Die Zeitdetektive, 1, Kleopatra und der Biss der Kobra - Fabian Lenk - E-Book

Die Zeitdetektive, 1, Kleopatra und der Biss der Kobra E-Book

Fabian Lenk

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Beschreibung

Zeitreise ins Alte Ägypten! Kleopatra wird tot in ihren Gemächern aufgefunden. Starb die berühmte Königin wirklich an den Folgen eines Schlangenbisses? Die Zeitdetektive Leon, Julian, Kim und Katze Kija wollen es genau wissen. Sie reisen weit zurück in die Vergangenheit. Bei ihren Ermittlungen geraten die Freunde selbst in große Gefahr und bekommen es mit einem düsteren Giftmischer zu tun. Wie lebten die Menschen im Jahr 30 vor Christus? Wie waren sie gekleidet? Wie sahen ihre Häuser aus? Ein aufregender Kriminalfall mit umfangreichen Sachinfos. Eintauchen und mit den Zeitdetektiven Geschichte hautnah erleben.

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Seitenzahl: 107

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Titel

Die Zeitdetektive

Kleopatra und der Biss der Kobra

Ein spannender Zeitreise-Krimi für Kinder ab 9 Jahren mit genau recherchierten Themen, die sich am Lehrplan orientieren

Fabian Lenk

KOSMOS

Impressum

Alle Angaben in diesem Buch erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen. Sorgfalt bei der Umsetzung ist indes dennoch geboten. Verlag und Autoren übernehmen keinerlei Haftung für Personen-, Sach- oder Vermögensschäden, die aus der Anwendung der vorgestellten Materialien und Methoden entstehen könnten. Dabei müssen geltende rechtliche Bestimmungen und Vorschriften berücksichtigt und eingehalten werden.

Distanzierungserklärung

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Umschlagsabbildung: © Timo Grubing

© 2024, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

Pfizerstraße 5–7, 70184 Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-440-50909-8

E-Book-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Übersicht

Cover

Titel

Impressum

Inhaltsverzeichnis

Hauptteil

Kim, Julian, Leon und Kija – die Zeitdetektive

Die Hauptfiguren in diesem Band

Ein Rätsel im Bio-Unterricht

Der Mann auf dem Gerüst

Der geheimnisvolle Papyrus

Das Krokodil

Der Verdacht

Die Kobra

Der Mann ohne Namen

Erwischt …

Eine Stadt in Aufruhr

Kijas Spezialeinsatz

Der Skorpion

Absolut tödlich

Das Licht

Kleopatra, die rätselhafte Königin vom Nil

Glossar

KIM, JULIAN, LEON UND KIJA – DIE ZEITDETEKTIVE

© Timo Grubing/Kosmos

Die freche Kim, der schlaue Julian, der sportliche Leon und die rätselhafte Katze Kija haben ein streng gehütetes Geheimnis: Sie besitzen den Schlüssel zu einer alten Bibliothek, in der der unheimliche Zeitraum „Tempus“ verborgen ist.

Tempus pulsiert im Rhythmus der Zeit, er hat keinen Anfang und kein Ende, aber Tausende von Türen, hinter denen sich jeweils ein Jahr der Weltgeschichte verbirgt.

Durch diese Türen gelangen die Freunde zum Beispiel ins alte Rom oder nach Ägypten zur Zeit der Pharaonen, ins antike Griechenland oder ins Mittelalter.

Immer wenn die Freunde sich für eine spannende Epoche interessieren oder einen mysteriösen Kriminalfall in der Vergangenheit wittern, reisen sie mit der Hilfe von Tempus dorthin.

Tempus bringt die Gefährten auch wieder in die Gegenwart. Die Freunde müssen nur an den Ort zurückkehren, an dem sie in der Vergangenheit gelandet sind. Von dort können sie dann in ihre Welt gelangen.

Auch wenn die Zeitreisen der Freunde mehrere Tage dauern, ist in der Gegenwart keine Sekunde vergangen – und niemand bemerkt die geheimnisvolle und oft auch überaus gefährliche Reise der Zeitdetektive …

DIE HAUPTFIGUREN IN DIESEM BAND

Kleopatra – Pharaonin

Caesarion – Sohn von Kleopatra und Julius Caesar

Octavian – römischer Politiker und Feldherr

Octavia – seine Schwester

Marcus Antonius – römischer Politiker und Feldherr

Senmut – Lichtmeister im Leuchtturm Pharos

Hapu – sein Sohn

Akif – Giftmischer

… und natürlich Kim, Leon, Julian und Kija!

EIN RÄTSEL IM BIO-UNTERRICHT

Kim saß mit Leon und Julian im Bio-Unterricht. Auf dem Lehrplan standen Schlangenarten. Ihre Lehrerin Irmtraud Wellenberg-Otenbröck redete nun schon gefühlt seit Stunden über die heimische Ringelnatter. Kim gähnte hinter vorgehaltener Hand. Es gab Fächer, die sie deutlich mehr interessierten. Geschichte zum Beispiel. Ihren Freunden ging es ähnlich. Leon spielte mit einem Bleistift und Julian sah aus, als ob ihm gleich die Augen zufielen.

Aber es war Vorsicht geboten, denn Irmtraud Wellenberg-Otenbröck gehörte zu den Lehrerinnen, die gern mal einen schläfrigen oder geistesabwesenden Schüler herauspickten, um ihm ein paar Fragen zum Thema zu stellen – und die Antworten in Noten umzumünzen.

© Timo Grubing/Kosmos

Kim seufzte leise und versuchte, sich auf die Worte der Bio-Lehrerin zu konzentrieren.

„Kommen wir nun zur Uräusschlange“, sagte Irmtraud Wellenberg-Otenbröck jetzt, „einem ganz besonderen Tier aus der Gattung der Kobras. Denn diese Schlange galt den alten Ägyptern als heilig. Schaut euch mal das Foto auf Seite 46 in eurem Buch an.“

Nun war Kim wieder dabei. Die alten Ägypter? Da war Kim in ihrem Element. Rasch schlug sie die Seite auf und sah eine dunkelbraune Schlange, die sich drohend erhoben und den Kragen aufgestellt hatte.

„Die Uräusschlange wird bis zu zweieinhalb Meter lang und jagt in der Nacht Kröten und Vögel. Ihr Biss ist sehr giftig. Ja, Kim?“

„Ich habe gelesen, dass der Biss einer solchen Schlange sogar tödlich ist“, sagte Kim eifrig, den Finger noch in der Luft. „Starb nicht auch die berühmte PharaoninKleopatra durch den Biss einer Uräusschlange?“

„Natürlich, diese Geschichte kenne ich auch. Demnach hat sich Kleopatra von einer Uräusschlange beißen lassen, um Selbstmord zu begehen.“ Die Lehrerin schüttelte den Kopf. „Das halte ich jedoch für unwahrscheinlich, denn der Biss der Uräusschlange ist zwar höchst gefährlich, aber eher selten tödlich.“

Überrascht blickte Kim zu Leon und Julian. Ihre Freunde wirkten wie elektrisiert.

Wenn es nicht der Biss der Schlange war, was ist es dann gewesen? Woran ist Kleopatra wirklich gestorben?, überlegte Kim. Der Sache mussten sie auf den Grund gehen! Und jetzt hatte Kim wieder ziemlich große Probleme, dem Unterricht zu folgen.

„Jungs, was haltet ihr von einem kleinen Besuch in der Bibliothek?“, fragte Kim ihre Freunde später auf dem Heimweg von der Schule. „Es muss doch irgendwo stehen, was damals wirklich vorgefallen ist!“

„Gern“, erwiderte Julian. „Das interessiert mich auch. Ich kenne auch nur die Variante mit dem Selbstmord durch den Kobrabiss. Nach den Hausaufgaben können wir uns in der Bibliothek treffen. Oder, Leon?“

„Klar, bin dabei“, sagte der. Er senkte die Stimme: „Und wenn wir im Internet oder in den Büchern nichts finden, gibt’s ja noch eine andere Möglichkeit …“

Kim grinste. „Genau, unseren Zeit-Raum!“ Bei dem Gedanken an eine Reise nach Ägypten zur Zeit der Pharaonen rieselte ihr ein vorfreudiger Schauer über den Rücken.

Die Bibliothek im uralten Benediktinerkloster St. Bartholomäus lag still vor ihnen. Um ungestört zu sein, hatten die Freunde für ihren Besuch wie üblich eine Stunde gewählt, in der die Bibliothek geschlossen hatte. Und Julian besaß schließlich einen Schlüssel, den er von seinem Opa, dem einstigen Bibliothekar, geerbt hatte. Begleitet wurden die Gefährten von einer hübschen Katze mit smaragdgrünen Augen. Kija wieselte um Kims Beine herum und versuchte, einen kleinen Ball zu fangen, den das Mädchen vor sich herkickte.

Kurz darauf wälzten Julian, Leon und Kim Fachbücher und recherchierten im Internet.

© Timo Grubing/Kosmos

„Die Geschichte über den Kobrabiss stammt aus der Feder von Plutarch“, las Leon vor, der vor einem Computer hockte und mithilfe einer Suchmaschine fündig geworden war. „Plutarch war ein Schriftsteller. Allerdings schrieb er diesen Text einhundert Jahre nach Kleopatras Tod. Seine Quelle war sein Großvater, der einen Leibarzt kannte, der wiederum mit einem Koch befreundet war, der am Hof der Pharaonin gearbeitet haben soll, als Kleopatra starb. Und dieser Koch soll von dem Kobrabiss berichtet haben. Na ja, besonders glaubwürdig klingt das alles nicht, wenn ihr mich fragt …“

„Allerdings“, stimmte Kim ihm zu. „Das sind ja mehr Fragen als Antworten.“ Sie setzte sich an einen Tisch und vertiefte sich in ein Fachbuch, während Kija sie immer wieder mit dem Näschen anstupste und anklagend auf den Ball blickte.

„Wir spielen später, versprochen“, sagte Kim und las weiter. Kurz darauf fand sie eine interessante Textstelle und teilte ihren Freunden mit: „Kleopatra beging laut dieser Quelle am 12. August 30 vor Christus Selbstmord, und zwar in Alexandria, der Stadt, in der sie regiert hatte.“

„Alexandria?“, warf Julian ein. „Da gab es doch das Museion, die Bibliothek mit ihren mindestens 500.000 Schriftrollen. Und den berühmten Leuchtturm. Wie hieß der doch gleich?“

Kim stöberte in ihrem Buch. „Pharos!“, stieß sie schließlich hervor und zeigte den Freunden eine Abbildung. Darauf sah der gewaltige Leuchtturm eher aus wie ein Hochhaus. „Wow, der Leuchtturm war etwa 150 Meter hoch und gehörte zu den sieben Weltwundern!“, rief das Mädchen. „Er war mit griechischen Götterstatuen geschmückt. Schließlich hatte ja auch ein Grieche Alexandria gegründet, nämlich Alexander der Große. Er hatte die Perser aus Ägypten vertrieben. Das war im Jahr 332 vor Christus. Nach Alexanders Tod übernahm einer seiner Generäle mit dem Namen Ptolemaios I. die Macht in Alexandria und gründete das Reich der Ptolemäer. Die herrschten rund 300 Jahre über Ägypten.“

Leon zupfte an seinem Ohrläppchen. „Also war Kleopatra auch eine Ptolemäerin. Aber steht denn da auch, warum Kleopatra angeblich Selbstmord begangen hat?“, brachte er die Gefährten auf das eigentliche Thema zurück.

Kim überflog den Text. „Ja“, sagte sie schließlich. „Kleopatra hatte eine entscheidende Schlacht gegen die Römer verloren, die Seeschlacht bei Actium. Diese hatte sie an der Seite ihres Geliebten, des Römers Marcus Antonius, gegen die Truppen Octavians geführt.“

© Timo Grubing/Kosmos

„Kleopatra hatte einen römischen Geliebten?“, fragte Leon überrascht.

„Oh ja“, sagte Kim und zitierte weiter aus dem Buch. „Die beiden hatten sogar drei gemeinsame Kinder. Dieser Marcus Antonius war ein sogenannter Triumvir und herrschte mit Octavian über das Römische Reich. Ägypten gehörte bereits dazu. Allerdings durften die Pharaonen unter der Vormundschaft der Römer weiterregieren. Kleopatra umgarnte Marcus Antonius. Schließlich verliebte er sich in sie und zog nach Alexandria, um dort zu leben. Es gab Gerüchte, dass er Alexandria zur neuen römischen Hauptstadt machen wollte. Das brachte das Fass zum Überlaufen und war für Octavian ausschlaggebend, gegen seinen ehemaligen Freund und Mitregenten in die Schlacht zu ziehen. Bei Actium besiegten seine Truppen das Heer von Kleopatra und Marcus Antonius. Den beiden gelang jedoch die Flucht nach Alexandria.“ Kim machte eine kleine Pause. „Oh je“, sagte sie dann betroffen und las weiter vor: „Doch dort stürzte sich Marcus Antonius ins eigene Schwert und auch Kleopatra brachte sich um, weil sie befürchtete, von Octavian in einem Triumphzug nach Rom geschleppt zu werden. So steht es hier jedenfalls.“

„Puh“, machte Julian. „Wie furchtbar.“

„Ja“, meinte auch Leon. „Was für ein grausames Ende …“

Kim las noch ein wenig weiter. Aber auch in diesem Buch wurde die These vertreten, dass sich Kleopatra durch einen Kobrabiss selbst getötet habe. Die Freunde versuchten es mit anderen Quellen, kamen aber nicht voran.

„Eine harte Nuss“, meinte Julian schließlich. „Wie Kleopatra starb, ist weiter mysteriös.“

„Und damit ein Fall für uns“, sagte Kim.

„Vorsicht“, mahnte Julian. „Wenn es kein Selbstmord war, dann war es vielleicht …“ Er brachte den Satz nicht zu Ende.

„Ein Mord“, hauchte Kim. Sie spürte eine leichte Gänsehaut.

Leon nickte. „Ja, das könnte ein höchst gefährlicher Fall werden. Aber ich will der Sache unbedingt auf den Grund gehen. Immerhin wissen wir, wann und wo Kleopatra starb. Lasst uns eine kleine Zeitreise mit Tempus unternehmen.“

Kim strahlte. „Ja, wir müssen das Rätsel um den Tod der Pharaonin knacken!“

Keine zwei Minuten später liefen die Gefährten zu dem geheimnisvollen Zeit-Raum, der hinter einem hohen Regal, das auf einer Schiene bewegt werden konnte, verborgen war. Die Freunde stemmten sich gegen das Regal und schoben es ein Stück zur Seite. Nun tauchte das schwarze Portal zu Tempus auf, das mit diabolischen Fratzen und rätselhaften jahrhundertealten Symbolen übersät war. Julian räusperte sich. „Seid ihr bereit?“

© Timo Grubing/Kosmos

Stummes Nicken.

Julian öffnete das Tor zur Geschichte und betrat den unendlichen Zeit-Raum mit seinen Tausenden von Türen, über denen je eine Jahreszahl prangte. Blauer Nebel waberte um die Beine der Gefährten, denen es wie immer unmöglich war, sich in dem Raum, dessen Boden im Rhythmus der Zeit pulsierte wie ein uraltes, aber nimmermüdes Herz, zu orientieren. Im schwachen Licht, das in Tempus herrschte, versuchten die Freunde, die Tür mit der Jahreszahl 30 vor Christus zu finden. Jetzt begann das wenige Licht zu flackern wie eine Kerze kurz vor dem Verlöschen.

Aus den offenen Türen, an denen die drei Freunde vorbeistolperten, drangen zumeist beunruhigende Geräusche – ein Weinen, ein Schrei oder Schüsse.

Leon war es schließlich, der die richtige Tür fand.

„Seid ihr bereit?“, fragte er Kim und Julian und nahm Kija auf den Arm.

„Ja!“

Die Freunde nahmen sich an den Händen und konzentrierten sich ganz fest auf Alexandria. Dann machten die Gefährten den einen, aber entscheidenden Schritt durch die Tür. Dahinter erwartete sie ein schwarzes Nichts, eine unendliche, bodenlose Tiefe, in die sie hineinfielen, schwerelos, ohne Zeit und Raum.

© Timo Grubing/Kosmos

DER MANN AUF DEM GERÜST