Lassiter 2168 - Jack Slade - E-Book

Lassiter 2168 E-Book

Jack Slade

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Beschreibung

Als Lassiter das schrille Kreischen der Bremsen vernahm, suchte er instinktiv nach Halt. Keine Sekunde zu früh! Schon ging ein gewaltiger Ruck durch den Waggon - nein, durch den ganzen Zug. Die Fahrgäste wurden von den Sitzbänken gerissen und quer durch das Abteil geschleudert; Koffer und Reisetaschen fielen aus den Ablagen. Panische Schreie erfüllten die Luft.

Der Kerl mit dem aufgeschwemmten rosa Gesicht und dem karierten grünen Geschäftsanzug, der Lassiter gegenüber saß, wurde von seinem Platz katapultiert, segelte kaum eine Handbreit an ihm vorbei und krachte mit der Visage gegen die hölzerne Rückenlehne von Lassiters Sitz. Dann wurde der Waggon mit brachialer Gewalt in die andere Richtung geworfen, sodass Lassiter alle Mühe hatte, sich festzuhalten.

Scheiße!, dachte er. Nicht auch das noch ...

Zweifellos würde der Zug entgleisen.

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Seitenzahl: 153

Veröffentlichungsjahr: 2014

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Lassiter in der Todesgrube

Bislang war die Fahrt alles in allem recht angenehm verlaufen. Vor vier Tagen war Lassiter in Kansas City in den Zug der Union Pacific gestiegen, um sich auf Anweisung der Brigade Sieben für seinen nächsten Auftrag nach Texas zu begeben. Die meisten Passagiere in seinem Waggon waren wohlhabende Geschäftsleute und Großrancher aus dem Mittleren Westen, die sich auf dem Weg zu einer Viehauktion in Austin befanden. Um die Zeit totzuschlagen, tranken und feierten sie ausgiebig. Solange das im Speisewagen geschah, störte es Lassiter nicht. Nach den Strapazen der letzten Wochen wusste er etwas Ruhe ganz besonders zu schätzen.

Das merkte auch sein Sitznachbar, ein freundlicher älterer Gentleman mit Kneifer auf der Nase, der es nach mehreren fruchtlosen Versuchen aufgab, Lassiter in ein Gespräch zu verwickeln, gab sich in die Lektüre einer Bibel vertiefte.

Derart ungestört, verschlief Lassiter den Großteil der Fahrt; lediglich während der mehrstündigen Zwischenstopps in Wichita, Edmond und Oklahoma City nutzte er die Gelegenheit, sich auf dem Bahnsteig ein wenig die Beine zu vertreten.

Dann, am frühen Nachmittag des vierten Tages, als Lassiter nach einem Mittagessen im wie üblich überfüllten Speisewagen gerade ein Verdauungsnickerchen machte, schreckte er unvermittelt aus dem Schlummer auf, als ein ungewöhnliches Vibrieren durch den Boden und den Sitz lief. Es schien vom Fahrwerk des Waggons auszugehen, und instinktiv ahnte Lassiter, dass das nichts Gutes verhieß.

Seine Befürchtung bestätigte sich, als mit einem Mal ein metallisches Krachen ertönte, gefolgt von einem brutalen Ruck, der durch den ganzen Zug lief. Gepäckstücke flogen aus den Ablagen. Menschen schrien, als sie aus den Sitzen gerissen wurden.

Instinktiv klammerte Lassiter sich an den Armlehnen fest. Durch das Fenster sah er, dass der Zug gerade in eine langgezogene Rechtskurve einfuhr. Die Lok ratterte schnaufend und scheinbar unbeirrt durch die Steppe, eine riesige schwarze Rauchwolke hinter sich herziehend. Dann wurde der Waggon, in dem Lassiter saß, von einem zweiten, so wuchtigen Stoß durchgeschüttelt, dass er sich tatsächlich ein wenig zur Seite neigte. Der aufgedunsene Kerl mit dem hässlichen grünen Anzug, der ihm gegenübersaß, wurde regelrecht von seinem Platz katapultiert, sauste auf Lassiter zu und krachte, das Gesicht voran, mit voller Wucht gegen die hölzerne Rückenlehne. Der Schrei des Mannes ging in einem Gurgeln unter, als sich ein wahrer Blutschwall aus seiner gebrochenen Nase ergoss.

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