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Geheimnisvolle Berge, unterirdische Höhlengänge, ein Zwergenschatz ... Lasmoria führt in das Reich der Elfen, der Magie, der Schatzsuche und der dunklen Geheimnisse von Efdugera. Wird das Rätsel um die zukunftsehenden sieben Rubine gelöst? Werden Leslanka und Gurdieff eine Beziehung aufbauen? Drachen, Kämpfe und die Liebe machen diese Geschichte zu einem unvergesslichen Erlebnis.
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Seitenzahl: 52
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Simon Mielech
Lasmoria
Fantasy-Roman
Lasmoria
Simon Mielech
Copyright: © 2017 Simon Mielech
Lektorat: Erik Kinting / www.buchlektorat.net
Umschlaggestaltung: Erik Kinting
Druck: epubli
www.epubli.de
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Der Schatz
Der Drache in der Luft
Lasmoria – das Elfenreich
Der Angriff
Das Geheimnis
Der Verrat
Die Wahrheit
Magischer Plan
Die Befreiung
Gurdieff stand unter einem Baum, war gerade erst aus dem Dickicht gekommen. Fußspuren säumten den Weg. Die Schlacht war zwar gewonnen, aber die Elfen gaben nicht auf. Er kam nicht zur Ruhe. Eine Höhle voller Schätze lag unter der alten Linde versteckt. Aber wo nur?, fragte er sich. Über ihm hing ein toter Vogel an ein Seil gebunden, dessen Blut aus seinem Hals tropfte. Wo war er, was war passiert?
Gedankenfetzen hingen ihm nach wie Wolken über dem Meer. Kein Horizont, kein Land in Sicht. War es das, wonach er suchte? Die Weite des Himmels oder das tosende Meer und die Gischt des Krieges, der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit?
Eben noch verwundet im Geiste, konnte Gurdieff schemenhaft die Gestalt hinter sich erblicken, die den toten Vogel abschneiden wollte, als er zur Seite sprang und sein Schwert hochriss. »Halt, Fremder, bleib stehen!« Kälte zog in ihm hoch; er war bereit zu töten und auch – wenn nötig – zu sterben. Das Gold des Schatzes so nah und der Fremde so sehr im Weg.
»Was willst du von mir?«, krächzte die Gestalt.
»Nichts, verschwinde, oder ich ramme dir mein Schwert in den Bauch«, hörte er sich sagen.
»Ach, dass ich nicht lache«, krächzte der Fremde.
Gerade noch rechtzeitig sah Gurdieff die Klinge des Fremden, als er auch schon mit dem Schwert zustieß. Der Fremde blieb regungslos liegen. Wie oft hatte er diesen Anblick ertragen, wie oft schon?
Dann das Heulen eines Hundes in der Ferne und kleine Lichter am Horizont.
Sie kommen, ich muss mich beeilen. Er steckte sein Schwert weg und grub mit den Händen ein Loch. Da war doch etwas …? Ein metallener Griff! Er zog daran und eine Tür im Boden öffnete sich unter dem Baum. Ein steiler Gang führte tief hinab, wie er sehen konnte, denn es hingen brennende Fackeln an den Wänden. Er stieg langsam hinab … Da knickte der der Weg ab und er konnte ein in den Fels geritztes Gesicht erkennen. Ein Frauengesicht, das majestätisch hinabblickte. Eine Falle vielleicht, oder einfach nur ein Hinweis, dass er richtig lag mit seiner Vermutung.
Vorsichtig ging er Schritt für Schritt die glitschigen Stufen hinab, dann öffnete sich ein großer Korridor und gelber Stoff hing von oben herab. Er trat hindurch und sah eine große Kiste mit silbernen Beschlägen und Verzierungen. Da, noch eine, und weiter hinten noch mal vier. Sie sahen schwer aus und es würde eine Last sein, sie zu bewegen.
Er versuchte gerade, eine davon zu öffnen, als er Schritte hörte. Ein Zwerg kam ihm entgegen und stellte sich breitbeinig vor ihm auf. Er sah nicht so aus, als könne man mit ihm verhandeln, sondern schien entschlossen, seine Schätze zu verteidigen. Es kamen noch weitere Bewaffnete, aus allen Ecken; mehr und mehr.
Gurdieff wusste, dass er aufgeben musste, und sprach die Zwerge an, aber sie verstanden ihn nicht. Da legte er sein Schwert nieder und ergab sich.
Er musste ihnen durch einen Gang folgen und dann kam er in ein Verließ, das streng bewacht wurde.
Es gab nur wenig Essen und Wasser. Gurdieff konnte wegen der eisigen Kälte im Raum kaum schlafen.
Nach drei Tagen ließ man ihn wieder frei und schleppte ihn aus der unterirdischen Höhlenlandschaft wieder heraus. Die Tür im Boden schloss sich und der Metallriegel verschwand darin.
Jetzt saß er in der Kälte des Morgens und Nebeltau glitzerte in der aufgehenden Sonne. Die Männer, die nach ihm gesucht hatten, als er den Eingang zur Höhle unter dem Baum fand, schienen ihn verpasst zu haben. Ganz in der Nähe fand er die Asche eines Feuers, das längst verglüht war. Sie waren also fort und hatten ihn nicht entdeckt. Die Tage unter der Erde bei den Zwergen hatten ihn gerettet.
Rasch ergriff er den toten Vogel, den der Fremde am Baum hängend zurückgelassen hatte und ging unbewaffnet ein Stück des Weges. Bäume rechts und links, niemand zu sehen oder zu hören, nur der Wald, der immer dichter wurde, wie das Unterholz, aus dem er anfangs gekommen war.
Der Tag wurde heller und es begann leicht zu regnen. Gurdieff fand einen Unterschlupf und legte sich hin.
Er schlief ein und bemerkte erst in der Nacht, dass er an diesem Ort war. Komische Laute waren zu hören. Jemand rief: »Er kann doch nicht vom Erdboden verschluckt worden sein!« Ihm wurde klar, dass seine Verfolger ganz nah sein mussten.
Leise hörte er seinen eigenen Atem schneller werden, sein Herz klopfte ihm bis zum Hals – er war unbewaffnet, fiel ihm ein, als er nach dem Schwert tastete. Es war ohnehin merkwürdig, dass er noch am Leben war und die Zwerge ihn nicht getötet hatten.
Doch jetzt war die Gefahr ebenso groß wie unabänderlich. Gefangen von dem Geräusch der Männer ertastete er neben sich etwas Weiches. Es fühlte sich an wie Moos. Als er weiter tastete, berührte er einen Stein. – Der Stein fing an zu leuchten, immer heller … Er schien ein besonderes Licht auszustrahlen, das ihn wie ein unsichtbarer Schleier umhüllte, durch den er zwar sehen konnte, dabei aber selbst unsichtbar für seine Umgebung wurde. Denn als sich einer der Männer ihm näherte, da sah er ihn nicht.
Langsam zog Gurdieff sich im Schutz des Lichtes von seinen Verfolgern zurück und ging wieder zurück in die Richtung, aus der er gekommen war, bevor er die Höhle gefunden hatte.
Die Elfen waren schon ein eigenartiges und doch höchst bemerkenswertes Volk. Unglaubliche Fähigkeiten sagte man ihnen nach: Kriegskunst, Heilkunst, Heilzauberei und Flinkheit, Schnelligkeit mit taktischer Überlegenheit gepaart. Etwas war ihm besonders aufgefallen: Sie hatte tiefgrüne Augen, fast schon Katzenaugen, die Drachen in 100 Meilen Entfernung sehen konnten. Ihr Körperbau war graziös und anmutig, von elfenbeinfarbener Blässe mit einem Schein von Bernstein, was die Ausstrahlung verstärkte. Das kam davon, das die Elfen Bernsteinamulette bei sich trugen, die zur Heilung eingesetzt wurden, oft mit Elixieren zusammen.