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Schlimmer geht's (n)immer! Diese Klasse ist die rotzigste und gefürchtetste aller Zeiten. Bis ein neuer Schüler auftaucht. Ein Schüler namens Larry Lauch. Ups! Die berüchtigte 6a setzt beim Talentwettbewerb die gesamte Schule durch einen Läusebefall außer Gefecht. Der miese Hektor Hackface fackelt nicht lange und übernimmt die Klasse. Ganz klar: Erzfeind Hackface muss vertrieben werden! Doch das erfordert nicht nur Mut und Verstand, sondern auch einen Spezial-Super-Elasto-Bungee-Körper. Und für diesen Job kommt nur ein Schüler infrage: Larry Lauch! Schule ist langweilig? Von wegen! Dieser dritte Band der urkomischen Kinderbuch-Reihe von Mick Elliott könnte nicht lustiger sein: Larry Lauch kämpft mit seiner Klasse gegen fiese Roboter-Läuse und sorgt für jede Menge Quatsch, Chaos und Lacher. Mit coolen Bildern im Comic-Stil auf jeder Seite. Humorvoll und leicht zu lesen - so macht Lesen Spaß. Für Fans von Gregs Tagebuch, Tom Gates und Mein Lotta-Leben und für alle Leser ab 9 Jahren. Nur für Erwachsene ist dieses Buch verboten! Der Titel ist bei Antolin gelistet.
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Seitenzahl: 83
Veröffentlichungsjahr: 2021
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Das ist mein bester Freund: Lauch, Larry Lauch. Und er steckt in einer tiefen, dunklen und obergruseligen Höhle. Tief unter unserer Schule, der Craglands South. Die gute Nachricht: Er ist nicht allein. Die schlechte: Ich stecke auch in dieser tiefen, dunklen und obergruseligen Höhle. Genauso wie all unsere Klassenkameraden der 6a.
Klar, zugegeben: Wir haben schon echt übel in der Klemme gesteckt.
Aber diese war die übelste. Glaubt ihr nicht? Keine Bange, werdet ihr.
Wir hatten nicht vor, in einer tiefen, dunklen und obergruseligen Höhle festzusitzen. Sondern sind durch völlig unkontrollierbare, extremste Extremumstände hier gelandet.
Alles begann, als unsere Lehrerin Ms Triggelty meinte sie hätte eine Spezialankündigung.
Hinter Ms Triggeltys Spezialankündigungen steckt immer was Spitzenmäßiges. Sie ist eine HAMMER-Lehrerin – die beste, die wir je hatten. Und nicht nur, weil sie Vizedirex Hackface nach dessen Degradierung zum Schulhausmeister abgelöst hat – einen 110% bösen Typen.
Ms Triggelty heckt dauernd schräge Unterrichtsstunden, Experimente oder Ausflüge aus. Einmal in Ernährungskunde brachte sie einen Fast-Food-Burger in einem Glas mit. Um zu sehen, wie schnell das Teil vergammelt. (Ist es immer noch nicht.)
Ein anderes Mal versprach sie, sich das Bild vom Besten des Matheabschlusstests tätowieren zu lassen. Prompt erzielten alle Bestnote. Also ließ sie sich ein Tattoo von all unseren Gesichtern stechen und wir durften bei einer Exkursion ins Tattoostudio dabei zugucken.
Ms Triggelty meinte sogar, wir könnten ihr bei der Namenssuche für ihr Baby helfen, das bald zur Welt kommt. Topvorschläge bisher: Pommes, Schnitzel und Mini-T.
Das Allerbeste an Ms Triggelty aber ist, dass sie Larry genauso sehr LlEBT, wie sie Hackface HASST. Das, womit Larry Hackface immer zum Ausrasten bringt, lässt sie völlig kalt. So zum Beispiel die Mega-Rülpser, die er raushaut, wenn jemand Krach macht. Oder wenn Larry sich aus Versehen zum Ballon aufbläht und in Sport über den Schulhof prallt.
Ms Triggelty denkt einfach nur daran, dass Larry eben nicht wie andere Kinder ist. Und dass er einen Mörderhaufen Krankheiten hat – wie Bungee-Knochen und Marshmallow-Muskeln –, wodurch sein Körper völlig durchgeknallt auf Sachen um ihn herum reagiert.
Egal, kaum war also das mit der Spezialankündigung raus, rieten alle prompt wie die Irren los.
»Ich darf wieder Farbe futtern, richtig?«, meinte Nathan Kobissi und riss schon den Kunst-Farbschrank auf. Nathan ist süchtig nach Farbe – ist wie Schokolade für ihn.
»Sorry, Nathan«, kicherte Ms Triggelty und nahm ihm sanft eine frisch gemopste Farbtube wieder ab. »Okay, das wäre echt ’ne Spezialankündigung wert. Aber trotzdem darfst du nicht wieder blau werden.«
»Die Schule kriegt ’ne Skate-Rampe, oder?«, haute Daniel Yoon raus und hatte schon sein Lieblingsskateboard in der Hand.
»Es gibt einen Dance Battle, stimmt’s?!«, japste Abby Takani, exte ein Zuckertütchen und war schon im Headspin.
»Oder einen Streiche-Battle«, flüsterten die Prankman-Zwillinge und zwinkerten sich schelmisch zu.
»Vielleicht gibt’s einen Erfinderwettbewerb«, raunte Larry neben mir.
Larry ist ein saugenialer Erfinder. Nachmittags hängen wir meist in Dads Werkstatt ab und basteln Sachen aus Schrott, während wir übrig gebliebene Curryportionen vernichten. Na ja, Larry vernichtet sie. Dad hat nämlich für seinen (erfolglosen) Lieferservice etwa eine Million davon produziert. Und die reichen jetzt bis zur nächsten Eiszeit.
Alle hirnten weiter wie die Weltmeister an dieser Spezialankündigung herum.
»Suchen wir etwa nach dem verschollenen, unterirdischen Craglands-Geheimbunker?«, fragte ich.
»So was gibt’s nicht«, meinte Christoph Grubber höhnisch grinsend.
»Doch, gibt’s!«, rief Lena King. »Meine Oma hat als kleines Mädchen gesehen, wie er gebaut wurde.«
»ES. GIBT. KEINEN. UNTERIRDISCHEN. BUNKER!«, machte Christoph auf stur.
»Mann«, stöhnte Daniel Yoon genervt. »Und warum hört man dann dauernd davon?«
Christoph runzelte die Stirn. »Na, weil ihr Vollpfosten eben alles glaubt!«
Boah! Christoph ist so ein Nervspacken. Da würde auch der Hinweis nichts bringen, dass mein Dad hundertpro wusste, dass es irgendwo unter der Stadt einen Bunker gab. Obwohl das mit den Hundertpro bei Dad zugegeben manchmal so ’ne Sache ist. Zum Beispiel, als er meinte, er hätte mal eine einäugige Katze mit drei Schwänzen gehabt.
»Könnt ihr mal AUFHÖREN von Geheimbunkern zu faseln, die NlCHT EXlSTlEREN?«, plärrte Christoph. »Ich will endlich was über die SPEZIALANKÜNDIGUNG wissen!«
Ms Triggelty hob beschwichtigend die Hand. »Trommelwirbel, bitte!«
Alle trommelten mit ihren Stiften auf den Pulten. Lenny Battisto hämmerte so drauflos, dass ihm das Ding glatt aus der Hand flog, von Christophs Kopf abprallte und mit lautem PLOPP! im Fischglas unseres Klassenmaskottchens Bubble O’Blubb landete.
»Ups«, sagte Lenny verlegen.
Ms Triggelty drückte eine Taste auf dem Whiteboard. »Und hier nun … die Spezialankündigung!«
»Woah!«, ertönte es im Chor.
»Aber Talentwettbewerbe sind VERBOTEN!« Christoph mal wieder …
Alles stöhnte.
»Super, Christoph!«, sagte Lena King. »Mal wieder profimäßig die Stimmung gekillt.«
Trotzdem: Er hatte recht. Der jährliche Talentwettbewerb der Sechsten war schon ewig Tradition an unserer Schule. Bis man ihn letztes Jahr verboten hatte, weil ein Kind namens Jana Hicks bei ihrer Zaubernummer ein Gummihuhn verschluckt hatte.
»Das war die krasseste Show aller Zeiten«, meinte Daniel Yoon wehmütig.
Ms Triggelty fand es unfair, dass wir keine Chance kriegen sollten, unsere Talente zu zeigen, nur weil früher mal was schiefgelaufen war. Also hatte sie ihre Idee Direktorin Brüllsäge vorgeschlagen (echter Name: Brünlmowdtnmirth, aber selbst die Lehrer haben es aufgegeben, den auszusprechen). Und die hatte tatsächlich Ja gesagt! (Sagte ich schon, was für eine HAMMER-Lehrerin Ms Triggelty ist?)
Direktorin Brüllsäge war scharf darauf, mit dem Talentwettbewerb Spenden einzusacken. Denn die Erträge der Schulkantine gingen schon seit Monaten zurück. Doch laut Ms T. hatte die Brüllsäge zwei Bedingungen.
»Was für Bedingungen?«, fragte ich.
»Erstens: keine Gummihühner mehr verschlucken«, antwortete Ms Triggelty.
»Und lebende?«, fragte Daniel Yoon hoffnungsvoll.
Ms Triggelty bedachte ihn mit einem Kopfschütteln und fuhr fort: »Und zweitens: Ihr könnt performen, was ihr wollt, solange es nicht gefährlich ist.«
Dummerweise hat die Gefahr es immer geschafft, die 6a zu finden. Im Nachhinein schätze ich, dass Ms Triggelty hoffte, es würde diesmal anders laufen.
Tat es aber nicht. Nicht im Geringsten.
Die Sache mit der 6a ist die: Wir haben UNSERE FÄHlGKElTEN … nur eben keine normalen. Als zwei Wochen später endlich der Tag des Talentwettbewerbs kam, brodelte die Aula vor Erwartung. Alle Eltern waren da. Nicht nur unsere – sondern aus der ganzen Schule! Alle Erwachsenen hofften wohl heimlich, dass jemand wieder ein Gummihuhn verschluckte.
Wie sich zeigen sollte, würden sie Zeuge von etwas werden, das dem Frosch die Locken wegfetzte.
In Nonstop-Hirnerei hatten Larry und ich eine Nummer ausgeheckt, die von Larrys Spezialtalenten profitierte. Wir konnten sogar Rebecca Peters zum Mitmachen überreden.
Es war das größte Ding seit Beethoven! Vor allem, weil Rebecca als Musikgenie wohl ganz allein hätte gewinnen können. Aber kaum war sie eingeweiht, trat sie alle Pläne für eine Drei-Stunden-Soloperformance eines selbst komponierten Rockmusicals in die Tonne. »Ich schreibe lieber Musikgeschichte mit dir und Larry«, sagte sie.
Während wir im Backstagebereich der Aula warteten, stapfte Christoph grinsend herum. »Ihr Deppen braucht gar nicht erst auf die Bühne. ICH gewinne nämlich!«
Was seinem Kostüm nach eher unwahrscheinlich schien.
»Okay, ihr Hirnis«, flüsterte Ms Triggelty vom Bühnenrand aus. »Macht mich stolz!«
»Viel Glück euch allen!«, flüsterte ich.
»Brauch ich nicht«, feixte Christoph.
Auf der Bühne hieß Direktorin Brüllsäge alle zur Wiederkehr des Craglands-Talentwettbewerbs der Sechsten willkommen. Dann übergab sie das Mikro Ms Triggelty, die die Show moderierte. Das Publikum jubelte stürmisch. Ich linste durch die Vorhänge.
»Guck mal, Larry!«, flüsterte ich und zeigte zur letzten Reihe, in der unsere Eltern zusammensaßen – genau neben Craglands Bürgermeisterin, die Gastjurorin war.
Sie da draußen so zu sehen, machte mich schlagartig nervös. Prompt fragte ich mich, ob es Larry wohl genauso ging und was dann passieren würde. Wie sich herausstellte, passierte das:
Öfter mal was Neues! Aber zum Glück bekam Larry seine Ohrrülpser noch unter Kontrolle, bevor der Vorhang aufging.
Ms Triggelty stellte den ersten Performer vor: René Grossman. Er zog eine Schlangenbeschwörungs-Nummer mit seiner neuen Haustiernatter ab – was alles in allem ganz okay lief.
Als Nächstes war Abby Takani dran. Als Streetdance-Champion trat sie einen SAGENHAFTEN Breakdance-Battle los. Da keiner von uns die Eier hatte, es mit ihr aufzunehmen, sprang Ms Triggelty ein. Die sich als echter Pop-and-Lock-Boss erwies.
Der Battle lief super – bis zu Abbys Stagedive ins Publikum. Bei dem sie sich so verschätzte, dass sie im Basketballring landete, der an der Wand hing.
Ich schätze, es gibt wohl wirklich so was wie ’ne Zuckerüberdosis.
Als Nächstes kündigte Ms Triggelty die Prankmans an. Als unumstrittene Troublemaker-Queens wollten sie Direktorin Brüllsäge hypnotisieren. Aber bei der bissen sie auf Granit.
Also knöpften sie sich unseren Sportlehrer Mr Pot vor, dem sie weismachten, dass seine Haare ’ne Katze wären. War schon lustig. Jedenfalls bis er versuchte, sie zu füttern.
Dann kam Daniel Yoon dran. Obwohl seine Beine nach dem letzten Crash im Skatepark noch in Gips waren, kam er mit dem Skateboard auf die Bühne gerauscht. In seiner Hand: eine mysteriöse, mit Blitzen verzierte Box.
»Kumpels, Kumpletten, Lehrer-Bots und Eltern-Einheiten«, sagte er nach einer Schlidderbremsung vor dem Mikro. »Macht eure Schwachmatenhirne darauf gefasst, von der megageilen Stuntshow meines Hundes desintegriert zu werden.«
Er hob einen Welpen aus der Box. »Applaus für den fantastischen Poo-shi der Shih-Poo … 50% Pudel, 50% Shih Tzu und 100% HAMMER!
»Ahhh!!!!!«, raunte das Publikum.
»Rampe, bitte!«, befahl Daniel mit einer Geste Richtung Backstage-Bereich.
Lenny Battisto und Steven Lippman zerrten eine Riesenrampe auf die Bühne und richteten sie auf die Zuschauer aus.
»Bitte NICHT zu Hause nachmachen!«, warnte Daniel. »Poo-shi ist ein Profi.«