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"Vorsicht, Lassiter!" Der große Mann hörte Rebekkas Ruf und fuhr herum. Noch in der Drehung zog er den Revolver.
Ein grelles Fauchen ertönte vom Hüttendach. Lassiters Kopf ruckte hoch. Der Puma lauerte sprungbereit am Dachrand. Sie starrten sich an, zwei Raubtiere, mit allen Wassern der Wildnis gewaschen. Rebekka stand schräg hinter Lassiter. Sie wagte es nicht, sich zu bewegen.
Der Mann der Brigade Sieben hob den Remington und nahm den Schädel der Raubkatze ins Visier. Als er den Hammer spannte, machte sich der Puma zum Sprung bereit! Unter dem Fell des Silberlöwen strafften sich die Muskeln.
"Tu's nicht!", rief da Rebekka.
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Seitenzahl: 144
Veröffentlichungsjahr: 2013
Lassiter und die Grenzwölfe
»Vorsicht, Lassiter!« Der große Mann hörte Rebekkas Ruf und fuhr herum. Noch in der Drehung zog er den Revolver.
Ein grelles Fauchen ertönte vom Hüttendach. Lassiters Kopf ruckte hoch. Der Puma lauerte sprungbereit am Dachrand. Sie starrten sich an, zwei Raubtiere, mit allen Wassern der Wildnis gewaschen. Rebekka stand schräg hinter Lassiter. Sie wagte es nicht, sich zu bewegen.
Der Mann der Brigade Sieben hob den Remington und nahm den Kopf der Raubkatze ins Visier. Als er den Hammer spannte, strafften sich unter dem Fell des Silberlöwen die Muskeln.
»Tu’s nicht!«, rief da Rebekka. »Lass ihn leben!«
Der große Mann bedachte sie mit einem schnellen Blick. Langsam ging er rückwärts, den Revolver weiterhin auf den Puma gerichtet. »Keine hastigen Bewegungen«, sagte er zu Rebekka. »Hast du gehört?«
Sie nickte, ging ebenfalls rückwärts, weg von der Hütte.
Lassiter wusste, dass Pumas Menschen im Grunde mieden. Der hier hatte wahrscheinlich auf dem Hüttendach ein Schläfchen gehalten. Der Bretterbau grenzte an eine Anhöhe. Das Raubtier hatte also problemlos aufs Dach klettern können. Lassiter und Rebekka mussten ihn aus seinem Schlummer geweckt haben.
Unweit der Pferde blieben sie stehen. Lassiter zielte nach wie vor auf den Puma. Er wusste um Rebekkas Tierliebe, aber auch um die Gefährlichkeit dieser Raubkatzen. Wenn man Pumas reizte, wurde es heikel. So mancher Westmann war schon zerrissen in der Wildnis gefunden worden, weil er einen Silberlöwen im falschen Moment aufgeschreckt hatte.
Das Tier war immer noch angespannt. Lassiter sah, wie der Puma den Kopf hin und her wiegte, die Pfoten mehrfach hintereinander aufsetzte. Eine Art Trippeln auf der Stelle.
In diesem Moment wusste Lassiter, dass er springen würde.
Ein grelles Fauchen verließ die Kehle des Raubtiers. Mit einem gewaltigen Satz sprang es vom Dach und landete ein paar Yards von Lassiter entfernt im Staub.
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