Wind, der über die Wüstenlandschaft strich und mit dem Sand spielte: Mal häufte er eine kleine Düne an, dann zog er Linien und Muster. Die Böen formten immer neue Gebilde, um sie im nächsten Moment wieder umzugestalten oder sogar zu zerstören.
Nichts lebte in dieser trockenen Region, über die die Sonne mit ihren sengenden Strahlen wachte.
Nein, halt – dort regte sich doch etwas: Eine Eidechse spähte unter einer Steinplatte hervor. Kein gieriger Vogel kreiste am klaren blauen Himmel. Auf flinken Beinen flitzte das Tier zur nächsten Deckung: der Veranda eines verfallenen Hauses.
Das Haus gehörte zu einer Siedlung, die schon lange aufgegeben worden war. Ihre Bewohner hatten sich eine neue Bleibe gesucht – an Orten, wo sie besser leben konnten, wo sie eine Chance hatten. Hier hatten sie diese nicht gehabt. Die Sonne, der Wind, der ewige Sand.
Und kein Wasser.
Nachdem ihre Besitzer geflohen waren, stemmten sich die Häuser der Geisterstadt gegen den Verfall. Sie schafften es und blieben stehen. Windschief zum Teil, aber immerhin: Sie waren nicht zusammengekracht. Sie hatten nicht aufgegeben.
Im Laufe der Jahre hatten die Sandkörner begonnen, durch die offenen Türen und zerborstenen Fenster in die Gebäude einzudringen. Sie fraßen sich förmlich hinein, fanden Ritzen und Spalten. Der Wind trieb die Eroberer voran, peitschte sie vorwärts. Langsam stieg der Sand in den Häusern wie der Pegel in einer Schleuse, die geflutet worden war.
An manchen Stellen stand der Sand bereits über einen Meter hoch. Ganz allmählich wuchs und wuchs er an den kahlen Wänden, von denen Farbe und Putz bröckelten. Billionen von feinsten Körnchen fügten sich zusammen und erhöhten den Druck auf die Fassaden der traurigen Geisterstadt. Irgendwann würden sie vielleicht doch nachgeben müssen und unter der Last brechen. Irgendwann …
Die Eidechse wuselte über einen Sandhaufen in ein besonders kleines Haus am Rand der Siedlung. Hier gab es Schatten, hier wollte sich das Tierchen eine Weile verbergen.
Doch plötzlich änderte die Eidechse den Kurs und floh hinaus in die Wüste.
In dem toten Haus hatte sich etwas bewegt. Der Sand auf dem Fußboden hinter der Tür, die zerschlagen in den Angeln hing, war ins Rutschen geraten. Eine Luke wurde hochgedrückt und über ein Scharnier nach hinten geklappt. Lautlos landete die Luke im Sand. Staub wirbelte auf.
Jetzt waren knochige Finger am Rand der Bodenöffnung zu sehen. Eine Gestalt kletterte über eine hölzerne Stiege aus dem düsteren Keller wie aus einem Grab. In der rechten Hand trug sie eine Maschinenpistole, in der linken ein zweites Magazin, das randvoll mit Patronen war.
In den blutunterlaufenen Augen des Mannes aus dem Keller leuchtete ein seltsames Feuer. Er strich über den Lauf der Waffe und lächelte. Dann machte sich der Mann auf den Weg …
Das Skwieselbiesel schlich mit dem vollen Wassereimer von hinten an Tom und Jason heran. Die beiden Freunde dösten nach dem anstrengenden Schultag in der Sonne, die über dem feinsandigen Strand der Insel Krypteria brütete. Vor ihnen lag wegen eines Feiertags ein verlängertes Wochenende. Perfekt! Meg und Sera hatten sich in den Schatten einer Palme verkrümelt.
»Hehe, gleich wird es lustig«, sagte Sera, die Eddy mit ihrer Freundin beobachtete.
»Auf jeden Fall«, erwiderte Meg. »Schade nur, dass das Wasser so warm ist. Sonst wäre es für die Jungs noch ein wenig, wie soll ich sagen, erfrischender.«
Auf leisen Pfoten näherte sich Eddy seinem Ziel. Seine braunen Kulleraugen klimperten in wilder Aufregung, als er den Eimer anhob und den Inhalt über die beiden Jungen goss.
Jason und Tom schossen von ihren Matten hoch.
»Was – zum Teufel!«, schrie Jason.
»Eddy!«, brüllte Tom. »Das kannst doch nur du gewesen sein.«
»Na klar!«, rief der Kleine, der mit dem leeren Eimer in der Hand den Rückzug antrat. »Und wisst ihr, was? Das hat Spaß gemacht! Ihr seid selbst schuld, weil ihr immer faul am Strand rumliegt und nicht mit mir spielt.«
»Na warte!«, drohte Jason, während er sich schüttelte wie ein nasser Hund. Trotz des Schrecks wegen der unerwarteten Dusche musste er lachen. »Das bekommst du zurück!«
»Krieg mich doch, krieg mich doch!«, rief das Skwieselbiesel, warf den Eimer fort und sauste los.
Jason und Tom nahmen die Verfolgung auf.
»Die beiden haben bestimmt keine Chance, auf kurzen Strecken ist Eddy verdammt schnell«, vermutete Meg.
Sera nickte. »Vor allem, wenn Eddy vor ihnen an einem Baum ist. Er kann schließlich von uns allen mit Abstand am besten klettern.«
Das Skwieselbiesel wetzte über den Strand genau auf die Palme zu, unter der die Mädchen saßen.
»Bleib stehen und ergib dich!«, rief Tom lachend.
»Nee, nee, niemals nie!«, schrie Eddy und beschleunigte noch einmal. Dann machte er einen Satz und sprang auf Sera und Meg zu.
»Ducken, ein Skwieselbiesel im Anflug«, warnte Sera und zog Kopf und Schultern ein.
Eddy hüpfte auf ihren Rücken und von dort an den Stamm der Palme.
»Aua!«, beschwerte sich Sera.
»Tut mir leid, das ist ein Notfall«, erwiderte das Skwieselbiesel. Behände zog es sich hinauf. In etwa vier Metern Höhe schaute Eddy zurück.
»Huhu!«, rief er den Jungen zu, die schnaufend näher kamen.
»Was seid ihr nur für Schnecken!«, lachte Sera ihre Freunde aus.
»Das gilt nicht, Eddy hatte Vorsprung«, maulte Tom. Dann schaute er nach oben. »Kannst wieder runterkommen. Wir verzeihen dir.«
Eddy überlegte. »Hm, wer sagt mir, dass ihr nicht schummelt und mich ganz dolle nassmacht?«
»Okay, wir schwören!«, kam es nun von Jason. »Aber wenn du willst, kannst du auch da oben bleiben. Doch dort spielt ganz sicher niemand mit dir.«