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Eigentlich kann Alicia Murphy es kaum erwarten, mit ihrem Verlobten Frank Vernon vor den Traualtar zu treten. Doch am Vorabend ihrer Hochzeit wird die schöne Lady entführt. Sie findet sich in New Eden wieder, einer Siedlung in einem abgelegenen Tal Montanas, wo der religiöse Fanatiker Joshua Lewis ein strenges Regiment über seine Gemeinde führt.
Lassiter, der eigentlich nur Gast der Trauungsfeierlichkeiten sein sollte, wird zur treibenden Kraft bei der Suche nach der verschwundenen Braut. Ihre Nachforschungen führen ihn und seine Begleiter in die Wolfswälder, in denen nicht nur vierbeinige Bestien ihr Unwesen treiben.
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Seitenzahl: 137
Veröffentlichungsjahr: 2014
Cover
Impressum
Flucht aus den Wolfswäldern
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelfoto: Boada/Norma
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-0001-7
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Flucht aus den Wolfswäldern
Die Zweige geißelten Paula Nichols von allen Seiten. Obwohl ihr Gesicht bereits von blutigen Striemen überzogen war, spürte die junge Frau keinen Schmerz. Sich immer wieder ängstlich umblickend, stürmte sie durch den nächtlichen Fichtenwald. Das dichte Unterholz schien nach ihren Füßen zu greifen, um sie festzuhalten. So wurde jeder Schritt zu einer kräftezehrenden Angelegenheit. Zweihundert Yard weiter musste Paula stehenbleiben und Atem schöpfen. Vornübergebeugt und beide Hände auf die Oberschenkel gestützt, wartete sie ab, bis das Dröhnen ihres eigenen Herzschlags in ihren Ohren nachließ.
Der Laut, den sie eine Sekunde später hörte, ließ sie sich ruckartig aufrichten. Ein langgezogenes Heulen drang durch den Wald.
»O nein, bitte nicht.« Paulas Stimme klang so brüchig, als stünde sie kurz davor, in Tränen auszubrechen. Doch ihr war klar, dass ihre Zeit äußerst knapp bemessen war. Jede Sekunde, die sie mit Jammern vergeudete, ließ ihre Chance auf ein Entkommen geringer werden. Die Lippen fest aufeinander gepresst, nahm sie ihre Flucht wieder auf.
Die Bäume standen so dicht, dass der Himmel nicht zu sehen war. Es war so dunkel, dass Paula das Gefühl hatte, als hätte sich ein schwarzes Tuch über ihre Augen gelegt. Trotzdem hetzte sie weiter vorwärts. Sie hielt die Arme ausgestreckt vor sich, um nicht blind in ein Hindernis zu laufen. Ein erfolgloser Versuch, denn die Zweige prügelten auch weiterhin erbarmungslos auf sie ein. Äste verfingen sich in ihrem Haar und rissen ihr den Kopf nach hinten.
Ohne ihren Spurt zu unterbrechen, versuchte die junge Frau, ihre lange Mähne zu einem provisorischen Pferdeschwanz zusammenzuraffen. Doch diese Bemühungen waren zum Scheitern verurteilt, weil ganze Strähnen davon am frischen Harz an ihren Fingern kleben blieben. Paula riss sich los. Als sie die Hände an ihrer Bluse abwischen wollte, bemerkte sie, dass ihr das Kleidungsstück bereits in Fetzen am Körper hing.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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