Lässig laufen - Sven Lorig - E-Book

Lässig laufen E-Book

Sven Lorig

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Beschreibung

Früher war er 100 Kilo schwer und null in Form - heute läuft Sven Lorig Marathon und kann sich ein Leben ohne Laufen nicht mehr vorstellen. Für ihn ist es der beste Sport überhaupt: Er macht fit, schlank und baut Stress ab. Seit 10 Jahren dreht der sympathische Moderator sooft es geht seine Runden und ist profunder Kenner rund ums Thema: Ob Tempotraining, Klamottenfrage, Ernährung oder Interna aus der Profiläuferwelt - gepaart mit seiner eigenen Laufgeschichte schreibt Sven Lorig ein unterhaltsames, erhellendes und motivierendes Buch für alle Anfänger und bereits Abhängigen.


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Seitenzahl: 353

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Inhaltsverzeichnis
CoverÜber dieses BuchÜber die AutorinTitelImpressumWidmungVorwortTeil 1: Warmmachen1. Mein persönlicher StartschussMacht euch auf die Socken2. Die perfekte AusrüstungSchöner shoppen3. Ich hasse GymnastikDie Dehnfalle4. Abnehmen mit dem LaufenRun an den Speck5. Die größten Feinde des LäufersSelbstverteidigung für Läufer6. Warum laufen?Vorteile des LaufensTeil 2: Einlaufen7. Der erste Volkslauf ist schlimmer als Mathe-AbiWettkampf, aber richtig8. Marathonvorbereitung für WeicheierDie wichtigsten zehn Laufwochen des Jahres9. Marathon für AnfängerDer Tag der Tage10. Was tun im Winter?Nieder mit Kälte und Dunkelheit11. Wann soll ich laufen, wenn ich keine Zeit habe?Motivationstricks12. Die schönsten VerletzungenPause oder Sause?Teil 3: Rennen13. Wie wird man nur schneller?Steigerungsläufe14. Doping leicht gemachtDie richtige Ernährung15. Zur Hölle mit dem EhrgeizRuhiger rennen16. Marathon für FortgeschritteneErhöhen Sie Ihr Laufpensum17. Mein ErfolgsrezeptLässig laufenTeil 4: Auslaufen18. Meine Bestzeiten19. Meine LieblingslaufstreckenSchlussDer größte MistDanksagungTafelteil

Über dieses Buch

JEDERKANNLAUFEN!

Egal, ob Sie abnehmen, gesünder leben, fitter werden oder Spaß haben wollen – alles ist möglich! Keine Ausrüstung, keine Voranmeldung, keine Trainingsgruppe; Sie brauchen nur ein paar gute Laufschuhe und los geht’s. Seit über 15 Jahren dreht Sven Lorig sooft es geht seine Runden und ist profunder Kenner der Läuferwelt: Ob Tempotraining, Klamottenfrage, Ernährung oder Tipps von Profiläufern – gepaart mit seiner eigenen Laufgeschichte erzählt der sympathische Moderator unterhaltsam und motivierend von seinem »besten Sport der Welt«. Schließlich war der Marathon- und Vereinsläufer selbst mal 100 Kilo schwer und weiß: Jeder kann laufen – jeder kann es schaffen!

Über den Autor

SVENLORIG, geboren 1971, moderiert das ARD-Morgenmagazin, WDR aktuell, das ARD-Nachtmagazin und Dings vom Dach im hr-Fernsehen. In Düsseldorf studierte er Geschichte und Politikwissenschaft und war zugleich Sportreporter beim Hörfunk. Damals wog er 100 Kilogramm und begann zu joggen, um abzunehmen. Heute läuft der Vereins- und Marathonläufer (Bestzeit 3:13 Std.) ausschließlich, um Spaß zu haben.

SVEN LORIG

LÄSSIG LAUFEN

Warum Fitness keine Folter braucht

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Originalausgabe

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Steffen Geier, Frankfurt am Main

Titelillustration: © Monika Sandel, Köln

Umschlaggestaltung: Bürosüd, München

Datenkonvertierung E-Book:

hanseatenSatz-bremen, Bremen

ISBN 978-3-7325-1408-3

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buches sind keineswegs frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen haben einen guten Grund: Es hat sie alle tatsächlich gegeben oder gibt sie noch. Jeder hat mein Leben auf seine Art … sagen wir mal: bereichert.

Lediglich bei einigen wenigen Abläufen musste ich aus Gründen der Dramaturgie die zeitliche Reihenfolge leicht korrigieren. Alles ist mehr oder minder tatsächlich so passiert. Was es nicht besser macht – ich weiß –, aber das Leben ist nun mal kein Regenerationslauf.

Für die Holde und den Schleifer

Vorwort

Laufen kann ja so viel Spaß machen, wenn man nicht darüber nachdenkt, vor wem oder was man denn nun genau davonlaufen könnte. Als rasender Reporter und zugleich Vereinsläufer habe ich in den letzten Jahren in Laufschuhen so einiges erleben dürfen: etwa einen Halbmarathon im Gefängnis, Lauftraining im Krisengebiet oder wie ich per Zufall Westdeutscher Meister über 10 Kilometer wurde.

Jau, das gefällt mir: »Westdeutscher Meister« klingt verdammt gut. Allein diese zwanzig Buchstaben haben schon was von muskelgestählten Beinen, einem sexy Oberkörper und heldenhafter Leistung an der Grenze zum Spitzensport. Wie sollte ich das sonst auch alles geschafft haben?

Lassen wir dieses heroische Bild noch einige Sekunden lang über diesem Buch schweben, bis es wie eine Blase an der Ferse zerplatzt, und blicken noch mal kurz auf die zwei Worte vor den magischen zwanzig Buchstaben. Richtig, da steht: »per Zufall«. Nun gut, die Wahrheit ist manchmal ziemlich ernüchternd: Ich bin weder asketischer Topathlet (dazu esse ich zu gerne Süßigkeiten) noch rasanter Spitzensportler (dazu trinke ich zu gerne Bier und Wein). Ich bin ein lebensfroher Rheinländer, der gerne Sachen treibt, die richtig Spaß machen – lässig laufen zum Beispiel.

So habe ich (übrigens auch »per Zufall«) den perfekten Sport für fast jede Lebenslage entdeckt. Laufen macht nicht nur Spaß und glücklich, es lässt sich zudem auch noch prima in jeden Alltag einbauen – ob nun zu Hause, auf Dienstreisen oder im Schichtdienst. Zweimal Laufen pro Woche ist praktisch für jeden machbar, vielleicht sogar dreimal. Wenn Sie denn wollen – und ich hoffe doch sehr, dass sie spätestens nach diesem Buch wollen.

Dabei bin ich in den letzten Jahren regelmäßig über Antworten auf wichtige Fragen rund ums Laufen gestolpert: Muss es denn immer gleich ein Marathon sein, oder geht es nicht auch etwas entspannter? Wie verläuft man sich im Urlaub oder auf Geschäftsreise am besten, wenn man sich doch gar nicht richtig auskennt? Oder: Wie nimmt man optimal mit dem Laufen ab, wenn man plötzlich nur noch Heißhunger verspürt?

Regel Nummer eins: Versuchen Sie es nicht mit der Brechstange! Bleiben oder werden Sie lässig! Wobei »lässig« garantiert nichts mit »langsam« oder »nach-lässig« zu tun hat. Es ist keine Frage der Geschwindigkeit, sondern eher eine Lebenseinstellung. Sie wollen schneller werden? Kein Problem. Dann versuchen Sie es, aber bleiben Sie dabei einfach entspannt. Diese Einstellung kann tatsächlich Ihr Leben verändern.

Kein Quatsch. Indianerehrenwort. Ist mir wirklich passiert.

Warum? Und wie?

(Achtung! Dramatische Musik … mörderischer Spannungsbogen …)

Das werde ich Ihnen gerne auf den folgenden Seiten alles noch verraten. Was Sie gerade in Ihren Händen halten, ist ein Laufbuch für Hobbyläufer und solche, die es immer werden wollten, sich aber bislang nie wirklich aufraffen konnten, für Profis und Noch-nicht-Sportler, für Anfänger und bereits Abhängige. Und natürlich auch für alle Mentalläufer, die zwar schon seit Jahren nicht mehr aktiv, aber gefühlt immer noch topfit sind.

Denn genau das war ich im Alter von knapp dreißig Jahren: etwa 30 Kilogramm zu schwer und sportlich bereits im Ruhestand. Doch dann hat sich aus heiterem Himmel der Laufsport in mich verliebt und lässt mich bis heute nicht mehr los. Seitdem weiß ich: Jeder kann laufen! Man muss nur mal seinen Hintern aus der eigenen Komfortzone bewegen.

Also: Runter vom Sofa und raus in den Wald!

Stopp! Nicht sofort. So schnell müssen Sie gar nicht sein. Das schadet nur dem Karma. Manchmal muss der Erfolg auch auf einen warten können. Nicht umsonst heißt es »Ausdauersportart«. Hier kommen Sie nur mit Gelassenheit ans Ziel.

Also: Erst lesen, dann laufen.

Und jetzt blättern …

Viel Spaß wünscht Ihnen Ihr

Sven Lorig

PS: Liebe Damen, ich habe es wirklich versucht, eine gleichberechtigte Sprache für Frauen und Männer in diesem Buch zu finden. Es ist mir aber nicht gelungen. Auch wenn wir in unserem Handeln glücklicherweise schon viel weiter sind, unser Sprech- und Schreibvermögen ist der Realität tatsächlich weit unterlegen und brauchte mal ein ausgefuchstes Tempotraining, um da noch mithalten zu können. Auf Formulierungen wie »Läufer und Läuferinnen« oder »LäuferInnen« sowie die meist nötigen wie unschönen grammatikalischen Wurmfortsätze hatte ich ehrlich gesagt keine Lust. Ich denke aber bei jedem »Läufer« selbstverständlich auch jedes Mal an alle »Läuferinnen«.

Teil 1: Warmmachen

1. Mein persönlicher Startschuss

 Mein Trainer sagt immer …

Der Satzanfang »Mein Trainer sagt immer …« ist bei uns zu Hause fast schon zu einem geflügelten Wort geworden. In der Diskussion mit meiner Frau oder den Kindern zitiere ich gerne meinen Vereinstrainer Thomas Eickmann mit seinen markigen Motivationssprüchen, diesen fast schon philosophischen Weisheiten rund um den Laufsport, die er mir im Training oder im Wettkampf an den Kopf wirft – und die zuweilen eben auch im normalen Leben ganz gut passen.

Warum sollte es Ihnen besser gehen als meiner Familie? Schließlich sind Sie ja mein Leser. Eben! Also:

 Mein Trainer sagt immer …

»Los geht’s. Man kann sich auch zu Tode schonen!«

Dumm gelaufen

Laufen ist einfach eine perfekt unkomplizierte Sportart: Sie brauchen nur ein paar gute Laufschuhe im Koffer (Ihre Knie werden es Ihnen irgendwann danken, dass Sie dafür ein paar Euro mehr ausgeben – also für die Schuhe, nicht für den Koffer), dazu Laufsocken, -hose und -shirt, und schon kann es fast überall auf der Welt losgehen, wann und wie Sie möchten. Ohne Voranmeldung, ohne Trainingsgruppe, ohne feste Zeiten.

Zugegeben: nicht wirklich überall. Wo etwa Drogendealer, Gefängniswärter oder laufunfreundliche Stadtplaner das Sagen haben, kann es zuweilen eng werden, aber auch für solche Fälle gibt es Lösungen – dazu später mehr.

Letztlich sind Sie mit 200 Euro für die Grundausstattung dabei – und zahlen sonst erst mal gar nichts.

Meine eigene Laufkarriere begann mit Kosten von 79,90 DM und einer extrem chauvinistischen Unverschämtheit meinerseits. Dabei lebe ich mit gleich vier Frauen zusammen (mit meiner Gattin und drei Töchtern – was haben Sie denn gedacht?), und meine Frau war in ihrer Jugend so etwas, das wir damals belustigend bis ehrfürchtig eine »lila Latzhose« nannten – eine heißblütig-emanzipierte Frau mit ihrer zu jenen Zeiten handelsüblichen Ausgehuniform.

Als wir Mitte der 1990er Jahre unsere erste gemeinsame Wohnung in Düsseldorf bezogen hatten, entdeckten wir beide die Liebe zum Kochen und zum ausgiebigen Essen – ein Schicksal, das zwar viele Studenten und Paare in unserer Umgebung teilten, aber kaum einer nahm so schnell so viele Kilogramm zu sich wie ich, während ich gleichzeitig immer weniger Sport trieb. Meine wilden Jahre, die langen Trainingseinheiten fünfmal die Woche mit Fußball und Formationstanzen (ja, ich weiß, eine unwiderstehliche Kombination) waren lange vorbei. Die Zeiten, in denen ich essen konnte, was ich wollte, ohne zuzunehmen, leider ebenfalls. Statt irgendwo irgendetwas zu trainieren, stand ich lieber am heimischen Herd und nutzte Sahne wie Butter zum Verfeinern der Saucen oder saß in einer der vielen Düsseldorfer Studentenkneipen und erweiterte meinen kulinarischen Horizont. Allein in meinem Kopf war ich immer noch topfit. Ein Spitzensportler, der kurz eine regenerative Ruhepause eingelegt hatte. Pause ist schließlich auch Training – denn wer zu viel macht, überfordert seinen Körper!

Leider hatte ich vergessen, überhaupt irgendetwas Sportliches zu machen. Und so hatte ich einen ganz eigenen Weg gefunden, meinen mittlerweile 100 Kilogramm schweren Körper zu überfordern – in Worten: einhundert Kilo! Ja, diese Zahl schockiert mich auch heute noch. Dicke Backen, Mondgesicht, vom Bauchumfang mal ganz zu schweigen. Die wenigen Fotos aus dieser Zeit hätten mir damals direkt nach der Entwicklung der Bilder eine deutliche Warnung sein können, aber in meinem Kopf war ich irgendwie immer noch Leistungssportler im kurzfristigen Ruhestand. Ein Rennpferd, das nur so loslaufen würde, wenn die Box denn wieder aufgehen würde.

Mitnichten, Sportkamerad, wie sich kurze Zeit später zeigen sollte!

Meine Frau, die damals noch meine Freundin war, hatte zwar nicht ganz so viel, aber dennoch auch merklich zugelegt und deswegen bei der Verbraucherzentrale NRW einen Ernährungskurs besucht. Das fand ich wirklich lobenswert und wollte sie dabei tatkräftig unterstützen, indem ich ihr etwas zum Geburtstag schenkte, was damals gerade in einfacher Version neu auf den Markt kam: eine Pulsuhr mit Brustgurt, um beim Sport die Herzfrequenz messen zu können. Die Werbung versprach optimales Training für noch optimalere Abnehmeffekte. Das klang einleuchtend und würde ihr sicher helfen. Hüstel.

Nicht nur alte Fotos können peinlich sein.

An mich selbst dachte ich beim Kauf der Uhr in völliger Selbstüberschätzung zu keiner Sekunde. Dann aber lag das blöde Ding bei uns in der Wohnung, meine Frau nutzte es das erste Mal beim Radfahren, kam mit geröteten Wangen wieder und war ganz begeistert.

Und irgendwie arbeitete es in mir. Ich schlich tagelang um diese blöde Pulsuhr herum, bis ich an einem Samstagnachmittag sturmfreie Bude hatte und mir das Ding inklusive Brustgurt schnappte. Das wollte ich doch mal sehen, wie tief und entspannt mein Puls beim langsamen Joggen wohl war. Auch im Vergleich zu meiner Frau natürlich. Und irgendwo mussten doch auch meine Sportschuhe von der Bundeswehr noch rumfliegen, oder? Ein bisschen Sport würde mir zudem mal wieder ganz guttun. Zumal die mathematische Laufgleichung für Abnehmwillige für mich simpel wie verlockend vielversprechend klang:

langsam + regelmäßig laufen

= Kilos verlieren

= mehr Appetit auf gesunde Lebensmittel

= schneller werden, da man nicht so viele Kilos mit sich rumschleppt

= gesünder, sportlicher & attraktiver (!)

Ein Engelskreislauf. Wer könnte da widerstehen? Ehrlich gesagt: ich nicht.

Außerdem würden mir ein paar Pfunde weniger sicherlich nicht schaden, wie ich trotz maßloser Überheblichkeit nicht komplett verleugnen konnte. Also nichts wie raus in den nahe gelegenen Schlosspark auf eine Runde von geschätzten 2 Kilometern (tatsächlich sind es nicht mal 1000 Meter, wie ich heute weiß), die ich für den lockeren Einstieg fünfmal laufen wollte. Das wären nach meiner damaligen Rechnung insgesamt 10 Kilometer gewesen, und ich fand, der Plan klang ziemlich gut.

»Ich bin heute mal kurz 10 Kilometer gelaufen, um unsere neue Pulsuhr einzulaufen, gar nicht so übel, diese Dinger.« Sätze wie diesen hörte ich mich schon abends auf einer Party sagen. Fachsimpeln mit Kollegen, vor allem mit befreundeten Sportredakteuren, kann so viel Spaß machen. Kann. Denn völlig überraschend kam an diesem Samstag dann doch alles ganz anders.

Aus den geplanten fünf Runden wurden drei (also in Wirklichkeit nicht mal 3 Kilometer!), und mein Puls lag von Anfang an erschreckend hoch im tiefroten Bereich. Nach der Faustformel »220 minus Lebensalter« hatte ich im Vorfeld meinen ungefähren Maximalpuls von 192 Herzschlägen pro Minute ermittelt und konnte so meine bestmögliche Trainingsherzfrequenz errechnen, die ich aber niemals auf der Uhr sehen würde. 70 bis 75 Prozent meiner maximalen Herzfrequenz waren mein angepeiltes Ziel, also 133 bis 142 Schläge in der Minute. Die Wahrheit war: So langsam hätte ich beim ersten Mal niemals laufen können.

Meine Uhr, Pardon, die Uhr meiner Freundin zeigte bereits nach wenigen Metern eine groß blinkende »150« an. Konnte das sein? Vermutlich musste sich die Uhr erst mal an mich gewöhnen und war irgendwie noch auf meine Freundin eingestellt. Doch die Zahl sank nicht, sondern stieg im Gegenteil von Sekunde zu Sekunde an. Kurz nach der 180er-Marke schien ich zu explodieren. Gleichzeitig machte ich zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem inneren Lauf-Faulenzerchen, das einen zuweilen hinterlistig und bösartig zum Abbruch verführen kann oder will.

»Komm, hör auf, das hat doch keinen Sinn!«, flüsterte das Faulenzerchen bereits nach der ersten Runde ständig in meinen inneren Gehörgang. »Was willst du beweisen? Warum quälst du dich so? Du kannst doch gar nicht mehr. Vielleicht ist diese verdammte Uhr kaputt, vielleicht auch nicht. Egal. Aber du kannst nicht mehr!«

Ich war tatsächlich reif fürs Sauerstoffzelt und hörte einfach auf zu laufen. Der Gedanke als solcher war kaum in meinem Hirn entstanden, schon versagten meine Beine ihren Dienst. Verrückt, wie schnell diese Information über die Nervenautobahnen durch meinen Körper rasen konnten. Zumindest in diesem Punkt war ich in Sachen »Geschwindigkeit« absolut auf der Höhe.

Stunden später saß ich immer noch ausgepumpt mit schmerzenden Beinen als Einziger auf einem Stuhl mitten auf einer Stehparty und musste die Lage ja irgendwie erklären. Also berichtete ich von meiner »Heldentat«: Mal so eben 6 Kilometer. In extremem Tempo. Ein selbstloser Test, um meiner Freundin die neue Pulsuhr einzustellen. Ich war aber auch ein Teufelskerl.

Mein Publikum schien beeindruckt. Vermutlich, weil sie sich alle einen so, äh, schlanken und durchtrainierten Körper wie den meinigen bei extremem Tempo in Laufschuhen gut vorstellen konnten. Sollte jemand über mich gelächelt oder auch gelästert haben, so habe ich es nicht mitbekommen. Der Milchsäure sei Dank: Das Laktat kam mir auch Stunden später noch aus den Ohren raus und vernebelte mir alle Sinne.

Eines traute ich mich aber dennoch: An diesem Abend wagte ich bereits zum ersten Mal die Frage zu stellen, die man eigentlich niemals stellen sollte. Schon gar nicht, wenn man nicht mal 3 Kilometer laufen kann. Aber gut. Zu vorgerückter Stunde saß ich auf dieser Party plötzlich neben einem Kollegen, der Sport studiert hatte, und ließ betont lässig und so ganz nebenbei die Frage aller Fragen fallen: »Wie wird man eigentlich beim Laufen schneller?«

Seine Antwort kam prompt und für seinen Alkoholpegel absolut fachmännisch: »Lauf einfach schneller.«

Und was soll ich Ihnen sagen? An diesem Abend klang es wirklich einleuchtend. Danke für diesen tollen Start in ein neues Leben!

Macht euch auf die Socken

Haben Sie schon angefangen, regelmäßig zu laufen? Sind Sie gar ausdauernder Hobbyläufer? Herzlichen Glückwunsch! Das Schwerste ist geschafft. (Wenn auch noch nicht das Schlimmste, denn Tempotraining oder verfehlte Ziele warten ja noch wie ausgehungerte Raubtiere.)

Für alle anderen gilt: Jetzt loslaufen!

Egal, ob Sie abnehmen, gesünder leben, fitter werden oder Stress abbauen wollen – tun Sie es, ohne viel über mögliche Widrigkeiten nachzudenken. Laufen ist der optimale und zugleich der verhältnismäßig einfachste Weg, all die erwähnten Ziele zu erreichen. Das ist so ein bisschen wie früher in der Schule im Mathematikunterricht. Nicht nach dem »Warum?« oder »Wozu?« fragen, sondern einfach machen. Am besten heute noch. Es sei denn, Sie liegen jetzt gerade lesend im Bett, und die Dunkelheit ist bereits über ihre möglichen Laufstrecken hereingebrochen. Dann können Sie Ihren Start gerne auf morgen verschieben. Oder um den weltberühmten Walt Disney zu zitieren – und der hatte in seinem Leben so einige gewagte Projekte zu stemmen: »Der beste Weg, um zu beginnen, ist aufzuhören, darüber zu reden und es einfach zu tun.«

In der Tat kommt man nur dann vom Fleck, wenn man auch in Bewegung ist. Aber das muss niemanden abschrecken, denn: Jeder kann laufen!

Ich bin das beste Beispiel dafür. Ich war dick, komplett außer Form und hatte als Hobbykicker bis dahin keinerlei Sinn darin gesehen, ohne Ball auch nur einen Schritt zu laufen. Selbst ich habe es geschafft. Selbst ich habe mich in einen Läufer verwandelt. Und unter uns: Wenn ich das geschafft habe, dann werden Sie das erst recht schaffen! Wagen Sie den ersten Schritt: Wecken Sie den Läufer in sich!

Sicherlich gibt es auch Ausnahmefälle, die noch mehr Kilos auf den Rippen haben, als ich das damals hatte. Die sollten tatsächlich erst einmal mit dem gelenkschonenderen Aquajogging beginnen. In vielen Schwimmbädern kann man sich Aquajogging-Gürtel aus Schaumstoff leihen, mit denen man aufrecht im Wasser stehend die 25-Meter-Bahn »laufen« kann. Einziger Nachteil (vor allem für den Kopf): Man kommt dabei nur extrem langsam von der Stelle und wird ständig von brustschwimmenden Omas überholt. Was ein großer Spaß ist – vor allem für die Omas. (Ich habe das mal wochenlang machen dürfen, um nach einer Verletzung wieder ins normale Läuferleben zurückkehren zu können.)

Aber die meisten Menschen, die regelmäßig darüber nachdenken, wieder mit dem Laufen zu beginnen, haben in den seltensten Fällen solche Probleme und können es locker schaffen. Wirklich jeder kann laufen! Also »run« an den Speck und rein in die Laufschuhe.

2. Die perfekte Ausrüstung

 Mein Trainer sagt immer …

»Du sollst schön laufen, nicht schön aussehen!«

Ob Vereins- oder Landesmeister, die meisten Topsportler legen großen Wert auf ihr ganz spezielles Tempotraining, weniger bis gar nicht jedoch auf ihre modische Erscheinung. Proportional entgegengesetzt zu den Laufanfängern. Es scheint fast so eine Art mathematische Gleichung zu geben: Je schlechter die Leistung, desto modischer der Auftritt. Mit anderen Worten: Die richtig guten Läufer erkennt man bei einem Volkslauf an den »interessantesten« Farbkombinationen von Schuhen, Hosen und Shirts. Die Laufschuhe selbst – fernab jeder modischen Diskussion – sind auch unter sportlichen Aspekten für die Semiprofis eher nebensächlich. Die können einen nämlich mit (fast) jeder Ausrüstung an die Wand rennen.

Für alle anderen gilt: Cool aussehen ist (erst mal) kein Kriterium!

Fescher flitzen

Der Anblick war nur schwer auszuhalten. Nur mit einer Sporthose bekleidet stand ich vor dem Schlafzimmerspiegel und betrachtete meinen nackten Bauch. Ich war wirklich entsetzt. Vor allem über meine Hose. Die war alt, komplett unmodisch und zudem für Läufer total unpraktisch. Eine Achtzigerjahre-Schlabberhose aus purer Baumwolle, die ich früher gerne zum Fußballspielen angezogen hatte. So konnte das tatsächlich nicht weitergehen. Sollte ich mich entschließen, jetzt regelmäßig laufen zu gehen, musste sich auch da was ändern. Nein: Als Allererstes musste sich bei meiner Ausrüstung etwas ändern. Sonst würde ich ja nie schneller werden. Jedes Kind weiß doch mittlerweile, wie wichtig es ist, gerade beim Sport an allen Schrauben zu drehen. Man kann doch nicht auf einen neuen Schwimmrekord trainieren und dann vergessen, sich die Beine zu rasieren. Da zählt jedes Detail und somit jede Sekunde, gerade auf den langen Strecken.

Mir war schlagartig klar: Ich brauchte eine neue Ausrüstung. Aber nicht bloß die »richtige« Ausrüstung. Nein, ich brauchte die »perfekte« Ausrüstung.

In den Dingen, die sich leicht beeinflussen ließen, konnte ich mir kein Mittelmaß mehr erlauben. »Mittelmaß oder noch schlechter« hatte ich mir ja schon für den sportlichen Teil aufgehoben. Wenn ich schon nicht gut laufen konnte, dann musste es eben in allen anderen Bereichen knallen. Und wenn es auf der EC-Karte knallte.

So stolzierte ich bereits am nächsten Nachmittag in die Sportabteilung eines großen Kaufhauses und blickte mich bemüht fachmännisch um. Hosen, Shirts, Unterwäsche, Strümpfe, Westen und Jacken in allen erdenklichen Ausführungen und Farben, vor allem in den klassischen, lebensbejahenden Männerfarben Schwarz und Dunkelblau.

Und dann erst die vielen unterschiedlichen Schuhmodelle, von denen jeweils ein Exemplar an einer großen Wand ausgestellt war: Normalschuhe, Stabilschuhe, Trainingsschuhe oder Wettkampfschuhe mit den unterschiedlichsten Eigenschaften und Vorteilen: Luftpolster, Gelkissen, Pronationsstützen, Supinationshilfen, Hohlfußunterstützung, Air-Quattro-Stabilisierung, Eco-Booster-Dämpfung … Hallo? Sonst noch alles klar?

Ich wollte Laufschuhe kaufen, keinen Aufbaukurs Biokinematik oder Marketing-Blabla belegen. Was hieß hier eigentlich Wettkampfschuhe? Vor dem ersten Training Schuhe für mögliche Wettkämpfe zu kaufen wäre in etwa so, als ob ich mich vor der Zeugung der Kinder um einen Platz im Kindergarten bemühen müsste. Obwohl es das in diversen Großstädten ja durchaus geben soll.

Ich war nachhaltig verunsichert: Wie viele hässliche Farbkombinationen gab es eigentlich? Die Schuhe, die mir vom Styling und von den Farben her gefielen, waren alles Frauenschuhe. Nun gut, ich bin halt ein ganz Anspruchsvoller.

Ich hatte alle Zeit der Welt, mir das alles in Ruhe anzuschauen und mich verwirren zu lassen, weil der einzige Verkäufer weit und breit in ein Verkaufsgespräch vertieft war und ich alleine hilflos durch die Gänge stolperte.

Äh, was braucht man denn so für den Anfang? Ich hatte keine Ahnung, aber Glück. Denn wieder einmal trieb mich meine sportliche Eitelkeit letztlich doch auf den richtigen Weg.

Irgendwann schien der junge Verkäufer in seinen knallbunten Sportschuhen auch Zeit für mich zu haben und kam zielstrebig auf mich zu. Ich eröffnete das Gespräch gleich sehr breit gefächert, um direkt einen gut gefüllten Einkaufswagen anzudeuten: »Ich will wieder mehr laufen und wollte ein paar Sachen kaufen. Vor allem richtig gute Schuhe.«

Der Typ musterte mich kurz. Und dann kam sein einziger, weil entscheidender Satz zu mir: »Kommen Sie mit, ich zeig Ihnen mal was für Ihr Gewicht.«

Volltreffer, versenkt. Meine Laune sackte schneller in den Keller als mein Zuckerspiegel beim Treppensteigen. Auf dieses Verkaufsgespräch hatte ich schlagartig aber so was von gar keine Lust mehr. Was bildete sich dieser Typ von Verkäufer eigentlich ein? Schuhe für mein Gewicht? Was sollte das denn heißen? Hatte der nie Asterix gelesen? Obelix war offiziell auch vollschlank.

Instinktiv hatte ich einen Fluchtreflex. Und so täuschte ich einen eingehenden Handyanruf vor und machte mich total peinlich von dannen. Was nun? Auf der Rolltreppe nach unten erinnerte ich mich an einen kleinen Laufladen, von dem mir mal ein Bekannter erzählt hatte. Dort hatten sie bestimmt mehr Ahnung.

Glücklicherweise traf ich damit, ohne es zu diesem Zeitpunkt wirklich zu wissen, den Nagel auf den Kopf. Der Gang zu diesem kleinen Fachgeschäft erwies sich für mich als absoluter Glücksfall. Der Ladenbesitzer war selbst begeisterter Läufer, hatte etliche Topleistungen bei Bahn- sowie Straßenwettkämpfen erreicht und wusste aus eigener Erfahrung, wovon er sprach und was er verkaufte. Zum ersten Mal wurde mir bewusst, wie wichtig Lauferfahrung ist – und wie toll es ist, wenn sie jemand weitergibt.

Leicht berauscht, wie nach einem kleinen Champagnerumtrunk, verließ ich etwa eine Stunde später mit prall gefüllten Tüten den Laufladen und ging zu meinem Auto. Die von mir gekauften Schuhe waren, so mein neuer Berater, »der Mercedes unter den Laufschuhen«, was sich so ganz nebenbei natürlich auch im Preis niederschlug. So viel Geld für einen Laufschuh? Na gut, es waren ja zwei. Von daher ließ sich der Preis quasi halbieren. Für meinen Körper nur das Beste.

Das mit dem Mercedes kann ich über den Gel-Kayano von Asics (das war der Schuh, den ich an jenem Tag kaufte) im Nachhinein durchaus bestätigen, wobei mir allerdings damals gar nicht aufgefallen ist, dass der Besitzer des Laufladens ausdrücklich nicht von Porsche, Ferrari oder Jaguar gesprochen hatte.

Dazu kaufte ich noch eine multifunktionale Laufjacke, eine eng anliegende kurze Hose sowie zwei Kurzarmshirts – und bekam noch ein paar Socken dazu geschenkt. Perfekt.

Wer hat gesagt, Laufen sei ein preiswerter Sport? Wir halten kurz fest: Läuferisch konnte ich nix, fühlte mich aber ausgerüstet, als ob ich gerade bei der Olympia-Einkleidung gewesen wäre. Well equipt, wie ich jetzt war, konnten die Laufabenteuer nun ruhig kommen.

Bereits am nächsten Morgen stand ich mit blauer Hose und weißem T-Shirt im heimischen Schlosspark und kam mir einfach großartig vor. Die ersten Meter im neuen Outfit schwebte ich regelrecht über den Parkweg. Mit Betonung auf »die ersten Meter«. Denn bereits vor dem Beginn der zweiten Runde spürte ich die wohlbekannte Schwere in Beinen und Restkörper zurückkehren. Diese verdammte Erdanziehungskraft. Auch diesmal schaffte ich nur drei Runden. Und am Ende war ich wieder platt wie einer dieser von mir so geliebten Crêpes mit Schokolade.

Konnte es nicht einfach mal einfach laufen? Nein, natürlich nicht!

Schöner shoppen

Tatsächlich ist der Kauf von Laufbekleidung und -schuhen eine Welt, wenn nicht gar eine Wissenschaft für sich.

Zunächst zu den Laufschuhen: Wer ein neues Formel-eins-Auto bauen will, wird auch keine alten Sommerreifen nutzen. Von daher: Schmeißen Sie Ihre alten Sportschuhe von damals in den Müll.Und kommen Sie mir nicht mit der Ausrede: »Ich liege doch gerade lesend so gemütlich im Bett, und es ist schon dunkel.« Der Weg zum Mülleimer wird beleuchtet sein. (Ich höre schon die Radioreportage: »Ein Raunen ging durch das weite Rund des Hinterhofes, als das Flutlicht anging und der Athlet mit seinen alten Laufschuhen in der Hand die Arena der Mülleimer betrat …« Jeder Gang zählt – und der erst recht.) Schlimmer ist nur noch die Ausrede: »Die Schuhe sind aber bestimmt noch ganz gut.«

Dann: Nehmen Sie sich wirklich Zeit für den Schuhkauf.Versuchen Sie das nicht zwischen zwei anderen Terminen noch irgendwie zeitlich dazwischenzuquetschen. Gute Beratung braucht gerne 20 bis 30 Minuten, und vielleicht hat der Verkäufer auch nicht sofort Zeit für Sie.

Weder ich noch meine Schwester oder Frau noch sonst wer in meiner Familie oder in meinem Freundes- und Bekanntenkreis betreibt einen Laufladen. Von daher kann ich wirklich unabhängig sagen: Gehen Sie unbedingt in ein Fachgeschäft. Meist arbeiten dort selbst aktive Läufer, die mit Herzblut und viel Erfahrung am Werk sind. Und wenn es dort noch eine Video-Laufband-Analyse gibt, kann man sich seine eigenen Fußfehlstellungen beim Laufen sogar selbst auf dem Bildschirm anschauen. Ich zum Beispiel knicke beim Laufen ständig nach innen ein, was ich in meiner Eigenwahrnehmung gar nicht glauben wollte, bis ich es dann auf der Videosequenz selbst sehen konnte (und musste).

Bleiben Sie bei der Wahrheit. Geben Sie nicht an mit angeblich gepurzelten Pfunden, erfundenen Laufkünsten und nie absolvierten Kilometern. Diese Angaben sind wichtig für die Schuhauswahl. Wie schwer sind Sie wirklich? Wie oft wollen Sie in der Woche laufen? Wie viele Kilometer? Auf welchem Untergrund wollen Sie hauptsächlich laufen?

Wenn Sie eines haben: Nehmen Sie ein älteres Paar Laufschuhe mit zum Einkaufen.Auch am Verschleiß lassen sich Laufeigenarten oder mögliche Fehlstellungen feststellen.

Gehen Sie nachmittags oder abends Laufschuhe kaufen. Ihre Füße dehnen sich im Laufe des Tages aus. Es sei denn, Sie gehen immer nur morgens mit ihren neuen Schuhen laufen. Ansonsten drohen blaue Fußnägel, weil die Zehen beim Laufen von innen anstoßen. Der Schuh muss im Stehen nicht perfekt passen, sondern »einen Daumenbreit« Platz haben.

Das Folgende ist nicht ganz billig, aber teuer. Stopp, halt: Das stimmt eigentlich gar nicht. Zumindest nicht langfristig: Für jeden Tag, den Sie in der Woche laufen gehen, kaufen Sie sich ein eigenes Paar Laufschuhe. Gehen Sie zweimal in der Woche laufen, kaufen Sie zwei Paar Schuhe, wollen Sie fünfmal in der Woche trainieren, sollten es fünf Paar Schuhe sein. Am besten ist es, wenn jeder Schuh ein anderes Modell und (noch viel besser) von einem anderen Hersteller ist. Wechseln Sie jeden Tag Ihre Laufschuhe, so bieten Sie Ihrem Fuß regelmäßig Abwechslung in Sachen Dämpfung, Fußbett, Gewicht des Schuhs, Laufeigenschaften und so weiter.

Und es ist langfristig in der Tat nicht teurer, als wenn Sie immer nur ein Paar Laufschuhe nach dem anderen kaufen. Beispiel: Würde bei Ihnen ein Paar Laufschuhe etwa ein Jahr halten, hätten Sie in fünf Jahren fünf Paar Schuhe gekauft. Kaufen Sie nun von Anfang an fünf Paar Schuhe, halten diese bei gleicher Laufleistung natürlich nun nicht mehr nur ein Jahr, sondern durch die »Schonung« fünf Jahre. Sie mussten also in beiden Fällen die gleiche Anzahl an Schuhen kaufen. Nur eben nicht auf einen Schlag. Da aber die meisten Läufer eh nicht gleich von null auf fünfmal die Woche Laufen durchstarten (und das auch nicht machen sollten!), kann sich auch beim Thema Schuhe alles nach und nach entwickeln.

Kaufen Sie niemals »blind« irgendwelche Schuhe. Seit meiner ersten Video-Laufband-Analyse und der Erkenntnis, dass ich nach innen einknicke, weiß ich: Mir hilft ein stabiler Schuh mit einer Stütze, der sogenannten Pronationsstütze. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich jeden Stabilschuh auch blind kaufen kann. Schon gar nicht, wenn es um die Größe geht. Ich habe aktuell acht Laufpaare in meinen vier unterschiedlichen Schuhgrößen! Jeder Hersteller hat entscheidende Unterschiede. Zudem sind meine Laufschuhe alle mindestens eine Schuhgröße größer als meine normalen Straßenschuhe.

Trauen Sie nie »blind« einer Modellreihe oder einem Nachfolgemodell. Eines meiner Lieblingsmodelle wurde plötzlich von einem auf das andere Jahr so stark vom Hersteller verändert, dass ich es nicht mehr laufen konnte. Das habe ich aber nur durch die Beratung in einem Fachgeschäft mitbekommen.

Kaufen Sie doch auch mal die ganz leichten Schuhe, wie die Lightweight-Trainer oder Wettkampfschuhe. Zumindest, wenn Sie schon einiges an Lauferfahrung haben, mindestens viermal die Woche trainieren und somit auch deutlich häufiger andere Laufschuhe tragen. Dies würde ich keinem Anfänger raten. Selbst für Einknicker wie mich gibt es stabile Leichtbauschuhe, die aber logischerweise nicht die gleiche Dämpfung und Stabilität haben können wie ein normalschwerer Laufschuh. Irgendwo müssen die Hersteller ja am Gewicht sparen.

Ich persönlich nutze die leichten Schuhe und die dazu passenden extrem dünnen Wettkampfsocken beim Intervalltraining auf der Laufbahn des Sportplatzes meines Vertrauens. Auch das bringt Abwechslung für den Fuß, zumal sich die Experten so oder so heftig darüber streiten, ob zu viel Dämpfung im Schuh vielleicht sogar das Gegenteil von dem bewirkt, was wir uns davon erhoffen.

Laufen Sie Ihre neuen Schuhe ein. Bitte nur langsam und auf kurzen Strecken. Natürlich nicht bei einem wichtigen Wettkampf – darüber muss man eigentlich nicht reden, aber wenn ich ganz ehrlich sein soll, habe ich das auch schon mal beim Berlin-Marathon gemacht. Selber schuld. Seitdem trage ich meine neuen Schuhe auch gerne mal ein paar Stunden im ganz normalen Alltag, bevor ich sie das erste Mal zum Laufen mitnehme.

Erfinden Sie eine exakte und alltagstaugliche Schuhe-Lebensdauer-Kontrollmethode, und schreiben Sie mir eine Mail. Hinter diesem »Tipp« verbirgt sich die Frage: Wie lange hält so ein Schuh überhaupt? Antwort: Etwa 800 bis 1200 Kilometer. Das Problem ist nur, dass man es dem Schuh nicht ansehen kann, wie viele Kilometer er schon im Schaumstoff hat. Würde ich einem Verkäufer meine aktuellen acht Paare zeigen, könnte der nicht genau sagen, welcher Schuh fast im Ziel ist und welcher nicht. Und so habe ich eines Tages im Schuhkeller eine Liste für jeden Schuh an der Kellertür festgemacht, um dort exakt die gelaufenen Kilometer für jeden Schuh zu notieren. Das Ergebnis war für meine Familie früh absehbar, ich habe handgestoppt zwei Wochen länger gebraucht, um zu kapieren, dass ich dieses System nicht durchhalten würde. Dazu fehlt mir offenbar die nötige Energie oder Konsequenz, suchen Sie sich was aus. Dann war ich auch noch eine Woche beruflich weg und habe die Kilometer nicht sofort eintragen können, schließlich gar vergessen … kurzum: Ich hab es nicht geschafft, die Liste bis zu Ende zu führen. Auch eine Überführung des Zettels in eine digitale Liste auf mein Handy hat nichts gebracht. Mir fehlt einfach eine alltagstaugliche Lösung. Wenn Sie eine haben sollten: her damit! Danke!

Und so schätze ich immer grob ab, wie viele Kilometer die Schuhe schon hinter sich gebracht haben könnten (Wochenkilometer durch die Anzahl der Schuhe mal die Zahl der Wochen, die ich die Schuhe schon habe, wenn ich nicht ständig vergessen würde, wann ich die Schuhe genau gekauft habe …).

Schlussendlich: Nehmen Sie das Thema Laufschuhe nicht zu wichtig. Es sind dann doch nur Schuhe. Und Sie haben ja möglicherweise bald schon mehrere davon. Da ist dann ein Paar alleine nicht kriegsentscheidend. Also immer entspannt atmen und lässig weiterlaufen. Lassen Sie die anderen daraus eine komplizierte Wissenschaft machen, und gehen Sie einfach nur gelassen einkaufen und dann laufen. Ach so, und nicht vergessen: Pfeifen Sie auf die Farben! Wirklich! Cooles Aussehen ist bei den Schuhen ausnahmsweise mal kein Kriterium. Was bei der restlichen Kleidung natürlich ganz anders ist (und auch sein darf). Jeder Fernsehfuzzi ist schließlich auch bei seinen Klamotten eitel. Wenn ich Funktionswäsche kaufe, wie es leider so unsexy heißt, dann durchaus auch nach modischen Aspekten. Doch dazu gleich mehr, blicken wir vorher noch auf das wichtigste technische Hilfsmittel, das Spielzeug für jeden Läufer: Wir reden von der idealen Laufuhr.

Kaufen Sie sich eine Laufuhr mit eingebautem GPS-Empfänger. Dabei geht es gar nicht so sehr darum, sich die gelaufene Strecke nach dem Training auf Karten im Internet noch einmal metergenau anschauen zu können. Es geht eher um die Möglichkeit, sich die jeweilige Geschwindigkeit und die bereits gelaufenen Kilometer während des Trainings aktuell anzeigen lassen zu können. So haben Sie (fast) eine Echtzeitkontrolle, um vorgegebene Trainingseinheiten besser absolvieren zu können.

Für Dauerläufer, die einfach nur fit bleiben wollen, oder für Anfänger, die wieder in die Gänge und runter von den Pfunden kommen wollen, ist das Training nach Herzfrequenzen ideal – dann brauchen Sie nicht unbedingt einen GPS-Empfänger. Wer allerdings etwas ambitionierter unterwegs ist und leistungsorientiert trainiert, wer auf Wettkämpfe, Bestzeiten und Tempotraining schielt, braucht hingegen schon ein etwas anderes Besteck.

Was dem Autofahrer seine »km/h« sind, das sind dem Vereinsläufer seine »min/km«. Der Eintrag im Trainingsplan »10 km in 4:45 min/km« bedeutet natürlich nichts anderes, als dass 10 Kilometer in einer Geschwindigkeit von 4:45 Minuten pro Kilometer zu laufen sind. Deshalb ist die GPS-Uhr wichtig. Auf unbekannten oder nicht vermessenen Strecken kann Ihnen die GPS-Uhr nun Ihre aktuelle Geschwindigkeit in min/km anzeigen. Diese Zahlen sollte man zwar vor allem beim Tempotraining nicht allzu exakt und genau nehmen – es gibt immer wieder leichte Abweichungen –, trotzdem sind die Angaben der GPS-Uhren für Läufer gute Richtwerte im Trainingsalltag.

Zurück in die Umkleidekabine. Muss man es noch sagen? Kaufen Sie tatsächlich nur Funktionswäsche und keine Sportsachen aus Baumwolle, weder Hosen, Shirts noch sonst was. Das gilt vor allem auch für die Unterwäsche. Denn das, was ich nach meinem Premierenlauf als Erstes vermisst habe, ist zwar beim Laufen selbst nie zu sehen, aber dennoch nicht ganz unwichtig: eine richtige Sportunterhose. Die Baumwollunterhosen, die ich stattdessen benutzte, sogen sich stets innerhalb kürzester Zeit mit Schweiß voll und wollten ihn auch nicht mehr abgeben.

Was brauchen Sie, wenn Sie das ganze Jahr durchlaufen? Nach und nach ist bei mir eine ansehnliche Sammlung von Laufkleidung entstanden, wofür ich tatsächlich im Keller eine eigene kleine Kommode stehen habe! (Dort steht auch ein Wäscheständer, auf dem ich meine benutzte Sportkleidung direkt nach dem Laufen aufhänge, um sie erst einmal zu trocknen oder zwischenzulagern. Sie haben recht: Es ist ein Raum für spezielle olfaktorische Sinneserlebnisse.)

In der Kommode finden sich: kurze eng anliegende und weitere Hosen, 3/4-Hosen, 7/8-Hosen, lange eng anliegende Hosen mit Fütterung und ohne, Trikotshirts ohne Ärmel, kurzärmelige T-Shirts, dünne langarmige Shirts, dickere Langarmshirts, normale Laufsocken, kurze Laufsocken, dünne Wettkampfsocken, Kompressionsstrümpfe, Funktionsunterwäsche, Mützen, Handschuhe, Skimütze, Headtücher (die ich im Winter als Schal nutze), Westen, Laufjacken mit abnehmbaren Ärmeln, dünne Windstopperjacken, dickere Laufjacken.

Nein, ich bin nicht kaufsüchtig, das Jahr bietet einfach zu viele unterschiedliche Herausforderungen beim Wetter. Außerdem habe ich das alles auch nicht auf einen Schlag, sondern nach und nach gekauft.

Eine Grundausstattung könnte so aussehen:Jeweils eine lange und eine kurze Hose, ein Langarm- und ein Kurzarmshirt, Laufunterwäsche und eine Laufjacke mit abnehmbaren Ärmeln. Alles andere kaufen Sie nur nach Bedarf nach.

Vielleicht sind Sie beim Lesen der Aufzählung meiner Sportkleidung ja an einem bestimmten Wort hängen geblieben: Kompressionsstrümpfe für Läufer? Bringen die was?Die Werbung verspricht optimale Durchblutung der Waden und bessere Regeneration für noch bessere Leistung. Unabhängig davon, dass ich mich von Anfang an schwer damit getan habe, die engen Socken anzuziehen, habe ich es eher im Geldbeutel als in den Waden gespürt. Zunächst war ich von dem Werbeversprechen total angefixt, zumal plötzlich viele Topathleten und bessere Vereinsläufer damit durch die Gegend liefen. Etliche dieser Strumpfträger haben mir auch erzählt, dass es ihnen wirklich etwas bringen würde. Sie würden härtere Laufeinheiten mit den Socken viel besser »wegstecken«, sprich: sich viel besser erholen können.

Das wollte ich auch haben! Legales Doping für die Wade. Und tatsächlich: Auch meine Muskeln fühlten sich beim Laufen angenehm umschlossen an. Danach jedoch – und dies ist nur mein persönliches Empfinden – habe ich nie eine bessere Regeneration feststellen können. Unsensibler Klotz halt. Ich konnte auch beim besten Willen keine Unterschiede bei meiner Leistungsfähigkeit feststellen, ob ich die Kompressionsstrümpfe nun getragen hatte oder nicht. Und da mir der Spaß mit 40–50 Euro für ein Paar Socken dann doch zu teuer war und immer noch ist, verzichte ich meistens darauf. Jeder Körper ist jedoch anders, jeder Kopf sowieso, auch die Experten streiten sich über die Wirkung, von daher: Probieren Sie es aus, und entscheiden Sie selbst. Nur Sie wissen, was Ihnen guttut.

Das gilt so oder so einfach für alles: Hören Sie auf Ihren Körper! Leider ist es um uns herum und in uns drin oft so laut, dass wir unsere eigene innere Stimme gar nicht mehr hören können. Sie ist aber da. Ganz sicher. Jeder kann nicht nur laufen, sondern auch seine innere Stimme hören. Wenn er denn zuhört. Zufälliger- und glücklicherweise ist Laufen dafür wie geschaffen, denn alleine im Wald lässt es sich gut in sich hineinhorchen. Ihr Körper wird Ihnen schon sagen, in welchen Schuhen er sich wohler fühlt oder welche Strümpfe den besten Trainingseffekt haben. So macht Laufen am meisten Spaß! Vertrauen Sie wieder mehr Ihrem Bauchgefühl. Und von dem Bauch hatte ich ja jede Menge – vielleicht bin ich deswegen ein so begeisterter Läufer geworden.

3. Ich hasse Gymnastik

 Mein Trainer sagt immer …

»Wie viele Raubtiere hast du schon gesehen, die sich dehnen, bevor sie aufspringen und Gazellen jagen?«

Frage: Woran erkennen Sie einen Läufer?

Antwort: Daran, dass er versucht, Bäume zu schubsen!

Gehen Sie mal am Wochenende in einen Park in Ihrer Nähe. Sie werden menschliche Baumschubser (beide Hände an den Stamm, die Beine etwas abstehend, und dann wird gedrückt) oder Flamingos (ein Bein am Boden, das andere Bein zum Po hochgezogen) in Scharen sehen. Dehnen ist für die meisten Läufer ein absolutes Muss. Die gute Nachricht: Sie alle versuchen, ihrem Körper etwas Gutes zu tun.

Die schlechte Nachricht: Die meisten machen es falsch.

Dehnen lügen nicht

Ich hatte regelrecht einen Lauf, im wahrsten Sinne des Wortes: Seit fast zwei Monaten war ich einmal die Woche in meinen neuen Joggingschuhen im Schlosspark unterwegs und lief dort meine Runden. Mittlerweile schaffte ich davon sogar vier, ohne gleich das Gefühl zu bekommen, den Rettungshubschrauber der Uniklinik anfordern zu müssen. Ich hatte es geschafft! Der erste Schritt von der Sofakartoffel zur Parkknolle. Wow. Regelmäßiger Sport. Es war verrückt. Jeden Samstagnachmittag war ich nun joggen, und in der Eigenwahrnehmung lief es tatsächlich spitze. Nicht schnell, aber stetig.

Doch das Hochgefühl war nicht von allzu langer Dauer. Meine Freundin hatte mir einen Zeitungsartikel über das Laufen auf den Küchentisch gelegt, den sie aus einem obskuren Käseblatt ausgerissen hatte. Ich las voller Interesse, bis ich zu folgender Zwischenüberschrift kam und innehielt: »Einmal ist keinmal!«, stand da kursiv und anklagend zugleich.

Was sollte das denn nun wieder heißen? War mein Sportprogramm etwa zu kurz? Tat ich zu wenig? Sollte ich vielleicht ganz in die Vollen gehen und mein Trainingspensum gleich verdoppeln? Zweimal laufen in einer Woche? Was würde das wohl für meine Knochen, Muskeln und Sehnen bedeuten?

Sie merken schon: Ich war schon damals der ganzheitliche Typ mit nachdenklichem Einschlag, zumindest bei diesem Thema. Und so kam ich zum Dehnen.

Dabei wurden beim ersten Gedanken an diese spezielle Form der Körperpflege gleich böse Erinnerungen an meine Grundschulzeit wach: Gymnastik im Kreis, die meisten waren alle schön biegsam, nur der kleine Sven war steif wie eine Cola-Flasche aus Glas. Die Beine gestreckt, den Oberkörper nach vorn gebeugt, und die Hände sollten den Boden berühren. Ich kam nicht mal bis zu meinen Knöcheln.

Dafür konnte ich ganz passabel Fußball spielen. Und durfte nicht ohne Erleichterung feststellen: Viele meiner Mitspieler im Verein waren beim Aufwärmen ähnliche Flaschen wie ich. Gab es da einen Zusammenhang? Schließlich kann jedes Kind irgendetwas gut: die einen eben Gymnastik, die anderen dafür Ballsport. Die Sache war für mich schnell in sich absolut schlüssig. Fortan brüstete ich mich damit, in der Aufwärmgymnastik eine Null zu sein. Denn wer in diesem Bereich was draufhatte, konnte im Umkehrschluss mit hoher Wahrscheinlichkeit ja kein Held im Fußball sein. Glasklare Kinderlogik.

Nun aber spielte ich als Läufer in einer ganz anderen Liga und wollte aus eigenem Antrieb gymnastische Übungen absolvieren: Dehnen für einen höheren Zweck. Nur, wie ging das noch mal genau? Was musste speziell der Läufer machen, um seinen Körper gezielt vor Verletzungen zu schützen und die Muskeln und Sehnen zu stärken?

Hilfe kam direkt aus der Nachbarschaft. Wenn man es denn Hilfe nennen wollte. Den fast gleichaltrigen Nachbarn, der wenige Häuser entfernt wohnte, hatte ich schon einige Male im Läuferdress gesehen. Und sofort (ich gebe zu: leicht neidvoll) erkannt: Der hatte was drauf. So was sieht ein Sportler ja auf den ersten Blick. Er war nicht nur schlank und rank, sondern bewegte sich auch beim Laufen mit einer Selbstverständlichkeit und Leichtigkeit, wie es nur waschechte und langjährige Läufer tun. Angeber.

Ich kam mit dem Auto von der Arbeit, kurvte in meinem Großstadtviertel um die Häuser auf der Suche nach einem Parkplatz und erspähte erst ihn, dann in unmittelbarer Nähe eine freie Parklücke. Dirk, so stellte er sich mir vor, stand hinter seinem Wagen, hatte seine Hände auf die Heckklappe gelegt und schien, so sah es im ersten Moment fast aus, seinen Wagen wegschieben zu wollen. Natürlich dehnte er sich.

Aha, dachte ich. Vielleicht konnte der mir helfen.