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Nach langer Fahrt stieg Lassiter am frühen Nachmittag in Tombstone aus der Eisenbahn. Er war so müde, dass er beinahe über die eigene Reisetasche gestolpert wäre.
Eine Viertelstunde später, er kam aus McCanns Cigar Store und hatte sich mit Zigarillos eingedeckt, sah er auf der Allen Street eine Blondine: Sie kam, einen offenbar gerade erstandenen Colt um den rechten Zeigefinger wirbelnd, aus einem Waffengeschäft. Normalerweise war Lassiter, wenn er dienstlich reiste, eine Musterbeispiel für Konzentration, doch die Schönheit der Frau nahm ihm so den Atem, dass er fast gegen den Stützpfeiler des Vordachs am Eingang des Hotels gelaufen wäre, in dem er absteigen wollte.
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Seitenzahl: 119
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Die Schwester des Teufels
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-8387-5511-3
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Die Schwester des Teufels
Nach langer Fahrt stieg Lassiter am frühen Nachmittag in Tombstone aus der Eisenbahn. Er war so müde, dass er beinahe über die eigene Reisetasche gestolpert wäre.
Eine Viertelstunde später, er kam aus McCanns Cigar Store und hatte sich mit Zigarillos eingedeckt, sah er auf der Allen Street eine Blondine: Sie kam, einen offenbar gerade erstandenen Colt um den rechten Zeigefinger wirbelnd, aus einem Waffengeschäft. Normalerweise war Lassiter, wenn er dienstlich reiste, ein Musterbeispiel für Konzentration, doch die Schönheit der Frau nahm ihm so den Atem, dass er fast gegen den Stützpfeiler des Vordachs am Eingang des Hotels gelaufen wäre, in dem er absteigen wollte.
Wäre er privat nach Tombstone gekommen, hätte er sich gleich an ihre Fersen geheftet, doch sein Zug war mit einer Stunde Verspätung eingetroffen und sein Termin mit Lord Kensingtons Sekretär war in sieben Minuten.
Lassiter seufzte. Die Blondine bog in die Gaslight Alley ein. Dort, dies wusste er von früheren Aufenthalten, befand sich Mrs. Powells Boarding House, eine Herberge für allein reisende Damen, die sich kein Zimmer im Silver Nugget leisten konnten.
Noch ist der Tag nicht zu Ende, dachte er. Wollen doch mal sehen, was Bennys Sekretär mir mitzuteilen hat. Danach essen wir ein Häppchen und nehmen die Verfolgung auf. Er unterdrückte ein Gähnen. Falls mir nicht vorher die Augen zufallen …
Benny hieß mit vollem Namen Benjamin Alexander Basil Lord Kensington. Früher, als junger Bursche, war er aus seinem Elternhaus ausgerissen und hatte sich als Kartenspieler versucht. Lassiter hatte ihm gelegentlich den Rücken freigehalten; auch ehrliche Zocker hatten mehr Neider als Bewunderer.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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